Psychopharmaka sind Substanzen, die einen psychotropen Effekt auf

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Psychopharmaka sind Substanzen, die einen psychotropen Effekt auf das zentrale Nervensystem ausüben und die zur Behandlung
psychischer Erkrankungen eingesetzt werden. Sie beeinflussen die Psyche oder das Bewusstsein des Menschen.
Wirkweise
Antidepressiva
Neuroleptika
stimmungsaufhellend, sedie- antipsychotisch
rend oder antriebssteigernd
Phasenprophylaktika
stimmungsstabilisierend
Einsatzgebiete
Depressionen Angsterkrankungen Zwangsstörungen
Klassifikation
Klassische Antidepressiva
Niedrig-, mittel- und
Lithium (v.a. Prophylaxe
tri- und tetrazyklische Anti- hochpotente Neuroleptika bipolar und unipolar afdepressiva
(niedrigpotente NL wirken fektiver Störungen)
MAO-Hemmer
stark sedierend und schwach Carbamazepin (Antie(Monoaminooxidase-Hem- antipsychotisch,
pileptikum, Phasenpromer)
hochpotende Neuroleptika phylaxe bipolar affektiver
Neuere Antidepressiva
wirken stark antipsychotisch Störungen)
SSRIs (selektive Serotonin- und schwach sedierend)
Valproinsäure (AntieWiederaufnahme-Hemmer) Atypische Neuroleptika (im pileptikum, Akuttherapie
SNRIs/ NARIs (selektive
Gegensatz zu den
manischer Syndrome,
Noradrenalin-Wiederaufklassischen (typischen) NL Phasenprophylaxe)
nahme-Hemmer)
zeichnen sich diese durch
Lamotrigin (AntieSSNRIs (duale Serotonin- und eine geringe oder fehlende pileptikum, RückfallproNoradrenalin-WiederaufAuslösung
phylaxe bei Patienten mit
nahme-Hemmer)
extrapyramidalmotorischer Bipolar-I-Störung und
Pflanzliches AntidepressNebenwirkungen bei guter überwiegend depressiven
ivum
antipsychotischer Wirkung Episoden)
Johanniskraut (Hypericum
aus)
perforatum)
Schizophrenie, akute Manie, affektive und schizoaffek- akute Angst- und Unruhezupsychotische (wahnhafte)
tive Störungen
stände
Depressionen
Nebenwirkungen Akut/ initial: Mundtrocken- NL allgemein:
heit, Kopfschmerzen,
zerebrovaskuläre Störungen,
Benommenheit, Unruhe, Sch- Krampfanfälle,
laflosigkeit, gastrointestinale metabolisches Syndrom, sex.
Beschwerden (Übelkeit,
Funktionsstörungen,
Diarrhoe (Durchfall), Obstip- kardiale Nebenwirkungen,
ation (Verstopfung))
vegetative Nebenwirkungen
Langzeittherapie: Gewicht- Typische NL:
szunahme, sexuelle Dysfunk- extrapyramidal-motorische
tion, Schlafstörungen, emo- Nebenwirkungen, malignes
tionale, kognitive sowie kar- neuroleptisches Syndrom,
diale Nebenwirkungen,
Mundtrockenheit, delirante
Schwindel und verstärktes
und depressive Symptome
Schwitzen
Atypische NL: Sedierung,
vermehrter Speichelfluss,
Temperaturerhöhung
Gut zu wissen
Sedativa & Hypnotika
Sedativa: angstlösend und entspannend
Hypnotika: Schlaf erzeugend
Wirklatenzzeit 2-3 Wochen, Gefahr lebensbedrohlicher
Erhaltungszeitraum 6 Mona- Infektionen (1-2%), malite, Rezidivprophylaxe
gnes neuroleptisches Syndrom (1%) führt in 20-30%
der Fälle zum Tod
Benzodiazepine (anxiolytisch,
sedierend, hypnotisch, muskelrelaxierend, antikonvulsiv)
Non-Benzodiazepine
Pflanzliche Hypnotika (Kava
„Rauschpfeffer“, Baldrian, Hopfen)
Sonstige (Betablocker, Hydroxizin,
Buspiron, AD, Chloralhydrat)
Lithium
Benzodiazepine: Müdigkeit,
akut/ initial: Polyurie/
Konzentrationsschwäche, VerPolydipsie, gastrointest- langsamung Reaktionszeit,
inale Beschwerden, Hän- Muskelrelaxation
detremor, MusBarbiturate: Hangover-Effekte,
kelschwäche, Müdigkeit Müdigkeit, KonzentrationsLangzeittherapie: Jodschwäche, bei Überdosierung
mangelkropf, Gewicht- Atemdepression, bei plötzliszunahme, verstärkte Al- chem Absetzen Albträume, Unkoholempfindlichkeit,
ruhezustände, delirante Symselten Gesichts- und
ptome, Anfälle
Knöchelödeme
Carbamazepin:
akut/ initial: Sedierung,
Benommenheit
Langzeittherapie: allergische Hauterscheinungen
Valproinsäure:
gastrointestinale
Beschwerden, Tremor,
Ataxie, teratogene Effekte
Lamotrigin: gefährliche
Haut- und Schleimhautreaktionen
bei Lithium schnell Into- größtes Abhängigkeitspotential
xikationssymptome (Spie- (nicht länger als 3-4 Wochen
gel, Pass), Flüssigkeitszu- nehmen)
fuhr, nicht abrupt absetzen
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