Wiederholung der Grundlagen der organischen Chemie Aufgabe 1: Eine Substanz der Summenformel C2H6O soll untersucht werden. Dazu sollen im Labor verschiedene Versuche zur qualitativen und quantitativen Analyse durchgeführt werden. 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Zeichnen und benennen Sie alle möglichen Strukturformeln der Summenformel. Beschreiben Sie einen qualitativen Nachweis für den enthaltenen Kohlenstoff. Beschreiben Sie einen qualitativen Nachweis für den enthaltenen Wasserstoff. Beschreiben Sie einen qualitativen Nachweis für den enthaltenen Sauerstoff. Beschreiben Sie ein Experiment zum Aufstellen der Verhältnisformel der Substanz. Beschreiben Sie ein Experiment zur Bestimmung der Molmasse der Verbindung Aufgabe 2 (Klausuraufgabe 12/2 Herr Dr. Loosen): Tetrahydrofuran ist eine organische Flüssigkeit, die als wichtiges Lösungsmittel in der Industrie Verwendung findet. Es handelt sich um eine brennbare Verbindung, die aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff besteht. Zur Bestimmung der Summenformel führt man eine Verbrennungsanalyse durch: Aus 1,200g Tetrahydrofuran entstehen dabei 2,937g Kohlenstoffdioxid und 1,200g Wasser. Zur Bestimmung der Molmasse wird das Gasvolumen von 0,522g Tetrahydrofuran bei 80°C und 990 hPa gemessen. Dabei wurde ein Volumen von V = 215ml festgestellt. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 Beschreiben Sie ein Experiment, mit dem man nachweisen kann, dass Tetrahydrofuran Sauerstoff enthält Berechnen Sie die Verhältnisformel von Tetrahydrofuran. Berechnen Sie die Molmasse von Tetrahydrofuran und geben Sie die Summenformel an. Geben Sie zwei mögliche Strukturformeln an und benennen Sie die Verbindungen. Formulieren Sie das Verbrennungsschema von Tetrahydrofuran. Aufgabe 3 (Klausuraufgabe 12/2 Herr Dr. Loosen): Ein Glasgefäß wird mit einem Gemisch aus gasförmigen 2-Methylpropan und einem Überschuss an Bromgas gefüllt und für einige Sekunden mit Licht bestrahlt. Nach einiger Zeit haben sich an der Wand des Glasgefäßes kleine Tröpfchen einer farblosen Flüssigkeit gebildet, die sich als Halogenalkane nachweisen lassen. Eine genauere Analyse ergibt als Hauptprodukt die beiden isomeren Monobrommethylpropane A (= 1-Brom-2-methylpropan) und B (= 2-Brom-2methylpropan). Daneben lassen sich auch mehrere Dibrommethylpropane nachweisen. Als Nebenprodukt entsteht unter anderen in geringen Mengen 2,2,4Trimethylpentan. Versetzt man anschließend die beiden Halogenalkane A und B mit Natronlauge, so entstehen als Hauptprodukte die isomeren Alkohole C und D, deren Bildung aber nach verschiedenen Mechanismen abläuft. 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 Formulieren Sie den Reaktionsmechanismus zur Bildung eines der beiden Monobrommethylpropane A oder B. Berechnen Sie die Reaktionsenthalpie dieser Reaktion. Zeichnen Sie ein Energiediagramm, das den Verlauf der Reaktion wiedergibt. Berechnen Sie die zur Durchführung des Versuchs notwendige Wellenlänge des Lichts. Diskutieren und begründen Sie das zu erwartende Produktverhältnis der Isomere A und B. Erläutern Sie mit Hilfe von mechanismischen Überlegungen die Bildung des Nebenprodukts 2,2,4-Trimethylpentan. Erläutern Sie mit Hilfe des Orbital-Modells die Struktur und die Bindungsverhältnisse der Verbindung A. Geben Sie die Summenformeln aller isomeren Dibrommethylpropane an und benennen Sie die Verbindungen. Geben Sie die Strukturformeln der Verbindung C und D an und benennen Sie diese. Formulieren Sie die Reaktionsmechanismen zur Bildung der Alkanole C und D. Begründen Sie, warum die Bildung der Alkanole unterschiedlich verläuft. Angaben: Atommassen [u]: Wasserstoff: Kohlenstoff: Sauerstoff: 1 12 16 Konstanten: Allg. Gaskonstante: Avogadro-Konst.: Planck’sches Wirkungsquantum: Lichtgeschwindigkeit: R = 83,144 hPa·l·K-1·mol-1 NA= 6,022·1023 mol-1 h = 6,6·10-34 J·s c = 3,0·108m·s-1 Tabelle mit mittleren Bindungsenthalpien: