Auswirkungen des Klimawandels auf Umwelt und Ökosysteme in

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Klimawandel: Auswirkungen auf
Umwelt und Biodiversität in Österreich
Sabine Mayer
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Globaler Wandel …
…zeigt:
 die dzt. wahrscheinlich wärmsten Temperaturen auf der
Nordhalbkugel seit mindestens 1300 Jahren
 Anstieg der globalen Mitteltemperatur um 0,74° über die letzten
100 Jahre
 Veränderungen in der globalen Niederschlagsverteilung


- Zunahme um 0,5 bis 1% pro Dekade über den mittleren und
höheren Breiten der Nordhemisphäre im 20. Jahrhundert
- Abnahme über den subtropischen Breiten
Verstärktes Auftreten von Klimaextremen
Deutlichen Anstieg der Schäden durch Naturkatastrophen und
Überschwemmungen seit 1950
Quelle: IPPC (2007): Forth Assessment Report
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Klimaprojektionen für Europa …
… prognostizieren:
 eine Erwärmung von 1,8-6,4ºC bis 2100
 Anstieg des Jahresniederschlages in Nordeuropa um 1-2% pro



Jahrzehnt und eine Abnahme des Jahresniederschlages in
Südeuropa um 1% pro Jahrzehnt (im Sommer können Abnahmen
von bis zu 5% pro Jahrzehnt vorkommen)
Fortschreitenden Gletscherschwund, reduzierte Schneebedeckung
und extensives Artensterben in Gebirgsregionen
Zunahme der Anzahl heißer Sommer mit Hitzewellen
Zunahme von Dürren und Starkniederschlagsereignisse
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EU: Trends Temperatur/Niederschlag
Quelle: EEA (2007): Die Umwelt in Europa
- Der Vierte Lagebericht
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EU: Simulation Zunahme Hitzewellen
Quelle: EEA (2007): Die Umwelt in Europa - Der Vierte Lagebericht
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Herausforderung für Ö
Ö ist durch die Lage im Alpenraum von Auswirkungen des
Klimawandels in besonderem Maß betroffen:
 Anstieg der Schneefallgrenze seit 1950 um mehr als 100m
 Gletscherschwund um ca. 50% Eismasse über die letzten 100
Jahre - erhöhter Wasserabfluss im Sommer
 Wahrnehmbare Zunahme von meteorologischen

Extremereignissen wie Hochwasser, Murenabgänge, Dürren
und Stürme
Veränderung alpiner Ökosysteme - ua. Verlust von
Schutzfunktionen und ökonomischen Werten (zB. Bergwälder)
 Änderungen in der Biodiversität – Invasion nichtheimischer
Pflanzen und Tiere
Alpen als extrem klimasensitive Systeme reagieren
überproportional bereits auf kleinste Änderungen des Klimas
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Womit müssen wir rechnen?
 Temperaturzunahme in



Österreich 2015 bis 2085 im
Jahresmittel um 4-5°C
Weitere saisonale Verschiebung
der Niederschläge vom Sommer
in den Winter
Anstieg der Frequenz und
Intensität von meteorologischen
Extremereignissen
Veränderung und Intensivierung
der atmosphärischen Zirkulation
– Verschiebung der KlimaVegetationszonen
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Wandel: Folgen (1)
 Gefährdung der Stabilität von



naturnahen Ökosystemen
(insb. Bergwald)
Zunehmendes Risiko in Land- und
Forstwirtschaft
durch Trockenheit, Bodenerosion,
Wind- und Schneebruch, Ausbreitung
von Schädlingen
Zunahme und Intensivierung
von regional begrenzten
Hochwassersituationen
Gesundheitliche Folgen
Moränenrutschung Stieregghütte
Foto: Hans Rudolf Keusen, Geotest AG,
Zollikofen
Hochwasser Wörgl 2005
Pressefoto: www.spar.at
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Wandel: Folgen (2)
Gletscherrückgang: Vernagt Ferner
 Weiteres Abschmelzen der


Gletscher – starke Veränderung
des Wasserabflusses
Häufigere Abgänge von Muren und
Schlammlawinen durch
Verschiebung der
Permafrostgrenze sowie Zunahme
der Lawinenabgänge im Winter
Abnahme der winterlichen
Schneebedeckung um bis zu 50%
in Lagen zwischen 700 und 1000m
1898
2002
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Prognosen: Biodiversität (1)
Verschiebungen von Artenarealen
nach Norden und
in größere Höhen
Ausmaß abh. von Ausbreitungsbarrieren
und Ausbreitungskapazität einzelner Arten
 langfristig vom Aussterben bedroht sind Arten:

- mit einer eingeschränkten Migrationsfähigkeit;
- mit einer Beschränkung durch geographische Hindernisse
(Gebirge, Gewässer) oder fehlende Vernetzung von
Biotopen;
besonders betroffen:
- Seltene Arten (Rote-Liste Arten)
- Arten mit einem engen ökologischen Toleranzbereich
- kälte- und feuchtigkeitsliebende Arten
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Prognosen: Biodiversität (2)
Veränderungen von Lebensgemeinschaften
 30-50% Artenverlust wenig mobiler / spezialisierter /
kleinräumig verbreiteter Arten
 Rasche Ausbreitung mobiler Arten
 Förderung opportunistischer Arten (z.B. Neobiota)
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Prognosen Biodiversität (3)
Verlust an Ökosystemleistungen („ecosystem services“)
 Verlust von Mooren als CO2-Senke bei Austrocknung
 Beeinträchtigung der Schutzfunktionen bei erhöhter
Mortalität in Bergwäldern
© http://www.forst.bayern.de/
 Durch Rückgang der Schneebedeckung bedingte
Veränderungen im Bodengefüge und der Abflussverhältnisse
 Einflüsse auf die Nahrungsmittelproduktion durch
Veränderungen der Fruchtbarkeit von Böden und der
Nährstoffflüsse
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Wandel: Reaktion
Biodiversität ist unter Klimawandel vulnerabel – Anpassung ist
insbesondere im alpinen Raum nur bedingt möglich:
 Arten und Lebensräume sind räumlich gebunden
 biologische Systeme reagieren häufig stark verzögert
 Unsicherheit über Reaktion wächst mit Ausmaß der Veränderung
Auseinandersetzung mit den Folgen des Klimawandels bedarf:
 proaktives Handeln
 integrative Problemerfassung
 Aufzeigen der ökonomischen Auswirkungen durch Verlust an
Ökosystemleistungen
 Flexible Anpassungsmechanismen
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Herzlichen Dank!
http://www.umweltbundesamt.at/umweltschutz/klima/
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