Welche Schülerinnen und Schüler vertreten Deutschland im internationalen Wettbewerb? 12. Internationale BiologieOlympiade in Belgien 2001 Brüssel Brussels Bruxelles Das Auswahlverfahren wird in vier Runden durchgeführt. Die Aufgaben kommen aus allen Gebieten der Biologie. In der 3. und 4. Runde am IPN in Kiel finden Vorträge, Besichtigungen, Exkursionen und Praktika statt. Die Internationale Biologieolympiade wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Jede teilnehmende Nation entsendet jährlich vier Schülerinnen oder Schüler. Die internationale Endrunde besteht aus einer theoretischen Klausur und vier praktischen Laborteilen, daneben wird ein ansprechendes Rahmenprogramm geboten. Die 12. IBO findet vom 8. bis 15. Juli 2001 in Brüssel (Belgien) statt. Wer kann teilnehmen? Mitmachen können alle Jugendlichen, die im Jahr 2001 eine weiterführende Schule besuchen, in der Regel Schülerinnen und Schüler der Sek. II. Was kann man erreichen? In jeder erreichten Runde Urkunden, in der 3. Runde Büchergutscheine oder Forschungspraktika im Ausland, in der 4. Runde Geldpreise (1000 DM) oder die Förderung der Studienstiftung Was geschieht in der 1. Runde? Die Aufgaben der 1. Runde auf diesem Plakat dürfen mit Fachliteratur zu Hause bearbeitet werden. Für die Qualifikation zur 2. Runde muss man nicht alle Aufgaben richtig gelöst haben. Wer prüft die Ergebnisse? Ein Biofachlehrer an der Schule korrigiert diese Arbeit und meldet die Ergebnisse (Name, Geschlecht, Schulanschrift, Klassenstufe im Frühjahr 2001, erreichte Punktzahl) an die/ den Landesbeauftragte(n) weiter. Aufgabe 1 (Ökologie/Botantik) a) Im Röhricht stehender Gewässer oder in teilweise überschwemmten Gebieten findet man oft die Schwertlilie. Zeichnen Sie schematisch die Anordnung der Leitgewebe sowie die Lage der Spaltöffnungen im Blatt dieser Pflanze, indem Sie möglichst ein selber hergestelltes Querschnittspräparat mikroskopieren! Benennen Sie den Blatt-Typ, und ordnen Sie die Pflanze taxonomisch (Klasse, Ordnung, Familie, Gattung) ein! b) Die Sichttiefe eines Sees ändert sich im Lauf eines Jahres. Skizzieren Sie qualitativ diesen Zusammenhang in einem Diagramm über 12 Monate und begründen Sie die Schwankungen! Hauptreaktionen sowie des Rechenweges! d) Erklären Sie die Beobachtung, dass Wiederkäuer gegenüber vergleichbaren Säugern weniger Harnstoff ausscheiden und fast keine essentiellen Aminosäuren brauchen! Aufgabe 4 (Genetik/Molekularbiologie) Ein E.-coli-Stamm wurde gleichzeitig mit T2- und T4-Phagen infiziert. Dabei wurden Phagen gebildet, die sowohl T2- als auch T4-resistente E.-coliStämme infizieren konnten. Vermehrte man nun diese „neuen“ Phagen einzeln in einem T2- und T4-empfindlichen Stamm, so wurden nur Phagen gebildet, die entweder T2- oder T4-resistente Stämme infizieren konnten. a) Formulieren Sie eine Hypothese, die diese Beobachtungen schlüssig erklärt! c) In warmen Sommernächten kann es zu einem vermehrten Sterben von Fischen im Fluss kommen. Nennen Sie die Ursache und erläutern Sie die Faktoren, die zu dieser Problematik führen! Aufgabe 3 (Stoffwechselphysiologie) a) Untersuchungen zufolge tragen Proteine beim Menschen durchschnittlich zu 15% der Energiebereitstellung bei. Bestimmen Sie mit Hilfe der gegebenen idealen Daten den täglichen Grundumsatz einer Person, Aufgabe 2 (Mikrobiologie) für die in Ruhe ein SauerstoffverDie beiden Bakterienspecies A und B brauch von 12 l/h gemessen wurde wurden auf drei dicht verschlossenen und deren Nahrung einen RQ von Petrischalen ausplattiert: 0,895 liefert. Petrischale 1: nur mit Species A Petrischale 2: nur mit Species B RQ kalorisches Petrischale 3: eine Hälfte mit NahrungsÄquivalent Species A, die andere Hälfte mit bestandteil [kJ/l O2] Species B; die beiden Hälften sind durch einen agarfreien Bereich -------------------------------------------------voneinander getrennt. Kohlehydrate 1,0 21,1 Nach eintägiger Bebrütung konnten Proteine 0,8 20,1 folgende Beobachtungen gemacht Fette 0,7 19,6 werden: Schale 1: dichter Bakterienrasen von b) Der Tri-Ester aus Glycerin und Species A. Linolsäure sowie Schale 2: kein Wachstum erkennbar. Palmitinsäure, Schale 3: dichter Bakterienrasen von Stearinsäure kann im menschlichen Species A, wenige Kolonien von Körper vollständig oxidiert werden. Berechnen Sie den RQ-Wert dieses Species B. a) Formulieren Sie eine Hypothese, Fettes und erläutern Sie kurz, ob bei die diese Beobachtungen schlüssig Tieren unter bestimmten Umständen ein RQ>1 beobachtet werden kann! erklärt! b) Erklären Sie die Bedeutung des agarfreien Bereichs für Ihre Hypothese! c) Ermitteln Sie die beim Abbau diec) Beschreiben Sie ein Experiment, ses Fettes theoretisch entstehende Menge ATP (mol/g) unter Angabe der das Ihre Hypothese stützt! b) Bei dem Experiment war die DNA, der für die ersten Infektion verwen15 deten T2-Phagen, mit N markiert. Die DNA der bei der ersten Infektion gebildeten Phagen wurde isoliert und einer CsCl – Dichtegradientenzentrifugation unterzogen. Gehen Sie davon aus, das nicht-markierte T2DNA und T4-DNA die gleiche Dichte haben. Beschreiben und deuten Sie die Beobachtungen, die man am Zentrifugenröhrchen machen könnte! c) Angenommen man hätte bei der Einzelvermehrung der „neuen“ Phagen wiederum Phagen erhalten, die sowohl zur Infektion von T2- als auch T4-resistenten Bakterienstämmen in der Lage gewesen wären. Beschreiben und deuten Sie für diesen Fall die Beobachtungen, die sich am Zentrifugenröhrchen machen ließen, wenn man das bei (b) genannte Experiment durchführen würde! Mit freundlicher Unterstützung