-SCHÜTTSTROMDETEKTOR- RAMSEY GRANUFLOW DTR 131 Z / 231 Z BETRIEBSANLEITUNG Thermo Electron (Oberhausen) GmbH Oberhausen, Germany Tel.: +49 (0) 208 82 49 30 Fa.: +49 (0) 208 85 23 10 Mail: [email protected] [email protected] Inhaltsverzeichnis 1.0 Verwendung Seite 1 2.0 Messeinrichtung Seite 1 3.0 Technische Daten Seite 2-3 4.0 Funktion Seite 4 4.1 4.2 Physikalisches Prinzip Technische Lösung Seite 4 Seite 5 5.0 Aufbau Seite 6 5.1 5.2 DTR 131 Z DTR 231 Z Seite 6 Seite 6 6.0 Einbau Seite 6 6.1 6.2 6.3 6.4 Grundsätzliches DTR 131 Z DTR 231 Z Einbau in einem Winkel zum Materialfluss Seite 6 Seite 7-9 Seite 9 Seite 9-11 7.0 Anschluss Seite 12 8.0 Abgleich Seite 13-15 9.0 Wartung Seite 15 10.0 Fehlersuche + Reparatur Seite 15-16 1.0 Verwendung Der Schüttstromdetektor GRANUFLOW meldet Bewegung von Schüttgütern. Der GRANUFLOW arbeitet auf der selben Basis, wie ein binärer Schalter, d.h. er kennt nur zwei Zustände: 0 = keine Materialbewegung und I = Materialbewegung Der Schüttstromdetektor GRANUFLOW kann überall eingesetzt werden, wo Material transportiert wird. Der GRANUFLOW meldet Materialverstopfung oder Stillstand der Förderung sofort. Der Stüttstromdetektor ist besonders geeignet für den Einsatz in Anlagen, in denen die Überwachung berührungslos erfolgen muß, Rauch, Staub, Nebel zu durchdringen ist und zudem Störgeräusche und Luftturbulenzen vorhanden sind. Es wir z. B. in geschlossenen metallischen und nicht metallischen Rohrleitungen und Schächten eingesetzt, in denen Schüttgüter durch Schwerkraft oder durch Luftstrom befördert werden. Er überwacht Schüttgut auch an Übergabestellen nach folgenden Förderanlagen: - Luftgleitrinnen - flache, offene oder geschlossene Rutschen - Vibrationsrinnen - Förderbändern Stellt der Einbauort Probleme wie starke Vibration, Platzmangel, schlechte Zugänglichkeit (erschwerter Ableich) oder dünnwandige Montagemöglichkeiten, so bietet RAMSEY die GRANUFLOW DTR 231 Z mit getrenntem Messaufnehmer und Messumformer als ideale Lösung. Bei extremen Anlagebedingungen bezüglich Druck und Temperatur können beide Versionen mit entsprechenden Zusatzteilen eingesetzt werden. Ein Zusatzflansch mit HF- durchlässigem Fenster ermöglicht den Einsatz bei einem Druck bis 10 bar. Er dient auch der Trennung der Staub- Ex Zonen 10 → 11. 2.0 Messeinrichtung Die Standardausführung des Schüttstromdetektors ist das Kompaktgerät GRANUFLOW DTR 131 Z. Messaufnehmer (Sender und Empfänger) und Messumformer bilden eine mechanische Einheit (Abb. 1.) Der Schüttstromdetektor DTR 231 Z besteht aus dem Messumformer DTR 231 Z (Abb. 2.) in einem etwas leichteren Gehäuse und dem Messaufnehmer DTR 231 Z (Abb. 3). Die Verbindung erfolgt über ein abgeschirmtes Kabel in einem flexiblen Metallschlauch. Die Kabellänge beträgt 2 m. Der GRANUFLOW wird bei Rohren mit einem Flansch, bei Wänden oder geeigneten Befestigungsmöglichkeiten an Übergabestellen von Fördereinrichtungen mit Zusatzmontageteilen angebracht. Für schwierige Einbauverhältniss bezüglich Temperatur und Druck sind ebenfalls Zusatzteile lieferbar. 3.0 Technische Daten DTR 131 Z Gehäuse Aluminium Schutzart IP 65 Umgebungstemp: (Gehäuse) -20 °C...+60 °C Abmessung Siehe Abb. 1 Max. Betriebsdruck 1 bar Arbeitsfrequenz 24, 125 GHz Detektionsbereich 0.....1500 mm (anwendungsabhängig) Netzspannung* 220 V, 230 V 240 V +15%-10% 50...60Hz Varianten* 24 V, 42 V, 48 V 100 V, 115 V 127 V + 15% -10%, 50...60Hz Leistungsaufnahme Relaisausgang Kontaktbelastbarkeit Ca. 11,8 VA Schalterverzögerung max. 250 V, max. 4 A/ max. 500 VA, cos φ > 0,7 max. 100W bei Gleichstrom anzug- oder abfallverzögert; (umschaltbar) Schaltverzögerung zwischen ca. 1 s und 10 s einstellbar Gewicht ca. 2,0 kg Varianten*: Zusatzflansch mit HF- durchlässigem Fenster für max. 10 bar Betriebsdruck; Temperaturbeständigkeit max. 200 °C (Abb.4) Trennung Staub-Ex Zone 10 → 11 Bei Wandungstemperaturen > 60 °C können auf Anfrage geeignete Projektierungshilfen erteilt werden. Haltebügel zur Montage mit Schauglasarmatur oder Schrägmontage (Abb. 5) DTR 231 Z Daten gleich wie DTR 131 Z, jedoch Abmessungen: Schutzart: Messaufnehmer: Messumformer: siehe Abbildung 2.3 IP 54 Gewicht: ca. 0,8 kg ca. 1,9 kg DTR 131 Z / DTR 231 Z FTZ-Prüfungsschein: Staub-Ex * bei Bestellung angeben Änderungen vorbehalten Prüfungs- Nr. AGB-167 Einsatz in Zone 11 4.0 Funktion 4.1 Physikalisches Prinzip Der GRANUFLOW ist ein Bewegungsmelder auf Mikrowellenbasis, der den Doppeleffekt ausnutzt. Mikrowellen Mikrowellen nennt man Wellen mit sehr kurzen Wellenlängen bzw. mit einem bestimmten Frequenzbereich. Eine scharfe Abgrenzung gibt es nicht, aber als Richtwert kann der Bereich von 1 GHz bis 300 GHz angegeben werden. Die Frequenzen von 24, 125 GHz wurde gewählt, weil sie innerhalb des international freigegebenen ISM-Bandes liegt. Doppler-Effekt [1] Doppler- Effekt, ein von Christian Doppler 1842 entdeckter Effekt, der bei jeder Art von Wellen auftritt, falls Beobachter und Wellenzentrum gegeneinander bewegt sind. Besonders bekannt sind der akustische und der optische Doppler- Effekt. Bewegt sich z. B. relativ zum schallausbreitenden Medium ein Beobachter auf eine (darin ruhende) Schallquelle zu, dann treffen je Sekunde mehr Wellen an sein Ohr, als wenn er ruht, da er den Wellen entgegengeht. Bewegt er sich von der Schallquelle weg, dann treffen ihn je Sekunde weniger Wellen. Im ersten Fall wird er also einen höheren Ton wahrnehmen, im zweiten einen tieferen als im Fall der Ruhe. Ist v die veränderte Frequenz, v θ die Frequenz für den Fall der Ruhe, v die Geschwindigkeit des Beobachters in Richtung auf die Schallquelle hin und c die Schallgeschwindigkeit, dann gilt zwischen diesen Größen die Beziehung v = v θ ( 1+ v ) C Ist andererseits der Beobachter in Ruhe und bewegt sich die Schallquelle mit der Geschwindigkeit v auf den Beobachter zu, dann lautet die Beziehung zwischen der veränderten Frequenz v und den anderen Größen v= vθ 1-v/c Diese Beziehung ist von der vorangehenden etwas verschieden. Es kommt also für die Größe des Doppler- Effektes nicht nur auf die Relativgeschwindigkeit von Beobachter und Schallquelle an. Es spielt vielmehr noch die relative Ruhe oder Bewegung des Ausbreitungsmediums, in obrigem Beispiel der Luft, eine Rolle. Nimmt der Abstand zu anstatt ab, so kehren sich die Vorzeichen bei v/c um. Für den Fall, daß v kein gegen c ist, gehen die beiden Beziehungen ineinander über, wie aus einer Reihenentwicklung abzuleiten ist. Bewegen sich sowohl Beobachter als auch Schallquellen relativ zur Luft mit den Geschwindigkeiten v bzw. v‘, dann ist die Frequenz des Tones gegeben durch v = v θ 1+ v/c 1- v/c Die gleichen Formeln gelten in unrealistischer Näherung, für den optischen Doppler-Effekt, wobei c dann die Lichtgeschwindigkeit bedeutet. Wegen der Größe von c kann der optische Doppler- Effekt nur spektroskopisch beobachtet werden, während der akustische Doppler- Effekt z.B. bei jeder vorbeifahrenden, pfeifenden Lokomotive zu bemerken ist. Der Doppler- Effekt bei Mikrowellen kann näherungsweise wie der akustische Doppler- Effekt betrachtet werden. 4.2 Technische Lösung Die Beschreibung erfolgt anhand der Blockschaltbilder Abb. 6a oder Abb. 6b. Ein Gunn- Oszillator, der in Hohlleitertechnik aufgebaut ist, erzeugt Mikrowellen bestimmter Energie. Eine Antenne strahlt die Mikrowellen mit einer konstanten Frequenz von ca. 24, 125 GHz gebündelt ab. Die Mikrowellen werden vom Schüttgut reflektiert und vom Sender wieder empfangen. Ist das reflektierte Medium in Bewegung, so entsteht infolge des Doppler- Effektes eine Frequenzverschiebung zwischen dem ausgesendeten und empfangenen Signal, die der Geschwindigkeit des Schüttgutes proportional ist. Die Mischung des ausgesendeten und empfangenen Signals erfolgt an der Gunndiode. Da die beiden Frequenzen sich nur geringfügig unterscheiden, entsteht als Differenzsignal eine Schwebung mit vergleichsweise niedriger Frequenz. Diese Niederfrequenz wird kapazitiv ausgekoppelt und mit Hilfe eines NF- Verstärkers auf den erforderlichen Signalpegel gebracht. Mit einem Stufenschalter für Grobabgleich und einem Potentiometer für Feinabgleich läßt sich die Verstärkung einstellen. Die Niederfrequenz wird gleichgerichtet und einem Schwellwertverstärker zugeführt. Eine Leuchtdiode signalisiert, ob bei der Verstärkereinstellung die Schaltschwelle überschnitten wird. Mit einem Schalter kann die sicherheitsgerichtete Funktion des Gerätes entsprechend der Überwachungsaufgabe gewählt werden: - Relais fällt ab bei Unterbrechung des Materialflusses und Netzausfall Relais fällt ab bei Materialfluß und Netzausfall Ein zweiter Schalter ermöglicht die Wahl zwischen Abfallverzögerung und Anzugsverzögerung des Relais. Die Schaltverzögerung kann mit einem Potentiometer zwischen ca. 1...10 s eingestellt werden. 5.0 Aufbau 5.1 DTR 131 Z Bei der Kompaktausführung des GRANUFLOW sind die Meßaufnehmer und Meßumformer zusammengesschraubt und bildet eine kompakte Einheit (Abb. 1). Der Meßaufnehmer besteht aus Antennenhorn und Gunnoszillator und wirkt als Sender und Empfänger. Der Meßaufnehmer beinhaltet die Elektronik und den Relaisausgang. Die Elektronik, d.h. der Meßumformer ist in einem „F2“ – Gehäuse aus Aluminium untergebracht. Sie ist auf zwei untereinander liegenden, mit Abstandshalter verbundenen gedruckten Schaltungen angeordnet. Die Konstruktion ist speziell auf Erschütterungsunempfindlichkeit ausgerichtet. Auf der unteren gedruckten Schaltung befinden sich u. a. die Anschlußklemmen. Auf der oberen gedruckten Schaltung sind alle für den Anwender wichtigen Abgleichelemente sowie die Anschlußstifte für einen Spannungsmesser leicht zugänglich. Die Kabelzuführung erfolgt durch zwei PG 16. 5.2 DTR 231 Z Der Innenaufbau ist grundsätzlich gleich, Meßaufnehmer und Meßumformer sind jedoch getrennt (Abb. 2, 3). Die Verbindung vom Antennenhorn und Meßumformer erfolgt über ein abgeschirmtes Kabel in einem flexiblen Metallschlauch. Die übrigen Kabel werden durch zwei PG 16 eingeführt. Das Gehäuse des Meßumformers ist ein „F2“- Gehäuse aus Aluminium mit einer etwas niedrigeren Höhe als das Kompaktgerät DTR 131 Z. Der Gewichtsunterschied von Meßaufnehmer DTR 231 Z (0,8 kg) zum Kompaktgerät DTR 131 Z (2,0 kg) gestattet den Einsatz auch an dünnwandigen Montageorten. Es wird mit Hilfe einer abnehmbaren Befestigungsplatte montiert (Näheres siehe Kapitel 6. Einbau). Der Meßaufnehmer DTR 231 Z und der Meßumformer DTR 231 Z müssen gepaart eingesetzt werden. Die Nummer auf dem Aufnehmer muß mit Nummer des Umformers übereinstimmen. Bei nachträglichem Austausch eines Teiles muß eine Anpassung vorgenommen werden (siehe Kapitel 8. Abgleich). 6.0 Einbau 6.1 Grundsätzliches Bei Materialfluß mit profiliertem Schüttgut soll der Schüttstromdetektor, (d. h. die Achse des Antennenhorns) senkrecht zum Materialfluß montiert werden. Auf Sonderfälle wird später eingegangen. Da beim GRANUFLOW nur Bewegung eine Frequenzverschiebung zwischen reflektierter und empfangener Frequenz erzeugt, wird einerseits ruhendes Schüttgut oder Ansatzbildung nicht detektiert, können aber andererseits ideal reflektierende Teile, die sich im Bereich der Wellenkeule bewegen, als Materialfluß mißdeutet werden. Solche sich bewegenden Teile dürfen entweder nicht im Bereich der Wellenkeule montiert sein oder müssen entsprechend abgeschirmt werden. 6.2 DTR 131 Z Die Montage der Kompaktausführung DTR 131 Z hängt von den Gegebenheiten der Anlage ab. Der GRANUFLOW kann - unmittelbar auf einer Wand (Abb. 7) - mittels eines Flansches (Abb. 8) - mit dem Befestigungswinkel und der Schauglasarmatur (Abb. 9) montiert werden. Der Einbau unmittelbar auf einer Schachtwand gemäß Abb. 7 ist dann möglich, wenn diese Wand plan und stabil genug ist, und wenn die Mediumtemperatur und der Druck im Behälter keine zusätzlichen Maßnahmen erfordern. Besteht durch die Feutigkeit die Neigung zu leitender Ansatzbildung, sollte eine andere Einabuart gewählt werden. Das Bohrschema ist in Abb. 10 angegeben. Der Einbau mittels Flansch sollte bei Rohren als Förderweg gewählt werden. Der Flanschstutzen soll so kurz wie möglich sein. Die minimale Länge des Stutzens beträgt gemäß Abb. 11 24 mm. Ein längerer Stutzen bietet bei Materialtemperaturen, die geringfügig höher sind als 60 °C, die ralativ einfache Möglichkeit, an dem Antennenhorn die zuverlässige Umgebungstemperatur nicht zu überschreiten, Dabei sollte ein minimaler Rohrinnendurchmesser nicht unterschritten werden (min. DN 100), um die Dämpfung in vertretbaren Grenzen zu halten. Der anwendungsbedingte Detektionsbereich muß ebenfalls bei der Bemessung der Stutzenlänge betrachtet werden, Zum Schutz vor leitender Ansatzbildung im Rohr (möglich bei Feuchtigkeit im Behälter) kann dieses mit einem Stopfen oder einer Scheibe aus z.B. PVC, PTFE oder Asbest verschlossen werden, wie in Abb. 11 dargestellt (Mikrowellendämpfung beachtet). Dieser Stopfen oder diese Scheibe sollen bei Förderleitungen zur Selbstreiningung 2- 3 mm in das Rohr hineinragen. Der Stopfen kann von außen mit einer Schraube festgeschraubt werden, um zu verhindern, daß er z.B. bei Vibrationen oder durch das Schüttgut in das Rohr hineinrutscht. Der Flanscheinbau ich auch dann geboten, wenn die Antennenachse nicht senkrecht zum Schüttgutfluß stehen soll. Auf diese Einbauart wird später noch näher eingegangen. Liegt der Betriebsdruck über 1 bar, kann das Gerät mit Hilfe einer Schauglasarmatur mit HF- durchlässigem Fenster für einen maximalen Betriebsdruck von 10 bar und eine Mediumtemperatur von +220 °C gemäß Abb.9 verwendet werden. Diese Einbauart ermöglicht auch die Detektion bei Staub- Ex- Zone 10 in Schacht oder Rohrleitung. Sind die Förderleitungen aus nichtleitendem Material, erfolgt die Detektion durch die Wandung ohne Aussparung. Bei Förderbändern sollte die Montage des GRANUFLOWS an geeigneten Befestigungsträgern möglichst an der Übergabestelle oder nach der Abwurfsstelle erfolgen. Ist aus Platzgründen eine Anbringung nur über dem Förderband möglich, muß der GRANUFLOW in einem Winkel zum Materialfluß angebracht werden. Dies gilt besonders für schwach profiliertes Schüttgut (siehe Kapital 6.4). 6.3 DRT 231 Z Für den Meßaufnehmer gilt alles, was für das Kompaktgerät gesagt wurde. Der Meßumformer DTR 231 Z wird mit einer Montageplattte Abb. 12 geliefert. Diese Montageplatte wird gemäß Bohrschema Abb. 2 an einer ebenen Wand festgeschraubt. Gehäuse auf Montageplatte befestigen: - Gehäuse von vorne oben mit den Längsnocken A an der Rückseite des Gerätes (Abb. 13) in die Führungslöcher A (Abb. 12) einführen. - Gehäuse nach unten schieben bis runde Nocke B in die Bohrung B einrastet. Gehäuse von Montageplatte abnehmen: - mit Schraubendreher Lasche C gemäß Abb. 14 an die Wand drücken - Gehäuse von unten nach oben schieben (nicht schlagen oder stoßen!) 6.4 Einbau in einem Winkel zum Materialfluß (DTR 131 Z, 231 Z) Hauptsächlich in zwei Ausnahmefällen wird der Einbau des GRANUFLOWS in einem Winkel zum Schüttgutstrom empfohlen. a) wenn bewegende Teile wie beispielsweise die Bewegung einer Schnecke als Austragsorgan als Materialfluß mißdeutet werden können. Die einfachste Lösung wäre in diesem Falle, den GRANUFLOW weit genug entfernt zu montieren (Abb. 15). Ist dies nicht möglich, empfehlt sich der Einbau über Flansch (Abb. 16) oder mit Befestigungswinkel (Abb. 9) mit einer Neigung zum Schüttgutstrom. b) Die Geschwindigkeit v des Schüttgutes, die die Frequenzverschiebung hervorruft, besteht aus zwei Komponenten: Der reinen Fördergeschwindigkeit und aus der „Geschwindigkeit der Profilierung“ der Oberfläche. Es ist selten möglich, diese Komponenten zu trennen, meistens ist das Signal der Profilierungsgeschwindigkeit größer als das, welches die Fördergeschwindigkeit hervorruft. Aus der mathematischen Behandlung des Dopplereffektes ergibt sich folgende vereinfachte Formel. ∆ f = 2 v x cos α x f° c v ∆f f° α = = = = “Kombinationsgeschwindigkeit” Frequenzverschiebung Ausgestrahlte Frequenz Anstellwinkel (siehe Abb.17) Aus den Extremwerten für α ergeben sich folgende überwiegende Geschwindigkeitskomponenten: Bei Winkel α → 0° wird überwiegend die Fördergeschwindigkeit detektiert. Bei Winkel α → 90° überwiegend die Profiliergeschwindigkeit. Das bedeutet für die Praxis: Ist das Schüttgut nicht sehr profiliert, sollte der Schüttstromdetektor mit einer Neigung α von ca. 80° montiert werden; je geringer die Profilierung, desto geringer sollte der Anstellwinkel sein, je größer die Fördergeschwindigkeit (bei profiliertem Schüttgut) desto größer sollte der Anstellwinkel sein. Ist die Flansch- Montage in einem Anstellwinkel aus Anlagengegebenheiten nicht möglich, kann der Befestigungswinkel, Abb. 5 verwendet werden. Er hat den Vorteil, daß der Anstellwinkel nachträglich mit geringem Aufwand geändert werden könnte. 7.0 Anschluss Der Anschluss des GRANUFLOWS DTR 131 Z / 231 Z erfolgt gemäß Abb. 18. Die Klemmleiste befindet sich auf der unteren gedruckten Schaltung. Die Steckerbelegung des Verbindungskabels zwischen dem Meßaufnehmer DTR 231 Z und dem Meßumformer DTR 231 Z ist bis Abb. 19 dargestellt. Alarmeinrichtungen sind an den Klemmen 5, 6 anzuschließen. 8.0 Abgleich In Abb. 21 sind die Abgleichelemente am Beispiel des DTR 231 Z dargestellt. Da bei der Kompaktausführung DTR 131 Z die obere gedruckte Schaltung gleich ausgeführt ist, können die Abgleichelemente und ihre Funktion an einer Abbildung erläutert werden. Schalter S102 Die Stellung des Schalter S102 bestimmt ob Materialflußunterbrechung „Alarm“ auslöst (Normalbetrieb → Materialfluß → Relais angezogen) oder ob Materialfluß „Alarm“ auslöst (Normalbetrieb → KEIN Materialfluß → Relais angezogen) Schalter S103 Die Schaltung des Schalters S103 legt fest, ob das Relais verzögert anzieht oder verzögert abfällt. Mit Potentiometer R137 ist die Schaltverzögerung zwischen ca. 1 s ... 10 s einstellbar. Abb. 20 gibt eine Übersicht über Schalterstellung und zugehörige Funktion. Die Symbolik ist auf der gedruckten Schaltung aufgedruckt. Auswahlempfehlungen für die Wahl der Schalterstellung: (Je nach Anlagengegebenheit kann eine andere Kombination die optimale Lösung darstellen). Schalterstellung Alarm S102: Materialfluß = Schalterstellung S103: Stellung abfallverzögert bei pulsierender oder schubweiser Förderung, die als Förderunterbrechung mißdeutet werden könnte. Schalterstellung S103: Stellung anzugverzögert, wenn vor dem kontinuierlichen Materialstrom einzelne Brocken oder Schübe zu erwarten sind, die als Materialfluß mißdeutet werden können. Schalterstellung S102: Materialfluß = Alarm Schalterstellung S103: Stellung abfallverzögert, wenn vor dem kontinuierlichen Materialstrom einzelne Brocken und Schübe zu erwarten sind, die als Materialfluß mißdeutet werden können. Für die Wahl der Schaltverzögerungszeit kann keine allgemeine gültige Empfehlung gegeben werden; sie hängt von der Fördergeschwindigkeit und den Eigenschaften des Schüttgutes ab. Im Linksanschlag (Drehen gegen den Uhrzeigersinn bis zum Anschlag) ist die Schaltverzögerung ca. 1 s, im Rechtsanschlag ca. 10 s. Abgleich der Empfindlichkeit Abgleich ohne weitere Hilfsmittel - Portentiometer R 137 „Verzögerungszeit“ an den Linksanschlag drehen (kurze Verzögerung) Stufenschalter s101 „Verstärkung grob“ auf Stufe I (kleinste Verstärkungsstufe) Potentiometer R112 an den Linksabschlag (kleinste Verstärkung) Anlage in Betrieb, Materialfluß Verstärkung mit Hilfe von S101 und R112 solange erhöhen, bis die Leuchtdiode (Abb. 21 leuchtet). Materialfluß unterbrechen: LED muß erlöschen Genauer Abgleich mit Hilfe eines Voltmeters Zum genauen Abgleich Voltmeter (R; < 10kΩ) gemäß Abb. 21 anschließen. Diese Anschlußart hat den Vorteil, daß die Spannung (eigentlich negativ gegen I) positiv abzulesen ist. Vorgehen: - Voltmeter anschließen R137 Schaltverzögerung an den Linksanschlag drehen Anlage in Betrieb, Materialfluß Stufenschalter S101 „Verstärker grob“ auf Stufe I stellen Potentiometer R112 „Verstärker fein“ gegen den Uhrzeigersinn am Linksabschlag drehen = kleine Verstärkung bzw. kleinste Empfindlichkeit Mit Potentiometer R112 Spannung am Voltmeter auf > 6,2 V einstellen (im Normalfall Pendelt diese Anzeige) Gelingt dies nicht, R112 wieder an den Linksanschlag drehen, S101 auf Stufe 11 stellen Mit Potentiometer R112 Spannung am Voltmeter auf > 6,2 V einstellen Materialfluß unterbrechen Die Spannung muß auf einen Wert < 3,2 V abfallen Für eine ganz sichere Einstellung können 3 V und 6,5 V angenommen werden (Abb. 22). Wichtig ist die Spannungsdifferenz zur eindeutigen Unterscheidung der beiden Zustände: Es fließt etwas- es fließt etwas nicht. Kann der obere Spannungswert nicht erreicht werden, besteht die Möglichkeit, daß aufgrund von Eigenschaften des Materialflußes oder der Einbauart Rohr zu eng Stopfen zu große Dämpfung Distanz Materialfluß – Antennenhorn zu groß, der max. erreichbare Detektionsbereich eingeschränkt wurde. Wird der untere Spannungswert nicht unterschritten, erfaßt der GRANUFLOW wahrscheinlich eine Fremdbewegung oder z. B. Vibrationen. 9.0 Wartung Das Gerät bedarf keiner Wartung 10.0 Fehlersuche & Reperatur Funktionstest Sollte eine Fehlfunktion der Anlage auftreten, so kann der GRANUFLOW mit einem einfachen Funktionstest überprüft werden: Handbewegungen vor dem Antennenhorn müssen LED (Abb. 21) zum Leuchten und das Relais zum Schalten bringen. Die eingestellte Schaltverzögerung ist zu beachten! Der Abstand vom Bewegungspunkt ist abhängig von der eingestellten Verstärkung (und damit Reichweite). Bleiben die o. e. Reaktionen aus, ist RAMSEY zu kontaktieren. Anpassung Meßaufnehmer und Meßumformer (DTR 231 Z) Da die Ausführung DTR 231 Z gepaart geliefert wird, muß bei Austausch von Meßaufnehmer oder Meßumformer eine Anpassung durchgeführt werden: Elektrische Verbindung zwischen Meßaufnehmer und Meßumformer herstellen Abb. 19) Versorgungsspannung anlegen Geeignetes Digitalvoltmeter an den Meßsignalausgang des Meßaufnehmers anschließen: Obere gedruckte Schaltung, Stifte „┴“ und “-„ Abb. 21 (+ Instrument → ┴ , - Instrument → Mit Potentiometer R8 die Spannung auf – 5,3 V ± 0,1 V einstellen. Dieser Potentiometer befindet sich auf der unteren gedruckten Schaltung. Es ist zugänglich durch eine Bohrung in der oberen gedruckten Schaltung (links neben der LED). Die Anpassung ist vollzogen. Literaturquelle [1] Dtv- Lexikon der Physik, Hermann Franke, Frankh`sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1970 Duisburger Strasse 81 D-46049 Oberhausen Tel.: 0208 / 82 49 30 Fax: 0208 / 85 23 10 Mail: [email protected] [email protected] Thermo Companies are located in: o Australia o Canada o France o Germany o Italy o Mexico o Netherlands o Spain o United Kingdom