Die Geschichte der Grünen Partei

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Politik
Sandra Graf
Die Geschichte der Grünen Partei Entwicklung oder Anpassung?
Studienarbeit
Universität Tübingen
Institut für Politikwissenschaft
PS: Einführung in das Politische System der BRD
Wintersemester 2003/2004
Die Geschichte der Grünen Partei –
Entwicklung oder Anpassung ?
Staatsexamen
Inhalt
1.
Einleitung
Seite 3
2.
Protestbewegungen und Wahllisten die Vorläufer der Partei
2.1
Seite 3
Ideologische Wurzeln und organisatorische Vorläufer der Grünen Seite 4
3.
Die Gründung der Bundespartei und ihre Anfänge
3.1
3.2
3.3
3.4
Auf dem Weg zur Bundespartei
Die Parteigründung
Programmatische Grundsätze
Strukturelle Grundsätze
4.
Die Auswirkungen der deutsche Wiedervereinigung
4.1
4.2
Die Grünen und die deutsche Einheit
Die ersten Gesamtdeutschen Wahlen
5.
Der Wechsel auf die Regierungsbank im Herbst 1998
5.1
5.2
5.3
Der Bundestagswahlkampf 1998
Die Position der Grünen in der Koalition
Die Grünen in der Bundesregierung
Seite 11
Seite 11
Seite 11
Seite 12
6.
Ergebnis
Seite 13
7.
Bibliographie
Seite 14
8.
Anhang: Tabellen und Grafiken
Seite 15
2
Seite
Seite
Seite
Seite
Seite
5
5
5
6
7
Seite 9
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1. Einleitung
„Grün war die Hoffnung“, so ist der Titel eines Buches von Lothar Gassmann, in dem er
„Geschichte und Kritik der Grünen Bewegung“ schildert (GASSMANN 1994). Darin erklärt er,
weshalb die Grüne Partei inzwischen eine Partei wie jede andere ist, und deshalb für ihn nicht
mehr die Hoffnung auf Veränderung verkörpert, wie sie es zu ihren Anfängen tat. Gassmanns
Buch erschien zwar schon im Jahre 1994, doch heute, zehn Jahre, und einein halb
Legislaturperioden mit grüner Regierungsbeteiligung im Bund später, scheint seine Thematik so
aktuell wie damals. Verfechter der Grünen Partei sehen ihre Entwicklung als ein Phänomen. Vor
gerade einmal knapp 25 Jahren gegründet, blickt die Partei auf eine kurze und turbulente, aber
dennoch erfolgreiche Geschichte zurück, die mit der Regierungsbeteiligung in der rot-grünen
Koalition im Bund seit 1998 ihren vorläufigen Höhepunkt fand. Kritiker wie Gassmann hingegen
bezeichnen die Entwicklung der Grünen als Anpassung an die Modalitäten des deutschen
politischen Systems, und sehen sie mittlerweile auf einer Stufe mit den anderen Parteien in der
Bundesrepublik. Von der einstigen Protestbewegung, aus der die Partei hervorging, den
Grundsätzen und Ideologien grüner Politik sei nicht mehr vieles übrig. Stimmt das?
Ich möchte im Folgenden keineswegs die ganze Entwicklung der Grünen Partei skizzieren,
was ja auch jeglichen Rahmen sprengen würde. Vielmehr soll es darum gehen, die Entwicklung
der Grünen in struktureller und programmatischer Hinsicht zu betrachten und dabei die
Behauptung Gassmanns zu untersuchen, inwiefern sich die Grünen angepasst haben oder nicht.
Dies möchte ich anhand von ausgewählten Stationen in der Parteigeschichte erläutern. Die
Schwerpunkte, die hier Betrachtung finden werden, sind folgende: Die Gründung der Partei
inklusive einer kurzen Vorbetrachtung ihrer ideologischen und organisatorischen Vorgänger, da
dies wichtig ist, um Probleme in ihrer Entwicklung zu erläutern. Danach geht es um die
Auswirkungen der Deutschen Wiedervereinigung auf die Partei, und als letzten Punkt möchte ich
die Regierungsbeteiligung der Grünen in der rot- grünen Koalition seit 1998 betrachten.
Ausdrücklich möchte ich darauf verweisen, dass ich mich ausschließlich auf die Entwicklung der
Grünen auf Bundesebene beziehe, und die Präsenz der Grünen in Länderparlamenten und auf
Kommunalebene hier keine Beachtung finden kann, ebenso wenig wie die derzeitige
Legislaturperiode seit der Wahl 2002 eine Rolle spielen wird.
2. Protestbewegungen und Wahllisten - die Vorläufer der Partei
Bei der Gründung der Bundespartei der Grünen lässt sich nicht von einer Parteigründung
von oben sprechen. Sie muss vielmehr als eine Vereinigung verschiedener Bewegungen und
einzelner Initiativen verstanden werden. Es ist sehr schwierig deren ganze Entstehung
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