Nachhaltigkeit im Personalwesen: das Zeitalter der Human Talente MMag. Dr. Alexandra Müller-Stingl Dr. Alexandra Müller-Stingl 1 1 Agenda • Ziele des nachhaltigen Personalwesens • State of the Art im Personalwesen • Grundpostulate des Personalwesens • Neue Organisationsformen • Rolle und Kompetenzen des/der PersonalmanagerIn Dr. Alexandra Müller-Stingl 2 2 Nachhaltiges Personalwesen setzt sich zum Ziele Die richtigen Mitarbeiter finden, sie befähigen, motivieren, fordern und fördern. Dies quer über alle Ausbildungsniveaus und Altersgrenzen und zwar langfristig wirksam! Zielorientierte, sinngemäße kontextuelle Steuerung unter der Prämisse von individueller Unterschiedlichkeit und kollektiver Gesamtheit „….. Wir sprechen von Menschen!“ (P. Drucker) „…. die wahren Investitionsobjekte liegen in der Intelligenz der Mitarbeiter!“ (H. Rust) „… das Unternehmen als ein auf Nachhaltigkeit bedachtes, lebendes System zu begreifen zwischen Wachstum und Begrenzung!“ (P. Senge) Dr. Alexandra Müller-Stingl 3 3 State of the Art im Personalwesen Zeitalter der Human Talente und der zielgerichteten Steuerung des Human Kapitals – FIT zwischen Mitarbeiterzielen und -bedürfnissen und den Zielen und Wünschen des Unternehmens zu erreichen – Neuorientierung des Personalwesens als Business Partner mit strategischer Aufgabe und Einbindung – Messbarer Wertschöpfungsbeitrag Human Kapital – Verständnis: des Mitarbeiters als der effektivsten Kraft und Ressource des Unternehmens, Ausgangspunkt und Empfänger von innovativer Schaffenskraft und kreativem Potential (Gesellschaft der Wissensarbeiter hin zu einer der Kreativen, Mustererkenner, Meinungsmacher, Empathieproduzenten, Deep Smarts) (siehe nächste Folie) – Ziel: Ermittlung, Bewahrung, Entwicklung, Transfer, Bewertung – Beurteilung, gezielte Optimierung der Rahmenbedingungen zur Leistungserzielung – Organisation - Methodiken: HRM als Facilitator und Governor als Wertschöpfungscenter und dezentrales Netzwerk, kontinuierlicher, konzeptioneller Entwicklungsprozess, Ganzheitliches Gesundheitsmanagement – demografische Auswirkungen (Aging Workforce, Präsentismus) Dr. Alexandra Müller-Stingl – – – Talente Management Verständnis: der zielgerichteten Ausrichtung des Gesamtunternehmens auf die Kernkompetenzen in individueller und organisationaler Hinsicht und Unterstützung der Weiterentwicklung und Optimierung Ziel: Diagnose, Analyse, gezielter Auf- und Ausbau Organisation und Methodiken: Modelle der Kompetenzdiagonstik, gezielte Laufbahn und Nachfolgeplanung, Kreativitätsentwicklung, Corporate University und Academy, Wertschätzung und Selbstverwirklichung, Anerkennung – wertschätzende Führung, kontinuierliche Führungskräfteentwicklung (Reifegrad-orientiertes Kompetenzentwicklungsmodell nach AMST), Personalimage (Personalmarketing –gezieltes Trennungsmgt., Chancen durch New Placement), Personalcontrolling als Instrument der Verhaltenssteuerung 4 4 Phasenorientiertes Innovationsmanagement Impuls Transfer Bewertung Evaluation Initiative Selektion Entwicklung Ideenentwicklung Messmodelle Clustering Technologiemgt. Individuelles Wissensmgt Kennzahlensysteme Ganzheitliches Projektmgt. Knowledge Links Kollektives Wissensmgt Prozessmgt. Roadmap/Milestones/Budgeting Background/Kontext/ Rahmenbedingungen Person im Zentrum InnovatorIn Kreativitätstechniken Individuelle Kompetenzentwicklung Mitarbeiterförderung I n t e g r a t i o n Projektmanagement – Installierung von Testprojekten (intern-extern) Portfolioanalysen Simulationen – Trendexploration Verantwortlichkeiten definieren – Aufgaben, Tätigkeiten, Rollen Teammanagement, -entwicklung Einführungspfade CMM/PMM strategisc h Dr. Alexandra Müller-Stingl Feedback Prozessmanagement (Abläufe, Owner, Changes, etc.) Qualitätsmanage ment -Definition, Erhalt, Optimierung, Verantwortlichkeit Reflexion Lessons Learned - Erfassen der Lernerfolge Best Practices Projektdokumentation Evaluierung Abstrahierung Zugänglichkkeit der Ergebnisse Individuum/Org anisation Änderungsstrategie E x t e r n a l i s s i e r u n g 5 5 Fähigkeiten intelligenter innovativer Unternehmen Anwendung integrierter Navigationssysteme Intelligente OrganisationsVeränderungen als Regelfall Architekturen schaffen begreifen Produkte/ Nahtstellen Fördern von Leistungen definieren Selbstorganisation und Autonomie Lernen und Entwicklung fördern Organisation individuell/organisational Innovationsfördernde Kulturen aufbauen Intelligente Produkte und/oder Dienstleistungen kreieren Entwicklung neuer “hybrider Produkte” Innovationen verwerten Dienstleistungen mit materiellen Gütern kombinieren Wissensorientierte Potentiale Systemkontexte schaffen erkennen Bedingungen und Sensibilität für mikropolitischÜberdenken von internen/ Anreize schaffen behavioristische Prozesse externen Kunden-LieferantenKontextsensiti Teamentwicklung Beziehungen Individuelle Kompetenzves fördern entwicklung (Führungskräfte) OrganisationsIntra- und Interorganisationale Mensch bewusstsein Netzwerke knüpfen Konzentration aufbauen auf Kernkompetenzen Technologien Anbindung an Interaktion nutzen Ressourcen kombinieren Kompetenzzentren Balance zwischen Interne Ressourcen Kooperation und Übernehmen neuer Funktionen Konkurrenzfinden Prozesslinien verbinden in Wertschöpfungsnetzen Bündeln von Neues generieren Kreativität fördern Kompetenzen Integration von Investition in IuK-TechnologienWissen akquirieren, generieren, innovative austauschen, konstruktiv nutzen Technik Technologien Dr. Alexandra Müller-Stingl 6 6 Grundpostulate des Personalmanagements • • • • • • • Erfolgs- und Leistungsorientierung: auf die Unternehmensziele ausgerichtet ökonomische als auch soziale Ziele verfolgen und trägt somit zum Gesamterfolg des Unternehmens bei Professionalisierung: konsequente Aktualisierung des Wissensstandes und kontinuierliche Kompetenzentwicklung zur Verstärkung auch der strategischen Aspekte und Verbesserung der Wertschöpfung Flexibilisierung: zur besseren Ressourcenauslastung wird die Fähigkeit zur kurzfristigen Anpassung an unvorhersehbare Veränderungen gefordert: neue Arbeitsmodelle, Arbeitszeitstrukturen und nachfrageorientierte Leistungen. Individualisierung: Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber durch Berücksichtigung der Bedürfnisse der Arbeitnehmer (Arbeitszeit, Vergütung, Personalentwicklung, Personalbeurteilung, Ideenmanagement, Führung) Kundenorientierung: Beschäftigung mit den Zielen und Wünschen der internen und externen Kunden (bestehenden aber auch zukünftigen – Trends) Qualitätsorientierung: Qualität durch Personalarbeit (durch die Aktivitäten das Qualitätsmanagement des Unternehmens verstärkt) und Qualität in der Personalarbeit (Aktivitäten von kontinuierlicher Verbesserung geprägt) Akzeptanzsicherung: Geben von Sinn und Akzeptanz für Veränderungsprozesse (angemessenes Maß an Problemdruck, Methodeneffektivität, Implementationsprozess, Abpuffern von Bedrohungsgefühlen) Dr. Alexandra Müller-Stingl 7 7 Organisation und neue Organisationsformen • • • Zentral vs. Dezentral Universalistisch vs. Partizpativ Moderne HR-Architekturen: Center-Formen – Kompetenzzentren (Dienstleister vor Ort) Nach dem Leistungsaspekt • • • • • • • • Strategie Center Intelligenz Center Kultur Center Service Center Beratungscenter Nach dem Autonomieaspekt • • • Expense- und Cost Center Revenue Center Profit Center Outsourcing (tendenziell Verwaltungsaufgaben und Recruiting) HR-Offshore (Auslandsverlagerungen wobei die Chancen in Kostensenkungspotentialen liegen; Nearshoring) Shared Service Center (wirtschaftlich o/u rechtlich selbstständige Einheiten) – Zusammenlegung zentraler Servicebereiche – Planung durch die dezentralen Einheiten – Optimierung von Kostensenkungen bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung und Realisierung von individuellen Kundenanforderungen Dr. Alexandra Müller-Stingl 8 8 Rollen und Kompetenzanforderungen des HRManagers I: Entwicklung hin zu einem wertschöpfenden HR Business Partner – Kundenorientierung: • Für Unternehmensleitung: Steuerung der Unternehmensstrategie aus personalpolitischer Sicht (Berater für HR, Change Agent, Förderer, Promotor) • Für Führungskräfte (Experte, Berater, Trouble Shooter, Förderer, Coach, interner Dienstleister) • Für MitarbeiterInnen (individueller Dienstleister, Change Agent, Förderer, Coach, internes HR Marketing) • Externe Kunden (kompetenter Ansprechpartner, Kontakt, Servicestelle, Trouble Shooter Berater) – Rollenanforderungen: • Strategic Partner (Best Practice Lead Geber, Kontinuierliche Mitarbeit an der Unternehmensstrategie im Sinne der personalpolitischen Agenden und Ausrichtungen) • Change Agent (Steuerung und Umsetzung von Change Management Initiativen und Mitarbeit bei der Erhöhung der organisationalen Transformationsfähigkeit, unternehmenskulturelle Integrationsprozesse) • Employee Champion (Linking Pin zwischen Mitarbeiter und Management, Entwicklungspotentiale der Mitarbeiter analysieren und realisieren, Ressourcen) • Administrative Expert (kontinuierliche Prozessoptimierung und Qualitätssteigerung, moderne Organisationskonstrukte initiieren und forcieren, Dienstleitungen bereitstellen) Dr. Alexandra Müller-Stingl 9 9 Rollen und Kompetenzanforderungen des HRManagers II: Kompetenzanforderungen des HR Business Partner • • • • • • • General Management • Kompetenz (Betriebswirtschaftliche • Basiskenntnisse) • Gremienfähigkeit (Kommunikationsfähigkeiten, Fachkenntnisse, Sachverstand) • Kenntnisse der Unternehmenssituation (IstStand Know How, Vernetzung in • der Organisation, gleicher Informationsstand) Weitblick (Bezug herstellen zu • können) Risikobereitschaft • (Standpunktfest) Soziale Kompetenz (Bauch vs. Kopfentscheidungen) Teamfähigkeit (Kontakting, Social player) Dr. Alexandra Müller-Stingl Extrovertiertheit (offen für Neues) Frustrationstoleranz Beraterkompetenz (vorbereiten und zur Seite stehen aber nicht entscheiden) Coaching-Kompetenz ( durch den vertraulichen Umgang – persönliche Ratgeber) Change-Kompetenz (Gestaltung von Transformationsprozessen in der Mitarbeiterdimension) Umsetzungsfähigkeit/Ergebnis orientierung (Lösungsorientiert) Pragmatismus (kontinuierliches Abwägen) 10 10 Danke für die Aufmerksamkeit! 11