TANZ theAter Bonn 15 16 HIGHLIGHTS DES INTERNATIONALEN TANZES Ballett- und Tanzgastspiele ROYAL WINNIPEG BALLET [KANADA] MOULIN ROUGE – DAS BALLETT DAS BALLETT DER STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] ROMEO UND JULIA DAS BALLETT UND ORCHESTER der STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] GALA DAS BALLETT UND ORCHESTER der STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] LA SYLPHIDE DAS BALLETT UND ORCHESTER der STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] DER NUSSKNACKER MALANDAIN BALLET BIARRITZ [Frankreich] LA BELLE ET LA BêTE [Die Schöne und das Biest] COMPANHIA NACIONAL DE BAILADO [Portugal] ORFEU E EURÍDICE Théâtre de Suresnes Jean Vilar [Frankreich] BARBE-NEIGE ET LES SEPT PETITS COCHONS AU BOIS DORMANT [SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN SCHLAFENDEN SCHWEINCHEN] ALONZO KING LINES BALLET [USA, San Francisco] SHOSTAKOVICH / RASA LA COMPAGNIE MOMBOYE [Frankreich / Afrika] EMPREINTES MASSAI GAUTHIER DANCE // DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART [Deutschland] NIJINSKY GöteborgsOperans Danskompani [Schweden] SPIRIT SEITE 2 3 | 4 Nov OPERNHAUS 2015 ROYAL WINNIPEG BALLET [KANADA] MOULIN ROUGE – DAS BALLETT Choreografie Jordan Morris Musik verschiedene Komponisten 26 Tänzerinnen und Tänzer MOULIN ROUGE – DAS BALLETT / Royal Winnipeg Ballet [Foto: Bruce Monk] MOULIN ROUGE – DAS BALLETT wurde von mehr als 110.000 Menschen in ganz Nordamerika besucht und löste Jubel und Ovationen aus, wo immer es zu sehen war. Von Edith Piafs La vie en rose, stimmungsvoll von einem Akkordeonspieler live gleich zu Beginn wiedergegeben, bis hin zu schnellen Cancans fehlt es diesem Handlungsballett an nichts, um uns von einem bohèmen Paris Endes des 19. Jahrhunderts träumen zu lassen. Das berauschende Elixier der persönlichen Freiheit ist rücksichtslos und süchtig machend. Die junge Tänzerin Nathalie und der Künstler Mathieu sind ein glückliches Paar, bis sie als Tänzerin am Moulin Rouge angenommen wird. Im Kampf um ihre Liebe und auf der Suche nach ihrer Bestimmung fordern sie das Schicksal heraus. Und so wird das berühmt-berüchtigte Moulin Rouge zum Schauplatz einer verhängnisvollen Liebesgeschichte. Seit 1997 war das Royal Winnipeg, Kanadas führende Ballett­ compagnie, nicht mehr in Deutschland. Vielseitigkeit, technische Perfektion und ein faszi­nierender Stil sind Markenzeichen, die Kritiker und Publikum gleichermaßen begeistern. Künst­ lerischer Leiter ist seit 1996 André Lewis. Der Choreograf Jorden Morris hat für das Royal Winnipeg Ballet bereits mehrere Großprojekte realisiert. Die Kreation MOULIN ROUGE – THE BALLET feierte im Oktober 2009 seine Welt­premiere und ist bis auf den heutigen Tag das erfolgreichste Werk des Royal Winnipeg Ballets. www.rwb.org | www.moulinrougetheballet.com Aufführungen di, 3. | mi, 4. Nov 2015, 19.30 SEITE 3 Uhr Ballett und Orchester der Staatsoper Jekaterinburg DIE URALOPER JEKATERINBURG [Russland] Im Dezember gastieren Ballett und Orchester der Staatsoper Jekaterinburg mit insgesamt 8 Aufführungen im Bonner Opern­ haus und zeigen die ganze Schönheit des klassischen Balletts. Die Uraloper (700 Mitarbeiter und über 240 Veranstaltungen im Jahr) ist eines der ältesten und berühmtesten Opernhäuser Russlands. Jekaterinburg ist Metropole für die gesamte Region, darunter auch für verschiedene »verbotene« Städte, in denen zu Zeiten der Sowjetrepublik geforscht und experimentiert wurde. Diese Städte waren und sind teils immer noch für eine breite Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das Ballett unter der Leitung des Ballett-Intendanten Vyacheslav Samodurov (Preisträger des Nationalen Theater­preises »Goldene Maske«, Meistertänzer am MariinskiTheater St. Petersburg, Solist des Het Nationale Ballet in Amsterdam und des Royal Ballet in London) gehört heute, neben dem Bolschoi und Mariinski, zu den hervorragenden Ballett-Ensembles in Russland. Im Staatsballett finden 83 Tän­zerinnen und Tänzer ihre Heimat. Zusätzlich gibt es eine Ballettschule. Obwohl das Ballett natürlich der hohen russischen Schule des klassischen Balletts verpflichtet ist, versucht man auch hier eine Fortentwicklung. Pavel Klinichev ist ein herausragender Ballettdirigent (»Goldene Maske« 1014) und dirigierte u. a. an La Scala, der Metropolitan Opera, dem königlichen Theater Covent-Garden, John F. Kennedy Center for the Performing Arts, an der Pariser Opéra Garnier, am Mariinski-Theater, Bunka Kaikan (Tokio), National Center of Performing Arts (Peking). www.uralopera.ru SEITE 4 Gala: Liebe und Tod / Das Ballett der Staatsoper Jekaterinburg Die Oper wird von Andrey Shiskin, einem profunden Kunst­ ermöglicher, geleitet. Unter Andrey Shiskin wird das Repertoire behutsam erneuert. SEITE 5 8 | 9 | 10 OPERNHAUS dez 2015 DAS BALLETT DER STAATSOPER JEKATERINBURG ROMEO UND JULIA Ballett in zwei Akten von Sergei Prokofjew Libretto N. Kasatkina und V. Vasiljow nach W. Shakespeare und Szenario S. Prokofjew Einstudierung N. Kasatkina und V. Vasiljow 40 Tänzerinnen und Tänzer Die Grenzen überschreitende Liebe von Romeo und Julia inspi­­rierte unzählige Komponisten von Bellini über Gounod bis hin zu Tschaikowski und Bernstein. Es ist Prokofjews Ballettkomposition, die sich unübertroffen mit Shakespeares Liebestragödie vereint hat. Das Ineinandergreifen von weltlite­ra­­rischem Stoff und hochemotionalem musikalischen Ausdruck macht ROMEO UND JULIA zu einem der bedeutends­ten Bal­let­te. Durch zart-träumerische Liebesthemen, expressiv-dröhnende Feindschaftsbekundungen und dramatische Gefechts­szenen wird Shakespeares Tragödie um Liebe, Eifersucht, Hass, Vergebung und Tod mit allen Sinnen erlebbar gemacht. »In diesem Kunstwerk ist, unserer Meinung nach, das Thema der Liebe und des Hasses einfach genial dargestellt.«, beschreiben N. Kasatkina und V. Vasiljow (für die Einstudierung verantwortlich) ihr Interesse. »Das Thema ist sehr modern. Traditionen, Bedingtheiten und Vorurteile können auch heute zum Hindernis in der Kommunikation zwischen den Menschen werden. Manchmal führen sie sogar zur Tragödie. Wir möchten, dass jeder Protagonist die Sympathie der Zu­schauer gewinnt. Die Zuschauer sollen bei dem Tod von Mercutio sowie dem Tod des Tybalt trauern, die Leiden der Eltern von Romeo und Julia mittragen und auch den tragischen Tod der jungen Protagonisten beweinen. Wir sind der Meinung, sie alle sind der Liebe wert. Sie könnten alle einander lieben, aber die kriegerische Entfremdung, starke Konventionen und Vorurteile haben es ihnen nicht erlaubt, zusammen zu sein.« Aufführungen di, 8. | mi, 9. | do, 10. dez 2015, 19.30 SEITE 6 Uhr 17 dez OPERNHAUS 2015 DAS BALLETT UND ORCHESTER DER STAATSOPER JEKATERINBURG GALA mit Ausschnitten aus PAQUITA , LIEBE UND TOD (einaktige Fassung) und SALIERI VARIATIONEN Musik Ludwig Minkus / Polad Bülbüloğlu / Antonio Salieri Choreografien von Marius Petipa (in der Einstudierung von Vyacheslav Muchamedov) / Nadezhda Malygina / Vyacheslav Samodurov Musikalische Leitung Pavel Klinichev 40 Tänzerinnen und Tänzer Mit einer extra für Bonn erarbeiten GALA präsentieren sich Ballett und Orchester der Staatsoper Jekatrinburg. PAQUITA von Marius Petipa (uraufgeführt 1846) mit der Musik von Ludwig Minkus gehört zu den schönsten Bal­­ lett­stücken der Tanzgeschichte. Als Grundlage wurde die Inszenierung des Kaiser­lichen Theater von Sankt Petersburg ausgewählt. Diese Inszenierung wird bis heute auf der berühmten Bühne des Mariinski-Theater gezeigt. LIEBE UND TOD basiert auf dem über 1300 Jahre alten Erzähl­ epos Dede Korkut, das vermutlich in der 2. Hälfte des 15. Jahr­ hunderts zusammengetragen wurde. Dede Korkut (Großvater Qorqud) gilt vielen Völkern im Kaukasus als Zeugnis und Testa­­ ment ihrer Ahnen. Es wird als kulturelles Vermächtnis in der gesamten Region lebendig gehalten. Die Musik für das Ballett LIEBE UND TOD stammt von dem russisch-aserbaidscha­ ni­schen Komponisten, Politiker und Diplomaten Polad Bülbüloğlu. Das Ballett SALIERI VARIATIONEN mit Musik von Antonio Salieri hat Vyacheslav Samodurov für die große BallettGala En Pointe an der Staatsoper Jekaterinburg als Welt­ uraufführung erarbeitet – in Deutschland ist das Ballett zum ersten Mal im Bonner Opernhaus zu sehen. Aufführung do, 17. dez 2015, 19.30 SEITE 7 Uhr SEITE 8 18 dez OPERNHAUS 2015 DAS BALLETT UND ORCHESTER DER STAATSOPER JEKATERINBURG LA SYLPHIDE Romantisches Ballett in zwei Akten Musik Herman Severin Løvenskiold Libretto Adolphe Nourrit und Philippo Taglioni Choreografie August Bournonville (in der Bearbeitung von Elsa Marianne von Rosen) Inszenierung O. Vinogradov (nach August Bournonville und Elsa Marianne von Rosen) Musikalische Leitung Pavel Klinichev 40 Tänzerinnen und Tänzer Am 12. März 1832 wurde an der Pariser Oper ein Ballett uraufgeführt, das zum Inbegriff des romantischen Balletts werden sollte und die Ballettgeschichte maßgeblich beeinflusste: LA SYLPHIDE gilt als das älteste der Ballettwelt noch erhaltene Ballett; die Titelfigur steht Patin für all die schwebenden Willis, Schwanenmädchen, Bayadèren und anderen in weiß gekleideten, schwerelosen Frauengestalten, mit denen das klassische Ballett bis heute noch identifiziert wird. LA SYLPHIDE / Das Ballett der Staatsoper Jekaterinburg »Als Naturwesen verlockt und verführt die Ballerina den Romantiker auf seiner Flucht vor sich selbst …« LA SYLPHIDE ist ursprünglich komponiert von Jean Schneitz­ hoeffer. Vier Jahre später schuf Herman Severin Løven­ skiold eine musikalische Neufassung, deren bunter Akt mit original schottischen Melodien und viel Lokalkolorit einen spannenden Kontrast zur schwebend leichten Sphäre der Sylphiden und der unheimlichen Welt der Hexen bildet. Die Uraufführungschoreografie (1832) von Filippo Taglioni, dem Vater der berühmten Tänzerin Marie Taglioni, verhalf nicht nur der Technik des Spitzentanzes zum entscheidenden Durchbruch, sondern etablierte auch den weißen SylphideTüllrock als Kostümklassiker: Das Tutu war geboren! Aufführung fr, 18. dez 2015, 19.30 SEITE 9 Uhr 19 | 20 OPERNHAUS dez 2015 Familienvorstellungen DAS BALLETT UND ORCHESTER DER STAATSOPER JEKATERINBURG DER NUSSKNACKER Musik von Peter I. Tschaikowsky Libretto M.Petipa nach E.T.A. Hoffmann in Bearbeitung von V. Vainonen Choreografie V.Vainonen Einstudierung Vyacheslav Samodurov Musikalische Leitung Pavel Klinichev 40 Tänzerinnen und Tänzer Mit dem berühmtesten Weihnachtsballett der Welt und Tschai­kowskys Meisterwerk beenden Ballett und Orchester der Staatsoper Jekaterinburg am 4. Adventswochenende ihre Gastspielserie in Bonn und stimmen auf Weihnachten ein. Seit mehr als hundert Jahren gehört der Ballettklassiker DER NUSSKNACKER , uraufgeführt 1892 in St. Petersburg, zu den unabdingbaren Bestandteilen eines gelungenen Weihnachts­ festes. Schneeflöckchen, Mäuse und Soldaten präsentieren das technische Können des klassischen Tanzes und die hohe Professionalität der Ballettcompagnie. Natürlich bieten die Gastspiele zudem auch für den jungen Zuschauer einen besonderen Reiz. Die Geschichte Nussknacker und Mäusekönig wurde von E.T.A. Hoffmann geschrieben. Das Weihnachtsfest hatte so schön begonnen, und ein bestimmtes Geschenk von ihrem Patenonkel Drosselmeyer eroberte sofort Maries Herz: ein Nussknacker. Doch als das Mädchen von einer kriegerischen Mäuseschar in Schrecken versetzt wird, ist der Friede dahin, und es bedarf großen Mutes und der Hilfe ihres neuen Schützlings, um das Feindesheer zu bezwingen – ein so intensives Erlebnis, das den hölzernen Gesellen zum Leben erwecken und ihn mit Marie auf eine gemeinsame Reise durch ein Land zuckersüßer Träume führen wird … Aufführungen So, Sa, 19. dez, 19.30 Uhr 20. dez 2015, 14 und 18 SEITE 10 Uhr 22 Jan OPERNHAUS 2016 MALANDAIN BALLET BIARRITZ [Frankreich] Deutschland Premiere LA BELLE ET LA BÊTE [Die Schöne und das Biest] Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski, Symphonie Nr. 6 »Pathétique«, Op. 74. Choreografie von Thierry Malandain 22 Tänzerinnen und Tänzer Zerbrechlichkeit, Kraft und Sinnlichkeit des tanzenden Körpers – darauf richtet Thierry Malandain, der künstlerischen Leiter des Malandain Ballet Biarritz, sein Hauptaugenmerk. Egal, ob er eine abstrakte, eine erzählende oder eine klassisch inspirierte Form der Choreografie wählt – Mensch und Tanz sind Körper und Seele des Malandain Ballet Biarritz. Für den Dezember 2015 hat der französische Starchoreograf sich nach seinem triumphalen Erfolg mit CENDRILLON (Aschenputtel) wiederum ein Märchen als Handlungsballett vorgenommen: Die Schöne und das Biest, das Märchen um die schöne Belle und den gefühlskalten Prinzen, der von einer Fee in ein unansehnliches Biest verwandelt wurde und nur durch die Liebe eines Menschen zurückverwandelt werden kann, verspricht ein unvergessliches Erlebnis für alle, die sich von der Magie einer der romantischsten Liebesgeschichten überhaupt betören lassen möchten. Zwei Oscars und fünf Grammys für die Musik, dazu eine Oscar-Nominierung in der Kategorie »Bester Film«: Mit Die Schöne und das Biest schufen die Zeichner, Animateure und Filmkomponisten des Hauses Disney Anfang der 90er Jahre einen der größten Filmerfolge seiner Historie. Dass Thierry Malandain mit einer eigenen Interpretation für das symbolträchtige Märchen aufwarten wird, ist gewiss. Schönheit und Hässlichkeit, im erweiterten Sinn Geist und Körper weckt sein Interesse. Thierry Malandain verspricht eine politische Inszenierung, die christliche Werte hinterfragen wird. www.malandainballet.com Aufführung Fr, 22. jan 2016, 19.30 SEITE 11 Uhr SEITE 12 23 | 24 OPERNHAUS märz 2016 COMPANHIA NACIONAL DE BAILADO [Portugal] ORFEU E EURÍDICE ORFEU E EURÍDICE / Companhia Nacional de Bailado [Foto: Rodrigo de Souza] Künstlerische Leiterin Luísa Taveira Musik Christoph Willibald Gluck Choreografie Olga Roriz 36 Tänzerinnen und Tänzern Der Mythos von Orpheus und Eurydike ist eine der größten Liebesgeschichten aller Zeiten. Zur Feier des 300. Geburtstags des Komponisten Christoph Willibald Gluck im Jahr 2014 hat die Companhia Nacional de Bailado (CNB) aus Lissabon bei der Portugiesin Olga Roriz eine abendfüllende Choreografie nach Glucks Orpheus und Eurydike in Auftrag gegeben. Die Uraufführung von Olga Roriz’ Version des OrpheusMythos für das portugiesische Nationalballett am 27. Februar 2014 in Lissabon wurde von Publikum und Presse begeistert gefeiert. Olga Roriz hat einen überaus emotionalen, sinnlichen Ballettabend mit 36 technisch wie künstlerisch überzeugenden CNB -Tänzerinnen und -Tänzern geschaffen. In starken Bildern, großen Gruppen und hingebungsvollen Duetten erzählt die Grande Dame des portugiesischen Tanztheaters den antiken Mythos als zeitlose Geschichte über den Verlust eines geliebten Menschen. Bewegend! Die CNB mit Sitz in Lissabon wurde 1977 gegründet und hat sich seither als Leuchtturm in der portugiesischen Kultur­ landschaft etabliert, seit 2010 steht die Compagnie unter der künstlerischen Leitung von Luísa Taveira. Die Compagnie tanzt Arbeiten der besten Choreografen ihres Landes, aber auch Repertoire-Klassiker und bahnbrechende Stücke internationaler Starchoreografen. Tourneen führten die CNB u. a. nach Macao, China, Russland, Thailand und Brasilien. www.cnb.pt Aufführungen mi, 23. | do, 24. März 2016, 19.30 SEITE 13 Uhr 22 april OPERNHAUS 2016 Familienvorstellung Théâtre de Suresnes Jean Vilar [Frankreich] BARBE-NEIGE ET LES SEPT PETITS COCHONS AU BOIS DORMANT [SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN SCHLAFENDEN SCHWEINCHEN] [mind. ab 8 Jahren] Was für ein herrlich frecher Tanz-Spaß! Choreografin Laura Scozzi stellt mit ihrer Compagnie vom Theatre de Suresnes Jean Vilar die Märchenwelt auf den Kopf, bürstet die Geschichte um die Titelfigur, Rotkäppchen, Aschenputtel und Dornröschen bar jeglicher Political Correctness gegen den Strich. Die gebürtige Mailänderin Laura Scozzi schuf eine kurzweilige, verrückte Farce voller Überraschungen, in der sie die Märchen­ figuren aus den Erzählungen unserer Kindheit neu definiert. Von Klassischem Tanz über Stepptanz und Hip-Hop bis zu zeitgenössischem Tanz hat Laura Scozzi alle Stilrichtungen auf ihre unmittelbare, eindringliche Art ausprobiert. Sie kombiniert Tanz, Lieder und Theater mit einem eindrucksvollen Sinn für Extravaganz und schuf eine durchschlagenden Erfolg. Märchen für Erwachsene? Wenn man sie so unverschämt erzählt wie die Italienerin, unbedingt. Wer sich von den älteren und Erwachsenen diesen herrlichen Spaß entgehen lässt, ist selbst schuld. Laura Scozzi choreografierte u. a. an der Opéra Bastille, für das Ballett des Grand Théâtre Genf‚ für die Opéra National de Paris, an den Opernhäusern von Marseille, Lyon, London. Arbeiten von ihr waren an der Met und der Wiener Staatsoper zusehen. www.theatre-suresnes.fr Aufführung Fr, 22. April 2016, 19.30 SEITE 14 Uhr BARBE-NEIGE / Théâtre de Suresnes Jean Vilar [Foto: Laurent Philippe] Choreografie Laura Scozzi | Musik Niccolo Paganini 8 Tänzerinnen und Tänzern SEITE 15 SEITE 16 13 Mai OPERNHAUS 2016 ALONZO KING LINES BALLET [USA, San Francisco] SHOSTAKOVICH / RASA Musik Dimitri Schostakowitsch / Zakir Hussain Choreografien Alonzo King 12 Tänzerinnen und Tänzern SHOSTAKOVICH / Alonzo King Lines Ballet Alonzo King ist einer der anerkanntesten Choreografen der USA und gilt als einer der größten Ballettmeister unsere Zeit. Mit seiner Ballettcompagnie, dem 1982 in San Francisco gegründeten Alonzo King Lines Ballet, setzt Alonzo King neue Maßstäbe im klassischen Ballett, für das er durch die Zusammenarbeit mit Musikern verschiedenster Richtungen innovative Formen findet. »Der Begriff ›Lines‹ spielt auf alles Unsichtbare in der Phäno­ menologie an; es gibt nichts, was nicht aus einer Linie gemacht oder geformt wäre. Linie und Kreis umfassen alles, was wir sehen … Linien sind unsere Fingerabdrücke, die Kontur unserer Körper, Konstellationen, Geometrie. Linie impliziert Abstammung, Nachkommenschaft und gesprochenes Wort. Sie umschreibt Anfang und Ende, Richtung, Kommunikation und Design. Eine Gedankenlinie, eine Grenze oder auch Unendlichkeit«, sagt King über sein Konzept. In Bonn zeigt Alonzo King einen zweiteiligen Abend. Seine Tänzerinnen scheinen in der neuen Arbeit SHOSTAKOVICH (uraufgeführt Nov. 2014) zu Streichquartetten des russischen Komponisten, hart auf Spitze getanzt, Raum, Schwerkraft und körperliche Einschränkungen hinter sich zu lassen. RASA , das zweite Stück des Abends, wurde in enger Zusammen­ arbeit mit dem bekannten indischstämmigen Tablaspieler Zakir Hussain entwickelt und behandelt in Alonzo Kings unverwechselbarer Tanzsprache die Themen Migration, Globalisierung und ethnische Identität. www.linesballet.org Aufführung Fr, 13. Mai 2016, 19.30 SEITE 17 Uhr 7 Juni OPERNHAUS 2016 LA COMPAGNIE MOMBOYE [Frankreich / Afrika] EMPREINTES MASSAI Choreografie Georges Momboye Musik Manuel Wandji 8 Tänzerinnen und Tänzern, sowie Live Musikern Georges Momboye, der Ausnahmetänzer und Choreograf der weltberühmten Show Afrika Afrika , ist nicht nur in Frankreich die Galionsfigur des zeitgenössischen afrikanischen Tanzes. Das Publikum konnte seine Choreografien bereits an verschiedenen Orten bewundern, beispielsweise bei der TanzBiennale in Lyon (Kamanda, 1994), am Centre National de la Danse in Pantin (Tahaman, 2001), beim Hip-Hop-Tanzfestival Suresnes Cité Danse (Correspondances, 2006) und nicht zuletzt auch im Bonner Opernhaus im Oktober 2010. In den letzten Jahren choreografierte Georges Momboye auch bedeutende Eröffnungszeremonien – so die Eröffnung des 50-jährigen Jubi­ läums der Unabhängigkeit der Elfenbeinküste mit über 3000 Mitwirkenden und die Eröffnung des Festi­val Mondial des Arts Nègres in Dakar mit mehr als 1500 Tänzern. Am Maison de la Danse in Lyon erarbeitete Momboye 2011 sein Tanzstück Empreintes Massai (Fußabdrücke der Massai), für das ihm Kultur und Traditionen der Massai-Stämme Kenias und Tansanias als Inspirationsquelle dienen. Die Choreografie orientiert sich eng an den schwungvollen, gen Himmel gerichteten Bewegungen der Massai-Tänzer. Mit seiner Inszenierung möchte Georges Momboye eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlagen. Die Compagnie Momboye wurde 1992 ins Leben gerufen und feiert in Zusammenarbeit mit bisher circa fünfzig Künstlern große internationale Erfolge. www.compagnie-danse-momboye.com Aufführung di, 7. Juni 2016, 19.30 SEITE 18 Uhr 2 juli OPERNHAUS 2016 GAUTHIER DANCE // DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART [Deutschland] NIJINSKY Choreografie Marco Goecke 14 Tänzerinnen und Tänzern Stuttgart-Connection: Neben dem traditionsreichen Stuttgarter Ballett hat sich Gauthier Dance // Dance Company Theaterhaus Stuttgart etabliert. Enge und vielfältige Bande verknüpfen die beiden Compagnien – zumal Eric Gauthier selbst viele Jahre als Solist am Stuttgarter Ballett tanzte. Für die Premiere 2016 schweifte Gauthier deshalb nicht in die Ferne, sondern klopfte bei Marco Goecke an, Haus­choreo­ graf am Stuttgarter Ballett. Schließlich hat er mit Goecke schon sehr direkt und erfolgreich zusammengearbeitet: Goecke entwickelte extra für den Tänzer Eric Gauthier das Solo I Found a Fox zu Musik von Kate Bush. Gauthier war in der Kritikerumfrage der Fachzeitschrift tanz zur Saison 2012/13 dafür zweimal als »Bester Tänzer« nominiert. Marco Goecke wird sich in seinem neuen Stück, das am 17. Juni 2016 am Theaterhaus Stuttgart uraufgeführt wird, mit dem Mythos Vaslav Nijinsky auseinandersetzen. Eine Kombination, die eines garantiert: künstlerische Wechselspannung. Marco Goecke, Hauschoreograf beim Stuttgarter Ballett und Associate Choreographer beim Nederlands Dans Theater in Den Haag, hat sich in den letzten Jahren zu einem weltweit gefragten Choreografen entwickelt. In den letzten zehn Jahren hat Marco Goecke über 30 Stücke choreografiert, darunter die beiden abendfüllenden Ballette Nussknacker und Orlando für das Stuttgarter Ballett. Unter anderem kreierte er Uraufführungen für John Neumeiers Hamburg Ballett, für Les Ballets de Monte Carlo, für das Nederlands Dans Theater, das Norwegische Nationalballett und das Leipziger Ballett. www.theaterhaus.com Aufführung sa, 2. Juli 2016, 19.30 SEITE 19 Uhr 6 | 7 sept OPERNHAUS 2015 … und außerdem Eine Veranstaltung des Beethovenfestes Bonn in Kooperation mit dem Theater Bonn GöteborgsOperans Danskompani [Schweden] SPIRIT [Noetic / Metamorphosis] Zeitgenössische Tanzproduktionen mit Live-Musik beim Beethovenfest Bonn – eine Huldigung an den »Avantgardisten« Beethoven: Zwei Weltstars – der flämisch-marokkanische Choreograf Sidi Larbi Cherkaoui und der Japaner Saburo Teshigawara – haben sich mit dem Göteborg Ballett zusammengetan, einem der führenden Tanzensembles Europas. Entstanden ist SPIRIT , ein Abend in zwei Teilen: Cherkaouis Stück Noetic erforscht das widersprüchliche menschliche Bedürfnis nach Ordnung und Ausbruch zugleich – veranschaulicht durch die Bühnen-Skulpturen von Antony Gormley und der eigens für diesen Abend gestalteten Komposi­ tion von Szymon Brzóska. In Teshigawaras Metamorphosis schälen sich die Tänzer langsam aus dem Bühnenboden bis, vielleicht, die Verwandlung in einen anderen Zustand erreicht wird. Dazu die Musik der französischen Klangfarbenmeister Olivier Messiaen und Maurice Ravel. Publikumsgespräch nach der Vorstellung am 6. 9. 2015 Aufführungen so, 6. | mo, 7. Sept SEITE 20 2015, 20 Uhr EMPREINTES MASSAI / La Compagnie Momboye [Foto: Steve Appell] Choreografie Sidi Larbi Cherkaoui / Saburo Teshigawara Musik von Szymon Brzóska, Olivier Messiaen und Maurice Ravel Mit den Bochumer Symphonikern und dem LandesJugendChor NRW Dirigent Henrik Schaefer SEITE 21 Theater Bonn Spielzeit 2015/2016 Generalintendant Dr. Bernhard Helmich Kaufmännischer Direktor Rüdiger Frings Kurator Tanzgastspiele Burkhard Nemitz Mail [email protected] Telefon +49 [0]4753 – 84 49 34 0 Fax +49 [0]4753 – 84 49 34 3 Redaktion Marketing und Kommunikation Konzept + Gestaltung LMN – Berlin [www.lmn-berlin.com] Druck ARGO Projekt GmbH Redaktionsschluss 25. April 2015 Änderungen vorbehalten Infos + Tickets +49 [0]228 – 77 80 08 und 77 80 22 Rasa / Alonzo King Lines Ballet www.theater-bonn.de SEITE 23 ROYAL WINNIPEG BALLET [KANADA] MOULIN ROUGE – DAS BALLETT DAS BALLETT DER STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] ROMEO UND JULIA DAS BALLETT UND ORCHESTER der STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] GALA DAS BALLETT UND ORCHESTER der STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] LA SYLPHIDE DAS BALLETT UND ORCHESTER der STAATSOPER JEKATERINBURG [Russland] DER NUSSKNACKER MALANDAIN BALLET BIARRITZ [Frankreich] LA BELLE ET LA BêTE [Die Schöne und das Biest] COMPANHIA NACIONAL DE BAILADO [Portugal] ORFEU E EURÍDICE Théâtre de Suresnes Jean Vilar [Frankreich] BARBE-NEIGE ET LES SEPT PETITS COCHONS AU BOIS DORMANT ALONZO KING LINES BALLET [USA, San Francisco] SHOSTAKOVICH / RASA LA COMPAGNIE MOMBOYE [Frankreich / Afrika] EMPREINTES MASSAI GAUTHIER DANCE // DANCE COMPANY THEATERHAUS STUTTGART [Deutschland] NIJINSKY GöteborgsOperans Danskompani [Schweden] SPIRIT Umschlagfoto: Helga Wallmüller, 1960er Jahre [Ausschnitte] [SCHNEEWITTCHEN UND DIE SIEBEN SCHLAFENDEN SCHWEINCHEN] HIGHLIGHTS DES INTERNATIONALEN TANZES Ballett- und Tanzgastspiele