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Entzündungen im Genitalbereich und der Blase
Blasenentzündung, ("Blasenerkältung")
Hauptsächlich betrifft diese häufige Infektion Frauen, durch deren kurze Harnröhre
die Bakterien leichter aufsteigen können.
Symptome: Brennen oder krampfartige Schmerzen entstehen beim Wasserlassen,
außerdem häufiger Harndrang und Schwierigkeiten, das Wasserlassen zu beginnen.
Manchmal findet sich auch Blut im Urin.
Behandlung: Am wichtigsten ist eine verstärkte Flüssigkeitszufuhr. Also: trinken,
„was das Zeug hält“. Zusätzlich meistens antibiotische Behandlung! Frauen sollten
einen Harnwegsinfekt nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ein unsachgemäß
behandelter oder verschleppter Harnwegsinfekt kann zur Nierenbeckenentzündung
führen und später auch die Nieren zerstören. Das hieße dann lebenslange Dialyse.
Unterleibsentzündung
Die Unterleibsentzündung wird medizinisch Eileiterentzündung, Eierstockentzündung oder Adnexitis genannt.
Bei der Adnexitis handelt es sich um eine Entzündung der Eileiter und der
Eierstöcke. Diese Organe werden als Adnexe (Anhängsel) der Gebärmutter
bezeichnet. Eine alleinige Entzündung der Eileiter (Salpingitis) oder der Eierstöcke
(Oophoritis) kommt praktisch nie vor, deshalb wird im Weiteren allgemein der
Begriff Adnexitis verwendet.
Die Entzündungen gehen überwiegend auf bakterielle Infektionen zurück, seltener
sind Viren die Ursache. Sie entstehen durch das Aufsteigen von Keimen aus der
Scheide.
Man geht davon aus, dass ca. 10 % aller Erkrankungen der weiblichen
Geschlechtsorgane Entzündungen der Adnexe sind. Von einer Adnexitis sind häufig
Frauen im fortpflanzungsfähigen Alter zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr
betroffen. Die Häufigkeit der Adnexitis hängt in hohem Maße vom Sexualverhalten
sowie von der persönlichen Hygiene ab. Prinzipiell kann die Infektion aber alle
Altersgruppen treffen.
Die Entzündung zeichnet sich durch starke Symptome und einen langwierigen
Krankheitsverlauf auf. Heilt die Erkrankung nicht vollständig aus, kann es zu einem
chronischen Verlauf kommen. Eine häufige Folge einer unbehandelten Adnexitis ist
die Unfruchtbarkeit der Frau.
Geburtshilfe und Perinatologie • Gyn. Endokrinologie • Gyn. Onkologie • Gynäkologische Operationen Hermann‐Löns‐Str. 7 • 35398 Gießen • Telefon (0641) 24268 • praxis@kirschbaum‐gynaekologie.de Scheidenentzündungen werden medizinisch Vaginitis oder Kolpitis genannt.
Entzündungen der Scheide gehören zu den häufigsten Erkrankungen der Frau.
Fast jede Frau leidet einmal in ihrem Leben an einer Scheidenentzündung.
Frauen nach den Wechseljahren und chronisch kranke Frauen sind besonders
gefährdet.
Scheidenentzündung ist ein allgemeiner Begriff für entzündliche Vaginalerkrankungen mit unterschiedlichen Ursachen. Die in der Scheide vorherrschende
Flora schützt diese normalerweise vor dem Eindringen von
krankheitserregenden Keimen. Bei Entzündungsprozessen der Scheide kommt
es zu einer starken Zunahme der Scheidenfeuchtigkeit.
Wird das Scheidenmilieu (Veränderung des Säuregehaltes der Scheide (pHWert)) durch Bakterien, Viren, Pilze oder andere Faktoren gestört, kann dies zu
Irritatio-nen oder Infektionen führen. Die Erkrankung ist sehr unangenehm,
kann unbehan-delt auf die Gebärmutter und die Eierstöcke übergreifen und zu
Unfruchtbarkeit führen.
Symptome
• Juckreiz, Brennen und Schmerzen im Genitalbereich (besonders während
dem Geschlechtsverkehr.
• Veränderte Menge, Geruch oder Farbe des Ausflusses
• Bei Übergang auf die äußeren Geschlechtsteile dunkelrote Verfärbung,
Schwellung der Schamlippen
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