20160331_Parkstadt Schwabing-4_Flyer

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Vier Baugebiete im Stadtquartier „Parkstadt Schwabing“
Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideenwettbewerb
1. Preis
Hilmer Sattler Architekten Ahlers
Albrecht, München, mit mahl.gebhard.
konzepte, München
Preisgerichtssitzung
26. Februar 2016
Ausloberin
ARGENTA Internationale Anlagegesellschaft & Co. Grundbesitzgesellschaft
OHG, München, in Abstimmung mit
der Landeshauptstadt München
Koordination
bgsm Architekten Stadtplaner,
München
Weitere Preise
2. Preis
HPP Hentrich-Petschnigg & Partner,
Düsseldorf, mit + Grün GmbH,
Düsseldorf
3. Preis
GSP architekten, München,
mit El:ch Landschaftsarchitekten,
München
Lage
Das insgesamt 3,9 Hektar große
Planungsgebiet beinhaltet 4 Teilgebiete
und liegt im 12. Stadtbezirk SchwabingFreimann innerhalb des bestehenden
rechtsverbindlichen Bebauungsplans
Nr. 1781.Es erstreckt sich südlich der
Lilly-Reich-Straße und Anni-AlbersStraße und östlich der Tramlinie 23
sowie nördlich der Anni-Albers-Straße
und östlich der Lyonel-Feininger-Straße.
Anlass und Ziel des Wettbewerbs
Die Fa. ARGENTA ist Eigentümerin der
im seit 1999 rechtsgültigen Bebauungsplan Nr. 1781 als Kerngebiete festgesetzten Baugebiete MK3, MK4, MK7
Nord und MK9 Süd im Stadtquartier
„Parkstadt Schwabing“.
Auf Grundlage des Grundsatz- und
Eckdatenbeschlusses der Landes-
Vogelperspektive von Westen, Rendering
hauptstadt München vom März 2014
sollen nun auf den bislang unbebauten
Baugebieten überwiegend Wohnungen
gebaut werden. Der rechtsverbindliche
Bebauungsplan Nr. 1781 soll hierfür in
den betroffenen Bereichen durch einen
vorhabenbezogenen Bebauungsplan
mit entsprechenden Festsetzungen
ersetzt werden.
Der Grundsatz- und Eckdatenbeschluss
umfasst neben den oben genannten
Quartieren auch noch das Baugebiet
MK7 Süd. Zwischenzeitlich entsteht
hier jedoch ein Hotel. Das Baugebiet
ist daher nicht mehr Bestandteil des
Wettbewerbs.
Das Planungsgebiet und die im Beschluss formulierte Geschossfläche für
kerngebietstypische Gewerbenutzungen reduzieren sich entsprechend.
Angestrebt sind – unter Beibehaltung
der heute im Wettbewerbsgebiet
(Baugebiete MK3, MK4, MK7 Nord
und MK9 Süd) zulässigen Gesamtgeschossfläche von zirka 84.240 Quadratmetern – zirka 80.000 Quadratmeter
Geschossfläche für Wohnen, zirka
1.720 Quadratmeter Geschossfläche
für Kindertageseinrichtungen und zirka
2.520 Quadratmeter Geschossfläche
für kerngebietstypische Nutzungen.
Um für die weitere Bauleitplanung
ein qualitätsvolles städtebauliches
und landschaftsplanerisches Konzept
zu erhalten, lobte die ARGENTA in
Abstimmung mit der Landeshauptstadt
München einen städtebaulichen und
landschaftsplanerischen Ideenwettbewerb aus.
Würdigung des Preisgerichts
(Auszug)
„Die Arbeit überzeugt durch wohlüberlegte, klare und einfache städtebauliche
Setzungen auf der Grundstruktur einer
Blockrandbebauung, die geschickt an
die vielfältigen Randbedingungen aus
dem Quartiersbestand angepasst wird.
Die straßenbegleitenden sieben-bis
achtgeschossigen Baukörper entlang
der Anni-Albers-Straße werden dabei
durch einen Takt aus Vor- und Rücksprüngen gestaffelt. Diese Zäsuren
gliedern die Baukörperabfolgen und
definieren selbstverständlich die Gebäudezugänge und Treppenräume. Die
Zwischenbausteine mit nur fünf Geschossen gliedern dabei die Traufkante
und nehmen dort auch die gemeinschaftlich genutzten Dachgärten auf,
die unmittelbar über die Treppenräume
angebunden sind.
Die erdgeschossigen Wohnungen
liegen etwa einen Meter über Gelände – durch die Hochparterre-Lage
entsteht die erforderliche Distanz. Die
privaten Freiflächen und Innenhöfe sind
entsprechend angehoben, so dass dort
aber ebenerdige Anbindungen möglich
sind. Private, schallexponierte Loggien
werden über vorgelagerte Verglasungen
geschützt.
Sehr positiv wird gesehen, dass im
MK3 und MK4 aufgrund der im Wesentlichen durchgesteckten Wohnungstypen keine Feuerwehrerschließung über
die inneren Hofflächen erforderlich ist.
Die Aufwertung der Höfe rechtfertigt
dabei den erhöhten Erschließungsaufwand für die Wohnungen.
Überzeugen kann dabei die Arbeit
auch durch die Staffelung und den
gelungenen Übergang zum nördlich
angrenzenden Bestand.
Ein westlich des bestehenden Quartiersplatzes als Hochpunkt gesetzter
Baukörper bildet eine gelungene
räumliche Fassung für diesen Ort. Der
besonderen Lage folgend, soll durch
Arkaden im Erdgeschoss eine städtische Prägung des Platzes entstehen.
Die vorgeschlagenen gewerblichen
Nutzungen sind hier richtig situiert
und tragen zusammen mit dem neuen
Hotel (Motel One) zur Urbanität des
Ortes bei.
Lageplan
die hohen Baumassen, intensiver mit
Bäumen bei entsprechender Tiefgaragenüberdeckung zu begrünen. Die
angebotenen Dachgärten mit Gemeinschaftsnutzung werden begrüßt. Eine
Ausweitung dieses Angebots sollte
erfolgen, um die geforderten Grünflächenzahlen zu erreichen.
Die Arbeit stellt insgesamt eine robuste
und schlüssige Struktur für die neuen
Quartiersbausteine dar, die hinsichtlich
Funktionen, Teilbarkeit und Wirtschaftlichkeit überzeugen kann.“
Zustimmung finden ebenso die Baukörper der Baufelder MK7 und MK9,
welche die vorgezeichnete Struktur
übernehmen und neu interpretieren –
durch das Freistellen der südöstlichen
Hochpunkte gelingt eine Öffnung und
Aufweitung der Innenhöfe bei gleichzeitiger Anbindung an den Parkraum.
Die Qualität der gut dimensionierten
Freiräume wird dadurch erreicht, dass
die Innenhöfe nicht von der Feuerwehr
befahren werden müssen. Das
vielfältige Nutzungsangebot – private
Freiflächen, Kommunikationsorte,
Kinderspiel – wird begrüßt.
Die Innenhöfe sind, bedingt durch
der weiteren Entwicklung des Planungsgebietes zu machen.
Die in der schriftlichen Beurteilung
enthaltenen Hinweise sollen dabei
Beachtung finden. Insbesondere soll
bei einer Überarbeitung das Augenmerk
auf eine stadträumliche Fassung der
Anni-Albers-Straße im Bereich der
Zugangssituation von der Trambahnhaltestelle sowie im Kreuzungsbereich der
Lyonel-Feininger-Straße gelegt werden.
Des Weiteren empfiehlt das Preisgericht der Landeshauptstadt München
eine Stärkung der Platzsituation im
MK5. Dieser Platz liegt angrenzend
an das Wettbewerbsgebiet und wird
sich im Kontext mit der geplanten
Wohnbebauung und den umgebenden
Nutzungen zu einem wichtigen neuen
Zentrum in der Parkstadt entwickeln.
Um dieser Funktion gerecht zu werden,
soll der Platz eine angemessene Gestaltung und Aufwertung erfahren.“
Modellfoto
Empfehlung des Preisgerichts
„Das Preisgericht empfiehlt mit großer
Mehrheit, die Arbeit des Teams Hilmer
Sattler Architekten Ahlers Albrecht mit
mahl.gebhard.konzepte zur Grundlage
Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Blumenstraße 28b, 80331 München, Tel. (089) 233-24921, E-Mail: [email protected] 2
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