INDEX 1. EINFÜHRUNG ............................................................................................... 2 2. ALLGEMEINER METHODOLOGISCHER RAHMEN ..................................... 4 2.1. ABGRENZUNG DER REGIONALEN ASPEKTE...................................... 4 2.2. VERGLEICHBARKEIT MIT VORHERGEHENDEN TABELLEN .............. 6 2.3. DAS EUROPÄISCHE SYSTEM VOLKSWIRTSCHAFTLICHER GESAMTRECHNUNGEN................................................................................ 9 2.3.1. DIE STATISTISCHEN EINHEITEN UND IHRE ZUSAMMENFASSUNGEN......................................................................... 10 2.3.2. STROM- UND BESTANDSGRÖSSEN ............................................ 11 2.3.3. DAS KONTENSYSTEM UND DIE VOLKSWIRTSCHAFTLICHEN AGGREGATE............................................................................................. 12 2.3.4. DAS INPUT-OUTPUT-SYSTEM....................................................... 19 2.4. HAUPTSITZE ......................................................................................... 28 Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 1 1. EINFÜHRUNG Nach der Einteilung von Mattessich (1957) unterteilt sich das Rechnungswesen in verschiedene Bereiche, wobei einer dieser Bereiche die Volkswirtschaft oder Makroökonomie ist. Bei der Analyse der Literatur auf diesem Gebiet können wir feststellen, dass die Volkswirtschaftslehre für die Forscher auf dem Gebiet des Rechnungswesen ein noch nicht abgeschlossenes Thema ist, wobei es nur wenige Autoren gibt, die sich dem Studium dieser Wissenschaft gewidmet haben (u.a. García García, M., 1980; Barea, J., 1983; Uriel, E. u. Labatut, G., 2001). Die Volkswirtschaftslehre hat sich seit dem ersten standardisierten System der OEEC (1952)1, welches nach Uriel und Labatut (2001) bloß eine rudimentäre Struktur aufweist, sehr viel schneller entwickelt als die Finanzbuchhaltung. Später kam das System of National Accounts der Vereinten Nationen (SNA 1969). Dieses System basierte auf internationalen Studien und Diskussionen und brachte die Erweiterung der Volkswirtschaftslehre und die Schaffung von disaggregierten Wirtschaftsmodellen mit sich, ließ jedoch einige Fragen für deren spätere Diskussion und Analyse offen. Im Jahre 1970 wurde auf Gemeinschaftsebene das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 1970)2 statuiert. Dieses System stellt eine überarbeitete Version des System of National Accounts der Vereinten Nationen dar. Mit diesem System versuchte man zum einen die Strukturen sowie die wirtschaftliche und finanzielle Entwicklung der Mitgliedsstaaten vollständiger und eingehender zu begreifen und zu erfassen, und zum anderen eine bessere Vergleichbarkeit der Daten der jeweiligen Länder zu erzielen. Die letzte Entwicklungsstufe der Rechnungssysteme stellt das System of National Accounts der Vereinten Nationen (SNA 1993) und dessen EG-Version, das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen auf nationaler und regionaler Ebene (ESVG 1995) dar. 1 Organisation für die europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaft, im Jahre 1959 Umbenennung in OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). 2 Auch mit ESVG 1970 bezeichnet, da es im Jahre 1979 überarbeitet wurde, wenn auch ohne relevante Änderungen. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 2 Das Europäische System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen auf nationaler und regionaler Ebene (ESVG 1995) wird von allen Ländern der Europäischen Union (EU) angewendet, da der Rat der Europäischen Union entschieden hat, ihm verbindlichen Charakter zu verleihen – was etwas Neuartiges im Hinblick auf die vorhergehenden Systeme Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen darstellt, die bloß als „Gentlemen´s Agreement“ angesehen wurden – indem es in der Form einer Ratsverordnung3 verabschiedet wurde. Das Input-Output-System und die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen der Balearen des Jahres 2004, die hier dargestellt werden, sind das Ergebnis einer langwierigen Sammlung von Daten und statistischer Ausarbeitung. Diese Leistung wurde von dem Regionalen Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und Innovation der Regionalregierung der Balearischen Inseln, über die Generaldirektion für Wirtschaftsfragen und das Institut für Statistik der Balearen, in Zusammenarbeit mit den Finanzbeteiligungsträgern vollbracht. Dieses statistische System, das von der Erhebung bei Industrieunternehmen bis zur jährlichen Erhebung der Dienstleistungen des Spanischen Instituts für Statistik, zu der Erhebung über die Struktur im Baugewerbe des Ministeriums für Wirtschaftsförderung, der Erhebung bei Krankenhauseinrichtungen, zu den Registern der Sozialversicherung und zu der Erhebung der Erwerbspersonen reicht, ohne die Arbeiten wie den Außensektor oder die Kameralistik der Öffentlichen Verwaltung zu vergessen, und die ihren Höhepunkt mit der Erhebung des durchschnittlichen Konsums und der Investition findet, ist das Resultat einer jahrelangen Planung und eines jahrelangen Abgleichens von Ergebnissen, und es stellt die dokumentarische Grundlage für das dar, was diese statistische Arbeit hervorbringt. 3 Verordnung (EG) Nr. 2223/96 des Rates vom 25. Juni 1996 zum Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen auf nationaler und regionaler Ebene in der Europäischen Gemeinschaft. Amtsblatt Nr. L 310 vom 30/11/1996. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 3 2. ALLGEMEINER METHODOLOGISCHER RAHMEN 2.1. ABGRENZUNG DER REGIONALEN ASPEKTE Bei der Ausarbeitung der regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen ist das erste Problem, das sich stellt, genau wie bei der Volkswirtschaft, die Abgrenzung der zu untersuchenden Wirtschaft, in diesem Fall die der Volkswirtschaft der Region der Balearen. Dem von der Methodik des ESVG 1995 definierten Arbeitsschema folgend wird der regionale Wirtschaftsraum durch gebietsansässige Einheiten abgegrenzt4, die in dem ESVG 1995 als jene Einheiten definiert werden, die einen Schwerpunkt ihres wirtschaftlichen Interesses im Wirtschaftsgebiet der betreffenden Region haben. Bei diesen gebietsansässigen Einheiten werden zwei Arten unterschieden: - Örtliche fachliche Einheiten (Örtliche FE) - Institutionelle Einheiten Die örtlichen FE umfassen in ihrer Eigenschaft als Produzent sämtliche Teile einer institutionellen Einheit, die an einem einzigen Standort oder an mehreren nahe beieinanderliegenden Standorten liegen. Mittels dieser Art von Einheit wird versucht, die Beziehungen auf der technisch-wirtschaftlichen Ebene hervorzuheben, die fundamental mit dem Herstellungsprozess verbunden sind. Für eine höhere Präzision dieser Art der Untersuchung werden die homogenen Produktionseinheiten (HPE) definiert, bei denen es sich um theoretische Einheiten handelt, die entweder mit den örtlichen FE übereinstimmen oder nicht mit diesen übereinstimmen. Die HPE zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine einzigartige Tätigkeit besitzen, mit einigen konkreten Inputs, einem bestimmten Herstellungsverfahren und einem Output von homogenen Produkten. Die Zusammenfassung der HPE bildet nach einer 4 Die zitierten Definitionen sind die in den entsprechenden Kapiteln des ESVG 1995 beschriebenen. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 4 bestimmten Klassifizierung von Produkten CNAE (Nationale Einteilung von wirtschaftlichen Tätigkeiten) und NACE-CLIO (Allgemeine Systematik der Wirtschaftszweige in den Europäischen Gemeinschaften) einen Produktionsbereich; die Anzahl der zu berücksichtigenden Bereiche hängt von der Aufteilung ab, die die verfügbaren statistischen Informationen gestatten, und von dem Grad der Genauigkeit, mit der man die funktionale Analyse oder die Analyse der Produktion der Wirtschaft, die Gegenstand der Untersuchung ist, durchführen möchte. Die institutionellen Einheiten sind jene Einheiten, die über ein vollständiges Rechnungswesen verfügen oder ein solches ausarbeiten können und die bei der Ausübung ihrer Hauptfunktion bei der Zuweisung von ihren laufenden Kapital- und Finanzmitteln Entscheidungsfreiheit genießen. Mit dem Ziel, die auf dieser Art von Einheiten basierende Analyse praktisch anwendbar zu machen, werden die institutionellen Einheiten in den sogenannten institutionellen Sektoren eingruppiert, die für die Analyse der Verteilung und der Umverteilung der Einkommen besonders geeignet sind. Die institutionellen Sektoren, die in dem ESVG 1995 definiert werden, sind die folgenden: CODE S.1 S.11 S.11001 S.11002 S.11003 S.12 S.121 S.122 S.12201 S.12202 S.12203 S.123 S.12301 S.12302 BEZEICHNUNG Volkswirtschaft Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Öffentliche nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Private nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Ausländische private nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften Finanzielle Kapitalgesellschaften Zentralbank Kreditinstitute Sonstige Öffentliche Kreditinstitute Sonstige inländische private Kreditinstitute Sonstige ausländische private Kreditinstitute Sonstige Finanzinstitute (ohne Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen) Sonstige Finanzinstitute (ohne Versicherungsgesellschaften und Öffentliche Pensionskassen) Sonstige Finanzinstitute (ohne Versicherungsgesellschaften und Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 5 CODE S.12303 S.124 S.12401 S.12402 S.12403 S.125 S.12501 S.12502 S.12503 S.13 S.1311 S.1312 S.1313 S.1314 S.14 S.141 + S.142 S.143 BEZEICHNUNG inländische private Pensionskassen) Sonstige Finanzinstitute (ohne Versicherungsgesellschaften und ausländische private Pensionskassen) Kredit- und Versicherungshilfstätigkeiten Öffentliche Kredit- und Versicherungshilfstätigkeiten Inländische private Kredit- und Versicherungshilfstätigkeiten Ausländische private Kredit- und Versicherungshilfstätigkeiten Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen Öffentliche Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen Inländische private Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen Ausländische private Versicherungsgesellschaften und Pensionskassen Staat Zentralstaat Autonome Regionen Lokale Körperschaften Verwaltungseinrichtungen der Sozialversicherung l Haushaltes Selbständigenhaushalte (mit und ohne Arbeitnehmer) Arbeitnehmerhaushalte Haushalte von Vermögenseinkommensempfängern und S.144 Nichterwerbstätigenhaushalte S.1441 Haushalte von Vermögenseinkommensempfängern S.1442 Haushalte von Renten- und Pensionsempfängern S.1443 sonstige Nichterwerbstätigenhaushalte S.145 Sonstige private Haushalte S.15 Organisationen ohne Erwerbszweck S.2 Übrige Welt S.21 Europäische Union S.211 Mitgliedstaaten der Europäischen Union S.212 Institutionen der Europäischen Union S.22 Drittländer und internationale Organisationen Quelle ESVG 1995 2.2. VERGLEICHBARKEIT MIT VORHERGEHENDEN TABELLEN Das ESVG 1995 unterscheidet sich vom ESVG 1970 sowohl hinsichtlich der Reichweite als auch hinsichtlich der Begrifflichkeiten. Die meisten Unterschiede entsprechen den Unterschieden zwischen dem SNA 1968 und dem SNA 1993. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 6 Einige der wichtigsten Unterschiede sind in aller Ausführlichkeit die folgenden: - Die Aufnahme von Vermögensbilanzen. - Die Aufnahme von Konten der sonstigen Vermögensänderungen, d. h. die Einführung der Konten für die sonstigen realen Vermögensänderungen sowie der nominalen und der realen Umbewertungsgewinne/-verluste. - Die weitere Untergliederung der privaten Haushalte. - Die Verwendung von zwei Konzepten des Verbraucherkonsums: Ausgabenkonzept Verbrauchskonzept Mit den Konsumausgaben werden die Ausgaben eines Sektors für Konsumgüter gemessen. Dagegen bezieht sich der Konsum nach dem Verbrauchskonzept auf die Konsumgüter, die der Sektor insgesamt für den Verbrauch erhalten hat. Der Unterschied zwischen beiden Konzepten betrifft die Zuordnung der Waren und Dienstleistungen, die vom Staat oder von privaten Organisationen ohne Erwerbszweck finanziert, aber privaten Haushalten als soziale Sachtransfers unentgeltlich zur Verfügung gestellt werden. Konsumausgaben sind die Ausgaben gebietsansässiger institutioneller Einheiten für Waren und Dienstleistungen, die zur unmittelbaren Befriedigung individueller Bedürfnisse und Wünsche oder kollektiver Bedürfnisse der Allgemeinheit verwendet werden. Diese Ausgaben können im Inland oder in der übrigen Welt getätigt werden. Der Konsum nach dem Verbrauchskonzept umfasst die Güter, die von gebietsansässigen unmittelbaren Befriedigung institutionellen individueller Einheiten oder zur kollektiver Bedürfnisse erworben werden. Die folgende Tabelle veranschaulicht die Beziehungen zwischen den verschiedenen verwendeten Konzepten: Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 7 Sektor, der die Ausgaben vornimmt Staat Individual konsum X (= Soziale Sachtransfers) Kollektivkonsum Gesamt Private Organisationen ohne Erwerbszweck X (= Soziale Sachtransfers) X 0 Konsumausgaben des Staates - Haushalte Konsumausgaben der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck Gesamtzugang X Effektiver Individualkonsum 0 Effektiver Kollektivkonsum Konsumausgaben privater Haushalte Gesamter Konsum = Gesamte Konsumausgaben Die Einführung eines neuen preisbereinigten Einkommenskonzepts: das reale verfügbare Einkommen. - Die Aufnahme des Konzepts der Kaufkraftparitäten. Beispiele für wichtige konzeptionelle Unterschiede: - Die Schaffung von Urheberrechten (Schreiben von Büchern, Komponieren von Musikstücken) wird jetzt der Produktion zugerechnet. Bei Zahlungen für die Nutzung von Urheberrechten handelt es sich daher um Zahlungen für Dienstleistungen und nicht um Vermögenseinkommen. - Die Bewertung der Versicherungsdienstleistungen hat sich in verschiedener Hinsicht geändert. So werden bei der Bewertung der Dienstleistungen der Schadensversicherungsunternehmen jetzt auch Vermögenserträge aus der Anlage versicherungstechnischer Rückstellungen berücksichtigt. - Handelsspannen und Transportkosten werden jetzt differenzierter behandelt. - Das Konzept des Finanzierungsleasings wird eingeführt (im SNA 1968 und im ESVG 1970 wurde Leasing vollständig als Vermietung, also als Operating-Leasing ausgewiesen). - Ausgaben für die Erschließung von Bodenschätzen und für EDVSoftware werden jetzt den Investitionen (und nicht den Vorleistungen) zugerechnet. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 8 - Auch Infrastruktureinrichtungen des Staates (Straßen, Dämme usw.) sind abzuschreiben. - Neue Finanzinstrumente, wie Pensionsgeschäfte und derivative Finanzinstrumente (z. B. Optionen), werden berücksichtigt. Einige Unterschiede zwischen dem ESVG 1995 und dem ESVG 1970 sind nicht auf Änderungen im SNA zurückzuführen, wie: - Die Einführung von Aufkommens- und Verwendungstabellen (sie waren bereits im SNA 1968 enthalten). - Die Einführung von Erfassungsschwellen und der Verweis auf bestimmte institutionelle Regelungen in der EU. - die eindeutige Entscheidung für eine Bewertung des Produktionswertes zu Herstellungspreisen (laut ESVG 1970, SNA 1968 und SNA 1993 ist auch eine Bewertung zu Ab-Werk-Preisen zulässig), die sich wie folgt definiert: „Der Herstellungspreis ist der Betrag, den der Produzent je Einheit der von ihm produzierten Waren und Dienstleistungen vom Käufer erhält ohne die auf die produzierten oder verkauften Güter zu zahlenden Steuern (also ohne Gütersteuern), zuzüglich aller empfangenen Subventionen, die auf die produzierten oder verkauften Güter gewährt werden (also einschließlich Gütersubventionen). Vom Produzenten getrennt in Rechnung gestellte Transportkosten rechnen nicht dazu. Dagegen zählen im Preis enthaltene Transportkosten zum Herstellungspreis, selbst wenn sie auf der Rechnung getrennt ausgewiesen werden.” - der Nachweis von Angaben über die Erwerbspersonen und die Arbeitslosen (sie werden im SNA von 1993 und von 1968 nicht nachgewiesen). 2.3. DAS EUROPÄISCHE SYSTEM VOLKSWIRTSCHAFTLICHER GESAMTRECHNUNGEN Das ESVG wird als System durch vier wesentliche Elemente definiert: - Die statistischen Einheiten und ihre Zusammenfassungen. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 9 - Strom- und Bestandsgrößen. - Das Kontensystem und die volkswirtschaftlichen Aggregate. - Das Input-Output-System. und ihnen sind die folgenden Absätze gewidmet 2.3.1. Die statistischen Einheiten und ihre Zusammenfassungen. Zu verschiedenen analytischen Zwecken verwendet das System zwei unterschiedliche Wege, die Wirtschaft zu unterteilen, und zwar indem die Einheiten verwendet werden, die für den durchzuführenden Analysetyp geeignet sind: - Zur Darstellung der Einkommen und ihrer Verwendung, der finanziellen Ströme und der Vermögensbilanzen werden im ESVG institutionelle Einheiten anhand ihrer grundlegenden Funktionen, Verhaltensmerkmale und Ziele zu Sektoren zusammengefasst. - Zur Beschreibung der Produktionsvorgänge und für das InputOutput-System werden im ESVG örtliche fachliche Einheiten anhand ihrer Haupttätigkeit zusammengefasst. Gütereinsatz, Diese den zu Einheiten Wirtschaftsbereichen werden Produktionsprozess und durch die Art ihren der produzierten Güter bestimmt. Institutionelle Einheiten sind wirtschaftliche Einheiten, die Eigentümer von Waren und Verbindlichkeiten Vermögenswerten eingehen, sein wirtschaftliche können und Tätigkeiten eigenständig ausüben und Transaktionen mit anderen Einheiten vornehmen können. Im ESVG sind die institutionellen Einheiten zu den fünf institutionellen Sektoren zusammengefasst: - Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften - Finanzielle Kapitalgesellschaften - Staat - Private Haushalte Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 10 - Private Organisationen ohne Erwerbszweck. Die produzierenden institutionellen Einheiten üben meist mehrere Tätigkeiten aus. Wenn technisch-wirtschaftliche Beziehungen gezeigt werden sollen, ist es erforderlich, diese Einheiten nach der Art der Tätigkeit aufzuteilen. Um dieser Anforderung operationell gerecht zu werden, wird das Konzept der örtlichen fachlichen Einheit eingeführt. Eine örtliche fachliche Einheit umfasst als Produzent sämtliche Teile einer institutionellen Einheit, die an einem Standort oder an mehreren nahe beieinanderliegenden Standorten zu einer Produktionstätigkeit entsprechend der vierstelligen Ebene (Klasse) der Klassifikation der Wirtschaftsbereiche NACE Rev. 1 beitragen. Grundsätzlich sind so viele örtliche fachliche Einheiten zu erfassen, wie es in einem Betrieb Nebentätigkeiten Rechnungslegungsunterlagen, die für die gibt. Wenn Beschreibung jedoch jeder die dieser Nebentätigkeiten erforderlich wären, nicht vorliegen, kann eine fachliche Einheit auch eine oder mehrere Nebentätigkeiten umfassen. Die Gesamtheit der örtlichen fachlichen Einheiten, die dieselben oder vergleichbaren Produktionstätigkeiten ausüben, bildet einen Wirtschaftsbereich. 2.3.2. Strom- und Bestandsgrößen Nach dem ESVG 1995 beschreiben Stromgrößen das Entstehen, die Umwandlung, den Austausch, die Übertragung oder den Verzehr wirtschaftlicher Werte und sie ändern die Aktiva oder Passiva einer institutionellen Einheit. Es werden zwei Arten wirtschaftlicher Stromgrößen unterschieden, nämlich i) Transaktionen und ii) sonstige Vermögensänderungen. Eine Transaktion ist eine wirtschaftliche Stromgröße, bei der es sich entweder um eine einvernehmlich erfolgende Interaktion (siehe 1.42) zwischen Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 11 institutionellen Einheiten oder um einen Vorgang innerhalb einer institutionellen Einheit handelt, der sinnvollerweise als Transaktion behandelt wird, da die Einheit in zwei verschiedenen Eigenschaften agiert. Es lassen sich vier Hauptgruppen von Transaktionen unterscheiden: - Güter- und Dienstleistungstransaktionen - Verteilungstransaktionen - Finanzielle Transaktionen - Sonstige Transaktionen Bestandsgrößen beziehen sich auf die zu einem bestimmten Zeitpunkt vorhandenen Bestände an Aktiva und Passiva. Sie werden am Anfang und am Ende jedes Rechnungszeitraums in den als Vermögensbilanzen bezeichneten Konten ausgewiesen. Darüber hinaus werden Bestandsgrößen über die Bevölkerung und Erwerbstätigen erfasst. Sie werden allerdings als Durchschnittswerte des Rechnungszeitraums ausgewiesen. 2.3.3. Das Kontensystem und die volkswirtschaftlichen Aggregate In den Konten werden für einen bestimmten Aspekt des Wirtschaftsgeschehens das Aufkommen und die Verwendung von Gütern und finanziellen Mitteln, die Veränderungen von Aktiva und Passiva während des jeweiligen Rechnungszeitraums oder die Bestände an Aktiva und Passiva am Anfang und am Ende dieses Zeitraums gebucht. Bezogen auf einzelne Einheiten oder Sektoren basieren die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen auf dem Prinzip der doppelten Buchführung, d. h., jede Transaktion ist zweimal zu buchen, einmal auf der Aufkommensseite (oder auf der Seite "Veränderung der Passiva") und einmal auf der Verwendungsseite (oder auf der Seite "Veränderung der Aktiva"). Da die Summe der auf der Aufkommensseite oder der Seite "Veränderung der Passiva" verbuchten Transaktionen gleich der Summe der auf der Verwendungsseite oder der Seite "Veränderung der Aktiva" ausgewiesenen Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 12 Transaktionen sein muss, kann die Konsistenz der Konten untereinander überprüft werden. Betrachtet man die Gesamtheit der Einheiten und Sektoren, so gilt für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen das Prinzip der vierfachen Buchung, da an den meisten Transaktionen zwei institutionelle Einheiten beteiligt sind und jede dieser Transaktionen bei den beteiligten Transaktionspartnern zweimal zu buchen ist. Für Transaktionen, die innerhalb einer Einheit stattfinden (etwa der Verbrauch von selbst produzierten Waren und Dienstleistungen) sind dagegen lediglich zwei Buchungen vorzunehmen, deren Werte geschätzt werden müssen. Für die Einheiten (institutionelle Einheiten und örtliche fachliche Einheiten) oder Gruppen von Einheiten (institutionelle Sektoren und in Anlehnung daran die übrige Welt sowie die Wirtschaftsbereiche) werden die Transaktionen und sonstigen Stromgrößen, die einen bestimmten Aspekt des Wirtschaftsgeschehens (z. B. die Produktion) betreffen, in verschiedenen Konten gebucht. Die in einem solchen Konto ausgewiesenen Transaktionen gleichen sich in der Regel nicht aus, d. h., der auf der Aufkommensseite ausgewiesene Gesamtbetrag ist normalerweise nicht gleich dem auf der Verwendungsseite ausgewiesenen Gesamtbetrag. Es ergibt sich also ein Saldo. Ein Saldo ist in der Regel auch zum Ausgleich des Gesamtbetrags der Aktiva und der Passiva einer institutionellen Einheit oder eines institutionellen Sektors erforderlich. Die Kontensalden als solche sind aussagekräftige Maßgrößen der wirtschaftlichen Ergebnisse. Wenn sie für die Gesamtwirtschaft berechnet werden, stellen sie aussagekräftige Aggregate dar. Der Kern des ESVG ist eine Folge von miteinander verbundenen Konten. Das vollständige Kontensystem für die institutionellen Einheiten und Sektoren besteht aus Konten für die laufenden Transaktionen, Vermögensänderungskonten und Vermögensbilanzen. In den Konten für die laufenden Transaktionen werden die Produktion, die Entstehung, Verteilung und Umverteilung von Einkommen sowie die Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 13 Verwendung des Einkommens für den Konsum und das Sparen dargestellt. In den Vermögensänderungskonten werden die Veränderungen der Aktiva, der Verbindlichkeiten und des Reinvermögens (der Differenz zwischen den Aktiva und den Verbindlichkeiten einer institutionellen Einheit oder einer Gruppe von Einheiten) nachgewiesen. In den Vermögensbilanzen werden die Bestände an Aktiva, Verbindlichkeiten und das Reinvermögen dargestellt. In der folgenden Tabelle wird eine vollständige Auflistung der Konten des ESVG 1995 und der entsprechenden Kontensalden gezeigt. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 14 TABELLE 1. ÜBERBLICK ÜBER DIE KONTEN, KONTENSALDEN UND DIE HAUPTAGGREGATE Vollständige Abfolge der Konten der Transakti I onskonten II Produktionskonto Verteilungs- und Verwendungskonten II.1. Konten der primären Einkommensverteilung II.1.1.Einkommensentstehungskonto II.1.2.Primäres Einkommensverteilungskonto II.1.2.Unternehmensgewinnkonto 1. II.1.2.Konto der Verteilung sonstiger 2. Primäreinkommen Kontensalden (und Hauptaggregate) Wertschöpfung (Brutto/Nettoinlandsprodukt) Konto der übrigen Welt V.II Außenkonto der Primäreinkommen und Transfers Außenkonto oder Gütertransaktionen Betriebsüberschuss / Selbständigeneinkommen Unternehmensgewinn Saldo des Primäreinkommens (Nationaleinkommen, brutto oder netto) Verfügbares Einkommen (nach dem Ausgabenkonzept) II. 2. Konto der sekundären Einkommensverteilung (Ausgabenkonzept) II. 3. Konto der sekundären Verfügbares Einkommen (nach Einkommensverteilung dem Verbrauchskonzept) (Verbrauchskonzept) II. 4. Einkommensverwendungskonto Sparen (Sparen insgesamt) II. 4.1. II. 4.2. Außenbeitrag V. V.I Saldo der laufenden Außentransaktionen Einkommensverwendungskonto (Ausgabenkonzept) Einkommensverwendungskonto (Verbrauchskonzept) Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 15 Vermögensänderungskonten Vermöge III nsÄnderung skonten III. 1. Vermögensbildungskonto III. Konto der 1.1. Reinvermögensänderung durch Sparen und Vermögenstransfers III. Sachvermögensbildungskonto 1.2. III.2. Finanzierungskonto III. 3. Konto sonstiger Vermögensänderungen III. Konto sonstiger realer 3.1. Vermögensänderungen III. Umbewertungskonto 3.2. Vermöge IV. Vermögensbilanzen nsbilanzen IV.1. Die Bilanz am Jahresanfang IV.2 Die Änderung der Bilanz IV.3. Die Bilanz am Jahresende V.III Außenkonten der Vermögensänderungen Reinvermögensänderung durch Sparen und Vermögenstransfers Reinvermögensänderung durch Sparen und Vermögenstransfers Finanzierungssaldo Finanzierungssaldo Finanzierungssaldo Finanzierungssaldo Reinvermögensänderung durch sonstige reale Vermögensänderungen Reinvermögensänderung durch nominelle Umbewertungsgewinne und -verluste Reinvermögensänderung durch sonstige reale Vermögensänderungen Reinvermögensänderung durch nominelle Umbewertungsgewinne und -verluste V.III. 1 V.III. 1.1 Außenkonto der Vermögensbildung Konto der Reinvermögensänderung durch Sparen und Vermögenstransfers V.III. Sachvermögensbildungskonto 1.2 V.III. Finanzierungskonto 2 V.III. Konten der sonstigen 3 Vermögensänderungen V.III. Konten der sonstigen 3.1 Vermögensänderungen im Volumen V.III. Außenkonto der 3.2 Finanzierungsströme V.IV Außenkonto für Vermögen und Verbindlichkeiten Reinvermögen (Nationales Vermögen) Reinvermögensänderung (Veränderung des Nationalen Vermögens) Reinvermögen (Nationales Vermögen) Reinvermögen (finanzielle Nettoauslandsposition) Reinvermögensänderung V.IV. Die Bilanz am Jahresanfang 1 V.IV. Die Änderung der Bilanz 2 Reinvermögen (finanzielle Nettoauslandsposition) V.IV. Die Bilanz am Jahresende 3 Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 16 Wie bereits weiter oben gesagt stellt das ESVG 1995 den methodologischen Rahmen für die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und das Input-Output-System der Autonomen Region der Balearen für das Jahr 2004 dar. Nun aber sieht das ESVG 1995 für den regionalen Bereich einzig die in Kapitel 13 „Regionale Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen“ festgelegten Bestimmungen vor. Das bedeutet, dass dieses System für das Input-OutputSystem und für jene Transaktionen, die über das hinaus gehen, was in dem besagten Kapitel 13 vorgesehen ist, bloß einen Bezugsrahmen für Klassifizierungen und Definitionen sein kann. Es kann jedoch nicht in seinem vollen Umfang, der für die Volkswirtschaft auf nationaler Ebene vorgesehen ist, befolgt werden, und zwar aus den folgenden Gründen. Bei dem ESVG 1995 wird die Erstellung der Regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen mit der Perspektive betrachtet, hinsichtlich der räumlichen Dimension eine höhere Genauigkeit einiger für die nationale Gesamtheit geschätzten Gesamtgrößen und variabler Größen zu bieten. Die wirtschaftlichen Transaktionen, bei denen mehrere Regionen beteiligt sind, d.h. die interregionalen Stromgrößen, werden zu Auslandstransaktionen, wobei natürlich zwischen Transaktionen mit anderen Regionen des Landes und Transaktionen mit der übrigen Welt unterschieden werden muss. Die Schwierigkeit bei der Anwendung von Konzepten, die eigentlich für eine Wirtschaft auf nationaler Ebene konzipiert wurden, auf die regionale Wirtschaft rechtfertigt zumindest teilweise, dass sich die Regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen im Rahmen des ESVG 1995 auf die Erfassung von Produktionstätigkeiten nach Wirtschaftsbereichen und auf bestimmte Konten für einige institutionelle Sektoren, wie zum Beispiel die privaten Haushalte, beschränken. In dem besonderen Fall einer regionalen Wirtschaft kann man zwischen zwei Arten von institutionellen Einheiten unterscheiden, und zwar je nachdem, ob sich die Aktivität auf den regionalen Bereich beschränkt oder ob sie sich auch auf andere Regionen erstreckt: Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 17 - Die uniregionalen Einheiten, die den Schwerpunkt ihres wirtschaftlichen Interesses in einer Region haben und ihre Tätigkeiten überwiegend in dieser Region ausüben. Dies wäre zum Beispiel der Fall bei den privaten Haushalten, bei den staatlichen Einrichtungen auf kommunaler und regionaler (Autonome Region) Ebene, bei den Kapitalgesellschaften, deren örtliche FE sich ausschließlich in einer Region befinden, usw. - Die multiregionalen Einheiten, die den Schwerpunkt ihres wirtschaftlichen Interesses in mehr als einer Region haben: Kapitalgesellschaften, deren Tätigkeit sich auf das gesamte Staatsgebiet erstreckt, der Zentralstaat, Gesellschaften, die eine bestimmte wirtschaftliche Tätigkeit ausüben (Eisenbahn, Energieversorgung), usw. Im ersten Fall werden sämtliche Transaktionen der uniregionalen institutionellen Einheiten der Region zugewiesen, in der sie den Schwerpunkt ihres wirtschaftlichen Interesses haben. In dem besonderen Fall der privaten Haushalte liegt der Schwerpunkt des Interesses dort, wo sie ihren Wohnsitz haben, und nicht dort, wo sie arbeiten. In dem Fall der multiregionalen Einheiten sind viele der Transaktionen aus theoretischer Sicht jedoch nicht regionalisierbar, wie zum Beispiel bei den meisten Verteilungs- und finanzielle Transaktionen. Dies ist der Grund dafür, dass das ESVG 1995 kein vollständiges System der Regionalen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen vorschlägt, und sich auf Folgendes beschränkt: - Regionale volkswirtschaftliche Produktionstätigkeit Arbeitnehmerentgelt, nach Gesamtgrößen Wirtschaftsbereichen: Gesamtbeschäftigung, zur Wertschöpfung, Anzahl der Arbeitnehmer, Bruttoinvestitionen. - Bruttoinlandsprodukt nach Regionen. - Regionale Konten der privaten Haushalte. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 18 2.3.4. Das Input-Output-System Bei dem ESVG 1995 wird der Rahmen des Input-Output-Systems durch die Aufkommens- und Verwendungstabellen nach Wirtschaftsbereichen, die Verbindungstabellen zwischen den Aufkommens- bzw. Verwendungstabellen und den Sektorkonten sowie durch die symmetrischen Input-Output-Tabellen nach homogenen Produktionsbereichen (Gütergruppen) definiert. Aufkommens- und Verwendungstabellen zeigen in Matrixform mit Gütern in den Zeilen und Wirtschaftsbereichen in den Spalten, wie sich die Produktionswerte der Wirtschaftsbereiche auf Gütergruppen aufteilen und wie das Güteraufkommen aus inländischer Produktion und Import verwendet wird, sei es für die intermediäre oder für die letzte Verwendung, einschließlich der Exporte. Die Verwendungstabellen zeigen ferner je Wirtschaftsbereich die Produktionskosten und die im Rahmen der Produktion entstandenen Einkommen. Die Aufkommens- und Verwendungstabellen bilden den zentralen Koordinierungsrahmen für alle Tabellen nach Wirtschaftsbereichen und/oder nach Gütergruppen mit Angaben über den Arbeitseinsatz, die Bruttoanlageinvestitionen, den Kapitalstock und detaillierte Preisindizes. In dieser Kombination können sie im einzelnen die Kostenstruktur, die Einkommensentstehung, die Erwerbstätigkeit sowie die Arbeitsproduktivität und die Kapitalintensität beschreiben. Die Aufkommenstabelle zeigt Produktionswerte, gegliedert nach Gütergruppen (Zeilen) und Wirtschaftsbereichen (Spalten), wobei die Importe eingeschlossen sind. Beide werden zu Herstellungspreisen bewertet. Aus der Aufkommenstabelle sind die Haupttätigkeiten jedes Wirtschaftsbereiches (Hauptdiagonale) und die Nebentätigkeiten ersichtlich. Andererseits wird die Bewertung nach Anschaffungspreisen eingeschlossen, wobei die Informationen hinsichtlich der Handels- und Transportspannen und hinsichtlich der Gütersteuern abzüglich der Gütersubventionen erläutert werden. Dabei handelt es sich um Konzepte, die notwendig sind, um von einer Bewertung nach Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 19 Herstellungspreisen zu einer nach Anschaffungspreisen überzugehen. In jedem Bereich wird die Inlandsproduktion in Marktproduktion, Nichtmarktproduktion für die Eigenverwendung und Sonstige Nichtmarktproduktion unterteilt. 1 1 2 2 ...... Aufkommen zu Anschaffungspreisen Gütersteuern abzüglich subventionen Handels- und Transportspannen Aufkommen zu Herstellungspreisen Importe,cif (RE,UE, RM) Wirtschafts-l bereiche insgesamt Gütergruppen Wirtschaftsbereiche Tabelle 2. Aufkommenstabelle zu Herstellungspreisen und Übergang auf Anschaffungspreise m Produktionswert zu Herstellungspreisen nach n Gütergruppen und nach m Wirtschaftsbereichen . . . n Inlandsproduktion Pb Inlandsproduktion zu Herstellungspreisen nach Wirtschaftsbereichen Marktproduktion Nichtmarktproduktion für die Eigenverwendung Sonstige Nichtmarktproduktion Das Input-Output-System der Balearen sieht zwei Verwendungstabellen vor, eine nach Anschaffungspreisen, und eine nach Herstellungspreisen. Beide Tabellen enthalten in Zeilen angeordnet die Verwendung von Waren und Dienstleistungen nach Gütergruppen (wobei zwischen Inlandsproduktion und importierten Gütern unterschieden wird), und in Spalten die Vorleistungen nach Konsumbereichen und die Bestandteile der Bewertung nach Herstellungskosten. Daher zeigen diese Tabellen in Spalten angeordnet die Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 20 Struktur der Herstellungskosten und die in dem jeweiligen Wirtschaftsbereich erzeugten Einkommen. Bei den Mitteln umfassen die Tabellen die Zwischenverwendungen (Verkäufe an andere Wirtschaftsbereiche) und die endgültigen Verwendungen der Inlandsproduktion und der importierten Güter. Folglich muss bei der Verwendungstabelle Folgendes unterschieden werden: a) Eine erste Matrix erfasst die Relation der Exportpreise zu den Importpreisen zwischen den verschiedenen Produktionsbereichen erfasst (Agrarwirtschaft, Industrie oder das Dienstleistungsgewerbe). Sie wird als Input-Matrix oder als Matrix der Vorleistungen bezeichnet, da sie den Teil der Produktion von Gütern und Dienstleistungen nicht aufnimmt, die dazu bestimmt ist, die Nachfrage zu befriedigen, sondern ausschließlich den Teil, der für andere Bereiche zur Durchführung weiterer Herstellungsprozesse verwendet wird. Jedes Kästchen zeigt in aufgegliederter Art und Weise die Herkunft dieser Inputs an: Balearen, Übriges Spanien, Übrige Europäische Union und Übrige Welt. Wenn diese Transaktionen zwischen den Bereichen zu den Herstellungspreisen bewertet werden, d. h. nach Abzug der Handelsspannen und Nettogütersteuern, wird eine Zeile eingeschlossen, in der die Nettosteuern, die diese Vorleistungen belasten, aufgenommen werden. b) In einer zweiten Matrix wird der Teil der Produktion eingetragen, der für die Endverbraucher bestimmt ist. Je nachdem wozu die Produktion bestimmt ist, unterscheidet man zwischen der Produktion zur Befriedigung der Nachfrage nach dem Endverbrauch, der Produktion zur Befriedigung der Nachfrage nach Investitionen und der Befriedigung der Außennachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Der Output des Bereiches oder des Produktes, das über diesen vertrieben wird, stimmt mit der Summe der Verwendungen für die Zwischennachfrage und die endgültige Nachfrage überein. Es handelt sich um eine rechteckige Matrix, mit so vielen Zeilen wie es Produktionsbereiche gibt, und mit den folgenden Elementen, die in Spalten angeordnet sind: Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 21 Konsum, der weiter unterteilt wird in: • Individualkonsum der privaten Haushalte bei dem Erwerb von Gütern und Dienstleistungen, der sowohl den internen Konsum der Gebietsansässigen als auch den internen Konsum der Gebietsfremden betrifft. Wie es bei anderen Input-Output-Tabellen üblich ist erscheint in dem Input-Output-System der Balearen der interne Konsum der Gebietsfremden unabhängig davon, ob sie die spanische Staatsangehörigkeit besitzen oder nicht. In der Verwendungstabelle zu Anschaffungspreisen erfolgt die Anpassung des internen Konsums an den regionalen Konsum, indem der interne Konsum und der externe Konsum der Gebietsansässigen addiert werden, und davon der interne Konsum der Gebietsfremden abgezogen wird. Beide Posten werden zur Korrektur der anfänglichen Schätzungen der Importe und Exporte eingeführt. • Individualkonsum der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck, der den Wert der Güter und Dienstleistungen umfasst, den diese Organisationen herstellen (und der keine Anlageinvestition darstellt) oder die sie erwerben, um sie an die privaten Haushalte als Sachtransfers zu liefern. • Individual- und Kollektivkonsum des Staates, der Wert der Güter, die weder zum Verkauf noch zur Verwendung als Anlageinvestition bestimmt sind, die vom Staat hergestellt werden, und die individuell oder gleichzeitig an alle Mitglieder eine Gemeinschaft geleistet werden. Bruttoinvestitionen, die weiter unterteilt werden in: • Bruttoanlageinvestitionen, die die Investitionen von Unternehmen und vom Staat in Anlagekapital und die Investitionen von Familien in Neubauwohnungen umfassen. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 22 • Vorratsveränderungen, die von den Unternehmen im Laufe des Bezugszeitraumes angesammelt werden. Exporte von Güter und Dienstleistungen, die von gebietsansässigen Einheiten für die übrige Welt hergestellt werden. Hier wird zwischen Exporten in andere spanische Regionen, in die übrigen Länder der Europäischen Union und in die übrige Welt unterschieden. Schließlich umfasst die Matrix der primären Inputs die Zahlungen, die von Unternehmen und vom Staat wegen der Nutzung von Faktoren, die für die Herstellung originär sind, vorgenommen werden. Es handelt sich erneut um eine rechteckige Matrix wie so vielen Spalten wie es Produktionsbereiche gibt, und mit den folgenden Elementen, die in Zeilen angeordnet sind: - Löhne und Gehälter, die die Gesamtheit der Zahlungen umfassen, die die Arbeitgeber an die Arbeitnehmer leisten. - Sozialbeiträge, zusammen mit den Löhnen und Gehältern vermitteln sie die gesamten Kosten, die von dem Unternehmen bei dem Einsatz des Faktors Arbeit übernommen werden. Diese Rubrik umfasst sowohl die tatsächlichen Sozialbeiträge, die von den Arbeitgebern an die Sozialversicherungseinrichtungen zu Gunsten der Arbeitnehmer gezahlt werden, als auch die unterstellten Sozialbeitrage, die die Gegenleistung für die Sozialleistungen darstellen, die die Unternehmen unmittelbar an ihre Arbeitnehmer zahlen, ehemalige Arbeitnehmer oder Rechtsinhaber. - Sonstige Nettoproduktionsabgaben. Hier werden die Abgaben eingetragen, die eine wirtschaftliche Tätigkeit belasten, unabhängig von der Menge oder von dem Wert der Güter und Dienstleistungen, die produziert oder verkauft werden (Gebühren, Genehmigungen, usw.), von denen die Subventionen abgezogen werden, die weder diese Güter und Dienstleistungen noch die Investitionen unmittelbar betreffen (Subventionen zur Arbeitsmarktförderung, Zinszuschüsse, usw.) Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 23 - Betriebsüberschuss/Selbständigeneinkommen umfasst die übrigen Einkommen, die bei dem Herstellungsprozess durch den Einsatz von Produktionsaktiva (gezahlte Bankzinsen, Körperschaftssteuern, ausgeschüttete Gewinne, Rücklagen, usw.) erzeugt werden, und außerdem die Vergütung für die Arbeiten, die von Eigentümern und sonstigen Selbständigen durchgeführt werden, welche nicht von ihren Gewinnen als Unternehmer unterschieden werden können. Dieses Konzept schließt die Abschreibungen ein, deren Verteilung zwischen Betriebsüberschuss und Selbständigeneinkommen nicht bestimmt wurde. Die Matrix der primären Inputs vermittelt die Wertschöpfung der Wirtschaft, die man mittelbar dadurch erhält, indem von dem Produktionswert die Vorleistungen oder Zwischen-Inputs abgezogen werden. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 24 Tabelle 3. Verwendungstabelle für die Balearen, zu Anschaffungspreisen (AP) Gütergruppen Wirtschaftsbereiche Vorleistungen, insgesamt Konsum Export/ fob Nachfrage Gesamtverwendung Bruttoinvestitio nen mm 1 2 ..... 1 2 . . . Vorleistungen zu Herstellungspreisen, nach n Gütergruppen und nach m Wirtschaftsbereichen, unterteilt nach der Herkunft - Balearen - Übriges Spanien - Übrige Europäische Union - Übrige Welt n Inlandsproduktion zu Herstellungspreisen Vorleistungen nach Herstellungskosten, nach Wirtschaftsbereich Nettogütersteuern Inlandsproduktion zu Anschaffungspreisen Externer Konsum von Gebietsansässigen Nettogütersteuern auf den Vorleistungen, nach Wirtschaftsbereichen Vorleistungen zu Anschaffungspreisen, nach Wirtschaftsbereichen a) Individualkonsum der gebietsansässigen privaten Haushalte b) Individualkonsum der gebietsfremden privaten Haushalte c) Individualkonsum der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck d) Konsum des Staates e) Bruttoanlageinvestitionen f) Vorratsveränderungen g) Exporte Güter nach Herkunft von - Balearische Inseln - Übriges Spanien - Übrige Europäische Union - Übrige Welt Interne Endverwendungen nach Herstellungspreisen, nach Art der Verwendung Interne Gesamtverwendung zu Herstellungspreisen Nettogütersteuern Sonstige Nettoproduktionsabgaben Betriebsüberschuss/ Selbständigeneinkommen Bewertung nach Herstellungspreisen Produktionswert nach Herstellungspreisen Vollzeitarbeitsplätze und Vollzeitäquivalente. Kapitalstock und Abschreibungen Interne Gesamtverwendung zu Anschaffunspreisen Externer Konsum von Gebietsansässigen Interner Konsum von Gebietsfremden Gesamte regionale Produktion zu Anschaffungspreisen Löhne und Gehälter Sozialbeiträge Nettogütersteuern der Endverwendungen. Interne Endverwendungen nach Anschaffungspreisen, nach Art der Verwendung Interner Konsum von Gebietsfremden Vorleistungen zu Anschaffungspreisen, nach Wirtschaftsbereichen Regionale Gesamtverwendung nach Anschaffungspreisen, nach Art der Verwendung Regionale Gesamtverwendung Komponenten der Bruttowertschöpfung, nach Wirtschaftsbereichen Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen Herstellung nach Herstellungspreisen, nach Wirtschaftsbereichen Arbeitnehmer und Selbständige Aufgliederung des Kapitalstocks und der Abschreibungen Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 25 Die Bewertung der Produktion erfolgt sowohl in der Aufkommenstabelle als auch in der Verwendungstabelle zu Herstellungspreisen, ohne die Berücksichtigung der abzugsfähigen Mehrwertsteuer, was bedeutet, dass man den Wert der in einem Bereich produzierten Güter und Dienstleistungen erhält, indem man der Gesamtheit der Vorleistungen zu Anschaffungspreisen die Vergütung für die primären Faktoren, wobei sonstige Steuern (Nettosubventionen) auf die Produktion mit eingeschlossen sind, hinzufügt. Daher werden nicht die Nettosteuern mit eingeschlossen, die die in diesem Bereich erzeugten Güter belasten. Die Bewertung der Güter in den Verwendungstabellen wird wie folgt durchgeführt: zunächst zu den Anschaffungskosten, was die Eintragung der Transaktionen zu den Marktpreisen aus der Sicht des Käufers impliziert, d.h. indem den Herstellungskosten die Handels- und Transportspannen der produzierten Güter und Dienstleistungen bis zum Käufer und die Nettosteuern auf die Güter hinzugerechnet werden. Danach geht man zu der Verwendungstabelle zu Herstellungspreisen über, in der die Ströme, abzüglich der genannten Handels- und Transportspannen und der Nettosteuern auf die Güter, dargestellt werden. In der folgenden Grafik werden die zwischen den verschiedenen Preisen und den Transaktionen des Input-Output-Systems bestehenden Beziehungen dargestellt. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 26 GRAFIK 1. BEWERTUNGSKRITERIEN; DIE IM ESVG FESTGELEGT SIND Bewertungskriterien einer Input-Output-Tabelle in dem ESVG 1993 NETTOSTEUERN AUF DIE GÜTER OHNE MWST VORLEISTUNGEN ZU HERSTELLUNGDPREISEN (plus) (plus) PREISE AB WERK (plus) VERGÜTUNG PRIMÄRE INPUTS ANSCHAFFUNGSPREISE (plus) TRANSPORTUND HANDELSSPANNEN HERTELLUNGSPRESISE (plus) NICHT ABZUGSFAHIGE MWST, DIE DIE GÜTER BELASTET SONSTIGE NETTOSTEUERN AUF DIE PRODUKTION letzt wird die symmetrische Input-Output-Tabelle dargestellt, die nichts weiter ist als eine Güter/Güter-Matrix oder eine Wirtschaftsbereich/WirtschaftsbereichMatrix, in der die internen Herstellungsprozesse und Gütertransaktionen der nationalen Wirtschaft sehr detailliert dargestellt werden. In einer symmetrischen Input-Output-Tabelle wird das Aufkommen und die Verwendung in einer einzigen Tabelle zusammengefasst. Zwischen einer symmetrischen Input-Output-Tabelle und einer kombinierten Aufkommens- und Verwendungstabelle besteht ein wesentlicher konzeptioneller Unterschied. Bei Aufkommens- und Verwendungstabellen werden Güter zu Wirtschaftsbereichen in Beziehung gestellt, wohingegen bei einer symmetrischen Input-Output-Tabelle Güter mit Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik Gütern oder 27 Wirtschaftsbereiche mit Wirtschaftsbereichen in Verbindung gebracht werden. Daher wird bei einer symmetrischen Input-Output-Tabelle sowohl für die Zeilen als auch für die Spalten entweder eine Klassifizierung nach Gütern oder eine Klassifizierung nach Wirtschaftsbereichen verwendet. Tabelle 4. Vereinfachte symmetrische Input-Output-Tabelle (Güter/GüterTabelle) Produktionsbereiche Übrige Welt Konsum Bruttoinvestitionen Insgesamt (1) (2) (3) (4) (5) Produktionsbereiche (1) Vorleistungen Exporte Konsumausg aben Bruttoinvesti tionen Gesamtverwe ndung nach Gütergruppen Komponenten der Wertschöpfung (2) Wertschöpfung - - - - Übrige Welt (3) Importe - - - - Insgesamt (4) Gesamtaufko mmen nach Gütergruppen - - - Gesamtaufko mmen = Gesamtverwe ndung 2.4. HAUPTSITZE Auf der Ebene der regionalen Wirtschaft muss der Umstand berücksichtigt werden, dass es Unternehmen gibt, deren Gesellschaftssitz zwar in der einen Region liegt, deren Produktionsstätten jedoch ganz oder teilweise in anderen Regionen liegen. Bei diesen Unternehmen ist es so, dass in der betroffenen Region teilweise beträchtliche Kosten im Bereich Löhne und Gehälter anfallen, obwohl in der Region selbst keine Produktion stattfindet. Diesbezüglich sind sie daher eher einer Hilfseinheit vergleichbar. In dem ESVG 1995 und in den Klassifizierungsregelungen in den einführenden Anmerkungen der Nationalen Einteilung von wirtschaftlichen Tätigkeiten gilt die Tätigkeit der Hauptsitze als eine Hilfstätigkeit. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 28 Eine wirtschaftliche Tätigkeit einer statistischen Einheit hat als Hilfstätigkeit zu gelten, wenn sie kumulativ die folgenden vier Bedingungen erfüllt: • Sie produziert Dienstleistungen, die nicht auf dem Markt verkauft werden. • Diese Tätigkeit existiert, was die Art und Bedeutung angeht, in vergleichbaren Produktionseinheiten. • Sie dient einzig der statistischen Produktionseinheit, von der sie abhängt. • Sie trägt zu den Kosten der Faktoren der statistischen Einheit, von der sie abhängt, bei, erzeugt jedoch keine Bruttoanlageinvestitionen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die typischen Beispiele für Hilfstätigkeiten jene sind, die von dem jeweiligen Hauptsitz eines Unternehmens in seiner Funktion als Verwaltung ausgeübt werden, die Transporttätigkeiten, als Dienstleistung, die dem Unternehmen zuzurechnen ist, und die Lagerung von Gütern, die von dem Unternehmen selbst hergestellt wurden. Wie man sieht gehört die Tätigkeit der Hauptsitze zu den sogenannten Hilfstätigkeiten und daher sind die für diese Art von Tätigkeiten festgelegten Regeln des Rechnungswesens anwendbar. Dies ist auch das Kriterium, das die meisten der in Spanien erstellten regionalen Tabellen anwenden. Das heißt, dass die Tätigkeit der Gesellschaftssitze in der Region lokalisiert werden muss, in der das Unternehmen gebietsansässig ist und sie muss dem Wirtschaftsbereich zugewiesen werden, der die Haupttätigkeit des Unternehmens entspricht. Was jedoch unklar bleibt, ist die Frage, welcher Produktionswert zugewiesen werden muss. Da es sich um Tätigkeiten handelt, die auf den Verkauf gerichtet sind, und gemäß den Bestimmungen, die in dem ESVG 1995 bezüglich der Hilfseinheiten festgelegt sind, müsste die Produktion gleich Null sein. Und da in der Einrichtung Vorleistungen, Löhne und Gehälter und Abschreibungen Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 29 anfallen, würde sich eine negative Wertschöpfung ergeben, in dem gleichen Umfang wie die Vorleistungen, und ein negativer Bruttobetriebsüberschuss, in dem gleichen Umfang wie die Ausgaben, die die Einrichtung vornimmt. Dieses Kriterium des Rechnungswesens stellt eine Unterbewertung des regionalen BIP, und zwar um den Betrag, der dem Beitrag der Hauptsitze zu der wirtschaftlichen Tätigkeit entspricht. Aus diesem Grund gibt es eine Übereinkunft, nach der der Beitrag des Hauptsitzes zu der wirtschaftlichen Tätigkeit bei der Bewertung nicht berücksichtigt wird. In diesem Sinne wurde festgelegt, dass der Summenwert der Produktion eines Hauptsitzes mit der Summe der Vorleistungen, der Löhne und Gehälter und der Abschreibungen ausgeglichen wird, was eine Wertschöpfung ergibt, die den Löhnen und Gehältern, den Abschreibungen und einem Bruttobetriebsüberschuss gleich Null entspricht. Nun aber verlagert sich das Problem auf die Ebene der Bewertung der Produktion des multiregionalen Unternehmens und die der Aufteilung dieser Produktion auf den jeweiligen Hauptsitz und die Produktionseinrichtungen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass bei der Berechnung alle Einrichtungen des jeweiligen multiregionalen Unternehmens berücksichtigt werden müssen, unabhängig davon, ob diese in der Region, die Gegenstand der Tabelle ist, liegen oder nicht. Dabei ist daran zu erinnern, dass die Anzahl der Unternehmen, die ihren Hauptsitz außerhalb der Region haben, in der die produktiven Tätigkeiten ausgeführt werden, nicht gerade gering ist. Darunter befinden sich die meisten der in Bezug auf die Tätigung und die Beschäftigung bedeutendsten Unternehmen, und einige haben ihren Hauptsitz sogar außerhalb von Spanien. Bei der Bewertung der Transaktionen, die die Hauptsitze betreffen, haben sich die meisten regionalen Tabellen für die folgende Lösung entschieden: • Wenn sich der Hauptsitz und die Produktionseinheiten in ihrer Gesamtheit in der Region befinden, und sie in dem gleichen Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 30 Produktionsbereich klassifiziert werden, gilt die Tätigkeit des Hauptsitzes als Hilfstätigkeit und die Kosten werden bei der Haupttätigkeit des Unternehmens eingeschlossen. • Wenn sich der Hauptsitz und die Produktionseinheiten in ihrer Gesamtheit zwar in der Region befinden, diese werden aber in verschiedenen Produktionsbereichen klassifiziert, dann werden die Kosten des Hauptsitzes auf die Hauptproduktionen jeder einzelnen Einrichtung des Unternehmens verteilt. • Wenn es ein Produktionszentrum in der Region gibt, sich der Hauptsitz aber in einer anderen Region befindet, dann werden dem regionalen Produktionszentrum die Kosten angerechnet, die der regionalen Einrichtung entsprechen. Diese sind auszuweisen oder auf die verschiedenen Einrichtungen des Unternehmens zu verteilen. Die Transaktion wird als fiktiver Importvorgang (Importvorgänge, die mit der Tätigkeit des Hauptsitzes im Zusammenhang stehen) eingetragen, und er wird in dem Bereich klassifiziert, der der Hauptproduktion der Einrichtung entspricht. • Wenn sich der Hauptsitz in der Region befindet und wenn es Produktionseinheiten außerhalb des regionalen Gebietes gibt, wird der regionalen Wirtschaft die Gesamtheit der Kosten des Hauptsitzes als Hilfstätigkeit der in der Region ansässigen Zentren angerechnet. Sie werden als fiktiver Exportvorgang (Exportvorgänge, die mit der Tätigkeit des Hauptsitzes im Zusammenhang stehen) des Bereiches oder der Bereiche, die der Bewertung entsprechen, die den Kosten der Produktionseinheiten entsprechen, die sich außerhalb der Region befinden, aufgeführt. Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 31 Input/Output Tabellen der Balearen 2004- Methodik 32