Wiesbadener Tagblatt - Druckansicht: Maloiseaus Lohmühle bietet klass... http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/themen/dippengucken/print... Montag, 30. Januar 2012 16:12 Uhr URL: http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/themen/dippengucken/11494694.htm WIESBADEN Maloiseaus Lohmühle bietet klassische deutsch-französische Küche 20.12.2011 - WIESBADEN Von Marianne Kreikenbom Die nette Dame am Nachbartisch hat von der Extra-Tafel die Muscheln mit Baguette gewählt und ist begeistert. Zum krönenden Abschluss bestellen sie und ihre Begleiter je Person ein anderes Dessert und probieren gegenseitig: eine Crème brûlée mit Sternanis (4,50 Euro), einen Pflaumenstrudel mit Walnusseis (5,50 Euro), einen bretonischen Butterkuchen (2,50 Euro) und für einen der beiden Herren die herzhaften französischen Rohmilchkäse mit Erdbeersenf (7 Euro). Alles bestens, lautet das Urteil. Das gilt übrigens auch für die gebackene Blutwurst auf Senflinsen (9,50 Euro) und - ganz nebenbei und doch wichtig - für die angenehme Atmosphäre in den drei überschaubaren Räumen mit schönem Interieur, angefangen bei den roten Vorhängen und den passend roten Tischläufern auf weiß gedeckten Tischen bis hin zu frisch geschliffenen Holzdielen. Die Muscheln gibt es auch mit Pommes. Pommes? „In Belgien hoch beliebt und inzwischen auch in Frankreich verbreitet“, antwortet Jérôme Maloiseau, Inhaber des Restaurants „Maloiseaus Lohmühle“. Im Januar hat er den Pachtvertrag für die in städtischem Besitz befindliche Lohmühle unterschrieben und nach umfangreichen Renovierungsarbeiten Ende Juni mit Partnerin Mara-Lena Frey (Service) das neue Lokal eingeweiht. Rund 30 Mitbewerber habe es für das als Ausflugslokal bekannte Objekt gegeben, erzählt Jérôme Maloiseau und freut sich, dass er den Zuschlag erhielt. „Es ist ein tolles Objekt, aber ziemlich verbaut und das Gelände lange Zeit nicht mehr gepflegt.“ Umgeben von Wiesen, Blumenfeldern und Gewächshäusern steht die ursprünglich 1645 erbaute Lohmühle im Mosbachtal, nördlich der Gibb zwischen Biebrich und Dotzheim. Eichenlohe für die Färberei sollte hier gemahlen werden, aber schon bald wurde aus der Lohmühle eine Kornmühle, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts in Betrieb war. 2007 erfolgreich in die Selbständigkeit Der Name Maloiseau hat in der Wiesbadener Gastronomie einen guten Klang. In der Adolfsallee betreibt Jérômes Bruder Nicolas „Maloiseau’s Restaurant“, das zuvor in Frauenstein beheimatet war. Jérôme Maloiseau dagegen machte sich 2007 erfolgreich mit einem Catering-Unternehmen selbständig, wollte aber schließlich doch ein eigenes Lokal. Seinen Beruf als Koch habe er nach dem Abitur im Hofheimer Restaurant „Die Scheuer“ gelernt und 1 von 3 Jérôme Maloiseau steht als geprüfter Küchenmeister an den Töpfen seines Restaurants. Foto: wita/Uwe Stotz GRUSS AUS DER KÜCHE: GEEISTER CHRISTSTOLLEN Zutaten (6 Personen): Für den Bitterkrokant: 150 Gramm gehackte Mandeln, 150 Gramm Zucker, 75 Milliliter Wasser, Abrieb einer unbehandelten Orange. - Für den Christstollen: 125 Gramm Zucker, 2 Eigelbe, 2 Eier, Bitterkrokant, 2 Esslöffel Amaretto, ½ Teelöffel gemahlenen Kardamom, ½ Teelöffel gemahlenen Anis, ½ Teelöffel Lebkuchengewürz, 500 Milliliter steif geschlagene Sahne. Gehackte Mandeln zum Wälzen. Zubereitung: Bitterkrokant: Die gehackten Mandeln anrösten. Aus Zucker und Wasser einen goldgelben Karamell kochen, die Mandeln und den Orangenabrieb zugeben, verrühren und das Ganze so dünn wie möglich auf eine Backmatte streichen, auskühlen lassen. - Christstollen: Zucker, Eigelbe und Eier, Gewürze und Amaretto in einer 30.01.2012 16:13 Wiesbadener Tagblatt - Druckansicht: Maloiseaus Lohmühle bietet klass... http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/themen/dippengucken/print... während der Ausbildung auch schon in prominenter MarriottHotelküche am Herd gestanden. Später ging er - ganz klassisch in die Schweiz und sammelte Berufserfahrungen. „Ich habe mich einmal rund um den Zürcher See gekocht.“ 2009 legte er seine Küchenmeisterprüfung ab. Woher kommt der französische Familienname Maloiseau? „Mein Vater ist Franzose, er stammt aus Nantes, hat aber mehr als sein halbes Leben in Deutschland verbracht.“ Er, Jérôme, und seine Brüder seien in Wiesbaden geboren und aufgewachsen, aber als Kinder viel in der Bretagne gewesen. „Wir kommen aus einer richtigen Kochfamilie, unser Vater ist Koch und Küchenmeister, sein Bruder und unser Onkel ist Koch und unser Großvater, der den Beruf zwar nicht gelernt hat, aber ein Lokal besaß, war ebenfalls Koch.“ Ja, das Restaurant „Maloiseaus Lohmühle“ sei eine echte Herausforderung, meint Jérôme. Schon wegen der rund 100 Terrassenplätze im Sommer. Da müsse man für die nächste Saison noch einmal überlegen, ob man einen traditionellen Biergartenbetrieb wolle oder eher ein Speiselokal im Freien. Kürbissüppchen, Ziegenkäse und Entenleber „Maloiseaus Lohmühle“ vertritt mit ihrer bewusst überschaubar gestalteten Speisekarte eine klassische deutsch-französische Küche. In Harmonie finden sich hier das Kürbissüppchen (5,50 Euro) und der Ziegenkäse mit Apfel-Sellerie-Salat (7,50 Euro), der hausgebeizte Orangen-Anis-Lachs mit Kartoffelpuffer und Dill-Schmand (10,20 Euro) und die gebratene Entenleber mit Portweinfeigen und gerösteten Kürbiskernen (11,50 Euro), das Duett von Seeteufel und Lachs in Kartoffel-Lauch-Nage mit Camargue-Reis (20,50 Euro) und die geschmorte Lammschulter mit Rosinen-Rahmwirsing und Kartoffelkrapfen (17,50 Euro). Über 1000 Portionen der Bretonischen Fischsuppe seien seit der Lokaleröffnung bereits verspeist worden, meldet die Haus-Statistik. Als gute Idee habe sich erwiesen, die Auswahl der Soßen und Beilagen für das argentinische Rumpsteak (13,50 Euro) und das panierte Schnitzel vom Landschwein (7,40 Euro) den Gästen je nach Geschmack selbst zu überlassen (Soßen: 1,50 Euro, Beilagen: 2,50 und 3,50 Euro). Das erste Gästebuch jedenfalls ist bereits voll. Überwiegend mit positiven Beiträgen. Aber auch kritische Hinweise nehme man ernst. Schüssel verrühren und über einem Topf mit kochendem Wasser schaumig schlagen, bis die Masse kompakt und klebrig ist. Vorsicht:, wenn Sie aufhören zu rühren, gerinnt das Eiweiß, flockt aus und Sie müssen von vorne anfangen. Die Schüssel mit der fertigen Masse vom Topf nehmen. Weiter rühren, bis die Masse kalt ist. Dann die geschlagene Sahne vorsichtig unterheben, so dass eine luftige Masse entsteht. Bitterkrokant in einer Plastiktüte zu feinen Körnchen zerschlagen und diese ebenfalls vorsichtig unterheben. Die Masse in ein mit Folie ausgelegtes Gefäß füllen, mit Folie abdecken und für mindestens 12 Stunden ins Gefrierfach stellen. Etwa dreißig Minuten vor dem Servieren das fertige Parfait aus dem Gefäß nehmen. Vorsichtig die Folie lösen und das Parfait in den gehackten Mandeln wälzen, bis es ringsum damit umschlossen ist. Noch einmal ins Gefrierfach stellen, damit die leicht angetaute Mandelschicht anfriert. Das Parfait in Scheiben schneiden und anrichten, zum Beispiel mit Hagebuttengelee und etwas Kakaopulver zum Bestreuen. kontakt Restaurant Maloiseaus Lohmühle, Erich-OllenhauerStraße 75, 65187 Wiesbaden, Telefon: 0611 / 988 93 821, Internet: www.lohmuehlewiesbaden.de. Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 18 bis 24 Uhr, Samstag, Sonntag und Feiertage von 12 bis 24 Uhr. Montag und Dienstag Ruhetag. Vom 22. bis einschließlich 27. Dezember sowie am 1. Januar 2 von 3 30.01.2012 16:13 Wiesbadener Tagblatt - Druckansicht: Maloiseaus Lohmühle bietet klass... 3 von 3 http://www.wiesbadener-tagblatt.de/region/themen/dippengucken/print... geschlossen. Preise: Vorspeisen: 3,50 bis 13,50 Euro, Hauptgerichte: 7,40 bis 22 Euro, Desserts: 2,50 bis 5,50 Euro © Verlagsgruppe Rhein-Main 2012 Alle Rechte vorbehalten | Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Verlagsgruppe Rhein-Main 30.01.2012 16:13