Kasuistik 25jähriger, erfahrener Taucher, leichte Verkühlung in der

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Kasuistik
W. Beuster
25jähriger, erfahrener Taucher, leichte
Verkühlung in der Woche vor dem
Tauchgang.
Nach einem Tauchgang (10m/50min)
minimaler Blutaustritt aus der Nase, sonst
Wohlbefinden.
Vier Stunden später Schmerzen in der Brust
und auffällige, „blecherne“ Veränderung der
Stimme.
W. Beuster
Untersuchung: RR, Puls und HT unauffällig.
Im oberen, linken Thoraxabschnitt leicht
spastische Atemgeräusche auskultierbar,
supraclaviculär subcutanes Emphysem.
Röntgen: Thorax: Mediastinalemphysem,
NNH: Mucosaschwellung in beiden Nasenhöhlen.
W. Beuster
Erste Hilfe: Applikation von 100% Sauerstoff
über Atemmaske.
Am nächsten Tag ist der Pat. symptom- und
beschwerdefrei. Hb, Leuco, Elektrolyte,
Blutgase und kleine Spirometrie o.B.
CT der Lunge: kein Hinweis für Bullae oder
Zysten.
W. Beuster
Diagnose:
Pulmonales Barotrauma mit Mediastinalemphysem.
Ausgang vermutlich von einer Infektion der
oberen Atemwege mit Beteiligung der
kleinen Atemwege und „air trapping“ in den
betroffenen Lungenabschnitten während des
Aufstieges.
W. Beuster
Ein 19jähriger führt seinen 2. Tauchgang mit
Gerät in einer Tiefe von 5m durch, als er
einen kurzen Schmerz im Thorax verspürt.
Außerdem erschwerte Einatmung, was er
auf den zu Ende gehenden Luftvorrat
zurückführt. Er öffnet sein Reserveventil und
taucht zur Oberfläche auf.
W. Beuster
Nach dem Tauchgang ist er beschwerdefrei,
führt kurz darauf ein Fitnesstraining durch.
Er atmet schwer, fühlt sich abgeschlagen
und schwach. Wenige Minuten später treten
mäßige retrosternale Schmerzen auf.
Zusätzlich werden ein Engegefühl im Hals
und Schluckbeschwerden bemerkt.
W. Beuster
90 Minuten nach dem Tauchgang fühlte er
sich noch immer nicht wohl und sucht einen
Arzt auf.
Untersuchung: Stimmveränderung, in beiden
fossae supraclaviculares subcutanes
Emphysem, generalisiertes Krepitieren im
Thoraxbereich und interstitielles Lungenemphysem.
W. Beuster
Thorax – Röntgen : Ektope Gasansammlung
im oberen Mediastinum und im Halsbereich.
EKG: Ischämische Veränderungen in den
Ableitungen II, III, aVF.
Rasche Besserung der Symptome nach
Applikation von normobarem Sauerstoff.
Sechs Tage später: Thorax-Röntgen und
EKG unauffällig. Lungenfunktion: Compliance deutlich unter der Norm.
W. Beuster
Diagnose:
Pulmonales Barotrauma mit Mediastinalemphysem und AGE der Coronarien.
W. Beuster
Ein 16jähriger taucht frei zu einem
Presslufttaucher in ca. 3m Wassertiefe ab,
atmet 2 x aus dessen Lungenautomaten und
taucht dann wieder zur Oberfläche.
Nach kurzer Schwimmstrecke tritt
zunehmende Atemnot auf.
W. Beuster
Untersuchung: Gestaute Halsvenen, rechts
mehr als links, Krepitation in der
vorgewölbten rechten Supraclavicularregion,
Dyspnoe, Pat. ist grob neurologisch
unauffällig.
Erstversorgung: Thoraxdrainage.
Während des stationären Aufenthaltes keine
weiteren Auffälligkeiten.
W. Beuster
Diagnose:
Pneumothorax nach positivem Barotrauma
der Lunge aufgrund unzureichender
Abatmung der Pressluft während des
Aufstieges. Keine AGE.
W. Beuster
30jährige, gesunde Taucherin, 24
Tauchgänge, bereitet sich auf eine
Tauchprüfung vor. Wiederholte Aufstiegsund Bergeübungen aus 6 – 8m Wassertiefe
zur Oberfläche.
Nach insgesamt 18min Tauchzeit Ausstieg
über steile Uferböschung.
W. Beuster
Kurze Zeit später lageunabhängige
Schmerzen im Halsbereich, die in den
folgenden 30 min zunehmen.
In der Folge motorische Schwäche und
Sensibilitätsverminderung der oberen
Extremitäten.
W. Beuster
Taucherärztlicher Rat wird per Hotline
eingeholt, die Patientin sofort zur HBO
überstellt.
Nach 2 HBO-Therapien ist die Patientin
beschwerdefrei, neurologisch unauffällig.
MRI der HWS zum Ausschluss eines
Diskusprolaps: o. B.
W. Beuster
Diagnose:
AGE. Ein PFO wird mit TEE nachgewiesen.
W. Beuster
Ein 19jähriger, relativ unerfahrener Taucher
in guter gesundheitlicher Verfassung führt
einen freien Aufstieg aus 10m Tiefe durch.
An der Oberfläche schnappt er nach Luft,
verdreht die Augen und treibt regungslos im
Wasser.
Während der Rettung des Bewusstlosen
treten Blut und schleimiges Sekret aus dem
Mund aus.
W. Beuster
Erste Hilfe: Applikation von Sauerstoff.
Nach einem Stöhnen Atem- und Kreislaufstillstand. Unter Reanimationsbedingungen
Transport in die nächste Druckkammer.
30 Minuten nach dem Tauchgang
Rekompression auf 50m WS – ohne Erfolg.
W. Beuster
Diagnose:
AGE nach pulmonalem Barotrauma beim
Aufstieg (Verifiziert durch Autopsie).
W. Beuster
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