Mineralwasser - Getränke Streng

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Flüssigkeit
Mineralstoffe
MINERALWASSER
Spurenelemente
MEHR TR I NKEN – BESSER DENKEN
Mineralwasser –
der Brain-Drink
für geistige Fitness
und Frische
Mineralwasser
mehr trinken – besser denken:
Inhalt
Mineralwasser – der Brain-Drink für geistige Fitness und Frische
Vorwort: Was hat Mineralwasser mit unserem Gehirn zu tun?
4
1. Einfluss der Ernährung auf körperliche und geistige Fitness
5
2. Das Gehirn – ein Kosmos im Kopf
6
2.1. Das Gehirn im Großen – Aufbau und Funktion
6
2.2. Das Gehirn im Kleinen – Nervenzellen und Synapsen
8
2.3. Die Blutversorgung des Gehirns
9
3. Nahrung für das Gehirn
10
3.1. Sauerstoff
10
3.2. Glucose – Energie für das Gehirn
11
3.3. Proteine und Lipide
12
3.4. Mineralstoffe
14
3.5. Vitamine für die Nerven
16
3.6. Alkohol, Kaffee, Tee – alles in Maßen
18
4. Mehr trinken – besser denken („Drink right – be bright“)
18
4.1. Der Wasserhaushalt und seine Auswirkungen auf die geistige Leistungsfähigkeit
18
4.1.1. Regulierung des Wasserhaushalts
18
4.1.2. Folgen einer unzureichenden Wasserzufuhr
20
4.1.3. Zusammenhang von Hirndurchblutung und geistiger Leistungsfähigkeit
21
4.2. Wissenschaftliche Studien zum Wasserhaushalt
21
5. Praktische Tipps für geistige Fitness und Leistungsfähigkeit: So helfen Sie Ihren
grauen Zellen auf die Sprünge
22
5.1. Denksport – Training für die grauen Zellen
22
5.2. Brain-Drinks – erfrischende Mineralwasser-Mixgetränke als Kick für das Gehirn
25
6. Weiterführende Literatur
28
Vorwort
Was hat Mineralwasser mit unserem Gehirn zu tun?
Unser Gehirn ist ein Wunderwerk der Natur. Es ist
das Organ, das uns Menschen durch seine einzigartige
Funktion an die Spitze aller Lebewesen stellt und uns
durch seine Leistungsfähigkeit erst zu der Spezies
„Mensch“ macht, die wir heute sind. Unser Gehirn ist
Basis für intelligente Handlungen, ermöglicht das
schnelle Erfassen der unterschiedlichsten komplexen
Vorgänge, steuert unser Denken, Fühlen und Handeln.
Ohne die gewaltigen Entwicklungsschritte in der
Evolution, die unser Gehirn zu dem gemacht haben, was
es heute ist, würden wir vielleicht immer noch mit Faustkeil oder Bogen jagen und in Höhlen leben, anstatt
den Weltraum zu erforschen und die Welt zu vernetzen.
Das Gehirn ist das Markenzeichen des intelligenten
Menschen. Und weil das so ist, bemühen wir uns, unser
Gehirn noch effektiver arbeiten zu lassen, seine
Leistungsfähigkeit noch besser zu nutzen. Zwar können
wir uns kaum intelligenter machen, als unsere mitgegebenen Gene und unsere individuelle Entwicklung es zulassen, aber der Mensch versucht dennoch
immer weiter auf verschiedenen Wegen, seine geistige
Fitness zu optimieren. Da sind vielfältige Präparate
zur Steigerung der Hirnfunktion auf dem Markt, werden
fundierte Gedächtnistrainingsmethoden entwickelt,
dabei gibt es doch ein ganz einfaches, bewährtes Mittel,
um „kopfmäßig optimal drauf zu sein“:
MINERALWASSER – der Brain-Drink
ohne Nebenwirkungen!
Mineralwasser unterstützt eine Vielzahl von Hirnfunktionen – zum einen durch das lebenswichtige Element
Wasser und zum anderen durch seinen natürlichen
Mineralstoffgehalt. Denn ohne ausreichende Zufuhr
beider Komponenten kann auch der klügste Kopf nicht
richtig funktionieren, geschweige denn zur Höchstform auflaufen.
Wie das Gehirn funktioniert, was es an Nährstoffen
täglich braucht und wie Mineralwasser unserem Gehirn
schließlich auf die Sprünge helfen und uns jeden Tag
geistig fit und leistungsfähig halten kann, erfahren
Sie in dieser Broschüre.
Mineralwasser – Nahrung für das Gehirn
4
1.
1. Einfluss der Ernährung auf körperliche und geistige Fitness
Unser Körper verlangt jeden Tag nach einer Vielzahl
von Nährstoffen, um fit und gesund zu bleiben. Jeder
Nährstoff erfüllt bestimmte Aufgaben: Er ist Baustein
und Treibstoff für den Körper. Zum einen bauen
Nährstoffe neue Zellen auf oder schaffen Ersatz für
verbrauchte Substanzen, zum anderen nehmen sie
dynamische Funktionen wahr. So benötigen Muskulatur
und Gehirn jede Menge Energie, um ihre Aufgaben
zu erfüllen.
Das Gehirn hat einen besonderen Bedarf an Nährstoffen: Es reagiert sehr stark darauf, was wir essen und
trinken. Es arbeitet deutlich besser, wenn es optimal
versorgt wird. Aber heißt das wiederum, dass man sein
Denkvermögen steigern kann, wenn man sich an eine
spezielle Gehirn-Diät hält? Geistreiche bzw. geistbereichernde Wundermittel gibt es nicht – auch wenn der
Begriff „Brain-Food“ und seine Verwendung in der Werbung dies vermuten lassen. Die intellektuellen Fähigkeiten sind genetisch festgelegt – zum Genie kann man
sich also nicht „hochfuttern“, wohl aber schwächt
Mangelernährung auch Superhirne. Man kann viel dafür
tun, dass das Gehirn reibungslos funktioniert. Klarer
Kopf, innere Ruhe, gute Konzentrations- und Merkfähigkeiten sind einige der Vorteile, die eine kluge, weil
gesunde Ernährung mit allen lebenswichtigen
Nährstoffen mit sich bringt.
Das Sprichwort „Ein voller Bauch studiert nicht gern“
zeigt eine weitere Verbindung zwischen Ernährung und
Gehirnleistung auf. Nicht selten liegt es am falschen
Timing von Essen und Trinken, wenn das Denken schwer
fällt. Müdigkeit nach einem opulenten Mahl am Mittag
oder schlechte Träume, weil man spät am Abend
seinem Heißhunger nachgegeben hat, sind Faktoren,
die unsere geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen
können. Aber auch Hunger und abfallender Blutzuckerspiegel durch zu lange Abstände zwischen den Mahlzeiten sind nicht die geeignete Basis für geistige
Höhenflüge. Kopfschmerzen kommen hinzu, wenn dem
Gehirn Energie, Sauerstoff, Mineralstoffe und Wasser
fehlen. Die ausreichende Versorgung des Gehirns
mit Nährstoffen ist also Grundlage für eine optimale
geistige Fitness. Darüber hinaus fördern rechtzeitiges
und ausreichendes Trinken sowie körperliche Bewegung
eine gute Hirndurchblutung. Sie ist schließlich die
Voraussetzung dafür, dass Bausteine und Treibstoff zum
richtigen Zeitpunkt an den richtigen Ort gelangen
und für unsere Denkprozesse zur Verfügung stehen.
Abbildung 1 |
DGE-Ernährungskreis
Eine vollwertige, ausgewogene Ernährung
kann sich am Symbol des Ernährungskreises der Deutschen Gesellschaft für
Ernährung e.V. (DGE) orientieren,
dessen Kernaussagen lauten:
Wählen Sie täglich aus allen sieben
Lebensmittelgruppen.
Berücksichtigen Sie das dargestellte
Mengenverhältnis.
Nutzen Sie die Lebensmittelvielfalt
der einzelnen Gruppen.
Trinken Sie kalorienarme – am besten
kalorienfreie – Getränke.
Deutsche Gesellschaft
für Ernährung e.V./Bonn
5
2.
2. Das Gehirn – ein Kosmos im Kopf
Essen und Trinken sollen natürlich auch Spaß machen
– denn auch Glück und Freude stimulieren unser Hirn.
Das Gehirn lässt sich gerne mit Reizen verwöhnen:
Geschmack, Aussehen und Geruch der Speisen aktivieren
u.a. das Gefühlszentrum des Gehirns, Genuss schafft
Wohlbefinden.
Gut zu wissen also, dass der Kopf keine besondere Diät,
keine außergewöhnlichen Lebensmittel und keine
Pillen benötigt. Ihm reicht eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung, um seine geistige Leistungskraft
zu entfalten. Ein wichtiger Bestandteil dieser klugen
Ernährung ist das natürliche Mineralwasser, welches
durch seine Bestandteile – Wasser und Mineralstoffe –
eine optimale Versorgung des Gehirns unterstützt.
Nur eine gesunde Ernährung ist eine kluge Ernährung
– denn sie liefert alles, was wir für Körper und Geist
brauchen. Mineralwasser ist ein wichtiger Bestandteil dieser Kost.
Nahrung für das Gehirn –
was sagt die Wissenschaft?
Die Wissenschaft bestätigt den allgemeinen
Zusammenhang zwischen Ernährung und Gehirnaktivität. Die speziellen biochemischen und
biophysikalischen Prozesse, die die einzelnen
Nahrungsbestandteile im Gehirn auslösen, sind
jedoch hochkompliziert und noch nicht gänzlich
erforscht. Ein neues Forschungsgebiet
„Nutritional Neuroscience“ (nahrungsbezogene
Hirnforschung) hat sich dazu entwickelt.
Was ist eigentlich Denken und wie funktioniert es?
Das Gehirn ist ein hochkomplexes System. Deshalb gibt
es keine leichten und schnellen Antworten auf solche
Fragen. Mit neuen Untersuchungsmethoden ist es
möglich, die Funktionsweisen des Gehirns genauer
kennen zu lernen. Aktive Hirnpartien brauchen mehr
Energie und werden stärker durchblutet als ruhende.
Durch radioaktive Markierung des Brennstoffs
(Glucose) kann man verfolgen, welche Hirnpartien bei
unterschiedlichen Tätigkeiten beansprucht werden.
6
Das Gehirn nimmt unter allen Organen unseres Körpers
eine besondere Stellung ein. Es reguliert Atmung,
Herzschlag und Verdauung und steuert das Zusammenspiel unserer Muskeln. Das Gehirn interpretiert Sinneseindrücke aus der Außenwelt und lässt uns somit
unsere Umwelt wahrnehmen. Ohne Gehirn könnten wir
nicht lernen, wir hätten kein Gedächtnis und keine
Erinnerungen. Unser Gehirn formt unsere Gedanken,
Hoffnungen, Träume und Vorstellungen, es ist Sitz von
Geist und Gefühl. Noch kennen wir die Grenzen des
menschlichen Gehirns und seines Leistungsvermögens
nicht, aber wir wissen schon jetzt, dass es die
komplexeste lebende Struktur des Universums ist.
2.1. Das Gehirn im Großen –
Aufbau und Funktion
Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt ungefähr
1.400 Gramm. Es ist weich wie Gelee und liegt deshalb
gut geschützt unter unserer harten Schädeldecke.
Von außen betrachtet gleichen die beiden zusammengefügten Hirnhälften einer Walnuss. Unterhalb der
beiden Großhirnhälften schließt sich am Hinterkopf das
Kleinhirn an, welches in den Hirnstamm und schließlich
in das Rückenmark mündet. Großhirn, Kleinhirn und
Rückenmark werden auch zentrales Nervensystem
genannt, weil sie als „Kommandozentrale“ die Funktionen unseres Körpers steuern.
Zum peripheren Nervensystem gehören die Nerven,
die u.a. in Augen und Ohren, Armen und Beinen sitzen.
Sie empfangen Informationen von der Außenwelt
und leiten sie ans Gehirn weiter. Gleichzeitig werden
über das periphere Nervensystem auch die „Befehle“
des Gehirns an die ausführenden Organe, wie z.B.
die Muskeln, gesendet.
Die Großhirnrinde (Neocortex) ist im Laufe der Evolution
so sehr gewachsen, dass sie sich immer mehr gefaltet
hat, um noch in den Schädel zu passen. Wenn man
den Neocortex des Menschen auseinander falten würde,
entspräche er einer Fläche von knapp vier DIN-A 4
Blättern. Gedächtnis und Assoziationen, Denkvermögen
und Sprache – all das wäre ohne unsere Großhirnrinde nicht möglich.
1 Großhirnrinde
1
2 Großhirn
3 Kleinhirn
2
4
4 Limbisches System
5 Zwischenhirn
5
a Thalamus
a
b Hypothalamus
c Hypophyse
6 Hirnstamm
6
b
c
7
3
7 Rückenmark
Unterhalb des Großhirns hängt das ebenfalls sehr
stark gefaltete Kleinhirn. Seine wichtigste Aufgabe ist
die Steuerung der Motorik. Wenn das Kleinhirn
geschädigt ist, können wir keine kontrollierten Bewegungen mehr ausführen, selbst Stehen und Laufen
fallen uns dann schwer.
Abbildung 2 | Gehirn
Der Hirnstamm enthält mehrere lebenswichtige Hirnkerne, die Atmung, Herzschlag und Verdauung beeinflussen. Der Hypothalamus und die Hypophyse sorgen
dafür, dass in unserem Inneren immer ein gesundes
Gleichgewicht herrscht (Homöostase): eine gleich
bleibende Körpertemperatur, regelmäßiger Herzschlag
und konstanter Blutdruck. Hunger und Durst, auch
diese lebenswichtigen Signale, werden vom Hypothalamus gesandt.
Das Rückenmark, ein Bündel von Nervensträngen,
schafft die Verbindung zwischen Gehirn und peripherem
Nervensystem. Der Thalamus ist die übergeordnete
Schaltstation für die wichtigsten Sinnessysteme, die zur
Großhirnrinde ziehen. Das limbische System, eine
ringförmige Ansammlung entwicklungsgeschichtlich
sehr alter Hirnteile, ist unser Gefühlszentrum.
7
2.2. Das Gehirn im Kleinen –
Nervenzellen und Synapsen
Wie andere Organe unseres Körpers auch, ist das Gehirn
aus einzelnen Zellen aufgebaut: den Nervenzellen
und den Gliazellen. Gliazellen spielen eine wichtige
Rolle bei der Immunabwehr, schützen das Gehirn durch
die Ausbildung der so genannten Blut-Hirn-Schranke
und sorgen für die Ernährung der Nervenzellen. Die
Nervenzellen, auch Neurone genannt, sind ein ganz
besonderer Zelltyp. Sie haben sich darauf spezialisiert,
Informationen zu übertragen: an andere Nervenzellen, an Muskeln oder an Drüsen. Zu diesem Zweck
gehen vom Zellkörper eines Neurons zahlreiche
Fortsätze aus. Einer dieser Fortsätze, das Axon, leitet
elektrische Impulse an andere Nervenzellen weiter.
Alle übrigen Fortsätze sind die baumartig verzweigten
Dendriten; sie wiederum empfangen Signale von
anderen Nervenzellen.
1
2
3
Informationsübertragung im Nervensystem kann
entweder auf elektrische oder auf chemische Art und
Weise erfolgen. Die Kommunikation zwischen
Nervenzellen besorgen normalerweise chemische
Botenstoffe, wohingegen innerhalb eines Neurons
Signale elektrisch weitergeleitet werden.
4
5
1 Dendriten
2 Zellkern
3 Axon
4 Endverzweigung des Axons
5 motorische Endplatte
Abbildung 3 | Nervenzelle
8
Salzlösungen, wie sie in unserem Körper vorkommen, sind elektrische Leiter. Auch die Nervenzelle ist mit einer Salzlösung gefüllt, umgeben
von einer isolierenden Schicht, der Zellmembran.
Diese Zellmembran kann kurzzeitig durchlässig
werden für Natrium und Kalium, die am häufigsten
im Körper vorkommenden Ionen (geladene
Teilchen, Bestandteile von Salzen). Die auftretenden Ladungsverschiebungen erzeugen einen
bioelektrischen Impuls, der eine Größe von
circa einem Zehntel Volt und eine Dauer von etwa
einer Sekunde hat. Dieses so genannte Aktionspotential kann sich mit einer Geschwindigkeit von
mehr als 300 Kilometern pro Stunde ausbreiten.
Damit die Erregungsweiterleitung in Nerven- und
Muskelzellen störungsfrei ablaufen kann, muss
unser Körper ausreichend mit Natrium und Kalium
versorgt werden.
Die Kontaktpunkte, an denen Neurone miteinander
kommunizieren, heißen Synapsen (griechisch: syn
zusammen, haptein haften). Tatsächlich haften die
Nervenzellen nicht direkt aneinander, sondern sind
durch einen kleinen Spalt voneinander getrennt. Da die
elektrischen Signale diesen Spalt nicht überspringen
können, werden die Aktionspotentialfolgen in chemische
Signale umgesetzt. Die Botenstoffe (Neurotransmitter) werden in den Nervenenden der Senderzelle in
kleinen Membranbläschen gespeichert. Tritt ein Aktionspotential auf, dann verschmelzen diese Transmitterbläschen mit der Außenmembran und entleeren ihren
Inhalt in den synaptischen Spalt. An der Oberfläche der
Empfängerzelle sitzen spezielle Rezeptormoleküle,
die so geformt sind, dass sie nur einen ganz bestimmten
Botenstoff erkennen, so wie auch nur ein bestimmter
Schlüssel in ein Schloss passt. Wenn ein Botenstoff
an den richtigen Rezeptor bindet, dann ruft das in der
Empfängerzelle eine Antwort hervor – das Signal
ist angekommen.
1 synaptische Bläschen
mit Neurotransmitter
2 synaptischer Spalt
3 Oberfläche der
Empfängerzelle
1
3
2
Neurotransmitter
Der erste Neurotransmitter, der vor 70 Jahren
identifiziert wurde, war das Acetylcholin.
Acetylcholin hat eine wichtige und interessanterweise gegensätzliche Funktion an den Synapsen
von Muskeln und Herz: Die Skelettmuskeln regt
es an, aber die Herzmuskelzellen hemmt es. Im
Gehirn ist Acetylcholin wesentlich für Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Schlaf zuständig.
Auch einfache Aminosäuren wie Glutamat oder
Glycin können als Botenstoffe fungieren. Eine
weitere Gruppe von Neurotransmittern sind die
so genannten biogenen Amine, dazu gehören
u.a. Noradrenalin, Dopamin und Serotonin. In
Extremsituationen und bei Stress kann das Gehirn
auch seine eigenen Schmerzmittel herstellen,
die Opioide. Darüber hinaus gibt es noch viele
weitere Gruppen von Botenstoffen, die unterschiedliche Aufgaben haben. Nur wenn das fein
aufeinander abgestimmte System der verschiedenen Neurotransmitter in der Balance ist,
fühlen wir uns körperlich und seelisch gesund.
2.3. Die Blutversorgung des Gehirns
Abbildung 4 |
Synapse
Das menschliche Gehirn benötigt enorm viel Blut:
Obwohl es nur ca. zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, erhält es ungefähr 15 Prozent des Blutes, das
aus dem Herzen strömt. Pro Minute fließen 750 bis
1.000 Milliliter Blut durch unser Gehirn! Der Blutstrom
muss die effiziente Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff, Glucose und anderen Nährstoffen gewährleisten
und gleichzeitig Kohlendioxid und Stoffwechselprodukte abtransportieren.
Während andere Organe je nach Bedarf versorgt werden
(der Blutbedarf des Magens z.B. ist abhängig von
seinem Füllungszustand), bekommt das Gehirn konstant seinen festen Anteil. Der Grund dafür ist, dass die
Nervenzellen im Gegensatz zu anderen Körperzellen
keinen Brennstoff speichern können. Um Energie zu
gewinnen, braucht das Gehirn deshalb ständig frisches,
mit Sauerstoff und Glucose beladenes Blut.
9
3.
3. Nahrung für das Gehirn
Das Gehirn macht Eindruck
Das Gehirn eines Erwachsenen wiegt ungefähr 1.400 Gramm. Obwohl das nur
ca. zwei Prozent des gesamten Körpergewichts
sind, beansprucht das Gehirn 15 Prozent der
Blutmenge, 20 Prozent des Sauerstoffs
und 20 bis 30 Prozent der Nahrungsenergie.
Das Gehirn ist eines der wasserreichsten
Organe unseres Körpers: Es besteht zu
77 Prozent aus Wasser. Außerdem produziert
es täglich 400 bis 500 Milliliter Gehirnflüssigkeit.
Durch das Gehirn fließen 750 bis 1.000 Milliliter
Blut pro Minute. Wenn die Blutversorgung
zum Gehirn unterbrochen ist, tritt schon nach
8 bis 10 Sekunden Bewusstlosigkeit ein.
Ein menschliches Gehirn hat 100 Milliarden
Nervenzellen; eine Nervenzelle hat 1.000
bis 10.000 Verbindungen mit anderen Nervenzellen. Das menschliche Gehirn hat nach
vorsichtigen Schätzungen 100 Billionen
(100.000.000.000.000) Synapsen.
Wenn der Zellkörper einer Nervenzelle die
Größe eines Tennisballs hätte, wäre das
Gehirn eines Menschen 520 Meter lang und
480 Meter hoch.
In der frühen Schwangerschaft entstehen
250.000 Neuronen pro Minute.
Die Verbindungen zwischen den Nervenzellen haben mindestens 100.000 Kilometer
„Kabellänge“.
Informationen werden mit einer
Geschwindigkeit von mehr als 300 km/h
weitergeleitet.
10
Das Gehirn reguliert nicht nur die Nahrungsaufnahme
unseres Körpers, indem es Hunger, Durst und Sättigung
signalisiert. Es ist natürlich auch selbst von der Ernährung abhängig und muss ständig mit Nährstoffen
versorgt werden, um optimal zu funktionieren. Die
Hauptnährstoffe für das Gehirn sind Sauerstoff, Glucose,
Vitamine und Mineralstoffe. Daneben benötigt es
Proteine, Lipide, Lecithin – und natürlich Flüssigkeit,
denn die Nährstoffversorgung des Gehirns erfolgt ja
über das Blut. Wenn das Blut zu zähflüssig ist, weil der
Mensch nicht genügend getrunken hat, kann die Nährstoffversorgung des Gehirns „ins Stocken“ geraten,
das Denken und Konzentrieren fällt schwerer und die
geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab. Mineralwasser
kann hier als willkommener Brain-Drink fungieren.
3.1. Sauerstoff
Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) sorgen dafür,
dass Sauerstoff im ganzen Körper verteilt wird. Sie
tanken Sauerstoff in der Lunge, verfrachten ihn durch
die Arterien in Muskeln und Gewebe – und ins Gehirn,
wo sie ihn wieder freilassen. Im ganzen Körper wird er
für den Stoffwechsel, zur Energiegewinnung und
Wärmeproduktion gebraucht.
Der Sauerstoffverbrauch eines Erwachsenen beträgt
etwa 3,5 Milliliter Sauerstoff pro 100 Gramm Gehirn pro
Minute. Das sind etwa 20 Prozent der gesamten
Sauerstoffaufnahme im Ruhezustand. Bei normaler
Atmung nehmen wir pro Minute nur etwa 0,5 Liter Luft
auf und geben entsprechend viel wieder ab. Bei
stärkster Ein- und Ausatmung kann ein maximales
Atemvolumen (Vitalkapazität) von über sechs Litern
erreicht werden. Bei langsamem Laufen z.B. wird
das Gehirn vermehrt mit Sauerstoff versorgt, das fördert
die Denkleistungskraft.
Einem Sauerstoffmangel gegenüber reagiert das Gehirn
sehr empfindlich. Eine Unterbrechung der Sauerstoffzufuhr für acht bis zehn Sekunden führt zur Bewusstlosigkeit. Ist die Sauerstoffversorgung für acht bis zehn
Minuten oder gar mehr unterbrochen, führt dies zu
starken Schäden bis hin zum Gehirntod.
3.2. Glucose – Energie für das Gehirn
Das Gehirn ist fast ausschließlich auf Glucose als Energielieferant angewiesen. Im Gegensatz zu Leber und
Muskulatur ist das Gehirn nicht in der Lage, Energie zu
speichern. Deshalb ist es auf eine dauernde Energiezufuhr vom Organismus angewiesen. Ohne Nachschub
über die Hirnarterien wäre der Glucosebestand des
Gehirns in weniger als zehn Minuten erschöpft. Ungefähr
120 Gramm Glucose braucht das Gehirn pro Tag – im
Hungerzustand kann es im begrenzten Umfang auch
Ketonkörper verarbeiten.
Die Versorgung des Gehirns mit Glucose hat insbesondere einen Einfluss auf die Merkspanne, die
Geschwindigkeit der Informationsverarbeitung, die
Aufmerksamkeit und Konzentration, die Lernleistung,
das räumliche Gedächtnis sowie das Erinnerungsvermögen für Ereignisse und Worte.
Glucosemangel führt zu Konzentrationsstörungen und
Müdigkeit, aber auch zu einem Mangel an Serotonin.
Das „Glückshormon“ Serotonin (siehe S. 13) sorgt
zusätzlich für Ruhe und Konzentration. Ein doppelter
Mangel kann, insbesondere in Stress-Situationen, zu
deutlichen Leistungsschwächen führen.
Glucose = Traubenzucker = Dextrose
Glucose ist der Zucker, der in der Natur am weitesten verbreitet ist. Das Speicherkohlenhydrat
(Stärke) sowie das Stützkohlenhydrat (Zellulose)
der Pflanzen besteht aus Glucosebausteinen.
Die komplexen – aus Glucosebausteinen zusammengesetzten – Kohlenhydrate, die besonders
reichlich in Getreide und Kartoffeln stecken, sind
sehr wertvoll. Sie sorgen für einen langsamen
Anstieg des Blutzuckerspiegels und damit für eine
dauerhafte Versorgung mit Glucose und liefern
gleichzeitig Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe.
Traubenzucker (Dextrose) hingegen lässt den
Blutzuckergehalt sehr schnell ansteigen, der aber
durch die ausgelöste Insulinausschüttung auch
sehr rasch wieder abfällt.
Glycogen
In der Muskulatur befinden sich große Mengen
gespeicherter Glucose in Form von Glycogen. Das
Muskelglycogen steht jedoch ausschließlich dem
Muskel zur Energiegewinnung zur Verfügung.
Auch die Leber ist dazu in der Lage, große Mengen
an Glucose aufzunehmen und als Glycogen zu
speichern. Bei mangelnder Kohlenhydratzufuhr
durch die Nahrung – z.B. in der Nacht – kann aus
der Leber Glucose zur Stabilisierung des BlutGlucose-Spiegels bereitgestellt werden, sodass
auch ohne ständige Nahrungszufuhr genügend
Glucose für das Gehirn zur Verfügung steht.
Im Hungerzustand wandelt die Leber verstärkt
Fettsäuren zu Ketonkörpern um, die begrenzt auch
dem Gehirn Energie liefern. Die Ketonkörper
werden so von allen Geweben außer der Leber
selbst zur Energiegewinnung herangezogen.
Gleichzeitig werden Aminosäuren, die beim
Proteinabbau entstehen (glucoplastische Aminosäuren), zu Glucose umgewandelt (Gluconeogenese), um den Mindestbedarf an Glucose zu
gewährleisten. Theoretisch müssten die Fettreserven des Menschen für zwei Monate ausreichen.
Allerdings sind nur ca. drei Kilogramm Protein
mobilisierbar, um den normalen Glucosebedarf
des Nervengewebes für ca. 15 Tage zu decken. Eine
längere Fastenzeit kann man nur überleben,
weil die Nervenzellen anpassungsfähig sind: Sie
schränken die Glucoseverwertung drastisch ein
und ziehen Ketonkörper zur Energiegewinnung
heran. Der dadurch verminderte Bedarf an
Aminosäuren schont die Proteinvorräte, sodass
auch mehrwöchige Hungerperioden nicht zum
Tod führen müssen.
11
3.3. Proteine und Lipide
Proteine erfüllen vielfältige Aufgaben im Körper. So
sind sie zum Beispiel an der Synthese von Körpermasse
beteiligt, dienen als Energiequelle, sind in zahlreichen
Körperflüssigkeiten und Sekreten enthalten und üben
als Antikörper eine wichtige Schutz- und Abwehrfunktion aus. Darüber hinaus sind Proteine Baustoffe
für Nervenzellen (Neurone) und Synapsen (Schalterstellen zwischen den Nervenzellen). Beim Denken und
Fühlen übernehmen Proteine noch weitere Aufgaben.
Aminosäuren – die Bausteine der Proteine – sind die
Vorstufen von so genannten Neurotransmittern oder
Nervenbotenstoffen.
Die essentielle Aminosäure Tryptophan stellt die Vorstufe des Neurotransmitters Serotonin dar, das auch
als „Glückshormon“ bezeichnet wird. Tryptophan zirkuliert – gebunden an das Transportprotein Albumin – im Blut. Über ein spezielles Transportsystem
gelangt Tryptophan ins Gehirn, wo es zu Serotonin
umgebaut wird.
Ein Mangel an Serotonin wird als eine der Hauptursachen für Depressionen und Angstzustände diskutiert.
Der Serotoninspiegel kann durch die Nahrung positiv
beeinflusst werden. Der Verzehr von Lebensmitteln,
die Serotonin enthalten, wie z.B. Walnüsse, bleibt jedoch
ohne Konsequenzen für den Hirnstoffwechsel, da
Serotonin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden
kann und deshalb im Gehirn erst aus Tryptophan
gebildet werden muss.
Die Blut-Hirn-Schranke ist eine selektiv durchlässige Schranke zwischen Blut und Hirnsubstanz,
die den Stoffaustausch mit dem zentralen
Nervensystem kontrolliert. Kleine, fettlösliche
Moleküle und Wasser können durch die Zellmembran diffundieren. Abgehalten werden
wasserlösliche, geladene Stoffe, große Moleküle
und Neurotransmitter. Für Glucose, Aminosäuren,
Natrium und Kalium stehen spezielle Transportmechanismen zur Verfügung, die die Passage
ermöglichen.
Tryptophangehalt (in mg/100g)
Grafik 1 | Tryptophangehalt verschiedener Lebensmittel
500
450
430
400
330
300
290
295
300
Sesamsamen
Rindfleisch
Thunfisch
260
230
200
190
150
100
0
Frischkäse
12
Haferflocken
Hühnerei Lachs
Weizen- Emmen- Cashewkeime
taler
nuss
Die Bezeichnung Lipide dient als Sammelbegriff für
eine große heterogene Gruppe organischer Substanzen,
die sich durch Unlöslichkeit in Wasser und Löslichkeit
in organischen Lösungsmitteln auszeichnet. Lipide sind
gerade wegen ihrer geringen Wasserlöslichkeit wichtig
für die Struktur der Zelle und den Stoffwechsel.
Zu der biologisch wichtigsten Untergruppe der Lipide
zählen die Phospholipide, die für den Aufbau der
Gehirn- und Nervenzellmembranen benötigt werden.
Phospholipide mit einem hohen Gehalt an mehrfach
ungesättigten Fettsäuren machen die Zellmembran
flexibler. Sie kann so leichter ihre Aufgabe als Pförtner
wahrnehmen. Dies ist wichtig, damit Zellfunktionen wie
Stoffaustausch, Informationsweitergabe und -speicherung reibungslos ablaufen können.
Tryptophan konkurriert mit anderen Aminosäuren
darum, in das Gehirn zu gelangen. Nur wenn der
Gehalt an Tryptophan höher ist als der anderer
Aminosäuren, schafft es die Passage ins Gehirn.
Der Verzehr entsprechender Lebensmittel –
insbesondere solche mit reichlich Kohlenhydraten
– kann den Tryptophangehalt im Blut erhöhen.
Dies stimuliert die Insulinsekretion, sodass die
Muskeln verstärkt Aminosäuren und Glucose
aufnehmen. Tryptophan jedoch bleibt im Blut, weil
– gebunden an Albumin – eine Aufnahme in die
Muskulatur erschwert ist. Dadurch kann es aufgrund mangelnder Konkurrenz ins Gehirn gelangen.
Im Gehirn wird aus Tryptophan Serotonin gebildet.
Serotonin wird im Gehirn, in der Darmschleimhaut
und den Blutplättchen gespeichert und kann
bei Bedarf unterschiedliche Funktionen erfüllen.
Aus den Blutplättchen freigesetztes Serotonin
bewirkt lokal eine Gefäßverengung. Im Skelettmuskel bewirkt es eine Arterienerweiterung. Es
hemmt die Magen- und Dickdarmbewegungen
und fördert die Verdauungstätigkeit des Dünndarms. Die größte Serotoninmenge findet sich im
Gehirn, wo es Stimmung, Schmerzwahrnehmung,
Körpertemperatur, Nahrungsaufnahme und den
Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflusst.
Lecithin ist eines der häufigsten Phospholipide der
Zellmembran.
Cholin, eine fettähnliche Substanz, wird in den Nerven
und im Gehirn zum Neurotransmitter Acetylcholin
umgewandelt und ist an der Übertragung von Nervenimpulsen beteiligt.
Grafik 2 |
Beeinflussung der Serotoninbildung durch Kohlenhydrate
Kohlenhydrataufnahme
Gesteigerte Insulinausschüttung
Glucose und Aminosäuren außer Tryptophan
werden von der Muskulatur aufgenommen.
Tryptophan kann wegen mangelnder Konkurrenz
die Blut-Hirn-Schranke überwinden.
Im Gehirn kann aus Tryptophan vermehrt
Serotonin gebildet werden.
13
Morgens und am Tag erhöht der Verzehr von
Glucose die geistige Leistungsfähigkeit. Ganz
wichtig ist in diesem Zusammenhang auch das
Frühstück, das einen optimalen Start in den
Tag gewährleistet.
Abends ist der Tryptophangehalt im Gehirn
erhöht. Tryptophan wird zu Serotonin – das die
Schlafbereitschaft fördert – umgewandelt.
Glucose kann den Tryptophangehalt im Gehirn
deutlich steigern und dadurch die Schlafbereitschaft fördern.
3.4. Mineralstoffe
Mineralstoffe sind anorganische Substanzen, die – wie
Vitamine – dem Körper über die Nahrung zugeführt
werden müssen. Sie sind an komplizierten Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt: Ihr Aufgabenbereich
umfasst Aufbau und Erhalt von Skelett und Zähnen, das
Funktionieren von Nerven und den Wasserhaushalt.
Zudem sind sie Bestandteil von Hormonen und
Enzymen. Mineralstoffe sind demnach notwendig für
die Funktionstüchtigkeit von Körper und Geist. Ob sich
eine erhöhte Zufuhr von Mineralien – über den
normalen Tagesbedarf hinaus – auf die Denkfähigkeit
positiv auswirkt, ist in der Wissenschaft umstritten.
In jedem Fall aber ist eine ausreichende Mineralstoffversorgung unerlässlich für alle Körper- und Gehirnfunktionen (s. S. 18 , Punkt 4), deshalb eignet sich natürliches Mineralwasser als Brain-Drink.
Natrium
Natrium hat wichtige Aufgaben im Wasser- und SäureBasen-Haushalt des Körpers. Darüber hinaus spielt es
eine große Rolle für die Aufrechterhaltung des Membranpotentials und damit der Erregungsleitung der Zelle.
Ein Natriummangel, der z.B. durch starkes Schwitzen,
Durchfälle oder anhaltendes Erbrechen bedingt sein
kann, äußert sich u.a. in Kopfschmerzen, Blutdruckabfall,
Übelkeit und Muskelkrämpfen.
14
Natrium bildet zusammen mit Chlorid Kochsalz. Reichlicher Kochsalzkonsum gilt bei Menschen mit einer bestimmten genetischen Veranlagung als ein Risikofaktor
für die Entwicklung von Bluthochdruck. Bei ihnen wirkt
eine kochsalzarme Ernährung blutdrucksenkend.
Häufig wird ein hoher Natrium-Gehalt im Mineralwasser
irrtümlich mit einem hohen Kochsalz-Gehalt gleichgesetzt. Eine Berechnung des Kochsalzgehaltes (s.u.)
zeigt meist, dass die Sorge unbegründet ist. Wenn
jedoch der Arzt eine natriumarme Ernährung empfiehlt
oder wenn man das Mineralwasser zur Zubereitung
von Säuglingsnahrung verwendet, sind Mineralwässer
empfehlenswert, die weniger als 20 Milligramm Natrium
pro Liter enthalten. Sportler und Schwerarbeiter
sollten dagegen auf einen hohen Natrium-Gehalt im
Mineralwasser achten, um ihre Natrium-Verluste über
den Schweiß auszugleichen.
Kalium
Kalium spielt zusammen mit Natrium eine wichtige
Rolle im Wasser- und Säure-Basen-Haushalt. Unerlässlich ist es für die neuromuskuläre und muskuläre
Erregungsleitung und für das Wachstum der Zellmasse.
Hohe Kaliumverluste können durch Durchfälle, Erbrechen oder die Einnahme harntreibender Mittel
(Diuretika) auftreten. Selbst bei Kaliummangel ist die
Ausscheidung von Kalium über die Niere nicht eingeschränkt. Bei ungenügender Zufuhr mit der Nahrung
können daher leicht Mangelzustände auftreten.
Kalium ist vorwiegend in pflanzlichen Lebensmitteln
(Bananen, Kartoffeln, Trockenobst) in ausreichender
Menge enthalten. Bei der Zubereitung kann viel
Kalium über Wasch- und Kochwasser verloren gehen.
Kaliummangel verursacht neuromuskuläre Symptome
wie Schwäche der Skelettmuskulatur, Erschlaffung
der glatten Muskulatur und Funktionsstörungen des
Herzens.
Aus dem Natrium-Gehalt eines natürlichen Mineralwassers allein kann man nicht auf den Kochsalzgehalt schließen. Kochsalz entsteht erst durch eine
Verbindung von Natrium und Chlorid: 2,3 Teile
Natrium und 3,5 Teile Chlorid ergeben Kochsalz.
Anders ausgedrückt: 100 Teile Kochsalz bestehen
aus 60 Teilen Chlorid und 40 Teilen Natrium. Ist
der Natrium-Gehalt eines Mineralwassers hoch,
der Chlorid-Anteil dagegen niedrig oder umgekehrt, dann ist auch der Kochsalzgehalt niedrig.
Mit einer einfachen Formel kann man den Kochsalzgehalt eines Mineralwassers errechnen: Ist
der Natrium-Gehalt höher als der Chlorid-Gehalt,
Calcium
Calcium ist der wichtigste Mineralstoff in der Knochensubstanz und im Zahnschmelz. 99 Prozent des Calciums
(ca. ein Kilogramm) sind im Skelett gespeichert. Das
restliche Calcium spielt eine Rolle bei der Stabilisierung
von Zellmembranen, der intrazellulären Signalübermittlung, der Reizübertragung im Nervensystem, der
Blutgerinnung und der Muskelkontraktion.
so teilt man die Chlorid-Menge durch 0,6. Ist der
Natrium-Gehalt niedriger als der Chlorid-Gehalt, teilt
man die Natrium-Menge durch 0,4. Das Ergebnis ist der
Kochsalzgehalt des Mineralwassers.
Beispiel:
Natrium-Gehalt 250 Milligramm pro Liter und
Chlorid-Gehalt 30 Milligramm pro Liter
30 : 0,6 = 50 Milligramm pro Liter Kochsalzgehalt
Trotz hohem Na-Gehalt ist der NaCl-Gehalt gering.
Beispiel:
Natrium-Gehalt 20 Milligramm pro Liter und
Chlorid-Gehalt 90 Milligramm pro Liter
20 : 0,4 = 50 Milligramm pro Liter Kochsalzgehalt
Bioverfügbarkeit in %
Errechnung des Kochsalzgehaltes eines
Mineralwassers
100
92
89
84
80
50
Neben Mangelerscheinungen, die den Knochenstoffwechsel betreffen (z.B. Osteoporose), treten Symptome
wie Muskelkrämpfe, Empfindungsstörungen, Störungen
der Erregungsleitung im Herzen sowie Blutgerinnungsstörungen auf. Milch und Milchprodukte gelten als
gute Calciumlieferanten. Auch einige Gemüsearten, z.B.
Brokkoli, Grünkohl oder Fenchel, können zur Bedarfsdeckung beitragen. Natürliche Mineralwässer können
ebenfalls beachtliche Mengen an Calcium aufweisen
und zur Calciumversorgung beitragen. Von einem
calciumhaltigen Mineralwasser spricht man ab einem
Calciumgehalt von 150 mg/Liter.
38
29
17 20
15
10
8 11
0
Mineral- Milch
und
Heilwasser
Banane
Erbsen
Schinken Brot
In natürlichem Mineralwasser liegen die Mineralstoffe bereits gelöst in
ionisierter Form vor. Sie haben eine hohe Bioverfügbarkeit, das bedeutet,
dass der Körper sie schnell verwerten kann.
Grafik 3 | Bioverfügbarkeit von Calcium und Magnesium
15
Magnesium
Magnesium findet sich größtenteils im Skelett und der
Muskulatur, aber auch in der Extrazellulärflüssigkeit
und in den Körperzellen. Magnesium ist an zahlreichen
Stoffwechselvorgängen beteiligt, insbesondere am
Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel. Es spielt eine
wichtige Rolle bei der neuromuskulären Reizübertragung und Muskelkontraktion und aktiviert zahlreiche
Enzyme, vor allem diejenigen des Energiestoffwechsels.
Bei ausgewogener Ernährung ist ein Magnesiummangel
nicht zu befürchten. Einseitige Ernährung, wie sie oft
bei gestressten Menschen vorkommt, regelmäßiger
Alkoholkonsum und Resorptionsstörungen im MagenDarm-Trakt können jedoch zu einer Mangelversorgung
führen. Schwerer Magnesiummangel verursacht Funktionsstörungen der Herz- und Skelettmuskulatur, die
sich in Muskelschwäche und Zittern, manchmal auch
Krämpfen bemerkbar macht. Außerdem treten Empfindungsstörungen, Kopf- und Bauchschmerzen, vorzeitiges Ermüden und eine herabgesetzte Fähigkeit zur
Stressbewältigung auf.
Gute Magnesium-Lieferanten sind Vollkorngetreideprodukte, Milch, Geflügel, Fisch, Kartoffeln und
viele Gemüsearten. Durch Be- und Verarbeitung können
unterschiedlich hohe Verluste auftreten. Ab einem
Magnesiumgehalt von 50 mg/Liter spricht man von
einem magnesiumhaltigen Mineralwasser.
3.5. Vitamine für die Nerven
Vitamine sind lebensnotwendige Nahrungsbestandteile, die dem Körper von außen mit der Nahrung zugeführt werden müssen. Eine optimale Vitaminversorgung
ist auch für den reibungslosen Ablauf der Gehirn- und
Nervenfunktionen unerlässlich. Da kein Lebensmittel
alle Vitamine in der richtigen Dosierung in sich vereint,
ist eine abwechslungsreiche Mischkost notwendig.
Einseitige Kostformen können leicht zu Mangelversorgungen führen. Die Vitamine B1 (Thiamin), B6 (Pyridoxin), B12 (Cobalamin), Pantothensäure und Niacin stehen
in enger Beziehung zum Stoffwechsel der Nervenzellen.
Sie haben eine besondere Bedeutung im Energie- und
Eiweißstoffwechsel des neuronalen Systems.
16
Vitamin B1 – Thiamin
Thiamin nimmt eine Schlüsselstellung im Kohlenhydratstoffwechsel ein – dies erklärt auch seine große
Bedeutung für die Gehirn- und Nervenzellen. Thiaminmangel verursacht Störungen im Kohlenhydratstoffwechsel, von denen auch Gehirn und Nervensystem
betroffen sind. Abnehmende Konzentrationsfähigkeit
kann die Folge sein. Ein schwerer Thiaminmangel verursacht die Krankheit Beri-Beri, die u.a. durch neurologische Ausfälle gekennzeichnet ist.
Insgesamt ist die Speicherfähigkeit des Organismus für
Thiamin mit 25 bis 30 Milligramm sehr gering. Daher
ist eine regelmäßige Thiaminzufuhr erforderlich. Gute
Thiaminlieferanten sind Muskelfleisch (besonders
Schweinefleisch), Leber, Scholle, Thunfisch, Haferflocken,
Hülsenfrüchte und Kartoffeln.
Vitamin B6 – Pyridoxin
Vitamin B6 ist an über 50 enzymatischen Reaktionen –
vorwiegend im Aminosäurenstoffwechsel – beteiligt.
Es beeinflusst die Funktionen des Nervensystems, die
Immunabwehr und die Hämoglobinsynthese. Auch die
Synthese von Membranlipiden hängt von einer ausreichenden Versorgung ab, d.h. Pyridoxin ist notwendig
für den Aufbau von Lipiden, die die Markscheide für
den Schutz des Nervenmarks bilden. Bei einem Pyridoxinmangel können Entzündungen im Mund und an
den Lippen auftreten.
B6 ist in nahezu allen Lebensmitteln enthalten. Als
besonders gute Quellen gelten z.B. Hühner- und
Schweinefleisch, Fisch, Kohl, grüne Bohnen, Linsen,
Kartoffeln, Bananen und Vollkornprodukte.
Vitamin B12 – Cobalamin
Unter Vitamin B12 werden Verbindungen zusammengefasst, die einen bestimmten Aufbau gemeinsam haben
und Cobalt als zentralen Baustein besitzen. Zur Aufnahme der Cobalamine in den Organismus ist ein in der
Magenschleimhaut gebildeter Eiweißstoff, der so
genannte „intrinsic factor“, notwendig. Zur Bedarfsdeckung ist somit nicht nur eine ausreichende Aufnahme
von Cobalamin notwendig, sondern ebenso eine funktionierende Magenschleimhaut.
Cobalamin ist beteiligt an Zellteilung, Zellneubildung
und am Stoffwechsel der Nukleinsäuren – den Trägern
der Erbinformation. Eine weitere wichtige Aufgabe des
Cobalamin besteht im Aufbau der schützenden Membranlipide im Nervengewebe.
Der ergiebigste Lieferant ist Leber. Aber auch Muskelfleisch, Fisch, Eier, Milch und Käse stellen gute Quellen
dar. Besonders gefährdet für eine Unterversorgung
sind strenge Vegetarier.
Pantothensäure
Die Pantothensäure hat als Baustein von Coenzym A
eine zentrale Bedeutung im Stoffwechsel. Coenzym A
wird z.B. zur Herstellung von Acetylcholin – einem
Neurotransmitter – und somit zur Weiterleitung von
Nervenimpulsen benötigt. Pantothensäure kommt in
geringen Mengen in annähernd allen Lebensmitteln
vor. Gute Lieferanten sind Leber, Muskelfleisch, Fisch,
Milch, Vollkornerzeugnisse und Hülsenfrüchte. Ein
Pantothensäuremangel tritt nur selten auf und äußert
sich dann zunächst in unspezifischen Symptomen
wie Kopfschmerzen, Müdigkeit, Magen-Darm-Störungen
und Herzklopfen. Bei fortgeschrittenem Mangel kommt
es zu unkoordinierten Bewegungsabläufen und
einem brennenden Gefühl in den Füßen („burning
feet syndrome“).
Niacin
Diese Bezeichnung fasst die beiden Stoffe Nicotinsäureamid und Nicotinsäure zusammen. Beide haben
quantitativ und qualitativ die gleiche Wirkung, da sie
im Stoffwechsel ineinander überführbar sind. Niacin ist
z.B. für den Auf- und Abbau von Kohlenhydraten, Fetten
und Eiweißen von besonderer Bedeutung.
Niacin findet sich in magerem Fleisch, Fisch und
Geflügel. Brot, Backwaren und Kartoffeln tragen zudem
zur Versorgung bei. Den Niacinbedarf deckt jedoch
nicht allein die Nahrung, sondern auch die körpereigene Synthese aus der Aminosäure Tryptophan, die
dann dem Körper nicht mehr ausreichend zur Serotoninbildung zur Verfügung steht. Dies führt zu den
bekannten Symptomen wie Schlafstörungen und
Konzentrationsschwächen.
Radikale/Antioxidantien
Während des gesamten Lebens werden Zellen,
einschließlich der Gehirnzellen, von instabilen
chemischen Stoffen attackiert, von so genannten
freien Radikalen. Im Laufe der Jahre häufen sich
Schädigungen der Zellen durch freie Radikale.
Für Nervenzellen bedeutet dies den Rückzug der
Dendriten und das Verschwinden von Synapsen.
Bei empfindlichen Gehirnen können die ständigen
Attacken durch freie Radikale Neurone zerstören,
was zu degenerativen Gehirnschädigungen wie
z.B. der Alzheimer-Erkrankung führen kann.
Das Ausmaß der Schäden durch freie Radikale
hängt u.a. von der Abwehr durch Antioxidantien
ab. Zu den Antioxidantien zählen z.B. die fettlöslichen Vitamine A, E und Beta-Carotin, aber
auch das Vitamin C und verschiedene sekundäre
Pflanzenstoffe.
Grafik 4 | Antioxidantien: Schutz für die Zelle
Antioxidans
3
2
freies Radikal
1
1
Ein Molekül wird zum freien Radikal, wenn ihm z.B durch Stoffwechselreaktion ein Elektron entrissen wird. Ein solches Molekül mit einem ungepaarten
Elektron auf der Außenschale greift andere Moleküle an.
2
Das Radikal versucht anderen Molekülen ein Elektron zu entreißen, um wieder
einen stabilen Zustand zu erreichen. Das geschädigte Molekül geht selbst
auf Elektronenfang. Die Kettenreaktion beginnt. Die Folge dieser Prozesse sind
zerstörte Zellwände. Krankheiten können so begünstigt werden.
3
Antioxidantien können diese Kettenreaktion unterbrechen, indem sie
ein Elektron abgeben, ohne selbst auf Elektronenfang zu gehen.
17
4.
4. Mehr trinken – besser denken („Drink ri
3.6. Alkohol, Kaffee, Tee – alles
in Ma en
Mäßiger Alkoholkonsum kann dem Gehirn in derselben
Weise zugute kommen wie der Gesundheit des Herzens.
Er hebt „gutes“ HDL-Cholesterin („high density
lipoprotein“) an, das als Transportsystem Cholesterin
aus den Zellen fortträgt und somit die Blutgerinnungsfaktoren reduziert. Dies hilft dabei, die Blutgefäße
gesund zu halten, und sichert eine ausreichende Blutversorgung des Gehirns.
Auf das Zentralnervensystem wirkt Alkohol sowohl
dämpfend als auch erregend, denn Alkohol lähmt beide
– aktivierende und hemmende – Neurone. Mit steigendem Blutalkoholspiegel verlängern sich die Reaktionszeiten, die Bewegungskoordination wird gestört.
Der dauerhafte Einfluss des Alkohols auf die geistige
Leistungsfähigkeit scheint nach bisherigen Studien
dosisabhängig zu sein.
Chronischer Alkoholismus mindert die hirnorganische
Leistung, beeinträchtigt Gedächtnis, Aufmerksamkeit,
kognitive Leistungsgeschwindigkeit, visuell räumliche
Wahrnehmung und Abstraktionsvermögen. Mit der Zeit
verändert sich die Persönlichkeit.
Koffein ist ein Psychostimulans und verbessert die
geistige Leistungsfähigkeit. Bereits ein bis zwei Tassen
Kaffee erhöhen die Schnelligkeit der Informationsverarbeitung. Bei älteren Personen ist ein höherer
Leistungszuwachs nach Kaffeegenuss zu beobachten
als bei jüngeren Personen. Der aktivierende Einfluss
von Koffein ist in der Regel nur von kurzer Dauer.
Empfindliche Menschen können bei Genuss größerer
Mengen Kaffee Angstzustände bekommen.
Für gesunde Männer gelten 20 Gramm Alkohol
pro Tag als gesundheitlich verträglich, für die
gesunde Frau 10 Gramm. 20 Gramm Alkohol entsprechen ca. 0,5 Liter Bier, 0,25 Liter Wein oder
0,06 Liter Weinbrand.
18
4.1. Der Wasserhaushalt und seine
Auswirkungen auf die
geistige Leistungsfähigkeit
Wasser ist das Lebensmittel Nr. 1, ohne Wasser funktioniert im Körper nichts. Damit ist, neben der Atmung,
das Trinken die wichtigste lebenserhaltende Maßnahme
– ohne Nahrung kann der Mensch, je nach Energiespeichern, eine ganze Zeit lang überleben, ohne Wasser
aber nur wenige Tage. Der ganze Körper, und ganz
besonders auch das Gehirn, ist auf eine regelmäßige,
ausreichende Wasserversorgung angewiesen, um
wirklich fit und leistungsfähig zu sein. Mindestens 1,5
bis 2 Liter Wasser sollen Erwachsene täglich trinken,
unter bestimmten Umständen – z.B. Sport, Fieber,
Durchfall – auch deutlich mehr.
Natürliches Mineralwasser nimmt bei dieser Versorgung eine bedeutende Rolle ein, liefert es doch nicht
nur die lebenswichtige Flüssigkeit, sondern auch
wichtige Mineralstoffe, die für Stoffwechselvorgänge
im Körper – und wie gesehen auch im Gehirn – gebraucht
werden. Zu Recht kann man Mineralwasser als
Brain-Drink bezeichnen, der uns hilft, immer körperlich
und geistig topfit zu sein.
4.1.1. Regulierung des
Wasserhaushalts
Wasser ist Bestandteil aller Körperzellen und der Körperflüssigkeiten wie Blut, Lymphe und Verdauungssäfte.
Es bestimmt die Fließeigenschaften des Blutes und
beeinflusst die Ausscheidung von Stoffwechselabbauprodukten. Bei Hitze verdunstet der Körper Wasser
über die Hautoberfläche, um überschüssige Wärme abzugeben und die Körpertemperatur zu senken.
Der Wassergehalt des menschlichen Körpers ist abhängig von Körpergewicht und Körperfettgehalt, Alter
und Geschlecht. Der Körper eines Erwachsenen besteht
zu 55 bis 65 Prozent aus Wasser, das menschliche Gehirn
hat sogar einen Wasseranteil von 77 Prozent. Muskulöse
ght – be bright“)
Menschen verfügen über einen wesentlich höheren
Gesamtwassergehalt (~ 70 Prozent) als adipöse (übergewichtige) Menschen (~ 40 Prozent). Der Körper von
Frauen – ausgehend vom Normalgewicht – speichert
aufgrund des natürlicherweise höheren Fettgehalts im
Durchschnitt etwa 10 Prozent weniger Wasser als der
von Männern. Bei Neugeborenen bestehen 75 bis 80
Prozent des Körpergewichts aus Wasser, dieser Anteil
nimmt bei Erwachsenen und später dann vor allem
bei Senioren auf nur noch 50 Prozent ab.
Der Wassergehalt im Körper wird mit großer Genauigkeit konstant gehalten. Verliert der Körper durch Urin,
Schweiß oder Atemluft mehr als 0,5 Prozent seines
Gewichtes an Wasser, dann entsteht Durst – Wassernachschub wird geordert. Denn ein nicht ausgeglichener
Wasserverlust führt zu einer Änderung des osmotischen
Drucks im Gewebe und zu einer Abnahme des Blut-
volumens. Beide Variablen sind wichtig für das Trinkverhalten, sprich den Wassernachschub für den Körper.
Trinken kann aber auch durch Trockenheit des MundRachen-Raumes oder eine anormal hohe Körpertemperatur provoziert werden.
Der konstante Wassergehalt des menschlichen Körpers
wird, gesteuert vom Gehirn, sehr genau durch die Nieren
kontrolliert. Trinkt man zu wenig, so steigt die Elektrolytkonzentration im Blut an – es wird hyperton.
Dann strömt Wasser aus den Zellen in die Blutgefäße.
Osmorezeptoren im Hypothalamus, die die steigende
Elektrolytkonzentration im Blut messen, veranlassen
die benachbarte Hirnanhangsdrüse (Hypophyse), das
so genannte antidiuretische Hormon (ADH) freizusetzen. Dieses Hormon bewirkt, dass die Nieren weniger
Harn produzieren. Auf diese Weise werden Körperwasser und Blutvolumen konstant gehalten.
Grafik 5 | Hormonelle Regulation des Wasserhaushaltes
19
Ist der Urin kräftig gefärbt und konzentriert, so deutet
dies darauf hin, dass man zu wenig getrunken hat.
Fühlen sich Haut, Lippen und Mund trocken an, sind
dies ebenfalls Symptome eines Wassermangels. Bei
ausreichender Wasserzufuhr ist der Urin von blassgelber Farbe und weist keinen strengen Geruch auf.
Verliert der Körper 0,5 bis 1,0 Prozent seines Körpergewichts in Form von Wasser, dann entsteht schnell ein
Durstgefühl, das sich mit weiter sinkendem Wassergehalt des Körpers steigert. Normalerweise ist der Durst
bzw. das Trinkbedürfnis ein gutes Maß für den Wasserbedarf des Körpers, mit zunehmendem Alter lässt
das Durstgefühl jedoch nach, was gerade bei Senioren
zu einer unzulänglichen Wasserversorgung führen kann.
Auch unter körperlicher Belastung, besonders bei
hohen Umgebungstemperaturen, ist der Durst manchmal
nur ein unzureichendes Signal. Beim konzentrierten
Arbeiten, bei langen Autofahrten oder beim Spielen
wird das Durstgefühl auch schon einmal unterdrückt
oder von anderen Reizen überlagert.
Am besten sollte immer genügend Flüssigkeit bereitstehen – das funktioniert am Schreibtisch, am
Arbeitsplatz, unterwegs und beim Sport problemlos mit
Mineralwasser aus der Flasche. Gerade bei älteren
Menschen erweist sich oft auch ein Trinkplan als
nützlich, der vor dem Vergessen des Trinkens schützt,
wenn das Durstgefühl nicht mehr richtig funktioniert.
4.1.2. Folgen einer unzureichenden
Wasserzufuhr
Nimmt die Körperflüssigkeit um mehr als ein Prozent
ab, spricht man von Dehydratation (Austrocknung,
Wasserverlust). Bereits Flüssigkeitsverluste von weniger
als zwei Prozent (z.B. ein Liter bei einem 75 Kilogramm
schweren Mann) vermindern die körperliche und
geistige Leistungsfähigkeit. Die Versorgung der Muskelund Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen
lässt nach, das Blutvolumen sinkt, die Schweißbildung
ist reduziert und die Körpertemperatur steigt an.
20
Neuronale Grundlagen von Durst- und
Trinkverhalten
Im Wesentlichen gibt es drei physiologische Wege
der Durstentstehung:
1. Osmosensorische Neurone im Hypothalamus
reagieren auf zelluläre Austrocknung und
aktivieren verschiedene Gehirnregionen.
2. Drucksensoren in den Blutgefäßen melden
eine Änderung des Blutvolumens an den
Hypothalamus. Ein Durstgefühl entsteht,
gleichzeitig wird die Freisetzung von antidiuretischem Hormon (ADH) aus der Hypophyse
ausgelöst. ADH verbessert die Wasserresorption in den Nieren.
3. Ein geringes Blutvolumen führt auch zu einer
erhöhten Ausschüttung von Renin aus den
Nieren. Über eine Reihe von Zwischenschritten
entsteht Angiotensin im Blut, das schließlich
Nervenzellen im Gehirn aktiviert, die Trinkverhalten auslösen.
Den Durst zu stillen wird als sehr angenehm
empfunden, aber die neuronalen Signale, die das
Trinken beenden, sind bisher weniger gut erforscht
als diejenigen, die das Trinken auslösen.
Zeichen einer nachlassenden Hirnleistung sind z.B.
Müdigkeit, Aufmerksamkeitsdefizite, Merk- und Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, Wortfindungsstörungen,
Störungen des Abstraktionsvermögens und der Kombinationsfähigkeit sowie eine Verlangsamung der
Reaktionsfähigkeit. Bei normaler Umgebungstemperatur
reduziert ein Flüssigkeitsverlust von zwei Prozent
die Leistungsfähigkeit um vier bis acht Prozent. Je größer
der Wasserverlust, desto stärker die Leistungseinschränkung. Wer extrem viel Wasser verliert (zehn
Prozent), leidet unter Verwirrtheitszuständen. Ein
Wasserdefizit von mehr als 20 Prozent führt unweiger-
lich zum Tode durch Nieren- und Kreislaufversagen.
Eine chronisch milde Form der Austrocknung entwickeln
Menschen, die ein schwach ausgeprägtes bzw. zeitweise
verdrängtes Durstempfinden haben oder die regelmäßig
größere Mengen diuretisch (harntreibend) wirkender
Getränke wie Tee oder Alkohol konsumieren. Wissenschaftler untersuchten Sportler, die gezielt entwässernde
Mittel einsetzten, um ein niedriges Wettkampfgewicht
zu erreichen. Sie stellten bei diesen Sportlern ein
verschlechtertes Kurzzeitgedächtnis und Störungen der
Allgemeinbefindlichkeit fest.
4.1.3. Zusammenhang von
Hirndurchblutung und geistiger
Leistungsfähigkeit
Mit dem Blut werden alle Energiestoffe, vor allem Sauerstoff und Glucose, zu den Gehirnzellen transportiert.
Bei einem gesunden Menschen ist die ausreichende
Flüssigkeitszufuhr über Nahrung und Getränke verantwortlich für die Füllung der Blutgefäße, die Fließeigenschaften des Blutes, den Blutdruck und damit die Durchblutung des Körper- und des Hirngewebes. Eine gute
Durchblutung des Gehirns gewährleistet die adäquate
Versorgung aller Hirnzellen mit Energiestoffen. Ist
die Durchblutung der Gehirngefäße gestört, so leidet
die Versorgung des Hirngewebes. Die Folge: Die Funktion
der Hirnzellen lässt nach oder kommt ganz zum Erliegen.
Viele Faktoren können zu einer Beeinträchtigung der
Gehirndurchblutung führen, u.a. zu niedriger Blutdruck
(Hypotonie), zu hohe Blutviskosität („Dickflüssigkeit
des Blutes“) und Krämpfe der Hirngefäße (bei Migräne,
Gefäßentzündungen). Aber auch bei normaler Hirndurchblutung kann ein mangelndes Angebot an Energiestoffen im Blut die Hirnleistung mindern, z.B. Hunger
(zu niedriger Blutzucker) oder Sauerstoffmangel.
Getränke wie schwarzer Tee und alle alkoholischen
Getränke wirken entwässernd. Sie steigern die Nierenleistung, sodass man mehr Flüssigkeit verliert, als man
mit den Getränken selbst aufgenommen hat. Damit ist
die Flüssigkeitsbilanz negativ, der Mensch trocknet aus.
Das Blut wird „dickflüssig“, das Gewebe ist schlechter
durchblutet und der Stoffaustausch mit den Zellen sinkt.
Das beeinträchtigt die Funktion aller Körperzellen, aber
vor allem der Hirnzellen. Nicht-entwässernde Getränke
wie Kräuter- und Früchtetees, Fruchtsäfte und
Mineralwasser haben den gegenteiligen Effekt. Sie
unterstützen den Kreislauf, indem sie zu einer normalen
Fließeigenschaft des Blutes und einer guten Füllung
der Gefäße beitragen. Nicht zuletzt deshalb wird
empfohlen, zusätzlich zum Glas Wein ein Glas Mineralwasser zu trinken.
Erwachsenen mit durchschnittlicher körperlicher Aktivität empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
(DGE) am Tag eine Gesamtwasserzufuhr von etwa
2.650 Millilitern: 1,5 bis 2 Liter sollten Getränke liefern,
der Rest ist in festen Speisen enthalten und entsteht
beim Stoffwechsel. Die Nationale Verzehrsstudie (NVS)
und andere Studien deuten jedoch darauf hin, dass
ein beachtlicher Anteil der Bevölkerung nicht so viel
trinkt wie empfohlen. Für geistige und körperliche
Fitness und optimale Leistungsfähigkeit ist eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme aber unabdingbar!
4.2. Wissenschaftliche Studien zum
Wasserhaushalt
Die möglichen Folgen einer unzureichenden Wasserversorgung auf die geistige Leistungsfähigkeit wurden
bisher nur in wenigen Studien untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen machen es aber wahrscheinlich, dass es bei Flüssigkeitsverlusten von 1–2
Prozent bereits zu Einschränkungen der geistigen
Leistungsfähigkeit kommt. Als Gründe hierfür werden
die – durch das verminderte Blutvolumen – erschwerte
Ausscheidung nierenpflichtiger Substanzen und die
Herabsetzung der Versorgung der Muskel- und Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen angeführt. Durch
Störungen des Flüssigkeitshaushalts in den Körperzellen
wird zudem der Energiestoffwechsel beeinträchtigt.
Bereits 1979 wurde der Einfluss einer langsamen Temperaturerhöhung (von 20 auf 29°C) auf die Leistungsfähigkeit Jugendlicher untersucht. Man stellte fest,
dass die Fähigkeit, Sätze zu verstehen oder Begriffe zu
erinnern, nach wenigen Stunden deutlich reduziert war.
In weiteren Studien ließen sich diese Ergebnisse
21
5.
5. Praktische Tipps für geistige Fitness und
bestätigen. So fand man auch bei Sportlern, die zum
Erreichen eines niedrigeren Wettkampfgewichts gezielt Körperwasser verloren hatten, ebenfalls ein verschlechtertes Kurzzeitgedächtnis. Zu ähnlichen Ergebnissen kamen Psychologen der Universität Erlangen
zusammen mit dem Institut für Sporternährung e.V.
Bad Nauheim. In ihrer Untersuchung konnten sie bei
den Versuchsteilnehmern feststellen, dass sich ein
Flüssigkeitsmangel nicht nur negativ auf die Speicherkapazität des Kurzzeitgedächtnisses auswirkt, sondern
dass die dehydrierten Personen langsamer agierten,
weniger flexibel waren, leichter die Übersicht verloren
und größere Schwierigkeiten hatten, komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
Ein weiteres Ergebnis der Untersuchung: Die geistige
Leistungsfähigkeit war am Folgetag noch stärker eingeschränkt als direkt nach dem Flüssigkeitsverlust.
Um die volle geistige Leistungsfähigkeit zu erhalten,
reicht es demnach nicht aus, den Flüssigkeitsverlust im
Nachhinein auszugleichen. Es ist besser, über den Tag
verteilt ausreichend zu trinken und so Durst gar nicht
erst entstehen zu lassen.
Auch für Erwachsene sind diese Erkenntnisse interessant. Arbeitsmedizinische Untersuchungen in Betrieben
zeigten, dass bei unzureichendem Trinken die Fehlerquote und die Unfallhäufigkeit ansteigen. Wenn ein
Getränkeautomat am Arbeitsplatz aufgestellt wurde und
damit Getränke frei verfügbar waren, regte das die Angestellten an, während der Arbeit mehr zu trinken
und damit wacher zu bleiben. Als Folge sank die Fehlerquote und die Zahl der Arbeitsunfälle.
22
5.1. Denksport – Training für die
grauen Zellen
Das Gehirn und die Vorgänge im Gehirn sind auch heute
noch ein unerschöpftes Forschungsgebiet. Neben der
ausreichenden Versorgung mit Nährstoffen beeinflusst eine Vielzahl von Faktoren die geistige Leistungsfähigkeit. Dabei ist Denksport ein Beispiel, die Gehirnarbeit durch Training zu verbessern. Auch beim Denksport gilt: Übung macht den Meister – denn dies trifft
nicht nur auf Fingerfertigkeit, Sport und Spiel zu, auch
die geistigen Fähigkeiten kann man trainieren. So
bleiben die Gehirnzellen rege – die Kontaktstellen
zwischen den Nervenzellen bleiben aktiv. Beim Lernen
bildet das Gehirn sogar neue Nervenverbindungen.
Das können Sie tun: Anstatt des Taschenrechners den
eigenen Kopf zum Rechnen nutzen, ein Gedicht auswendig lernen, fremdsprachliche Vokabeln lernen oder
Kreuzwort-Rätsel lösen – das alles sind kleine Trainingsstationen für die Gehirnzellen im Alltag. Zusätzlich gibt
es spezielle Kopftrainingsaufgaben, die gezielt Gedächtnisleistung, Konzentrationsvermögen, Kurzspeichergedächtnis oder Kommunikationsfähigkeit „aufmöbeln“.
Wie beim Muskelsport dürfen selbstverständlich auch
beim Denksport Spaß und Freude nicht fehlen – und
natürlich auch nicht der erfrischende Schluck Mineralwasser. Disziplin und Regelmäßigkeit steigern den
Trainingseffekt. Eine weitere Parallele: Kleine Schritte
und damit schnelle Erfolge sind die beste Motivation.
So trainieren Sie Ihr Gehirn richtig: Ohne Stress, vollwertig ernährt, die körpereigenen Flüssigkeitstanks
gesund gefüllt, so kann man das Training beginnen. Ein
guter Zeitpunkt dafür ist morgens, wenn der Körper und
das Gehirn durch das Frühstück mit der nötigen Nahrung
und Flüssigkeit versorgt sind und Ablenkung und Alltagsstress noch nicht stören.
Leistungsfähigkeit: So helfen Sie Ihren grauen Zellen auf die Sprünge
A) Wortsuchspiel
Finden Sie die unten aufgelisteten Wörter im „Buchstabensalat“ wieder!
ACHTUNG: Es gibt Richtungswechsel innerhalb der Wörter.
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Suchwörter: BRAINDRINK, DEHYDRATION, DENKEN, ERNAEHRUNGSPHYSIOLOGISCH, FLUESSIGKEITSBEDARF, GEHIRN,
KOHLENSAEURE, LEISTUNGSFAEHIGKEIT, LERNEN, MINERALSTOFF, MINERALWASSER, NATUERLICH, QUELLE, SPURENELEMENT,
SYNAPSE, TRINKEN, VITAMINE, WISSEN
B) Bildsuchspiel: Schauen Sie sich die Bilder genau an. Obwohl sie sich alle ähneln, sind nur zwei identisch.
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Die Lösung finden Sie auf S. 30.
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Darüber hinaus bieten sich im Alltag noch viele weitere Möglichkeiten, die Gehirnleistung
zu aktivieren. Sie können durch Ihr eigenes Verhalten selbst sehr viel zu Ihrer geistigen Frische
beitragen. Hier einige Tipps und Anregungen, die das Denken unterstützen:
Frische Luft erfrischt das Gehirn: Sauerstoff
ist der „Nährstoff Nr. 1“ für das Gehirn.
Richtiges Atmen hilft zu entspannen: Atemübungen helfen, die Sauerstoffversorgung
zu optimieren und damit dem Gehirn Nahrung
zu liefern. Nicht flach und hastig atmen,
sondern öfter mal aufrecht hinsetzen und ein
paar Mal tief durchatmen. Das verbessert die
Sauerstoffversorgung und regt Stoffwechsel
und Kreislauf an.
Kräftiges Kauen fördert die Hirndurchblutung
und führt dem Gehirn damit mehr Sauerstoff
und Nährstoffe zu. Das hilft gegen Müdigkeit.
Gutes Frühstück – gute Vorbereitung auf
den Tag: Wissenschaftliche Untersuchungen
belegen, dass sich Reaktionsschnelligkeit,
Erinnerungsvermögen und logisches Denken
verbessern, wenn man sich Zeit für ein gutes
Frühstück nimmt.
Pünktlich Energie nachliefern: Nur drei Hauptmahlzeiten am Tag sind nicht optimal für
Körper und Kopf. Ermüdung und Konzentrationsschwächen an den Tiefpunkten der
Leistungskurve sind die Folgen. „Pünktlich“ die
richtige Zwischenmahlzeit einzunehmen,
wirkt Leistungstiefs entgegen.
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Wer sich gut fühlt, kann auch gute Leistungen
erbringen – das trifft für körperliche und
geistige Leistungen gleichermaßen zu. Stressbewältigung: Ohne Stress geht auch die
Kopfarbeit leichter.
Ein guter Schlaf fördert das Gedächtnis.
Während in der ersten Hälfte des nächtlichen
Schlafes (Tiefschlafphasen) Gedächtnisleistungen für Worte und Handlungen gut abgespeichert werden, fördert die zweite Hälfte
des Nachtschlafes die Festigung von erlernten
Handlungen.
Lärmbegrenzung: Andauernde Lärmbelastung
zehrt an der Energie und Konzentrationsfähigkeit.
Bewegung tut gut – auch den Gehirnzellen: Wer
auf und ab geht, kann sich besser konzentrieren.
Immer an eine ausreichende Getränkeaufnahme denken.
5.2. Brain-Drinks – erfrischende Mineralwasser-Mixgetränke als Kick für das Gehirn
Obst und Gemüse als Vitaminlieferanten, Mineralwasser als Quelle lebenswichtiger Mineralstoffe und reichlich Flüssigkeit
für das Gehirn – diese Mischung ist die ideale Basis für gesunde und leckere Durstlöscher mit „Braineffekt“. Den
Mineralstoffgehalt unserer „Brain-Drinks“ können Sie, je nach verwendetem Mineralwasser, selbst beeinflussen. Wer
viel Wert auf Calcium und/oder Magnesium in seinem Getränk legt, sollte sein Mineralwasser entsprechend auswählen – das Etikett gibt darüber Auskunft. Von einem calciumhaltigen Mineralwasser spricht man ab einem Gehalt von
150 mg Calcium/Liter, magnesiumhaltige Mineralwässer enthalten mindesten 50 mg Magnesium/Liter.
Rezepte:
Erdbeer-Refresher
Zutaten:
• 150 g Erdbeeren
• 1 kleines Stück Vanilleschote
• 150 ml Buttermilch
• 100 ml Mineralwasser
Zubereitung:
Die Erdbeeren zusammen mit etwas ausgekratztem Vanillemark und der Buttermilch pürieren.
In ein hohes Glas füllen, das Mineralwasser zugießen und gut umrühren.
Reich an Vitamin C und Vitamin B2
Mango-Shake
Zutaten:
• 1/2 Mango
• 50 g Naturjoghurt 1,5 % Fett
• 1 TL Zitronensaft
• 125 ml Mineralwasser
Zubereitung:
Die geschälte Mango im Mixer pürieren und mit
Joghurt und Zitronensaft mixen. In ein großes Glas
geben und mit Mineralwasser auffüllen.
Reich an Provitamin A (Beta-Carotin), Vitamin C
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Tomaten-Fresh
Zutaten:
• 150 ml Tomatensaft
• 50 g Salatgurke
• 2 EL gehackte Petersilie
• schwarzer Pfeffer aus der Mühle
• Kräutersalz
• 1/8 l Mineralwasser
Für die Dekoration:
1 Holzspießchen, 3–4 Cocktailtomaten, 3–4 ca. 1 cm
dicke Salatgurkenscheiben
Zubereitung:
Die Tomaten mit kochendem Wasser überbrühen,
häuten, achteln und von den Stielansätzen befreien.
Die Gurke schälen und in Stücke schneiden. Die
Tomaten zusammen mit der Gurke und der Petersilie
im Mixer pürieren. Mit Pfeffer und Kräutersalz
abschmecken und zusammen mit Mineralwasser in
ein großes Glas füllen. Auf ein Holzspießchen
abwechselnd die gewaschenen Cocktailtomaten und
Gurkenscheiben stecken.
Reich an Provitamin A, Vitamin C, sekundären
Pflanzenstoffen (Lycopin)
Kiwi-Orangen-Cooler
Zutaten:
• 1 kleine reife Kiwi
• 4 EL Orangensaft
• kohlensäurehaltiges Mineralwasser
Zubereitung:
Die Kiwi schälen, in grobe Stücke schneiden und mit
einer Gabel fein zerdrücken. In ein großes Glas
geben und den Orangensaft hinzufügen. Dann mit
Mineralwasser auffüllen und gut umrühren.
Reich an Vitamin C
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Muntermacher-Apfelmix
Zutaten:
• 100 ml Apfelsaft
• 50 ml Holunderbeersaft
• 100 ml Mineralwasser
Zubereitung:
Apfel- mit dem Holunderbeersaft vermischen und mit
Mineralwasser auffüllen.
Reich an Vitamin B6, Vitamin C
Fit-Banana
Zutaten:
• 1 kleine Banane
• 150 ml Karottensaft
• 1 EL frischer Zitronensaft
• 2 EL Naturjoghurt 1,5 % Fett
• 125 ml Mineralwasser
Zubereitung:
Die Banane schälen, klein schneiden und zusammen
mit dem Karottensaft, dem Zitronensaft und
dem Joghurt in den Mixer geben. In ein großes Glas
geben und mit Mineralwasser auffüllen.
Reich an Magnesium, Calcium, Vitamin B2,
Provitamin A, Vitamin C
27
6.
6. Weiterführende Literatur
Das Gehirn – ein Kosmos im Kopf
Kandel E. R., Schwartz J. H., Jessell T. M. (Hrsg.):
Neurowissenschaften. Eine Einführung. 1. Aufl.
Heidelberg 1995.
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Addendum zu Neuroforum, Organ der Neurowissenschaftlichen Gesellschaft e.V. 2. Aufl. 2002.
Elmadfa I., Leitzmann C.: Ernährung des Menschen.
Stuttgart 1990.
Klivington K.: Gehirn und Geist. Heidelberg 1992.
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28. Aufl. Berlin/Heidelberg/New York (Springer) 2000.
Thompson R. F.: Das Gehirn. Von der Nervenzelle zur
Verhaltenssteuerung. 3. Aufl. Heidelberg 2001.
Nahrung für das Gehirn
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essen sollten. Forschungsinstitut für Kinderernährung.
Dortmund 1999.
Bässler K.-H., Golly I., Loew D., Pietrzik K.: VitaminLexikon für Ärzte, Apotheker und Ernährungswissenschaftler. Stuttgart 2002.
Biesalski H.-K., Grimm P.: Taschenatlas der Ernährung.
Stuttgart 1999.
Biesalski H.-K., Fürst P., Kasper H., Kluthe R., Pölert W.,
Puchstein C., Stähelin H.B.: Ernährungsmedizin.
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Lösungen
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