Spinat Spinacia oleracea Familie: Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) seinem Buch >>De natura rerum<<. Er schreibt, als Gemüse übertreffe der Spinat die Melde. Als Kennzeichen werden die borretschähnlichen Blätter, die wegerichähnlichen Blüten und die stacheligen Früchte genannt. Die früheste Nennung von Spinat als spinachia findet sich bei Albertus Magnus (1200 – 1280), dem Dominikanermönch und bedeutenden Pflanzenkenner des Mittelalters, in Heimat: Mittelasien (Kaukasus), wo eine bekannte Art wild vorkommt. Im 15.Jahrhundert wurde der Spinat von den Arabern nach Spanien gebracht. Mit Ausnahme der Tropengebiete wird er heute weltweit angebaut. Seinen persischen Wortstamm hat er überall beibehalten. Nutzung Der Spinat (Spinacia oleracea L.) ist ein wirtschaftlich bedeutendes Gemüse, das heute, mit Ausnahme der tropischen Gebiete, weltweit angebaut wird. Die Anbauschwerpunkte in Deutschland liegen in Rheinland-Pfalz, NordrheinWestfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Die ernährungsphysiologische Bedeutung des Spinats liegt in seinem hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere Vitamin A, C, B, hochwertigem Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten. An Mineralstoffen sind Kalium, aber auch Calcium zu nennen. Durch seine hochwertigen Inhaltsstoffe ist er ein bevorzugtes Nahrungsmittel für Kleinkinder. Im Vertragsanbau mit der verarbeitenden Industrie wird Spinat hauptsächlich zur Herstellung von Tiefkühl- und Trockenkost sowie von Nasskonserven produziert. Nur ca. 15% der Ernte gelangen als Frischware in den Handel. Die durchschnittlichen Erträge liegen bei einmaligem Schnitt bei 200-300 dt/ha. Spinat Spinacia oleracea Familie: Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae) Wuchsform Kultur aufrecht Spinat gedeiht auch in rauhem Klima, verträgt aber keine Trockenheit. Blätter aufrecht stehende, gestielte Blätter von ovalrunder oder etwas zugespitzter Form und dicklich-knackiger Beschaffenheit Aussaat Keimdauer Pflanzzeit 7-10 Tage Frühjahr bis Herbst so früh es die Jahreszeit erlaubt bis Mitte Mai, ab August bis September Ernte Platzbedarf Spinat schmeckt am besten jung und zart 3cm tief, nicht zu dicht, Reihenabstand 20cm Blüten Pflege die Blüten sind zweihäusig (männliche und weibliche Pflanzen. Der Kronkelch der männlichen Blüte ist ohne Deckblättchen.3-5 lappig oder geteilt. Boden locker halten, Unkraut entfernen; bester Boden ist humoser Lehm Blütenstand Die weiblichen Pflanzen tragen zu Knäueln vereinte Blüten in den Achsen von Laubblättern, daraus entwickeln sich Fruchtknäuel, deren Einzel-früchte beim scharfsamigen Spinat 2 Dornfortsätze besitzen, bei rundsamigen Sorten aber dornlos sind. Die männlichen Pflanzen haben lange, ährenähnliche Blüten-stände; an den männlichen Blütenstände befinden sich keine Blätter, dagegen an den weiblichen. Düngung Grunddüngung 60g/m2, Kopfdüngung nach 1. Schnitt, wenn noch einmal geerntet werden soll dann 20-30g/m2 Schädlinge Blattläuse Nützlinge Marienkäfer, Schlupfwespen, Schwebfliegen Florfliegen, Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin: Kathrin Herlitzius