130517_HAFL_Getreidemarkt_de [Kompatibilitätsmodus]

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Übersicht
Gastreferat
17. Mai 2013
Aktualitäten des Getreidemarktes
Actualités du marché cérealier
Schweizerischer Getreideproduzentenverband
Fédération suisse des producteurs de céréales
www.sgpv.ch / www.fspc.ch
Einleitung
1. Der SGPV
Introduction
La FSPC
Aktuelles vom Getreidemarkt
2. Getreidemarkt, generell
3. Brotgetreide
4. Futtergetreide
5. Angebotssteuerung
6. Schoggigesetz
7. Pol. Interessensvertretung
8. Ausblick
Actualités
Marché céréalier, généralités
Céréales panifiables
Céréales fourragères
Gestion de l‘offre
„Loi chocolatière“
Défense politique des intérêts
Perspectives
Diskussion
Discussion
Übersicht
1. Der SGPV
Lernziele: Die Anwesenden…
-
Erklären den Unterschied zwischen SGPV und swiss granum
-
Erklären das Zollsystem Brot- und Futtergetreide anhand einer Grafik
-
Zählen drei der vier Hauptaufgaben des SGPV auf
-
Erklären zwei Massnahmen des SGPV zum Angebotsmanagement von
Getreide oder Ölsaaten
-
Erklären anhand von mind. 2 Faktoren, warum die Wirtschaftlichkeit des
Getreideanbaus in der CH von politischen Entscheidungen abhängt.
-
Kennen 2 Argumente, warum der CH-Getreidebau für die
Lebensmittelbranche von Bedeutung ist.
-
Zählen 2 Themen auf, die für die Getreidebranche aktuell von Bedeutung sind.
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© fspc-n. repond
1
= Produzentenorganisation
gegründet 1987
1. Der SGPV: Aufbau
1. Der SGPV
Mitglieder: Organisationen oder Produzentengruppierungen
sowie kantonale, lokale oder regionale
Saatzuchtverbände.
1. Der SGPV
Interessenvertretung via:
Stellungnahmen / Argumente zu Gesetzes- und
Verordnungsänderungen, etc.
Aktuelle Beispiele
-
Verordnungen zur AP 2014-2017
-
Gentechnikgesetz und
Koexistenzverordnung
-
Landesverordnungsgesetz (betrifft uns
aufgrund der Pflichtlager Getreide und der
Frage der Finanzierung)
1. Der SGPV
Interessenvertretung via:
Einflussnahme bei Gesprächen und Sitzungen mit anderen
Verbänden, Marktpartnern und Behörden
Beispiele
- Kommission, welche die
Richtpreise und
Übernahmebedingungen festlegt
- Arbeitsgruppe Proteingehalt
Brotgetreide
- Vorstand Schweizerischer
Bauernverband
2
1. Der SGPV
1. Der SGPV
Interessenvertretung via:
Interessenvertretung via:
Public Relations (z.B. Pressemitteilungen) und Werbung
(Rapsöl, SBI, AMS, SUISSE GARANTIE,…)
Interne Kommunikation (Marktsituation, Politik, usw.)
-
Beispiele
- Schweizerische Brotinformation:
Werbung für Schweizer Brot
- AgroMarketingSchweiz: Umsetzung und
Förderung von SUISSE GARANTIE
- Medienmitteilungen etc.
- Kommission Schweizer Rapsöl
Newsletter
Marktbericht
Getreide Aktuell
Pressemitteilungen
Internet
1. Der SGPV
1. Der SGPV
Interessenvertretung via:
Vertretung der ganzen
Angebotsmanagement: Marktentlastungsmassnahmen,
Produktionspool Ölsaaten
Anpassen des Angebots (Produktion) auf die Nachfrage durch
-
Deklassierung von Brot- zu Futterweizen
-
Beitrag Umsetzung Schoggigesetz (Nachfrage)
-
Ausgleich der Wirtschaftlichkeit durch Beiträge an
einzelne Kulturen bei den Ölsaaten (Produktionspool)
= Wertschöpfungskette Getreide
(Branchenorganisation, gegründet
1999)
Landwirtsch.
Produktion
Sammelstellen
Handel
Mühlen;
Futtermittelhersteller
Bäcker;
Fleischproduzenten
3
1. Der SGPV
2. Facts Getreide: Markt und Politik
- Aufgaben
Landwirtsch.
Produktion
Sammelstellen
Handel
Mühlen;
Futtermittelhersteller
Bäcker;
Fleischproduzenten
SGPV
Übernahmebedingungen inkl.
Richtpreise
Qualitätssicherungskonzepte
(GVO, Mykotoxine,…)
Ernteschätzungen und
-erhebungen
Pressemitteilungen etc
Marketing Brotgetreide und
Ölsaaten
(schweizerbrot.ch; raps.ch)
Wichtige Informationen zur
Getreidebranche:
www.swissgranum.ch
Getreide:
ABER:
• 55% der OA (ohne Silound Grünmais)
• Rückläufige Fläche und
Menge (v.a. Futtergetreide)
• nur 4% des
landwirtschaftlichen
Produktionswertes
-> macht Interessensvertretung
schwierig
Marktstützung:
1. Grenzschutz
2. Anbaubeitrag
2. Facts Getreide: Markt und Politik
Taschenstatistik 2012, S. 23
2. Facts Getreide: Markt und Politik
Taschenstatistik 2012, S. 23
4
2. Facts Getreide: Markt und Politik
2. Facts: Getreide CH
Selbstversorgungsgrad
Brotgetreide
85-90%
Futtergetreide
55%
Futterrohstoffe
45%
(inkl. Eiweissträger und Mühlennebenprodukte)
Getreide, total
55%
(inkl. Hartweizen, Speisehafer, Mais und Braugerste, ohne Reis)
2. Facts: Getreide CH
3. Grenzschutz Brotgetreide
Preisentwicklung beim Weizen der Klasse I, 1990 - 2012
Staatlicher Markt
Liberalisierter Markt
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3. Grenzschutz Brotgetreide
4. Grenzschutz Futtergetreide
• Kontingent: 70‘000t Brotgetreide
• Zollfreie Importe:13‘500 t aus den Freizonen Pays de Gex und
Haute-Savoie
• Der Ausserkontingentszollansatz beträgt Fr. 76.- /dt
• Der Zollansatz wird vier Mal jährlich angepasst.
• Weizenmehlimporte 2012: rund 5‘000 t (mit „Industrieschutz“)
Kaum Brotgetreideimporte ausserhalb des Zollkontingents.
4. Grenzschutz Brot- vs. Futtergetreide
Brotgetreide
Futtergetreide
Abnehmer
Müller, Bäcker, Konsumenten
Backqualität,
Brotpreis: emotional!
Futtermittelhersteller,
Tierhalter
HL-Gewicht, Kostenfaktor
Grenzschutz
«Fixzoll» mit 4maliger
Anpassung pro Jahr
Schwellenpreis, monatliche
Anpassung
Importkontingent
70’000 t
-
Grenzschutz
Ja, Mehl und weitere
verarbeitete Produkte
-
Selbstversorgungsgrad Ca. 85%
Ca. 55%
Arten
Gerste, Weizen, Triticale, Mais
etc.
Weizen (95%), Roggen,
Dinkel
Einfluss Grenzschutz
Schweizer Getreidepreise sind vom Staat entschieden
bzw. reguliert
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Marktsituation
Marktsituation: Preise Schweiz
Aktuelle Situation auf dem internationalen Markt
Ernterichtpreise (swiss granum)
Weizen TOP
Weizen Klasse I
Weizen Klasse II
Gerste
2009
51.00
48.00
43.00
34.50
2010
34.50
2011
53.00
50.00
47.00
34.50
2012
53.00*
50.00*
47.50*
34.50
* Nur bis 30.9.12 gültig, danach keine Richtpreise definiert
5. Produktionspool Ölsaaten
5. Ölsaaten: Zuteilung
Beiträge und geschätzte Mengen Ernte 2013
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5. Produktionslenkung Getreide
Ziel:
Bestmöglicher Produzentenpreis unter bestehenden
Rahmenbedingungen
Dazu:
• Angebot bündeln und auf dem Markt ausrichten, den Brot- und
Futtergetreidemarkt im Gleichgewicht halten bzw. ausgleichen
• Preissturz infolge Überangebot verhindern
Gesamtbedarf Müllerei Schweiz
5. Produktionslenkung Getreide
Ernteschwankungen und Ausgleichsmöglichkeiten:
Kurzfristig (Reaktion auf wetterbedingte Schwankungen):
- Deklassierung durch SGPV in Überschuss-Situationen
+ Zusatz-Importkontingent bei deutlichem Manko im Inland
Längerfristig:
• Preisrelation Brot-/Futtergetreide (Grenzschutz, Richtpreise)
• Wirtschaftlichkeit im Vergleich zu anderen Möglichkeiten der
Flächennutzung (Milchproduktion, ökologischen Ausgleichsflächen)
+ Bedarf der Schweizer Müller an mahlfähigem Brotgetreide:
470’000 t.
- Importkontingent:
- 70’000 t.
= Bereitstellung durch die Schweizer Produktion:
= 400’000 t.
5. Deklassierung
5. Deklassierung
• Marktentlastung : Deklassierung von
Brotgetreide in den Futtersektor, wenn
Angebot > Nachfrage
• Ziel: Preisdruck/Preissturz auf
Brotgetreidemarkt verhindern
• Finanzierung: Produzentenbeiträge auf
Brotgetreide
Fr. 0.75/dt für die Ernte 2013
Kompensation der Preisdifferenz
an die Sammelstellen
Menge
Kosten
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6. Export: Schoggigesetz
6. Export: Schoggigesetz
Preis-Nachteil (Rohstoff)
Preis
Weltmarkt
•
•
Preis
CH
Schoggigesetz = Exporthilfe von verarbeiteten Nahrungsmitteln
Ziel: Einheimische Rohstoffe (z. B. Mehl, Milchpulver) für Verarbeitung so
verbilligen, dass der Preis-Nachteil der Schweiz ausgeglichen wird.
Getreide-Export:
jährlich ca. 45‘000 t Getreide als Mehl in verarbeiteten Produkten
= ca. 10% der Getreidemenge CH
7. Politische Interessenvertretung
7. AP 14-17
SYSTEM - Möglichkeiten der Einflussnahme
Über die Administration (BLW)
• Direkte Kontakte, Arbeitsgruppen
Flächenbeiträge
Preise Brotgetreide
Direkt bei Gesetzesänderungen / Verordnungen
• Stellungnahmen zu Anhörungen oder
Vernehmlassungen
Über Parlamentarier
• Kommissionen (WAK-N und WAK-S)
• Ständerat bzw. Nationalrat
Schweizerischer Bauernverband (Absprache, Kontakte)
9
AP 2014-2017 gefährdet die Getreideproduktion!
Fr. / ha Brotgetreide
Aktuelle Situation
AP 2014-2017
Physischer Ertrag
2'475
2'475
900
Versorgungssicherheitsbeiträge
1'040
900
300
Ackerförderbeiträge
Aktuelle Situation
AP 2014-2017
Physischer Ertrag
3'220
3'010
Versorgungssicherheitsbeiträge
1'040
640
Ackerförderbeiträge
AP 2014-2017 gefährdet die Getreideproduktion!
Fr. / ha Futtergetreide
640
300
4'155
3'675
-1'050
-1'050
Ertrag Total
4'900
4'210
Ertrag Total
Direktkosten
-1'150
-1'150
Direktkosten
Strukturkosten
-3'450
-3'450
Strukturkosten
-3'450
-3'450
Kosten Total
-4'500
-4'500
-345
-825
Kosten Total
Ergebnis
Anzahl Stunden pro ha
Stundenlohn
-4'600
-4'600
300
-390
35
35
8.60
-11.10
Wenn die Kosten um 10% sinken, wäre das Ergebnis null!
Ergebnis
Anzahl Stunden pro ha
Stundenlohn
32
-10.80
-25.80
Fruchtfolge zwingt Landwirte zum Anbau wirtschaftlich uninteressanter
Kulturen wie Wintergerste.
7. AP 14-17
• Wenn keine Futtergetreideprämie: Senkung Grenzschutz
Brotgetreide von Fr. 3.-/dt wahrscheinlich…
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7. AP 14-17
Futtergetreide
• Art. 54 Abs. b angenommen
• Vernehmlassung zu den Verordnungen laufen
• Ackerkulturen sind zur Zeit zu wenig unterstützt!
• Viele Beitragsarten können nur über zusätzlichen Arbeits- oder
finanziellen Aufwand erreicht werden
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7. Interessenvertretung
Aktuelle Themen: Fusarien / Mykotoxine
Problematik auf dem Markt:
• Futter- und Lebensmittelsicherheit
• Logistik an der Sammelstelle
• Kantonale Bodenschutzprogramme fördern diese Problematik
8. Ausblick: Gefahren
•
•
•
•
Importe von Teiglingen und fertigen Backwaren!!!!
Konzentration der Marktmächte im Schweizer Markt
Nachteil CH-Produktion: heterogene Qualität da Parzellen klein
Mangelnde politische Unterstützung
7. Interessenvertretung
Aktuelle Themen: Proteingehalt Brotgetreide - Backqualität
• Wie wichtig ist der Proteingehalt für die Backqualität?
• Bei welchen Verwendungen spielt der Proteingehalt eine Rolle?
• Auf welcher Stufe soll angesetzt werden, um das „Problem“ zu
lösen?
8. Ausblick: Chancen
• Die Wertschöpfungskette hat Interesse an einer CHGetreideproduktion:
A. Echte Rückverfolgbarkeit und Kontrolle über die CH-Ware
B. Je höher die Produzentenpreise und der Grenzschutz, desto
höher die Margen der verarbeitenden Betriebe
(Müller/Bäcker)
C. Wenn das Getreide importiert wird, steigt der Druck, die
ganze Wertschöpfungskette ins Ausland zu verlegen.
• Hoher ökologischer Standard und Fachwissen der Landwirte
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8. Ausblick
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