Die Flaschenpost von Jonathan - Katamaran Segeln Tauchen

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Kat Jonathan im Internet: www.jonathan1.net im Facebook: Karl Heinz Edler
Kat Jonathan Segeln-Tauchen-Abenteuer
Die
Flaschenpost von Jonathan
Oktober 2014
Standort: Porto Belo/Panamá Diese Flaschenpost berichtet von den wunderbaren
Fotomotiven über und unter Wasser, der schönen Konfirmation die uns ein Gast
gesendet hat, und etwas mehr Wind als man sich wünscht.
Windstärke 10
Segeln in untouristischen Regionen, wie wir mit
Jonathan das machen, bereichert uns mit einzigartigen
Erlebnissen.
Dazu gehören naturbelassene und unentdeckte
Tauchplätze (wie hier in einem Schiffswrack vor
Anguila). Aber auch seglerische Herausforderungen wie
lange Schläge unter Spinacker zu segeln oder
Foto rechts: Hedi Poletti
Ankermanöver unter Segel zu bewältigen teilen wir mit
unseren Freunden und Mitseglern.
So ein Leben birgt natürlich Risiken, auch wenn wir
versuchen - so weit es möglich ist - diese durch
Umsicht auszuschalten.
Manche Erlebnisse verlaufen glimpflich, andere führen
zum Totalverlust. Darüber berichte ich in regelmäßigen
Abständen in dieser Flaschenpost.
Ein wunderbarer Ankerplatz im Flachwasser auf 2,5
Metern Wassertiefe, Sandboden, Wind aus Ost,
Steuerbord von uns die Riffkante, welche einen
schönen Schnorchelgang verspricht, hinter uns eine
ausgedehnte Wasserfläche von 5 Metern Tiefe und
mehr. Wir fühlen uns in den „Jardinas de la Reina“
(Cuba) recht wohl, als wir in der Ferne ein Gewitter
wahrnehmen.
Flaschenpost von Jonathan OKT 2014,
Fotos: K. H. Edler, Text: K. H. Edler, R. Gonzalez, H. Poletti, M. Wolf, O. Tangl, C. Little
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Gewitter im Juni sind nichts ungewöhnliches. Aber bei
genauerem hinsehen (Foto rechts) lassen die weißen
Flecken unter den Wolken ungewöhnliches ahnen. Es
scheint horizontal fliegendes Wasser zu sein. Wir
machen alle Luken Jonathans dicht, Rosa und ich
bereiten das Regengewand vor.
Foto rechts: Rosa Gonzalez
Noch habe ich den Fotoapparat im Freien und schieße
ein paar Fotos:
Lächerliche 32 Knoten Windgeschwindigkeit zeigt der
Windmesser (nun aus NordNordOst) – „steifer Wind“
würden die Hamburger sagen.
Meine Erfahrung lehrte mir, zur Vorsicht die Motoren
zu starten.
Dann geht alles schnell und ich habe wirklich anderes
zu tun als zu fotografieren.
Die Sicht wird rasch schlechter, der Wind frischt in
sekundenschnelle auf Sturmstärke auf, Wassertropfen
schmerzen wie Nadelstiche in den Augen und im Gesicht. Der
Ankeralarm schlägt an und meint, dass der Anker nicht mehr
hält und Jonathan abtreibt.
Die Wassertiefe beträgt nur noch 1,9 Meter. Die Motoren
laufen auf 2.000 Touren und halten den Kat im Wind. Ich
werde das Gefühl nicht los, dass es in einer Waschmaschine
ähnlich zugeht: überall Wasser… und nun noch mehr Wind.
50 Knoten, 52 Knoten konstant, kurz 57 Knoten - das ist
nun orkanartiger Sturm. Wassertiefe 1,6 Meter
Die Gashebel liegen auf dem Tisch – 2.900 Touren – mir wird
leicht schwindlig. Ich orientiere mich nur noch am Gerät, das
den Windeinfallswinkel angibt, sonst gibt es keine
Orientierungsmarken mehr zu sehen. Es muss bei
0 Grad stehen. Schlägt der Katamaran quer, bläst
uns der Sturm aufs Riff.
Sollte unser abenteuerliches Leben nach über
20 Jahren auf See mit einem Totalverlust enden?
Jonathan gerät aus dem Wind – nun kämpfen Ruder
und Propeller, um den Kat wieder mit der Nase zum
Wind zu steuern.
Flaschenpost von Jonathan OKT 2014,
Fotos: K. H. Edler, Text: K. H. Edler, R. Gonzalez, H. Poletti, M. Wolf, O. Tangl, C. Little
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Nächste Hiobsbotschaft: der Tiefenmesser will nichts mehr Vernünftiges anzeigen.
Das Gemisch aus aufgewühltem Wasser, Sand und Luft nimmt ihm jegliche
Möglichkeit, etwas sinnvolles zu messen. Ich drücke die Gashebel noch mit Kraft
einige Millimeter weiter nach vorne, 2.950 Umdrehungen; nach einer halben Ewigkeit
steht der Kat wieder im Wind….
Eine halbe Stunde später sind unsere Mitsegler, Rosa und ich etwas bleich unter dem
gesunden Teint, aber guter Dinge.
Rosa und ich sind Seeleute aber nicht jene, die
dem Teufel ein Ohr absegeln und keinem Segler
soll die Lust an seiner Weltumsegelung verdorben
werden. Wenn ich von solchen Erlebnissen
berichte, will ich alle Hobbykapitäne zur Vorsicht
motivieren und die eigene Selbsteinschätzung neu
zu justieren:
Ein guter Segler ist nicht der „Höllenhund“, der die
Gefahr sucht, sondern jener, welcher in jeder
Situation erkennt wohin diese führen kann, um
dann mit Erfahrung und Umsicht seine Crew und
das Boot ohne Schaden ans Ziel bringt.
Eine Konfirmation, die mir ein von uns liebgewonnener und wohlhabender Gast aus
den USA in einer E-Mail nach seiner Abreise von Jonathan schrieb:
Need Little - Want Less - Love More.
Natürlich kann man so etwas leicht schreiben, wenn man in hohem Wohlstand lebt
und dann in Guna Yala mit Jonathan segelt. Dennoch überraschte es mich, das
ausgerechnet vom Vizedirektor der viergrößten Investmentbank zu lesen.
Fotoshooting
Es gibt Hobbies, die wir mit vielen Mitseglern und
Freunden teilen. Segeln, Tauchen und ein
gesunder Hang zum Abenteuer.
Fotografieren ist ein Hobby, dem ich seit über 35
Jahren nachhänge. In den Anfängen entwickelte
ich noch Schwarz Weiß Fotos selbst und etwas
später auch Farbfotos mit dem CibaChrom
Verfahren.
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Fotos: K. H. Edler, Text: K. H. Edler, R. Gonzalez, H. Poletti, M. Wolf, O. Tangl, C. Little
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Das Labor hatte damals die Kremser
Volkshochschule zur Verfügung gestellt.
Mit der Digitaltechnik hat sich da vieles verändert.
Nicht verändert hat sich die
Suche nach den besten Motiven.
Da ist man auf Jonathan sehr gut aufgehoben,
Natur und Schönheit lässt sich eben sehr gut in der
Natur einfangen.
So geschieht es immer wieder, dass sich auf
Jonathan Fotoenthusiasten einfinden.
Egal, das Dorfleben der Guna Indios, ihre Kultur,
ihre Trachten, ob Urwald, Tauchen oder Inseln oder
Schiff und Meer.
Foto links: Martina Wolf
Die Motive sind so vielfältig wie das Leben am Meer.
Panamá hat viel sehenswertes, vor allem im Reich
der Guna Indios. In diesem Teil der Welt hat die
letzte in ihrer Gesamtheit erhaltene Indiokultur auf
diesem Planeten überlebt.
Foto links: Clark Little
Da es keine Bodenschätze im Reich der Guna Indios
gibt, waren keine Begierden der Industrie
vorhanden und somit ist das Gebiet völlig
naturbelassen und unzerstört.
Damit ergibt sich ein einmaliges ungeschminktes
und authentisches Fotografiergefühl.
Foto links: Oliver Tangl
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Fotos: K. H. Edler, Text: K. H. Edler, R. Gonzalez, H. Poletti, M. Wolf, O. Tangl, C. Little
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Wer immer sich auf Jonathan als Fotophil
outet, der wird von uns mit seiner Kamera
auf Inseln, im Urwald zu den Indiosiedlungen,
zu den schönsten Motiven geführt.
„Segeln gegen Unterernährung“ :
„Die Ursachen für Unterernährung und Fehlernährung hier im
Indiogebiet Guna Yalas sind vielfältig“ meint Dr. Jack Martinez, Leiter
der Krankenstation in Rio Azucar. Die Auswirkungen sind aber immer
die selben: schlechtes Lernverhalten, Mangelerkrankungen,
Infektionsanfälligkeit. „Segeln gegen Unterernährung“ ist ein Projekt,
das unterernährten und fehlernährten Indio Kindern in den San Blas
Inseln einmal täglich ein gesundes Essen bereitstellen wird.
Schwerpunkte des Projektes sind Aufklärung und konkrete
Möglichkeiten für gesunde Ernährung zu schaffen, in dem wir einen
Muster „Comidor“ errichten und diesen drei Jahre betreiben werden.
Das ist eine kleine Küche mit Essensplätzen, die an die örtliche Schule angeschlossen wird.
Bitte unterstützt das Projekt mit einer Spende an die Freunde der Guna Indios*):
Volksbank Wien Baden IBAN AT744300040198999001, BIC VBWIATW1
Kennwort: „Segeln gegen Unterernährung“
Für nähere Information sendet bitte eine Mail an [email protected] mit dem Betreff
„Segeln gegen Unterernährung“
*) „Die Freunde der Guna Indios“, das ist der Verein:
„Hilfe für Guna Yala und andere lateinamerikanische Minderheiten“
Zustellanschrift: Rankgasse 15/8, 1160 Wien Präsident: Dr. Werner Huber, Vizepräsident: DDr. Georg
Bahn, Schriftführer: Dr. Elsbeth Huber, Kassier: Franz Kainz, Rechnungsprüferin: Mag. Sabine Koinig
Mitarbeit bei der Umsetzung: Rosaura Gonzalez, Karl Heinz Edler
Liebe Grüße aus Porto Belo
Carlos
P.S.: Wenn du dich für unser soziales Projekt „Segeln gegen Unterernährung“ interessierst schreibe bitte an [email protected]
P.P.S.: Wenn du „Die Flaschenpost von Jonathan“ nicht mehr erhalten willst, sende bitte eine E-Mail an
[email protected] mit dem Betreff: Bitte keine Flaschenpost.
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