Themendienst - Deutsche Bahn

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Die Deutsche Bahn auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter
DB setzt auf CO2e-Einsparung • Lärmhalbierung ist eines der wichtigsten
Umwelt-Ziele • hohe Recyclingquote führt zu schonendem Umgang mit
Ressourcen • weniger Partikel-Emissionen für mehr Luftreinhaltung
(Berlin, April 2017) Mobilität ökonomisch vorteilhaft und gleichzeitig ökologisch
verträglich zu gestalten, das ist die zentrale Aufgabe für die Verkehrswirtschaft.
Als internationaler Anbieter von Mobilitäts- und Logistikdienstleistungen und
einer der größten Arbeitgeber Deutschlands trägt der DB-Konzern eine
besondere Verantwortung - für Kunden, Mitarbeiter, Gesellschaft und für die
Umwelt. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, hat sich die DB mit ihrer
Strategie „DB2020+“ vorgenommen, bis zum Jahr 2020 profitabler Qualitätsführer
zu werden, zu den Top-10-Arbeitgebern in Deutschland zu gehören und UmweltVorreiter zu sein. Auf dem Weg zum Umwelt-Vorreiter engagiert sie sich dabei in
fünf Handlungsfeldern.
Klimaschutz: 30 Prozent CO₂e-Einsparung, 45 Prozent Ökostromanteil
Seit Gründung der Deutschen Bahn AG im Jahr 1994 befasst sich der
Konzern mit Klimaschutzmaßnahmen. Seither ist es das Ziel, möglichst viele
Menschen und Güter mit möglichst wenig Energie zu transportieren. Der
Schienenverkehr nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein, da er energieeffizienter
fahren kann als andere Verkehrsmittel. Die Züge der DB entlasten die Straßen in
Deutschland jährlich um 1,5 Milliarden Auto- und rund 8 Millionen Lkw-Fahrten und
damit die Atmosphäre um rund 12 Millionen Tonnen CO2.
Im April 2016 hat sich die DB ein neues Ziel für 2020 gesetzt: Die Reduktion der
spezifischen CO₂e-Emissionen um 30 Prozent über alle weltweiten Verkehre des
Konzerns im Vergleich zu 2006. Dieses neue Klimaschutzziel bezieht auch weitere
klimarelevante Treibhausgase mit ein. So werden Methan und das als Lachgas
bekannte Distickstoffmonoxid mit in die Berechnung der CO₂-Emissionen
einbezogen. Diese Gase werden CO₂-Äquivalente (CO₂e) genannt, da sie in CO₂
umgerechnet werden.
Die Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien im Bahnstrommix ist ein
wesentlicher Baustein bei der Minderung von Treibhausgasen im Schienenverkehr.
In den vergangenen Jahren ist der Anteil erneuerbarer Energien im Bahnstrommix
stetig gestiegen. Dazu beigetragen hat vor allem, dass DB-Fernverkehr zusätzlich
Ökostrom für die grünen Angebote einkauft. Diese bietet DB-Fernverkehr seinen
Kunden seit April 2013 an. Bis zum Jahr 2020 will die DB den Ökostromanteil im
Bahnstrommix des DB-Schienenverkehrs auf 45 Prozent steigern. Die
ursprüngliche Zielsetzung von 35 Prozent hatte die DB mit einem Ökostromanteil
bereits sechs Jahre vorher erreicht. Die Vision bis zum Jahr 2050 ist ein CO2-freier
Schienenverkehr in Deutschland.
Lärmminderung: Halbierungsziel im Plan
Die DB will den Schienenverkehrslärm bis 2020 im Vergleich zum Jahr 2000
halbieren. Wichtiger Baustein ist dafür die Umsetzung des „Freiwilligen
Lärmsanierungsprogramms des Bundes“, das im Jahr 1999 startete. Darin setzt
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
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Leiter Kommunikation und Marketing Oliver Schumacher
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die DB Lärmschutzmaßnahmen an besonders belasteten Bestandsstrecken
um. Insgesamt sind es 3.700 Kilometer im knapp 34.000 Kilometer langen
Streckennetz der Deutschen Bahn, die als besonders lärmbelastet eingestuft
werden. Hiervon wurden bislang rund 1.600 Kilometer saniert. Für das Jahr 2017 ist
die Lärmsanierung von rund 100 weiteren Streckenkilometern vorgesehen und bis
2020 sollen 2.000 Streckenkilometer saniert sein.
Ein weiterer wichtiger Beitrag auf dem Weg zur Halbierung des
Schienenverkehrslärms ist die Umrüstung der Güterwagen von DB Cargo auf leise
Bremssohlen. Schon heute sind rund 35.000 neue und umgerüstete Güterwagen
mit den sogenannten Flüsterbremsen ausgestattet. Bis zum Jahr 2020 wird die
gesamte Güterwagenflotte mit 64.000 Wagen leise unterwegs sein. Das
Rollgeräusch von Güterwagen wird so um 10 Dezibel reduziert, was vom
menschlichen Ohr als Halbierung des Lärms wahrgenommen wird.
Ressourceneffizienz: Recyclingquote 97,3 Prozent
Knapper werdende Ressourcen und steigende Rohstoffpreise sind große
Herausforderungen, denen sich die DB stellen muss. Die DB will die Abfallwirtschaft
von einem optimierten Entsorgungs- hin zu einem modernen Rohstoffmanagement
entwickeln. Dabei setzt sie auf drei Schwerpunkte: den stärkeren Gebrauch von
Recyclingmaterialien, eine möglichst lange Lebensdauer der eingesetzten Stoffe
und eine hohe Recyclingquote der Abfälle. Erklärtes Ziel ist es, im Jahr 2020 eine
Recyclingquote von 95 Prozent zu erreichen. Dieses Ziel hat die DB in 2016 mit
über 97 Prozent zum wiederholten Male erreicht. Grund hierfür sind vor allem die
hohen Abfallmengen und Recyclingquoten im Bereich der Bauabfälle. Bis 2020 liegt
der Fokus darauf, die Quote auf hohem Niveau zu halten und auch in den
Bereichen außerhalb der Bauabfälle eine Steigerung zu erzielen. Zur
Ressourceneffizienz gehört auch, die Lebensdauer von Fahrzeugen und Anlagen
zu verlängern. So führt beispielsweise die schrittweise Modernisierung der ICE- und
IC-Flotte dazu, dass deutlich weniger Material verbraucht wird. Beim Redesign der
ICE 1, ICE 2 und dem gerade begonnenen Redesign der ICE3-Flotte lag die
Materialeinsparung gegenüber dem Neukauf beispielsweise bei 80 Prozent.
Wichtige Rohstoffe – weil sie in so großen Mengen eingesetzt werden – sind
Betonschwellen und Schotter. Bei beidem achtet die DB auf eine möglichst hohe
Recyclingquote: Nach Ablauf ihrer Nutzungsdauer wird beides wieder aufbereitet
und erneut im Gleis- oder Straßenbau verwendet.
Naturschutz: Lebensraum von Pflanzen und Tieren
Schienenwege wie auch andere Anlagen und Flächen des DB-Konzerns bieten oft
einen einzigartigen Lebensraum für geschützte Arten. Daraus leitet die DB ihre
Verantwortung für den Erhalt der biologischen Vielfalt ab. An vielen Gleisen ist die
Vegetation im Laufe der Jahre zu einem wichtigen Lebensraum für seltene Tierund Pflanzenarten geworden. Weil diese „Grünzonen“ aber nicht den Betrieb und
die Betriebssicherheit beeinträchtigen dürfen, führt die DB an den Strecken
Pflegemaßnahmen durch – und zwar so umweltfreundlich wie möglich: Chemische
Mittel werden grundsätzlich nur im unmittelbaren Gleisbereich angewendet. Hier
kommen nur Produkte zum Einsatz, die eine gültige Zulassung des Bundesamtes
für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben. Zudem stellt die DB
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sicher, dass keine Herbizid-Wirkstoffe in angrenzende Flächen gelangen. Im
Gleisumfeld sowie auf Bahnhöfen, Wegen und Plätzen werden grundsätzlich
mechanische Verfahren angewendet.
Auch den Arten-und Biotopschutz ist der DB ein wichtiges Anliegen auf dem Weg
zum Umwelt-Vorreiter. Beim Bau oder Betrieb von Bahnanlagen versucht die DB
den Eingriff in die Natur so gering wie möglich zu halten. Ist dies nicht möglich,
sorgt sie für einen entsprechenden ökologischen Ausgleich. Seit gut vier Jahren
werden sämtliche Kompensationsprojekte im „Fachinformations-system Natur und
Kompensation“, kurz „FINK“ erfasst. Dieses System stellt sicher, dass die
Maßnahmen umgesetzt und auch nachgehalten werden. Bis Ende 2016 hatte die
DB knapp 2.000 Kompensationsprojekte mit insgesamt fast 8.600 Maßnahmen, von
rund 1.800 Maßnahmen zum Artenschutz, im System hinterlegt. Viele Maßnahmen
stehen in Zusammenhang mit Bauprojekten der Eisenbahninfrastruktur. Vor
Baubeginn werden Tiere dabei auf künftigen Bauflächen erfasst und durch
Experten umgesiedelt. Wenn erforderlich, werden Bauabläufe an Brutzeiten und
ähnliche Rahmenbedingungen angepasst. Darüber hinaus arbeitet die DB
zusammen mit Naturschutzverbänden und Behörden an einer Richtlinie, um den
Schutz für Vögel an Oberleitungen zu verbessern. Kurzschlussereignisse sollen
dadurch deutlich reduziert werden. Seit Oktober 2016 stellt die DB außerdem
Hobby-Imkern kostenlos Flächen zur Verfügung, die sie nicht mehr für den Betrieb
benötigt.
Luftreinhaltung: Reduktion der Partikelemissionen
Die DB will die Partikelemissionen ihrer eigenen Dieselfahrzeuge zwischen 2010
und 2020 mit 55 Prozent mehr als halbieren. Bis 2016 hatte sie bereits 42,2
Prozent erreicht. Dafür setzt sie auf moderne Fahrzeuge mit niedrigem
Schadstoffausstoß. DB Cargo hat beispielsweise 130 Rangierlokomotiven mit
Partikelfiltern in Betrieb. Diese hochmodernen Fahrzeuge halten mehr als 97
Prozent der Partikelemissionen zurück. Neue Technologien prüft die DB in
unterschiedlichen Praxistests. Im Projekt EcoTrain beispielsweise baut die DB
gemeinsam mit sächsischen Forschungspartnern einen Hybridantrieb für ein
dieselelektrisches Triebfahrzeug. Für den Zug wird zudem eine umweltfreundliche
CO₂-Klimaanlage entwickelt. In Bayern werden bei DB Regio seit November 2016
fünf Hybridrangierloks getestet. In den nächsten acht Jahren soll die technische
und wirtschaftliche Serienreife von Hybrid-Rangierlokomotiven im täglichen Einsatz
nachgewiesen werden. Die neuen Fahrzeuge sparen bis zu 50 Prozent Kraftstoff
und reduzieren den Schadstoffausstoß um bis zu 70 Prozent. Insgesamt fallen im
deutschen Schienenverkehr der DB wenige Luftschadstoffe an, da die DB mehr als
90 Prozent der Verkehrsleistung bereits heute elektrisch erbringt.
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