Philipp-Holzmann-Schule Frankfurt am Main Klasse 11FoA1 Themenfeld: 11.1 / Agrarwirtschaft Lehrerin: Frau Busemann Schuljahr: 2015/16 Halbjahresbericht zum Thema: Umweltschutz und Einsparungen von Ressourcen im Praktikumsbetrieb Betrieb: Herr Markus Wien Mainzer Straße 36 61381 Friedrichsdorf-Burgholzhausen Milchviehbetrieb von Marc Werner [email protected] Abgabe: 31. Mai 2016 Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung .................................................................................................................. 1 1.1 Gründe der Themenwahl ................................................................................... 1 1.2 Beanspruchung der Umwelt und Benötigte Ressourcen .................................... 1 2 Vorstellung meines Praktikumsbetriebes .................................................................. 1 3 Mögliche Schädigungen der Umwelt ........................................................................ 2 4 Benötigte Ressourcen ................................................................................................ 3 5 4.1 Einsparungen von Ressourcen im Betrieb Markus Wien .................................. 4 4.2 Pro und Kontra Auseinandersetzung ................................................................. 5 Fazit ........................................................................................................................... 6 5.1 Fazit und Wissenszuwachs bei der Arbeit mit dem Thema „Umweltschutz und Einsparungen von Ressourcen im Praktikumsbetrieb“ ................................................ 6 5.2 Fazit zum Praktikum .......................................................................................... 6 Literaturverzeichnis .......................................................................................................... 7 Eidesstattliche Erklärung .................................................................................................. 9 1 Einleitung 1.1 Gründe der Themenwahl Der Grund, warum ich das Thema Umweltschutz und Einsparungen von Ressourcen im Praktikumsbetrieb ausgewählt habe ist einerseits die Auflage der Abgabe eines Halbjahresberichts in der Klasse elf der Fachoberschule Agrarwirtschaft zum Thema Umwelt und Ressourcen, andererseits erhoffe ich mir mit der Wahl meines Themas ein gutes und vor allem wichtiges Themenfeld in der Landwirtschaft aufzugreifen und zu verdeutlichen. 1.2 Beanspruchung der Umwelt und Benötigte Ressourcen In einem landwirtschaftlichen Betrieb wird ein sehr großer Teil der Umwelt in Anspruch genommen, dieser kann aber durch Unachtsamkeit und Nichtbeachtung große Schäden erleiden. Zu diesem Teil der Umwelt gehören die landwirtschaftliche Nutzfläche, die Atmosphäre und das Grundwasser. Ressourcen werden natürlich auch benötigt, um Maschinen anzutreiben, zum Waschen der Maschinen und Trinken für die Tiere. Anfallender Müll, der falsch entsorgt wird, kann auch sehr große Umweltschäden verursachen. 2 Vorstellung meines Praktikumsbetriebes Mein Praktikumsbetrieb ist der landwirtschaftliche Betrieb von Herr Markus Wien, der „Erlenhof“, mit dem Schwerpunkt der Milcherzeugung. Der Betrieb befindet sich in Friedrichsdorf Burgholzhausen auf der Mainzer Straße 36. Es ist ein Familienbetrieb, der nun in der fünften Generation geführt wird. Anfänglich befand sich der Betrieb im Ortskern von Friedrichsdorf Burgholzhausen. Aufgrund von Platzmangel baute man im Jahr 1963 eine Feldscheune am Ortsrand. Im Jahr 1966 wurde auch ein Stall für zwanzig Kühe in Anbindehaltung am Standort der Feldscheune gebaut und somit der Betriebsstandort verlagert. In näherem Zeitraum wurde dort auch ein Wohnhaus für die Familie errichtet. Im Jahr 1995 wurde ein neuer Boxenlaufstall mit 45 Kühen bezogen und es folgte eine andauernde Aufstockung. Ein neuer Rinderstall, ebenfalls ein Boxenlaufstall, mit Festmistboxen wurde im Jahr 2004 bezogen. Im Jahr 2013 wurde eine Conrads-Halle gebaut und eingeweiht, diese dient als Maschinenhalle. Der Einstieg in die 1 Direktvermarktung wurde im Jahr 2015 mit der Anschaffung eines Frischmilchautomatens durch Selbstbedienung geschaffen. Der „Erlenhof“ liegt in der westlichen Wetterau und hat eine Entfernung von sechs Kilometern zur Stadtgrenze von Frankfurt am Main. Der Betrieb liegt 171 Meter über Normal Null und die durchschnittliche Menge des Niederschlags liegt bei 600 Millimetern pro Jahr. Der Betrieb bewirtschaftet eine Fläche von 91,5 Hektar, diese teilt sich in 1,5 Hektar Hoffläche, 34 Hektar Grünland und 56 Hektar Ackerland auf. Die Spanne der Qualität des Ackerlands liegt zwischen 65 bis 85 Bodenpunkten und die durchschnittliche Schlaggröße liegt bei circa 2 Hektar. Auf diesen 56 Hektar Ackerland wachsen 20 Hektar Weizen, 15 Hektar Silomais, 3 Hektar Wintergerste, 8 Hektar Zuckerrüben, 2 Hektar Kleegras, 3 Hektar Körnermais und 5 Hektar Luzerne. Auf dem „Erlenhof“ leben 90 Milchkühe mit weiblicher Nachzucht, die Bullenkälber werden verkauft. Die Rassen, die gezüchtet werden sind rotbunte und schwarzbunte Holsteinrinder. Die durchschnittliche Jahresmilchleistung liegt bei 10000 Liter pro Kuh. Der Betrieb besitzt vier Traktoren zwischen 80 und 130 PS, zudem gibt es zwei Radlader, einen Radlader mittlerer Größe und einen sogenannten „Hoftrac“. Die restlichen Maschinen befinden sich in Eigenbesitz und ein Teil in Gemeinschaftsbesitz. Der Betrieb ist außerdem Mitglied der Güllekette. Zurzeit werden im Betrieb sechs Personen beschäftigt, der Betriebsleiter (Markus Wien), ein Altenteiler, zwei Festangestellte, davon ein Landwirtsgeselle, eine Auszubildende und ein Praktikant. 3 Mögliche Schädigungen der Umwelt Die Umwelt nimmt teilweise große Schäden durch Landwirte. Dazu kommt es, weil manche Landwirte nicht nach der guten fachlichen Praxis, die sie sich in ihrer Ausbildung und auf Weiterbildungen aneignen, handeln. Durch Düngung zum falschen Zeitpunkt und Überdüngung, beziehungsweise Auswaschungen der Böden, gelangt Nitrat in das Grundwasser, dessen Wert dadurch gemindert wird und die Aufbereitung des nitratbelasteten Grundwassers zu Trinkwasser sehr Aufwendig und Kostenintensiv ist, zudem hat es unbehandelt eine stark geminderte Qualität. Gelangt Nitrat in Oberflächengewässer, wie Bäche, Flüsse und Seen, kann dies fatale Folgen haben. 2 Nitratversäuchte Oberflächengewässer kann man durch Schaumentwicklung an Wasserfällen oder wolkenartiger Algenbildung erkennen, durch den hohen Nitratgehalt wird außerdem die Selbstreinigung dieser Gewässer gemindert und es kann zu einem Fischsterben kommen. Durch falschen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, die zum Teil sehr giftig sein können, können ähnliche Schäden entstehen. Weitere Belastungen der Umwelt werden durch das Betreiben von landwirtschaftlichen Nutzgeräten, wie zum Beispiel Traktoren und Mähdreschern, hervorgerufen. Da diese mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden, produzieren sie Abgase, die die Atmosphäre belasten. Anfallender Müll, der in manchen landwirtschaftlichen Betrieben in sehr großen Mengen anfällt, und falsch entsorgt wird, also nicht der sogenannten Recyklingkette wieder zugeführt wird, kann auch große Schäden in der Umwelt verursachen und verschandelt zudem das Landschaftsbild. 4 Benötigte Ressourcen Auf landwirtschaftlichen betrieben werden einige Ressourcen benötigt, teilweise auch in großen Mengen. Zu diesen Ressourcen gehören Diesel, Motoröl, Grundwasser und zum Teil aus Ressourcen gewonnene Elektrizität. Das Diesel und das Motoröl wird zum antreiben der Maschinen benötigt. Das Grundwasser, das zum Teil aus Brunnen gefördert wird oder aus dem Trinkwassernetz bezogen wird, wird zum Waschen der Maschinen benötigt und als Trinken für die Tiere verwendet. Die Elektrizität wird zur Beleuchtung von Gebäuden, zum Betreiben des Hochdruckreinigers, der Futterstation und der Melkmaschine benötigt. Außerdem sind die meisten Kotschieber und Güllepumpen mit elektrischen Antrieben versehen. 2 Umweltschutz und Ressourceneinsparungen im Praktikumsbetrieb 2.1 Umweltschutz im Betrieb Markus Wien In meinem Praktikumsbetrieb, dem landwirtschaftlichen Betrieb von Markus Wien, wird einiges für den Umweltschutz getan. Der gesamte Stall ist mit energiesparenden LED-Leuchtmitteln ausgeleuchtet, die nur eingeschaltet werden wenn sie auch benötigt werden. Ein Angebot für eine neue Melkanlage, die einen 80% niedrigeren Stromverbrauch hat, als die derzeit verwendete, ist auch eingeholt worden. 3 Der auf dem Betrieb anfallende Müll wird ordnungsgemäß entsorgt und zum Teil in eine Recyklingkette eingeführt, wie die abgeschnittene Silofolie von den Fahrsilos, diese wird von einem Unternehmen abgeholt, das daraus ein neues Produkt herstellt. Beim Pflanzenschutz in dem Betrieb wird mit dem Grundsatz, so viel wie nötig aber so wenig wie möglich, gearbeitet. Dieser Grundsatz bedeutet, dass nur so viel Pflanzenschutzmittel wie auch wirklich nötig ist, verwendet wird, nach dem Ausbringen wird außerdem die vom Hersteller angegebene Wartezeit zur weiteren Arbeitsschritten der behandelten Flächen beziehungsweise Pflanzen eingehalten. Bei der Düngung wird in meinem Praktikumsbetrieb darauf geachtet, das nur Düngemittel in den Mengen ausgebracht werden, die die Pflanzen beziehungsweise anzubauenden Pflanzen auch aufnehmen können. Bei Dunggaben während die Pflanzen auf dem Feld wachsen, wird darauf geachtet, dass der ausgebrachte Dünger frühestens zu Beginn der absehbaren Vegetationsphase Pflanzenverfügbar ist. Vor der letzten Dunggabe werden auf meinem Praktikumsbetrieb Chlorophyll Messungen gemacht, um die Menge der Nährstoffe, die der Pflanze noch fehlen zu bestimmen, und nicht mehr als diese Menge wird dann noch gedüngt. Aus lagebedingten Gründen einiger Nutzflächen, die im Wasserschutzgebiet liegen,wird im Betrieb Markus Wien viel mit Zwischenfrüchten gearbeitet, diese werden kurz nach der Ernte gesät und kurz vor Aussaat der Folgefrucht erst wieder umgebrochen. In Diesen Zeitraum nehmen die Zwischenfrüchte Reststickstoff aus dem Boden und andere Nährstoffe auf und schützen somit den Boden vor Auswaschungen von Nitrat. Abgase, die durch das Betreiben der Traktoren und Radlader zustande kommen, werden versucht so gering wie möglich zu halten, indem nach und nach neue Maschinen mit besseren Abgaswerten, nach finanzieller Möglichkeit, angeschafft werden. Außerdem werden die Maschinen nur dann betrieben, wenn sie wirklich benötigt werden und durch so wenige Bodenbearbeitungsschritte wie möglich, werden weniger Abgase produziert. 4.1 Einsparungen von Ressourcen im Betrieb Markus Wien In dem landwirtschaftlichen Betrieb Markus Wien, meinem Praktikumsbetrieb, wird versucht Ressourcen effektiv zu nutzen, um möglichst wenig von ihnen zu verbrauchen. Es wird versucht Wasser zu sparen, in dem die Gülle mit in der Vorgrube aufgefangenem Regenwasser aufzurühren, da davon nicht immer genügend zu 4 Verfügung steht, muss mit Wasser aus der Leitung ausgeholfen werden. Um das leibliche Wohl der auf dem Betrieb gehaltenen Kühe nicht zu Gefährden, haben diese einen unbegrenzten Zugang zu Wasser, über die im Stall verbauten Tränkebecken. Zum betreiben der Traktoren und Radlader auf dem Betrieb wird Diesel benötigt, es wird nur verbraucht wenn die Motoren der Maschinen laufen, deshalb werden sie nur dann betrieben wenn sie auch wirklich benötigt werden. Die Motoren der Maschinen benötigen außerdem Motoröl zur Schmierung, dieses wird regelmäßig kontrolliert und nachgefüllt und ein Ölwechsel, des Motoröls, nur dann gemacht, wenn es Notwendig ist. Das dabei anfallende Altöl wird in einem Ölfass gesammelt und über einen Mineralölhändler entsorgt. Durch den Anbau von Zwischenfrüchten auf den Feldern des Betriebs, wird das Grundwasser vor Nitratbelastungen durch ausswaschung geschützt. 4.2 Pro und Kontra Auseinandersetzung In dem Betrieb könnte durch die Nutzung eines schon angelegten Brunnens, Grundwasser anstatt von Trinkwasser verwendet werden. Da aber das Wasser aus dem Brunnen zu aggressiv für die Wasserleitungen, die verbaut sind, ist, müssten diese in einem für Wasserleitungen enorm kurzen Zeitraum ständig erneuert werden, was Finanziell gesehen teurer ist als aufbereitetes Trinkwasser zu beziehen. Umweltschutztechnisch bewegt sich mein Praktikumsbetrieb auf sehr hohem Niveau, durch gezielte Düngung und gezielte Pflanzenschutzmasnahmen, Einsparungen von Ressourcen, so wie es ihm möglich ist und ordnungsgemäße Entsorgung des anfallenden Mülls, trägt er zum Umweltschutz bei. Der Betrieb Markus Wien versucht auch durch Neuanschaffungen von Maschinen, sein Niveau des Umweltschutzes zu steigern. Was sehr oft außer Acht gelassen wird ist, dass ein landwirtschaftlicher Betrieb, der aktiv Ackerbau betreibt, mit einer der wichtigsten Sauerstofflieferanten in der Umwelt ist, und so zum Erhalt des Lebens auf der Erde beiträgt. 5 5 5.1 Fazit Fazit und Wissenszuwachs bei der Arbeit mit dem Thema „Umweltschutz und Einsparungen von Ressourcen im Praktikumsbetrieb“ Die Arbeit mit dem von mir ausgewählten Themenfeld war spannend und hat mir Freude bereitet. Ich habe bei diesem Thema noch genauere Strukturen meines Praktikumsbetriebes kennengelernt und auch neue Dinge zum Thema Umwelt und Ressourcen in Erfahrung gebracht. 5.2 Fazit zum Praktikum Das Praktikum hat mir bis jetzt sehr gut gefallen. Das Arbeitsklima ist sehr angenehm und ich finde es gut, dass ich mit allen Aufgabenfeldern in denen Arbeiten anfallen konfrontiert werde. Neben täglichen Aufgaben, die ich in meinem Praktikumsbetrieb habe, ist auch noch genügend Zeit um Saisonale arbeiten kennenzulernen und auch durchzuführen. Ich finde es zudem sehr gut, dass man mir auch zutraut etwas schwierigere Tätigkeiten alleine zu erledigen. Den landwirtschaftlichen Betrieb Markus Wien kann ich als Praktikumsbetrieb für ein Jahrespraktikum weiterempfehlen, wenn man sich bewusst ist, das man bei jedem Wetter arbeiten muss und auch bei jeder Temperatur. 6 Literaturverzeichnis Buch: „Der praktische Landwirt“ Herausgeber: Hildegard Dörfler Dritte Auflage von 1985 Verlag: BLV Verlagsgesellschaft München, DLG Verlag Frankfurt (Main), Landwirtschftsverlag Münster-Hiltrup, Österreicher Agrarverlag Wien, Grafino Verlag/Wirz Bern Lehrbuch: „Agrarwirtschaft- Grundstufe1“ Verlag: BLV Verlagsgesellschaft mbH PDF Datei: „Landwirtschaft und Umwelt“ Herausgeber: NABU-Bundesverband Zuletzt besucht: 28.05.2016 Link zur Datei: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/landwirtschaft/landwirtschaft-undumwelt.pdf PDF Datei: „Nachhaltiger Ackerbau DLG-Merkblatt 369“ Herausgeber: DLG e.V. Fachzentrum Land-und Ernährungswirtschaft DLG-Arbeitsgruppe Nachhaltige Landwirtschaft Zuletzt besucht: 28.05.2016 Link zur Datei: http://www.nachhaltige- landwirtschaft.info/fileadmin/downloads/pdf/dlg-merkblatt_369.pdf Webseite vom Umwelt Bundesamt Suchbegriff: „Landwirtschaft umweltfreundlich gestalten“ Zuletzt besucht: 28.05.2016 7 Link zum Artikel: http://www.umweltbundesamt.de/themen/boden- landwirtschaft/landwirtschaft-umweltfreundlich-gestalten Artikel: „Bedrohung für das Grundwasser“ Verlag: Wetterauer Zeitung Erschienen am: 30. April 2016 Recherche im Praktikumsbetrieb Informationen von Familie Wien 8 Eidesstattliche Erklärung EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG „Ich versichere hiermit, dass ich die vorliegende schriftliche Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die von mir angegebenen Hilfsmittel verwendet habe. Die Stellen der Arbeit, die anderen Werken dem Wortlaut oder dem Sinn nach entnommen sind, wurden mit entsprechender Sorgfalt und Redlichkeit in jedem Fall in der vorgeschriebenen Art und Weise unter Angabe der Quellen (einschließlich des World Wide Web und anderer elektronischer Text- und Datensammlungen) kenntlich gemacht. Alle in der Arbeit verwendeten Internettexte habe ich URL und ordnungsgemäß zitiert. Dies gilt auch für beigegebene Zeichnungen, bildliche Darstellungen, Skizzen und dergleichen. Die Arbeit wurde bisher keiner Prüfungsbehörde vorgelegt und noch nicht veröffentlicht.“ Ort Datum 9 Unterschrift