Emotionstraining für Hunde: Änderung der Erwartungshaltung (Allgemeine Grundlagen) Dr. med. vet. Stefanie Ott Fachtierärztin für Tierverhalten Master of Science in Companion Animal Behaviour Counselling Internet: www.mensch-und-tier.net Emotionstraining für Hunde Allgemeines zum Emotionstraining für Hunde Manche Hunde haben eine Verknüpfung von unangenehmen Emotionen wie Angst bzw. Furcht oder Frustration mit bestimmten Reizen gelernt, z. B. mit Geräuschen, mit Menschen, mit anderen Hunden oder mit ganz anderen Reizen. Auf Grund einer solchen Verknüpfung zeigen diese Hunde nun Aggressions- oder Fluchtverhalten, was sowohl für den Zweibeiner wie auch für den Vierbeiner problematisch sein kann. Den Hunden – und damit dann auch ihren Menschen – kann man oft dadurch helfen, dass man ihre Emotionen gegenüber den Problem-Reizen verändert. Dabei geht es nicht darum, ein bestimmtes Verhalten mit dem Hund zu trainieren. Es geht vielmehr darum, die Emotionen des Hundes zu beeinflussen und somit seine Erwartungshaltung an bestimmte Reize und Situationen zu verändern. Um dieses Ziel – die Veränderung der Erwartungshaltung – zu erreichen, stehen vor allem zwei Methoden zur Verfügung. Bei diesen Methoden handelt es sich um • die systematische Desensibilisierung und • die Gegenkonditionierung. In der Verhaltenstherapie werden beide Methoden oft miteinander kombiniert. Dr. med. vet. Stefanie Ott Fachtierärztin für Tierverhalten Master of Science in Companion Animal Behaviour Counselling Internet: www.mensch-und-tier.net Emotionstraining für Hunde Systematische Desensibilisierung Bei der Desensibilisierung wird der Hund dem Problem-Reiz ausgesetzt. Die Intensität des Problem-Reizes wird dabei so gering gewählt, dass der Hund entspannt bleibt und keine Anzeichen von unangenehmen Emotionen zeigt. Nach und nach wird die Intensität des Problem-Reizes in kleinen Schritten gesteigert. Ziel der systematischen Desensibilisierung ist, dass der Hund beim Auftauchen des Problem-Reizes entspannt bleibt. Die Desensibilisierung beruht lerntheoretisch auf dem Prinzip der Habituation (Gewöhnung). Gegenkonditionierung Bei der Gegenkonditionierung wird der Hund ebenfalls dem Problem-Reiz ausgesetzt. Dabei wird der Problem-Reizes mit etwas gepaart, das der Hund angenehm findet, z. B. hochwertiges Futter oder ein ausgelassenes Spiel. Ziel der Gegenkonditionierung ist, dass der Hund beim Auftauchen ProblemReizes keine unangenehmes Emotion (z. B. Angst bzw. Furcht oder Frustration) sondern eine angenehme Emotion (z. B. Freude) empfindet. Die Gegenkonditionierung beruht lerntheoretisch auf dem Prinzip der klassischen Konditionierung. Dr. med. vet. Stefanie Ott Fachtierärztin für Tierverhalten Master of Science in Companion Animal Behaviour Counselling Internet: www.mensch-und-tier.net Emotionstraining für Hunde Das Werk einschließlich aller Inhalte ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion (auch auszugsweise) in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder anderes Verfahren) sowie die Einspeicherung, Verarbeitung, Vervielfältigung und Verbreitung mit Hilfe elektronischer Systeme jeglicher Art, gesamt oder auszugsweise, ist ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Autorin untersagt. Alle Übersetzungsrechte vorbehalten. Die Benutzung dieses Werks und die Umsetzung der darin enthaltenen Informationen erfolgt ausdrücklich auf eigenes Risiko. Die Autorin können für etwaige Unfälle und Schäden jeder Art aus keinem Rechtsgrund eine Haftung übernehmen. Rechts- und Schadenersatzansprüche sind ausgeschlossen. Das Werk inklusive aller Inhalte wurde unter größter Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Druckfehler und Falschinformationen nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Autorin übernimmt keine Haftung für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte des Werkes, ebenso nicht für Druckfehler. Es kann keine juristische Verantwortung sowie Haftung in irgendeiner Form für fehlerhafte Angaben und daraus entstandenen Folgen von der Autorin übernommen werden. Für die Inhalte von den in diesem Werk ggf. abgedruckten Internetseiten sind ausschließlich die Betreiber der jeweiligen Internetseiten verantwortlich. IMPRESSUM Emotionstraining für Hunde. von Dr. Stefanie Ott © 2017 Dr. Stefanie Ott. Alle Rechte vorbehalten. Autor: Dr. Stefanie Ott Kontaktdaten: Lünener Straße 23, 59368 Werne Dieses E-Book, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf ohne Zustimmung des Autors nicht vervielfältigt, wieder verkauft oder weitergegeben werden. Hat Ihnen das E-Book gefallen, so empfehlen Sie Ihren Freunden den Download eines persönlichen Exemplars auf XinXii.com. Ein großes Dankeschön, dass Sie die Arbeit des Autors respektieren! Dr. med. vet. Stefanie Ott Fachtierärztin für Tierverhalten Master of Science in Companion Animal Behaviour Counselling Internet: www.mensch-und-tier.net