Stefanie Petzoldt – Gerätemedizin – nur Kosten oder auch Nutzen?

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Gerätemedizin nur Kosten oder
auch Nutzen?
St. Petzoldt
Gerätemedizin nur Kosten oder auch
Nutzen
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Untersuchungsgang und technische Möglichkeiten
Diagnose nur mit Hilfe der Apparatemedizin
Alternativen zum Einsatz der Apparatemedizin
Zusammenfassung
Untersuchungsgang
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Klinische Untersuchung
Leitungsanästhesien
Gelenksanästhesien
Ultraschall
Endoskopie
Röntgen
Szintigraphie
Computertomographie
MRI
Klinische Untersuchung
• Adspektion
• Palpation
• Provokationsproben
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Übersichtsbeugeproben
Selektive Beugeproben
Extensionsproben
Abduktion
Adduktion
Dann Entscheidung über den weiteren
Untersuchungsgang
Sonographie
Unterschätzte
Untersuchungsmethode
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Strahlenexpositionsfrei
einfacher Einsatz
teilweise zeitintensiv
im Stall gut einsetzbar
Einsatz: gesamtes Pferd
• Weichteilveränderungen
– Sehne
– Bänder
– Muskeln
• Knochenveränderungen
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Fissur
Fraktur
Periostale Reaktionen
Zystoide Defekte
Isolierte Fragmente
• Gelenke/Synoviale Strukturen
– Füllung (Grad, Qualität)
– Gelenkkapsel
– Knorpel
Endoskopie
Unterschätzte
Untersuchungsmethode
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Strahlenexpositionsfrei
einfacher Einsatz
teilweise zeitintensiv
im Stall gut einsetzbar
verschiedene Endoskope
notwendig
Einsatz: Erkrankungen im
Bereich des Kopfes
• Untersuchung der
Nasenmuscheln,
Nasengänge,
Nasennebenhöhlen
• Untersuchung des Luftsacks
und des
Temporohyoidgelenkes
• Untersuchung des äußeren
Gehörganges und des
Trommelfells
• Untersuchung der
Maulhöhle
Vorteile
• Kosten
• Guter Überblick
• Einfacher mobiler Einsatz
• Durch Veränderung der
Winkel können viele
Bereiche genauer
dargestellt werden
Röntgen
Nachteile
• Überlagerung der einzelnen
Knochen und deren
Strukturen
• Nicht alle Bereiche können
im Stehen dargestellt
werden
• Strahlenexposition
Szintigraphie
Knochenszintigraphie
• Einsatzgebiet – gesamtes Pferd
• Untersuchung im Stehen
• Kein Ersatz für eine gründliche
Voruntersuchung
• Beurteilung des Knochenstoffwechsels
• Radioaktive Strahlung
• Radionuklid (Tc 99m-markiertes Phosphonat)
wird intravenös verabreicht und reichert sich
vorübergehend im gesamten Skelettsystem an
• Pool- und Weichteilphase können mit beurteilt
werden
Szintigraphie
• Selektive Szintigraphie-Aufnahmen je nach
Fragestellung wichtig – bessere
Aussagekraft
• Belastung im Vorfeld, vorherige Therapien
wichtig
• Cave ältere Veränderungen bei denen keine
Erhöhung oder Erniedrigung des
Knochenstoffwechsels mehr vorliegt sind
nicht darzustellen
• Keine sichere Diagnosemethode bei
Erkrankungen der Weichteile
• Erkrankter Bereich darstellbar aber exakte
Lokalisation und Qualität der Veränderung
nicht sicher zu bestimmen
Computertomographie
Eisatzgebiet:
• Kopf im Stehen
• HWS teilweise bis TH2 möglich
• Gliedmaßen bis Karpus/Tarsus sicher,
Knie je nach Größe des Pferdes in
Narkose
• Erkrankter Bereich muss vorher
eingegrenzt sein!
• Diagnostik, OP-Planung, OP
Durchführung
Computertomographie
Vorteile I
• Überlagerungsfreie Darstellung der
knöchernen und Weichteilstrukturen
• Kurze Untersuchungszeit – Weichteil und
Knochendarstellung mit einem Scan möglich,
Rekonstruktion erfolgt später
• Selektive Darstellung verschiedener
Strukturen durch den Einsatz von
Kontrastmitteln
– Intraartikulär: Knorpel und Weichteilveränderungen
im Gelenk
– Intraarteriell: Heilungsverlauf von
Sehnenerkrankungen, Erkrankungen von
Bandansätzen durch abweichendes
Erscheinungsbild der Gefäße
– Intravenös – Veränderungen im Gehirn
Computertomographie
Vorteile II
• Bei Geräten der neuen Generation sehr gute
Weichteildarstellung
• Außer in der Diagnostik sinnvoll für OP Planung und
Durchführung/Kontrolle
Nachteile
• Narkose notwendig - außer am Kopf und cranialer
HWS bis C2
• Strahlenexposition
• Akute Veränderungen des Knochenstoffwechsels ohne Strukturveränderungen
können nicht dargestellt werden
(„Knochenödem“)
Magnetfeld Resonance Imaging
•Sensitiver als CT bei nicht strukturellen
Veränderungen – „Ödemen“ und im Bereich des
Gehirns
•Lange Untersuchungszeiten – mehrere Sequenzen
Im Stehen/Narkose
• Low field - Niedriges Tesla
– in manchen Bereichen
eingeschränkte
Bildqualität
• Knorpel nicht klar
darstellbar
In Narkose
• High field – 1,5 T und
mehr hohe Bildqualität
• Knorpel darstellbar
• Lange
Untersuchungszeiten
Gerätemedizin nur Kosten oder auch
Nutzen
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Untersuchungsgang und technische Möglichkeiten
Diagnose nur mit Hilfe der Apparatemedizin
Alternativen zum Einsatz der Apparatemedizin
Zusammenfassung
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Anamnese
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7 jährige WB Stute
Plötzlich hgr. lahm
von der Weide vor 2
Monaten
Rö Übersicht ges.
Gliedmaße o.b.B.
7 Wochen Ruhe
Lahmfrei
Antrainiert, sofort
wieder lahm
Lahmheit HR 2/5
Überweisung zur
Szintigraphie
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8 jähriger WB
Wallach
akute Lahmheit HL
seit 4 Tagen
Zu Beginn auf 3
Beinen
Untersuchung nicht
möglich –
unkooperativ
Lahmheit HL 3/5
Überweisung zur
Szintigraphie
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Vor 6 Wochen
Verletzung HR lat.
Höhe Griffelbein und
dist. Sprunggelenk
Fraktur MT IV
Lahmheit im Trab
2 mal plötzlich hgr.
Lahmheit im Schritt
für einige Tage trotz
Gabe von NSAID
Wunde abgeheilt
Lahmheit HR 1,5/5 5/5
Tiefe Vierpunkt
negativ
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Übersichtsaufnahmen der Gliedmaße wurden angefertigt
Zehe 0°,90°, Tarsus 70°,130°,180°, Knie 90°,180°
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Tarsus 130°
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Tarsus 0°
Kombinierter
Einsatz
Szintigraphie/
CT
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Fraktur Os tarsi centrale
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Osteosynthese unter CT-Kontrolle
Kombinierter Einsatz
Szintigraphie/CT
Fissur Os tarsi centrale
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
•Fraktur MTIV
•Zystoider Defekt
Os tarsale III zum
DIT Gelenk
•Spat DIT
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Anamnese
• Nov. 2012 plötzlich im Schritt HL dtl. lahm,
im Trab mgr.-hgr. 4/5
• Verdacht Osteomyelitis Röhre
• 22.11.2012 Szintigraphie
• Anästhesie Krongelenk – positiv
• Diagnose: Bone stress prox. Kronbein
• Therapie: Tildren i.v., i.a. Behandlung
Krongelenk
• 24.01.2013 Szintigraphie 2 – ggr. Lahmheit
im Trab 1/5
• 14.2.2013 plötzlich mgr.-hgr. lahm HL 3/5
• MPA positiv
• 19.02.2013 Szintigraphie 3
• 25.02.2013 CT
22.11.12
24.01.13
19.02.13
Röntgen 21.2.2013
19.02.13
Gelenkflächendefekt lateral am distalen
Fesselbein mit Einbruch in die subchondrale
Knochenplatte
Anamnese:
•Plötzlich hgr. lahm VR 5/5
•Pulsation ++
•Fesselbeuge bis Fesselkopf
diffuse Schwellung
•Hufzange laterale Eckstrebe
positiv
•Verdacht eitrige Pododermatitis
•Kein Hufgeschwür gefunden
•TPA positiv
Weiteres Vorgehen?
•Impressionsfraktur lat.
palmares Hufbein zum
Hufgelenk
•Desmitis med. HGSeitenband
L
M
•Vor 6 Monaten VL 3/5 lahm
•3 Monate Weide
•Antrainiert
•Immer mal wieder lahm VL
•1/5 lahm VL re. Hand in der
Klinik
•Leitungsanästhesie nicht
möglich
Darstellung der WT-Strukturen im Hufgelenk durch i.a. Kontrastmittelinjektion
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23 Jahre
apathisch seit 2 Wochen
will sich nicht bewegen
schiebt die HH weit unter im Stand
Probleme beim fressen
immer mal wieder für 2-3 Tage Fieberschübe – bis 39,4°
Leukozyten: 18.000
Verdacht??
Weiteres Vorgehen?
•Anästhesien
•Endoskopie
•Ultraschall
•Röntgen
•Szintigraphie
•CT
•MRT
Befunde HWS – Rö. o.b.B.
Gerätemedizin nur Kosten oder auch
Nutzen
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Untersuchungsgang und technische Möglichkeiten
Diagnose nur mit Hilfe der Apparatemedizin
Alternativen zum Einsatz der Apparatemedizin
Zusammenfassung
CT
notwendig?
Überweisung zum CT VR
Anamnese:
•Lahmheit VR 2/5
•Hohe Vierpunkt Besserung
•Überweisung zum CT VR Huf bis
einschließlich Karpus
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Akute Lahmheit HR
Im Schritt dtl. ggr. – 4/5 HR
Bein kann nicht vorgeführt werden
Pulsation neg.
Anästhesie Kniegelenk – im Schritt
besser, im Trab noch mgr.-hgr. lahm
• RU o.b.B.
• Rö: Zehe bis einschließlich Knie o.b.B.
Rö/US
2014:
Rittigkeitsproblem
•mit Gebiß nicht zu reiten
•Kopfschiefhaltung nach R und
Kopfschütteln
•ohne Gebiß keine Probleme
2016:
Rittigkeitsproblem
Stellung im Hals auf der
rechten Hand im
Galopp kaum möglich
Ultraschall der
Halswirbelsäule
C5/6 L o.b.B.
C5/6 R
C5/6 R
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Kopfregion
Endoskopie
Röntgen
CT – ideal wegen der vielen sich überlagernden Strukturen
(Knochen/Weichteil)
Ultraschall
MRT
Szintigraphie
Anamnese:
•Einseitig stinkender Nasenausfluss
•Endoskopie: eitriges Sekret im Luftsack
•Nach endoskopischer Spülung –
•Temporohyoidgelenk verdickt
•Weichteilzubildung
Weiteres Vorgehen?
Arthrose
Temporohyoidgelenk mit
Veränderung des
Mittelohres
Nasenmuschelnekrose
Differntialdiagnose:
Pilzerkrankung
Welche Zähne sind
hier verändert?
Apparatemedizin sinnvoll:
• Wenn sorgfältige Voruntersuchungen zu keiner Diagnose geführt
haben
• Wenn eine Verdachtsdiagnose bestätigt werden soll
• Wenn zwar die Lokalisation der Erkrankung eingegrenzt werden
konnte, die Qualität der Veränderung aber nicht feststeht
• Zur OP-Planung, um zielgerichteter, schonender und genauer zu
operieren (Entfernung von Fragmenten, Fremdkörpern,
Osteosynthese)
• Bei sehr unkooperativen Pferden
• Wenn nach abwägen der Vor- und Nachteile die für den jeweiligen
Fall geeignetste Untersuchungsmethode gewählt wird
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Anamnese:
Lahmheit HR seit 4 Wochen
Anästhesien negativ
Behandlung Kniegelenk HR ohne Besserung
Überweisung zur Szintigraphie
Lahmheit 1/5 vor der Szintigraphie
Erhöhte Aktivität des
Radiopharmakons distale Tibia
Kombinierter Einsatz Szintigraphie/CT
Leicht hypodense
Knochenstruktur
umgeben von leicht
hyperdenser
Knochenstruktur
distale Tibia
Kombinierter Einsatz
Szintigraphie/CT
Osteolyse /
zystoider
Defekt distale
Tibia
Rö- Kontrolle
nach 3 und 4
Monaten
Krongelenk
Gelenkflächendefekt
Fesselgelenk
Fesselgelenk
Rezidivierende Lahmheit HL
Seit 3 Mo lahm VR
Zirkel li. Hd L deutlicher
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