„Gegen Unmenschlichkeit“ – Initiatoren urgieren von Parteien

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Presseinformation
Wien am 17. Juni 2013
Politik / Menschenrechte / Asyl / Flüchtlinge / Zivilgesellschaft / Nationalratswahl 2013
„Gegen Unmenschlichkeit“ – Initiatoren urgieren von Parteien Kurswechsel in der
Flüchtlingspolitik
Utl.: Offener Brief von Löschner und Kerbler an Parteichefs: „Asyl und ein faires Asylverfahren
sind kein Gnadenakt!“
Wien – Die Initiatoren der Initiative „Gegen Unmenschlichkeit“ Ernst Löschner und Michael Kerbler,
haben sich heute in einem offenen Brief an die zur Nationalratswahl 2013 antretenden politischen
Parteien gewandt. Sie riefen die Parteivorsitzenden dazu auf, sich persönlich für eine menschlichere
Flüchtlingspolitik einzusetzen und die Initiative „Gegen Unmenschlichkeit“ zu unterstützen.
Der ehemalige Bankdirektor Ernst Löschner und der ORF-Journalist Michael Kerbler in dem Brief an
die Parteichefs:
„Der menschenverachtende Umgang mit Flüchtlingen in Österreich muss ein Ende finden. Wir
appellieren an alle Parteien, die zur Nationalratswahl 2013 antreten, sich auf traditionelle Werte wie
Menschlichkeit und Solidarität zu besinnen und gegen eine Kriminalisierung von Flüchtlingen
einzutreten. Schutzsuchende Menschen dürfen nicht länger Opfer einer zynischen ‚Asyl-und
Abschiebe-Lotterie’ werden.
Die österreichischen Asyl- und Fremdengesetze müssen grundlegend reformiert und mit den
Menschenrechten und unserem Wertesystem in Einklang gebracht werden. Setzen Sie als
Parteivorsitzende(r) ein Zeichen gegen Willkür und Populismus! Unterstützen Sie den Aufruf gegen
Unmenschlichkeit und ermuntern Sie Ihre politischen Mitstreiter Ihrem Beispiel zu folgen.
Wir appellieren an Sie auch in Ihrer Vorbild-Funktion als Mensch: Machen Sie sich persönlich ein
eigenes Bild, wie es wirklich ist, wenn ein Schutzsuchender in Österreich Hilfe sucht. Es geht uns mit
unserem Aufruf nicht darum, Schleusen zu öffnen, sondern einen anderen Geist und eine andere
Einstellung einzumahnen. Tatsächlich werden sie allzu oft nicht als Menschen gesehen, deren Würde
zu respektieren ist. Schutzsuchende, die es oft nach Verfolgungen und Lebensbedrohungen und
unsäglichen Mühen geschafft haben nach Österreich zu kommen, müssen gesehen werden als das,
was sie sind: Menschen wie du und ich. Asyl und ein faires Asylverfahren dürfen nicht als Gnadenakt
verstanden werden, sondern sind ein international verbrieftes Recht.
15 Organisationen tragen diese Initiative:
Alpine Peace Crossing – Verein für Flüchtlingshilfe, Amnesty International Österreich, Ärzte ohne
Grenzen Österreich, Asylkoordination Österreich, Caritas Österreich, Diakonie Österreich, Don
Bosco Flüchtlingswerk Österreich, Flüchtlingsprojekt Ute Bock, Integrationshaus, Österreichisches
Rotes Kreuz, Republikanischer Club – Neues Österreich, SOS-Kinderdorf Österreich, SOS Mitmensch,
Volkshilfe Österreich, ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus Arbeit. Neben Manfred Nowak und
Elfriede Jelinek unterstützen viele bekannte Persönlichkeiten unseren Aufruf.
Werden auch Sie, wie J.F.Kennedy, ein „Betroffener“, und setzen Sie sich weiters dafür ein, dass in
Europa ein solidarisches System der Flüchtlingsaufnahme etabliert wird. Österreich muss dabei mit
gutem Beispiel vorangehen!“
Die Initiative wurde gemeinsam mit 15 Trägerorganisationen gegründet und sammelt bis zur
kommenden Nationalratswahl im Internet Unterschriften und will erreichen, dass sich die neue
Regierung in ihrem Programm klar zu einer Umsetzung einer humanitären Flüchtlingspolitik bekennt.
In den letzten Tagen haben weitere bekannte Persönlichkeiten wie Erhard Busek, Martin Grubinger,
Karl Markovics und Georg Sporschill ihre Unterstützung bekundet. Bereits nach einer Woche haben
über 4.500 Menschen die Petition im Internet unterzeichnet.
Die Petition „Gegen Unmenschlichkeit, für einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik“ kann unter
http://gegen-unmenschlichkeit.at/ unterschrieben werden.
UnterstützerInnen (unter anderen): Johannes Attems, Christian Ludwig Attersee, Markus
Breitenecker, Michael Bünker, Erhard Busek, Friedrich Cerha, Cecily Corti, Barbara CoudenhoveKalergi‎, Dimitré Dinev, Marko Feingold, Franzobel, Martin Grubinger, Paul Gulda, André Heller,
Peter Henisch, Friedrun und Peter Huemer, Elfriede Jelinek, Christian Köck, Ludwig Laher, Barbara
Maier, Karl Markovics, Thomas Maurer, Robert Meyer, Felix Mitterer, Matthias Naske, Manfred
Nowak, Nicholas Ofczarek, Anton Pelinka, Wolfgang Petritsch, Wilhelm Pevny, Johannes
Poigenfürst,Julya Rabinovich, Willi Resetarits, Gerhard Roth, Fuat Sanac, Stefan Schloeicher,
Susanne Scholl, Christine Scholten, Stephan Schulmeister, Maria Sicora, Georg Sporschill,Erwin
Steinhauer, Barbara Stöckl, Ursula Strauss, Peter Turrini, Lojze Wieser, Anton Zeilinger.
Rückfragehinweis:
Matthias Schickhofer (Mediensupport - supportingchange.org): Tel: 0699 112 971 84,
E-Mail: [email protected]
Webinfo: Petition, alle UnterstützerInnen und Hintergrund: http://gegen-unmenschlichkeit.at/
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