LMU München / Fakultät für Physik WS 2010/11 Übungen zur T2p Quantenmechanik Blatt 6 19.11.2010 6.1 Wiederholung/Kurzfragen 1.) Wie lauten die Stetigkeits- und Randbedingungen für die Eigenfunktionen des HamiltonOperators? 2.) Was sind die qualitativen Eigenschaften der q.m. Lösungen für den endlichen Potentialtopf? Vergleich mit dem klassischen Fall? 3.) Wie sind Reflexions- und Transmissionskoeffizient R und T definiert? Welche Beziehung erfüllen sie? 6.2 Kurzaufgaben 1.) Wir betrachten ein 1-dim. Teilchen im Potential V (x). Zeigen Sie, dass die Energie E des Teilchens größer sein muss, als der kleinste Wert Vmin des Potentials. Macht diese Einschränkung auch klassisch Sinn? Hinweis: Stellen Sie die zeitunabhängige SchrödingerGleichung um, so dass Sie ψ(x) und ψ(x)00 vergleichen können. Argumentieren Sie dann, dass es für E ≤ Vmin keine normierbaren Lösungen gibt. 6.3 Aufgaben 1.) Endlicher Potentialtopf: Gegeben ist ein endlicher Potentialtopf mit Potential ( −V0 < 0 falls 0 < x < L V (x) = 0 sonst a) Zeigen Sie, dass die erlaubten Energieeigenwerte für die gebundenen q 2 q 2 Zustände durch z0 z die Lösungen der Gleichungen tan z = z 2 − 1 und − cot z = z02 − 1 gegeben sind, √ √ 2m(E+V0 ) L 2mV0 L , z = . mit den Definitionen z = 0 2~ 2~ b) Leiten Sie das Energiespektrum im Grenzfall V0 → ∞ her. c) Betrachten Sie den limes L → 0 um den Bindungszustand für ein Delta-Potential zu erhalten. 2.) Streuung an Potentialbarriere: Gegeben ist die Potentialstufe: ( V0 > 0 falls x > 0 V (x) = 0 sonst Betrachten Sie den Fall bei dem von links (x = −∞) eine ebene Welle auf die Potentialstufe trifft (rechts-laufender Anteil ϕ(x) = eikx für x < 0, links-laufender Anteil null für x > 0). Hinweis: Betrachten Sie die Fälle E > V0 und E < V0 getrennt. a) Geben Sie die allgemeine Lösung der zeitunabhängigen S.G. in den zwei Bereichen x < 0 und x > 0 an. b) Bestimmen Sie die Lösung des gegebenen Problems aus den Anfangsbedingungen und den geeigneten Randbedingungen bei x = 0. c) Berechnen Sie die Stromdichte für die einfallende, die reflektierte und die durchlaufenden Welle. Welche Bedingung gilt zwischen den Beträgen der Stromdichten? Hätte man das auch schneller sehen können? d) Wie kann man das obige Ergebnis benutzen, um die Streuung eines von links einlaufenden Teilchens an der Potentialbarriere zu berechnen? Skizzieren Sie den Verlauf der Transmissionswahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von E. e) Inwieweit unterscheiden sich die Ergebnisse qualitativ vom klassischen Resultat?