PRESSEAUSSENDUNG Gesundheit / Oberösterreich 15.01.2016 / Kepler Universitätsklinikum Aktueller Stand: Acinetobacter Keim am Kepler Universitätsklinikum Heute wurde am Kepler Universitätsklinikum (Standort Med Campus IV. / vormals Landes- Frauen- und Kinderklinik Linz) eine neue Besiedelung mit dem Acinetobacter Keim festgestellt. Es handelt sich dabei um einen wenige Monate alten Patienten, der am letzten Samstag vom Landesklinikum Amstetten an das Kepler Uniklinikum verlegt wurde. Umgehend nach interner Feststellung der Keimbesiedelung wurden alle nun sachdienlichen Maßnahmen eingeleitet. Wie bereits im Dezember 2015 – damals noch als Landes- Frauen- und Kinderklinik im Eigentum der gespag - informiert das Krankenhaus auch nun umgehend und umfassend. Daher wurde heute die Staatsanwaltschaft und die Sanitätsbehörde über den Fall in Kenntnis gesetzt. Kürzlich erfolgte interne und externe Überprüfungen haben eindeutig bestätigt, dass am Krankenhaus nachweislich qualitativ sehr hochstehende Hygiene-Standards gelten und alle aus medizinischer und behördlicher Sicht geeigneten Maßnahmen getroffen wurden um eine Ausbreitung der Keimbesiedelung zu vermeiden. Kepler Universitätsklinikum GmbH Krankenhausstraße 7a 4020 Linz/Austria [email protected] T+43 732 7680 DW 1350 oder 1360 www.kepleruniklinikum.at 1/4 Umgehend nach interner Feststellung der neuerlichen Keimbesiedelung wurden alle sachdienlichen Maßnahmen eingeleitet. Die Eltern aller Kinder auf der chirurgischen Intensivstation wurden umfassend informiert und weitere Kontrolluntersuchungen wurden in die Wege geleitet. Der betroffene Patient wurde isoliert und wird gesondert betreut. Dabei gelten die schärfsten Hygienemaßnahmen. Im Hinblick auf die Ursache des Wiederauftretens einer solchen Keimbesiedelung kann man zum aktuellen Zeitpunkt noch keine seriösen Aussagen tätigen, wenngleich man sich bereits intensiv mit der Ursachenforschung beschäftigt. Auf unserer Website unter dem Link www.kepleruniklinikum.at finden Interessierte und Patienten Antworten auf die gängigen Fragen in Bezug auf die Keimfälle. Zudem hat das Kepler Universitätsklinikum eine Hotline für besorgte Patienten (Eltern) unter der Nummer 05 7680 84 32000 eingerichtet. Hier beantworten Ärzte allgemeine Patientenanfragen zum Thema. Anlage: Fragen und Antworten Rückfragen-Kontakt: Mag. Clemens Kukacka Leitung Stabsstelle Unternehmenskommunikation Kepler Universitätsklinikum GmbH Med Campus II. A-4020 Linz, Krankenhausstraße 7a T +43 (0)5 7680 82 - 1400, M +43 664 80652 1400 [email protected] Kepler Universitätsklinikum GmbH Krankenhausstraße 7a 4020 Linz/Austria [email protected] T+43 732 7680 DW 1350 oder 1360 www.kepleruniklinikum.at 2/4 Fragen und Antworten: Um welchen Keim handelt es sich? Welche Infektionen kann er verursachen? Wie wird er übertragen? Bei den betroffenen Kindern wurde ein Acinetobacter baumanii nachgewiesen. Dieser Keim kommt überall in der Umwelt vor und ist für gesunde Menschen nicht gefährlich. Erkrankte, abwehrgeschwächte Menschen können an diesem Keim mit einer schweren Infektion erkranken. Geschieht das, dann werden Antibiotika verabreicht die normalerweise gut helfen. Beim dem nachgewiesenen Keim wirken allerdings die meisten dieser Antibiotika nicht, was ihn im Falle einer Infektion gefährlich macht. Der Keim wird normalerweise durch direkten Kontakt übertragen, wobei eine Übertragung auch über künstliche Oberflächen möglich ist. Für wen ist der Keim gefährlich? Gesunde Menschen erkranken durch den Keim nicht. Lediglich abwehrgeschwächte Patienten sind gefährdet, eine Infektion der Atemwege, der harnableitenden Wege, oder anderer Organe zu erleiden. Sollten Sie bei ihrem Kind Hinweise auf einen Infekt feststellen (Fieber, Rötungen, etc.), nachdem es von der interdisziplinären Intensivstation des Kepleruniversitätsklinikum (Standort Med Campus IV.) entlassen worden ist, dann sollten Sie Kontakt mit dem Krankenhaus aufnehmen. Mein Kind war auf der Intensivstation, besteht eine Gefahr? Alle Eltern der Kinder, die potentiell gefährdet gewesen sein könnten wurden von den Ärzten der betroffenen Station informiert. Wenn Sie nicht informiert wurden, besteht keine Gefahr. Mein Kind ist/war auf der neonatologischen Intensivstation, besteht eine Gefahr? Die neonatologische Intensivstation ist davon nicht betroffen, sondern ausschließlich die chirurgische bzw. interdisziplinäre Intensivstation. Mein Kind wurde am Kepler Universitätsklinikum - Med Campus IV. behandelt, besteht eine Gefahr? Kepler Universitätsklinikum GmbH Krankenhausstraße 7a 4020 Linz/Austria [email protected] T+43 732 7680 DW 1350 oder 1360 www.kepleruniklinikum.at 3/4 Der Keim wurde bisher nur bei Kindern der interdisziplinären Intensivstation nachgewiesen. Wurde Ihr Kind woanders behandelt, dann besteht keine Gefahr. Kann ich in die Notaufnahme zur Behandlung meines Kindes kommen? Ja, es besteht hier kein Risiko für eine Infektion. Kann ich mein Kind am Kepler Universitätsklinikum - Med Campus IV. operieren lassen? Alle Operationen, bei denen im weiteren Verlauf ein Aufenthalt auf der Intensivstation notwendig wird, wurden abgesagt. Operationen, bei denen ein Intensivaufenthalt nicht notwendig ist können gefahrlos durchgeführt werden. Ich stehe kurz vor der Geburt, bin ich oder mein Kind gefährdet? Nein, bisher konnte der Keim im Bereich der Frauenklinik nicht nachgewiesen werden. Sollte ihr Kind eine Betreuung im Bereich der Neo – Intensivstation benötigen, dann ist dies möglich, da diese nicht betroffen ist. Kann ich ein Kind, das am Kepler Universitätsklinikum - Med Campus IV. liegt, besuchen? Außer im Bereich der interdisziplinären Intensivstation ist dies problemlos möglich. Dort werden Sie gesondert über das Prozedere aufgeklärt. Soll ich einen Abstrich von mir oder meinem Kind machen lassen? Wenn Sie oder Ihr Kind keine Hinweise für einen Infekt haben ist ein Abstrich nicht notwendig. Kepler Universitätsklinikum GmbH Krankenhausstraße 7a 4020 Linz/Austria [email protected] T+43 732 7680 DW 1350 oder 1360 www.kepleruniklinikum.at 4/4