Lösungen zu Pharmakologie und Pharmakotherapie

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Lehrmittel
Medizinische Praxisassistentin EFZ/Medizinischer Praxisassistent EFZ
Leitziel 1.4
Lösungen zu
Pharmakologie und Pharmakotherapie
Lehrmittel Medizinische Praxisassistentin EFZ/Medizinischer Praxisassistent EFZ
Lösungen für Pharmakologie und Pharmakotherapie
Autor: Cédric Wernli
Grafisches Konzept und Satz: Mediengestaltung, Compendio Bildungsmedien AG, Zürich
Titelfoto: © Keystone
Umschlaggestaltung: BieriDesign, Zürich
Artikelnummer: 12916
Auflage: 1. Auflage 2014
Ausgabe: N1025
Sprache: DE
Code: CAR 570
Der Lesbarkeit halber verzichten wir in der Regel auf die Doppelnennung und nennen weibliche und männliche Form abwechselnd.
Alle Rechte, insbesondere die Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich
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careum Verlag
Inhaltsverzeichnis
1
Einleitung
2
2
Arzneimittel und Informationsquellen
3
3
Grundbegriffe der Pharmakologie
5
4
Arzneiformen
6
5
Pharmakokinetik: Applikation, Resorption
7
6
Pharmakokinetik: Verteilung, Speicherung
8
7
Pharmakokinetik: Metabolismus
9
8
Pharmakokinetik: Elimination
10
9
Pharmakodynamik
11
10
Dosierungen und Blutspiegelkurven
12
11
Nebenwirkungen
14
12
Interaktionen
15
13
Entwicklung neuer Medikamente
16
14
Reglementationen
17
15
Schmerzen
18
16
Anästhetika
19
17
WHO-Stufe-1-Analgetika
20
18
Opioide
21
19
Hypnotika
22
20
Psychopharmaka
23
21
Antiemetika
24
22
Antiasthmatika
25
23
Antitussiva, Rhinologika
26
24
Medikamente bei Verdauungsproblemen
27
25
Auf das Blut wirksame Medikamente
28
26
Cardiaca
29
27
Lipidsenker
30
28
Diuretika
31
29
Hormone und orale Antidiabetika
32
30
Antiinfektiva
33
31
Onkologika
34
1
Pharmakologie und Pharmakotherapie
1 Einleitung
1
Einleitung
Lösung 1
Pharmakologie beschreibt die Wissenschaft von Wechselwirkungen zwischen den Stoffen und
den Lebewesen.
Lösung 2
Arzneimittel dienen zur Erkennung, Verhütung und Behandlung von Krankheiten, Verletzungen
und Behinderungen.
Lösung 3
Mit dieser Erkenntnis wurden eine Dosierung sowie eine gezielte Therapie möglich.
2
2 Arzneimittel und Informationsquellen
2
Arzneimittel und Informationsquellen
Lösung 4
Arzneimittel müssen zugelassen werden, können verschreibungspflichtig sein und müssen auf
Wirksamkeit geprüft werden.
Lösung 5
Arzneimittel: Paracetamol
Medizinprodukt: Blutzuckermessgerät
Lösung 6
Arzneimittel
Antikörper gegen Masern
Medizinprodukt
X
Herzschrittmacher
X
Thrombozytenkonzentrat
X
Desinfektionsmittel*
X
X
*Je nach Anwendung handelt es sich um ein Arzneimittel (Desinfektion des Operationsfelds beim Patienten;
Verhinderung von Krankheiten) oder um ein Medizinprodukt (Desinfektion von Operationsbesteck).
Lösung 7
Chemischer Ursprung: Acetylsalicylsäure
Biologischer Ursprung: Antikörper
Lösung 8
Die Fachinformation ist ausführlicher und für Fachpersonen bestimmt im Gegensatz zur
Patienteninformation, wo Fragen formuliert sind.
Lösung 9
A
Falsches Medikament in falscher Schachtel
Verwechslung von Chargen
A Falsche Dosierung in falscher Schachtel resp. nicht passender Schachtel
A
Lösung 10
First in, first out, vorne alt, hinten neu
3
Pharmakologie und Pharmakotherapie
2 Arzneimittel und Informationsquellen
Lösung 11
Zeit, Licht, Sauerstoff, mechanische Beschädigung, Temperatur, Feuchtigkeit, Mikroorganismen
4
3 Grundbegriffe der Pharmakologie
3
Grundbegriffe der Pharmakologie
Lösung 12
Eine Magistralrezeptur ist auf Rezept verordnet und ist spezifisch für einen Patienten. Spezialitäten sind zugelassene Präparate, die serienmässig hergestellt werden.
Lösung 13
A
Nicht eingenommen
Falscher Zeitpunkt
A Falsche Dosierung
A Tablette gemörsert
A
5
Pharmakologie und Pharmakotherapie
4 Arzneiformen
4
Arzneiformen
Lösung 14
Feste Arzneiformen
Halbfeste Arzneiformen
Flüssige Arzneiformen
Dragee
Suppositorien
Augentropfen
Tablette
Salbe
Infusion
Granulat
Gel
Sirupe
Kapsel
Creme
Suspensionen
Emulsionen
Lösung 15
Transdermales therapeutisches System
Lösung 16
A
Retardtablette: Tablette mit verzögerter Wirkstofffreigabe
Brausetablette: Tablette zum Auflösen in Wasser
A Lutschtablette: Tablette zur Anwendung in der Mundhöhle
A Dragee: Tablettenkern, der mit einer Hülle überzogen wurde
A
Lösung 17
6
Arzneiform
Vorteile
Nachteile
Tablette
Nicht invasiv
Nicht für alles geeignet, Patient muss schlucken können
Suppositorium
Nicht invasiv, Möglichkeit,
wenn Aufnahme nicht
toleriert wird (z. B. Kind),
kein First-Pass-Effekt
Unangenehme Gabe für
Patienten, Ausscheidung
unmittelbar nach Gabe
Intravenöse Injektion
Bestmögliche Steuerung,
schnelle Wirkung
Schmerzhaft, nur durch
Fachpersonal durchführbar
TTS, z. B. Fentanyl
Einfache Applikation,
lokal wirksam, Depoteffekt
Hautreizungen, Allergien
5 Pharmakokinetik: Applikation, Resorption
5
Pharmakokinetik: Applikation, Resorption
Lösung 18
Die pharmazeutische Phase, z. B. Brausetablette, Filmtablette etc.
Lösung 19
Intravenöse Gabe:
i. v.
Intramuskuläre Gabe:
i. m.
Subkutane Gabe:
s. c.
Orale Gabe:
p. o. (per os)
Lösung 20
Wirkstoff nicht in Tablettenform verfügbar, da er nicht resorbiert werden kann (z. B. Insulin).
A Spritzen (s. c. oder i. v.)
Patient erleidet einen epileptischen Anfall und krampft.
A Parenterale Gabe, z. B. i. v. oder rektal
Patientin leidet an chronischer Arthritis und muss täglich mehrere Tabletten einnehmen. Wie
könnte man die Anzahl Tabletten reduzieren, ohne die Dosis zu erhöhen?
A Retardtabletten, verzögerte Wirkstofffreisetzung
Lösung 21
Bei der intravenösen Gabe fällt der Resorptionsschritt weg, das Medikament ist unmittelbar in
der Blutbahn und kann sofort wirken im Gegensatz zu den anderen Applikationsformen, wo
dieser Schritt mit unterschiedlicher Verzögerung eintritt; die grösste Verzögerung tritt bei der
peroralen Einnahme ein, dafür ist die Wirkdauer verlängert, verglichen mit der intravenösen
Gabe.
Lösung 22
A
Die Verträglichkeit kann verbessert werden, wenn das Medikament mit dem Essen eingenommen wird.
A Wird es vor dem Essen eingenommen, kann der Wirkeintritt verkürzt oder die Aufnahme
verbessert werden.
7
Pharmakologie und Pharmakotherapie
6 Pharmakokinetik: Verteilung, Speicherung
6
Pharmakokinetik: Verteilung, Speicherung
Lösung 23
In der ungebundenen Form
Lösung 24
Tiefer, da die Leber das Medikament abbaut sowie die Transportproteine produziert
Lösung 25
Da es zu Interaktionen kommen kann, wobei die Wirkung des einen Medikaments verstärkt
werden kann
8
7 Pharmakokinetik: Metabolismus
7
Pharmakokinetik: Metabolismus
Lösung 26
Werden die abbauenden Enzyme gehemmt, kann es zur Erhöhung des Blutspiegels kommen,
wodurch diese Menge zu Nebenwirkungen bis hin zur Vergiftung führen kann; werden die
Enzyme beschleunigt, kann der Abbau beschleunigt werden, wodurch die Therapie versagen
kann.
Lösung 27
Dosis muss unbedingt angepasst werden, da der Abbau verlangsamt sein kann.
Lösung 28
Fachinformationen:
www.swissmedicinfo.ch oder www.compendium.ch
9
Pharmakologie und Pharmakotherapie
8 Pharmakokinetik: Elimination
8
Pharmakokinetik: Elimination
Lösung 29
A
Renal = über die Niere
Biliär = über die Galle bzw. den Stuhl
A Pulmonal = über die Atemluft
A Kutan = über die Haut
A
Lösung 30
1.
2.
3.
4.
Applikation
Resorption
Verteilung
Wirkung (4a), Metabolisierung (4b), Elimination (4c)
Die Wirkung, die Metabolisierung wie auch die Elimination verlaufen parallel, weshalb
hier keine eindeutige Reihenfolge erstellt werden kann.
Lösung 31
Dosis anpassen, da die Ausscheidung beeinflusst werden kann.
10
9 Pharmakodynamik
9
Pharmakodynamik
Lösung 32
Spezifisch wirkende Wirkstoffe können gezielt wirken im Gegensatz zu unspezifisch wirkenden
Wirkstoffen, die ungezielt wirken.
Lösung 33
Antibiotika
11
Pharmakologie und Pharmakotherapie
10 Dosierungen und Blutspiegelkurven
10
Dosierungen und Blutspiegelkurven
Lösung 34
Pharmakokinetik
Lösung 35
Abb. 2gezeichnet
Wirkstoff im Plasma (mg/l)
minimale toxische Konzentration
50
therapeutische Breite
100
minimale therapeutische Konzentration
10
Zeit (t)
Lösung 36
Kleine Variationen können zu Nebenwirkungen (zu hoch) oder zu Therapieversagen (zu tief)
führen.
Lösung 37
Alle 6 Stunden
Lösung 38
Vor der Gabe des nächsten Medikaments
12
10 Dosierungen und Blutspiegelkurven
Lösung 39
A
Compliance-Kontrolle
Verdacht auf Intoxikation
A Ältere Menschen
A Kinder
A
Wirkstoffkonzentration
Abb. 3Lüllmann, Mohr, Hein: Taschenatlas Pharmakologie, 6. Auflage © 2008 Thieme Verlag Stuttgart
Steady
State
Ab hier Steady State, da
die mittlere Konzentration
im Blut stabil
(Ausscheidung = Einnahme)
Zeit
13
Pharmakologie und Pharmakotherapie
11 Nebenwirkungen
11
Nebenwirkungen
Lösung 40
Passt ein Schlüssel an mehreren Schlössern statt an nur einem passenden oder löst durch die
Öffnung weitere Prozesse aus, können dadurch Nebenwirkungen entstehen.
Lösung 41
Da der Nutzen gegenüber dem Risiko überwiegt
Lösung 42
Durch klinische Studien und Beobachtung nach Einführung des Medikaments
Lösung 43
Toxische Reaktionen sind dosisabhängig und arzneistoffspezifisch, allergische Reaktionen sind
nicht dosisabhängig und das Risiko steigt mit der Häufigkeit der Exposition.
Lösung 44
Vor allem in den ersten 3 Monaten der Entwicklung
14
12 Interaktionen
12
Interaktionen
Lösung 45
Bei einer pharmakokinetischen Interaktion werden kinetische Vorgänge (Resorption, Verteilung, Biotransformation und Ausscheidung) beeinflusst, z. B. wird der Abbau des einen Wirkstoffs verlangsamt. Bei den pharmakodynamischen Interaktionen werden Reaktionen im Hinblick auf die Wirkung der Wirkstoffe beeinflusst, so kann die Wirkung beispielsweise verstärkt
werden.
Lösung 46
Es handelt sich um eine pharmakokinetische Interaktion, da der Abbau von Alkohol beeinflusst
wird.
Lösung 47
Hierbei handelt es sich um eine pharmakodynamische Interaktion, da die Wirkung (Atemdepression) verstärkt wird.
Lösung 48
Bei einem Rauchstopp wird der Abbau verlangsamt, weshalb die Dosis angepasst bzw. reduziert werden muss.
15
Pharmakologie und Pharmakotherapie
13 Entwicklung neuer Medikamente
13
Entwicklung neuer Medikamente
Lösung 49
Targeting: Identifikation Krankheitsmechanismus; hier Enzymmangel
Vorklinische Entwicklung: In-silico- (am Computer), In-vitro- (Zellversuche) und In-vivo-Versuche (Tierversuche) zur Feststellung der Wirksamkeit und Sicherheit
Klinische Entwicklung: Phasen I–III Versuche mit einer immer grösser werdenden Probandengruppe (Doppelblind- und placebokontrolliert) zur Beurteilung der Sicherheit und Wirksamkeit
16
14 Reglementationen
14
Reglementationen
Lösung 50
A+ (BetmG): Betäubungsmittel, Verordnung nur auf nummeriertem 3-fach durchschlägigem
Rezept, z. B. Morphium-Tropfen
A:
einmalige Abgabe auf ärztliche oder tierärztliche Verschreibung, z. B. Antibiotika
B:
Abgabe auf ärztliche oder tierärztliche Verschreibung, z. B. Ventolin®
C:
Abgabe nach Fachberatung durch Medizinalperson, z. B. Pretuval® C
D:
Abgabe nach Fachberatung, z. B. Dafalgan® 500 mg
E:
Abgabe ohne Fachberatung, z. B. Ricola®-Hustenbonbons
Lösung 51
Gewohnheit: psychisches Verlangen nach regelmässiger Einnahme eines bestimmten Stoffs.
Keine physische (körperliche) Abhängigkeit, keine Entzugssymptome beim Absetzen (z. B.
1 Tasse Kaffee am Morgen)
Gewöhnung (Toleranz): Nach wiederholter Zufuhr eines Arzneimittels muss die Dosis erhöht
werden, um die gleiche Wirkung zu erhalten (z. B. Nitrate).
Sucht: psychische und meist physische Abhängigkeit bzw. dringendes Verlangen oder Zwang,
einen Stoff einzunehmen, z. B. Heroin
17
Pharmakologie und Pharmakotherapie
15 Schmerzen
15
Schmerzen
Lösung 52
Somatischer Schmerz: Verletzungen der Haut
Viszeraler Schmerz: Mangeldurchblutung z. B. des Darms
Neuropathische Schmerzen: z. B. nach Amputation einer Gliedmasse
Lösung 53
Reizung der Nozizeptoren (Schmerzrezeptoren), Weiterleitung des Reizes zum Gehirn und
Wahrnehmung im Gehirn
Lösung 54
Rückzug der Hand von der heissen Herdplatte:
Behebung der Schmerzursache
A
Narkose während einer Operation:
A Hemmung der Schmerzwahrnehmung
Morphium bei Tumorschmerzen:
A Unterdrückung der Umschaltung von Schmerzimpulsen im Rückenmark sowie Hemmung
der Schmerzwahrnehmung
Ibuprofen bei Kopfschmerzen:
A Herabsetzung der Empfindlichkeit der Schmerzrezeptoren
Lösung 55
Adäquate Anpassung der Medikation entsprechend den chronischen Schmerzen
18
16 Anästhetika
16
Anästhetika
Lösung 56
Wirken nicht so lange, müssen gegebenenfalls nachgespritzt werden. Der Vorteil besteht darin,
dass die Betäubung nach kurzer Zeit wieder aufgehoben ist.
Lösung 57
Da nur die Schmerzwahrnehmung beeinflusst wird und die Entzündung nicht gehemmt wird
wie bei anderen Medikamenten
Lösung 58
Halsschmerzen (z. B. Lidocain in Lutschtabletten oder Sprays)
Lösung 59
Antwort C: Vasokonstriktion
Lösung 60
Da die Reizleitung darauf beruht, dass Natriumionen einströmen, wird dies geblockt, wird die
Reizleitung unterbrochen.
19
Pharmakologie und Pharmakotherapie
17 WHO-Stufe-1-Analgetika
17
WHO-Stufe-1-Analgetika
Lösung 61
Wirkstoffgruppe
NSAR
Paracetamol
Wirkungen
A
Analgetisch
Antipyretisch
A Antiphlogistisch
A
A
A
Antipyretisch
Analgetisch
A
Ibuprofen (z. B. Iproben®)
Diclofenac (Voltaren®)
A Mefenaminsäure (Ponstan®)
A
Paracetamol (z. B. Dafalgan®)
WHO-Stufe
1
1
Wichtigste UAW
Magenulzera bei längerer Einnahme
Bei Einnahme von > 4 g/d Leberversagen
möglich
Präparate
A
Lösung 62
Keinesfalls, da die Maximaldosis 4 g/d besteht. Sie könnte es evtl. mit einem NSAR versuchen
oder nach Konsultation die WHO-Stufe erhöhen auf die Stufe 2.
Lösung 63
Er sollte zur Blutbildkontrolle kommen, um sicherzustellen, dass keine Agranulozytose aufgetreten ist.
Lösung 64
Sollte nicht noch zusätzlich ein Aspirin® einnehmen, eher ein NSAR oder Paracetamol.
20
18 Opioide
18
Opioide
Lösung 65
Wirkstoffgruppe
Morphin
Fentanyl
Wirkungen
A
A
A
Analgesie
Hemmung Magen-Darm-Motilität etc.
A
Analgesie
Hemmung Magen-Darm-Motilität etc.
Potenz zu Morphin
1
100
Präparate
MST Continus®
Durogesic® TTS
WHO-Stufe
3
3
Wichtigste UAW
A
A
Atemdepression
Hemmung Magen-Darm-Motilität
A
A
Atemdepression
Hemmung Magen-Darm-Motilität
Lösung 66
Ein Laxans (Abführmittel) wegen Magen-Darm-Motilitätshemmung
Lösung 67
Mit einem Opioid-Antagonisten, z. B. Naloxon, wirkt nur kurz, deshalb überwachen (Gefahr
einer Atemdepression) und bei Bedarf nachspritzen (kurze Wirkung)
Lösung 68
Miotisch, stecknadelkopfgrosse Pupillen
21
Pharmakologie und Pharmakotherapie
19 Hypnotika
19
Hypnotika
Lösung 69
Zuerst nichtmedikamentöse Massnahmen ergreifen: Schlafhygiene: regelmässige Schlafzeiten,
Zimmer verdunkeln, keine späten Mahlzeiten etc.
Lösung 70
Stilnox® darf nur kurzfristig zur Behandlung von Schlafstörungen eingesetzt werden. Benzodiazepine bewirken eine Anxiolyse, weshalb ein Medikament dieser Gruppe eingesetzt werden
sollte, falls nichtmedikamentöse Methoden versagen.
Lösung 71
Die Benzodiazepine wirken nebst der gemeinsamen Wirkung der Sedierung anxiolytisch sowie
muskelrelaxierend und können zusätzlich zur Unterbrechung eines Status epilepticus eingesetzt
werden.
Lösung 72
Midazolam (Dormicum®) kann eine sogenannte retrograde Amnesie bewirken, wodurch der
Patient sich an Dinge, die unmittelbar vor der Untersuchung stattgefunden haben, nicht mehr
erinnern kann.
Lösung 73
i. v.-Gabe eines Benzodiazepin-Antagonisten, Anexate® (Flumazenil)
Lösung 74
Sie darf nicht mehr Auto oder andere Fahrzeuge (Velo etc.) fahren, ebenso sollte sie keine
grosse Maschinen bedienen. Überdies ist ihr zu raten, eine Begleitperson zu organisieren resp.
ihre Heimreise zu organisieren.
22
20 Psychopharmaka
20
Psychopharmaka
Lösung 75
Stimmungsaufhellung, Antriebssteigerung, Sedierung, Anxiolyse und Verhinderung suizidaler
Gedanken bzw. Handlungen
Lösung 76
Da die Antidepressiva den Serotoninspiegel zwischen den Synapsen erhöhen und dies in einem
Übermass geschehen kann, wenn die Medikamente zu hoch dosiert werden (Überdosis oder
zu schnelle Aufdosierung)
Lösung 77
Bei bipolaren Störungen
Lösung 78
Extrapyramidale Störungen, die vom Krankheitsbild her dem Morbus Alzheimer ähneln
Lösung 79
Wirkstoff
Markenname
Gruppe
Hauptindikation
Sertralin
Zoloft®
SSRI
Depression
Mirtazapin
Remeron®
Antidepressivum
Depression
Venlafaxin
Efexor®
SSNRI
Depression
Haloperidol
Haldol®
Typisches Neuroleptikum
Schizophrenie
Clozapin
Leponex®
Atypisches Neuroleptikum
Schizophrenie
23
Pharmakologie und Pharmakotherapie
21 Antiemetika
21
Antiemetika
Lösung 80
A
A
Zofran® (Ondasetron)
Cortison
Lösung 81
A
Psychische Erregung
Unnatürliche Bewegungsabläufe
A Schwangerschaft
A
Lösung 82
䡺 Weil dies ansonsten zu einer Reizung der Dünndarmschleimhaut führt
䡺 Weil häufiges Erbrechen zu einem starken Verlust an Verdauungsenzymen führt
嘺 Weil es zu Störungen im Wasser- und Elektrolythaushalt kommt
24
22 Antiasthmatika
22
Antiasthmatika
Lösung 83
Entzündung und ödematöse Schwellung der Atemwege, spastische Konstriktion der Bronchialmuskulatur, verstärkte Sekretion eines zähen Schleims
Lösung 84
Beseitigung der Ursache, falls möglich. Inhalative Medikamente zur Lösung der Bronchokonstriktion und gegebenenfalls Cortison zur Behandlung der Entzündung. Allenfalls erfolgt bei
einem schweren Verlauf eine orale Therapie mit Cortison und s. c.-Injektion von therapeutischen Antikörpern.
Lösung 85
Ein schnellwirksames β2-Sympathomimetikum, Ventolin® (Salbutamol), um die Bronchokonstriktion sofort zu behandeln
Lösung 86
Da Glukokortikoide das Immunsystem im Rachenraum schwächen können, wodurch sich eine
Pilzinfektion bilden kann. Durch Trinken, Spülen oder etwas essen können restliche Spuren des
Medikaments beseitigt werden.
25
Pharmakologie und Pharmakotherapie
23 Antitussiva, Rhinologika
23
Antitussiva, Rhinologika
Lösung 87
Bei zu langer Anwendung von abschwellenden Nasensprays/-tropfen (vasokonstriktiven Medikamenten) kann es zu einer Rhinitis medicamentosa kommen. Werden die Medikamente konsequent nicht länger als 7–10 Tage angewendet, kann dies verhindert werden.
Lösung 88
Mit einem Hustensedativum/Antitussivum, Wirkstoffe, die den Hustenreiz dämpfen
Lösung 89
Mit einem Expectorans, damit der Schleim gelöst und besser abgehustet werden kann
26
24 Medikamente bei Verdauungsproblemen
24
Medikamente bei Verdauungsproblemen
Lösung 90
Antacida bewirken nur kurzfristig (ca. 2 Stunden) eine Linderung. Zu einer längerfristigen und
effektiveren Therapie sollte der Patient sogenannte Protonenpumpenhemmer einnehmen, die
die Säureproduktion im Magen reduzieren.
Lösung 91
Diese Medikamente sind durch eine magensaftresistente Schicht umhüllt und dürfen weder
geteilt noch gemörsert werden. Einzig die Tabletten mit dem Zusatz «MUPS» dürfen im Wasser
dispergiert und getrunken werden.
Lösung 92
Das Motilium® wirkt einerseits der Übelkeit entgegen und andererseits wirkt es prokinetisch,
wodurch die Magen-Darm-Passage angeregt wird und die Acetylsalicylsäure schneller wirken
kann.
Lösung 93
Quell- und Ballaststoffe, osmotisch wirksame Laxantien, Darmschleimhaut irritierende Laxantien
Lösung 94
Kann eine sog. Laxantienabhängigkeit bewirken, wodurch es zu Störungen des Elektrolythaushalts kommen kann
Lösung 95
Es könnte sich um eine infektiöse Diarrhö handeln, wo die Behandlung mit Imodium® nicht
korrekt ist, da die Toxine nicht mehr ausgeschieden werden können.
27
Pharmakologie und Pharmakotherapie
25 Auf das Blut wirksame Medikamente
25
Auf das Blut wirksame Medikamente
Lösung 96
Die Verfärbung des Stuhls ist eine bekannte Nebenwirkung von Eisentabletten.
Lösung 97
Die primäre Gerinnung beschreibt die Reaktion der Blutplättchen (Thrombozyten), die sekundäre Gerinnung diejenige der Gerinnungsfaktoren, wo am Ende Fibrin gebildet wird.
Lösung 98
Aspirin® bzw. Acetylsalicylsäure wirkt arteriellen Thrombosen entgegen, nicht bei venösen
Thrombosen, wo die Gerinnungsfaktoren aktiviert werden. Es sollten andere Massnahmen
ergriffen werden (Kompressionsstrümpfe, s. c.-Gabe von Heparin), falls Risikofaktoren bestehen.
Lösung 99
Um die Gerinnbarkeit des Bluts zu überprüfen, da die Wirkung von Marcoumar® von verschiedenen Faktoren positiv wie auch negativ beeinflusst werden kann (z. B. Nahrungsmittel mit
hohem Vitamin-K-Gehalt)
Lösung 100
Kann oral eingenommen werden, muss nicht durch den INR überwacht werden.
28
26 Cardiaca
26
Cardiaca
Lösung 101
Medikamentengruppen
Indikation
Beispielmedikament
Antiarrhythmika
Herzrhythmusstörungen
Digoxin
Koronarmittel
Angina pectoris
Nitrolingual®
Antihypertensiva
Bluthochdruck
Triatec® (Ramipril)
Lösung 102
Vermutlich hat sie das Pflaster ununterbrochen angewendet, wodurch es zu einer Toleranz
gekommen ist. Es sollte immer eine Pause (am besten über Nacht) von 8 Stunden eingehalten
werden.
Lösung 103
Nichtmedikamentös: mehr Bewegung, Diät, Rauchstopp, Gewichtsreduktion
Lösung 104
Angiotensin-converting-Enzym
Lösung 105
Es könnte eine bekannte Nebenwirkung von ACE-Hemmern sein, falls er kürzlich mit dieser
Therapie gestartet hat.
Lösung 106
Spray unter die Zunge und Flüssigkeit im Mund behalten. Kapsel im Mund zerbeissen und ebenfalls die Flüssigkeit im Mund behalten und Kapsel ausspucken.
29
Pharmakologie und Pharmakotherapie
27 Lipidsenker
27
Lipidsenker
Lösung 107
Statine dienen dazu, das LDL sowie das Gesamtcholesterin zu senken, wodurch das Risiko einer
kardiovaskulären Erkrankung gesenkt werden kann.
Lösung 108
Patientin in die Praxis bitten. Es sollte unter anderem das CK gemessen werden, um zu sehen,
ob Muskelzellen abgebaut werden. In diesem Fall würde es sich um eine Nebenwirkung der
Statine handeln, die schwerwiegend sein kann.
30
28 Diuretika
28
Diuretika
Lösung 109
Diuretika wirken entwässernd, wodurch das Gefässsystem entlastet wird und konsekutiv das
Herz.
Lösung 110
Dass der Patient genügend trinkt
31
Pharmakologie und Pharmakotherapie
29 Hormone und orale Antidiabetika
29
Hormone und orale Antidiabetika
Lösung 111
Cortison wirkt entzündungshemmend und immunsuppressiv, wodurch die entzündlichen Prozesse der rheumatoiden Arthritis gestoppt werden.
Lösung 112
Vor Operationen muss der Patient den Operateur informieren und bei einer Einnahme von
mehr als 10 Tagen muss das Medikament ausgeschlichen werden (Reduzierung der Dosis
über Tage).
Lösung 113
Da Metformin im Gegensatz zu anderen Antidiabetika keine Gewichtszunahme bewirkt
Lösung 114
Damit der Körper mit ausreichend Iod versorgt wird, um auf diese Weise einer Hypothyreose
bedingt durch einen Mangel an Iod entgegenzuwirken
Lösung 115
Da bei der Minipille kein Östradiol eingesetzt wird und somit das Risiko einer erneuten Thrombose reduziert wird
Lösung 116
Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (HIV, Syphilis etc.)
32
30 Antiinfektiva
30
Antiinfektiva
Lösung 117
Bei Aids-Patienten ist das Immunsystem geschwächt, wodurch dieses nicht die Aufgabe der
Vernichtung der Bakterien übernehmen kann (bakteriostatische Therapie).
Lösung 118
Bei der antibakteriellen Therapie wird der Umstand ausgenutzt, dass sich bakterielle Zellen von
den menschlichen Zellen unterscheiden, wodurch Angriffspunkte entstehen. Angriffspunkte
sind beispielsweise Zellwand (menschliche Zelle hat keine), Ribosomen (unterscheiden sich von
den menschlichen Ribosomen), Folsäuresynthese (menschliche Zellen können Folsäure nicht
selber synthetisieren).
Lösung 119
Die Gefahr besteht darin, dass das Antibiotikum bei einer erneuten Infektion nicht mehr wirkt
oder bei anderen Patienten nicht mehr wirken kann.
Lösung 120
Sie können lediglich die Vermehrung der Viren verhindern, sie jedoch nicht vernichten.
Lösung 121
Pilzzellen besitzen eine Zellwand, die den zentralen Angriffspunkt von Antimykotika darstellt.
33
Pharmakologie und Pharmakotherapie
31 Onkologika
31
Onkologika
Lösung 122
Bei einer Krebserkrankung handelt es sich um körpereigene Zellen, die entartet sind. Dadurch
verläuft die Therapie mit stärkeren Nebenwirkungen als mit Antibiotika, da auch gesunde Zellen
in Mitleidenschaft gezogen werden.
Lösung 123
Wenn keine Heilung mehr möglich ist und dadurch das Leid gelindert werden und die Überlebenszeit verlängert werden kann
Lösung 124
Methotrexat ist ein Folsäureantagonist. Da Folsäure ein wichtiger Baustein menschlicher Zellen
ist, muss diese 24–48 Stunden nach Einnahme von Methotrexat verabreicht werden, um die
Nebenwirkungen zu reduzieren (weniger gastroinstestinale Nebenwirkungen).
Lösung 125
Die Hoffnung besteht, gezielt gegen die Krebszellen vorgehen zu können und so die gesunden
Zellen zu schützen. Ziel wäre es, die Verträglichkeit und die Wirksamkeit zu verbessern.
34
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