Vorbericht zur Abendsprechstunde vom 09. Oktober 2013

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Abendsprechstunde
am Mittwoch, 9. Oktober 2013
FRAGEN UND ANTWORTEN
Frauen häufiger betroffen
Vielerlei Symptome weisen auf Schilddrüsenleiden hin
Wie groß ist das Risiko,
dass die Schilddrüse er
krankt?
Schilddrüsenkrankheiten
sind recht häufig. Zwar ist
nur schwer festzustellen, wie
viele Menschen betroffen
sind, aber eine deutsche Studie unter fast 100 000 Berufstätigen hat ergeben, dass fast
jeder vierte Knoten in der
Schilddrüse hatte.
Sind Männer und Frauen in gleichem Ausmaß

betroffen?
Nein. Eine Studie aus Großbritannien kam zu dem Ergebnis, dass Frauen weit häufiger betroffen sind. So litten
bei dieser Untersuchung 9,3
Prozent der Frauen unter einer Schilddrüsen-Unterfunktion, aber nur 1,3 Prozent der
Männer. Auch von einer
Überfunktion waren deutlich
mehr Frauen (3,9 Prozent)
betroffen als Männer (0,2
Prozent).
die Symptome recht vielfältig
sein. Dazu zählen u.a. Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Veränderungen
der Haut, Haarausfall, das
Ausbleiben der Menstruation
oder grundlose Traurigkeit.
Um welche Hormone
Wie lässt sich das begeht es und wozu wer-  handeln?

Die Behandlung von Jodden sie gebraucht?
Die Schilddrüse speichert
Jod und produziert damit die
Hormone Thyroxin (T4) und
Triidothyronin (T3). Über
den Blutkreislauf gelangen
diese Hormone mit Transportmolekülen in die Körperzellen.
Dort regulieren sie den Sauerstoffverbrauch und, den
Energiestoffwechsel. Sie sorgen aber auch dafür, dass
Muskulatur, Reflexe und das
zentrale Nervensystem richtig
funktionieren. Außerdem
wirken sich diese Hormone
auf die Psyche aus und stimulieren das Herz.
Was passiert bei JodWelche Symptome könmangel?
nen auf krankhafte
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Darauf kann der Körper daVeränderungen der Schilddrüse hinweisen?
Wenn das Organ zu wenig
Hormone produziert, können
durch reagieren, dass er einen Kropf bildet, der in der
Fachsprache Struma genannt
Als Schaltzentrale für den ganzen Körper erfüllt die Schilddrüse eine wichtige Funktion
DORSTEN. Ein kleines Organ
mit großer Wirkung: Nicht wenige Menschen leiden unter
Schilddrüsen-Beschwerden
und stellen sich daher die Frage, die im Mittelpunkt der
nächsten Abendsprechstunde
steht: „Ein Knoten in der
Schilddrüse - was nun?“
Die Abendsprechstunde, eine
bewährte Veranstaltungsreihe des Katholischen Klinikums
Ruhrgebiet
Nord
(KKRN) und der Dorstener
Zeitung, greift turnusmäßig
medizinische Themen auf,
von denen viele Menschen
betroffen sind. Am Mittwoch
(9.10.) wird um 18.30 Uhr im
Gemeinschaftshaus Wulfen die
Schilddrüse in den Scheinwerfer gerückt.
Hormon-Ausschüttung
Die Schilddrüse ist zwar ein
kleines Organ, SchilddrüsenHormone beeinflussen aber
viele Organfunktionen. Solange alles abgestimmt abläuft, bemerkt der Mensch
dieses Organ gar nicht. Erst
wenn Veränderungen der
Hormonbildung, auftreten,
können sich Beschwerden
einstellen.
Je nachdem, ob zu viel oder
zu wenig Hormone gebildet
werden, gerät der Körper aus
dem Gleichgewicht und fast
alle Organe und Körperabschnitte können davon betroffen sein. Zur Diagnostik der
Schilddrüsen-Erkrankungen
gehören neben de Bestimmung der Schilddrüsen-Hormone auch zu allererst Ultraschall- Untersuchungen. Häufig wird dabei ein Knoten in
der Schilddrüse gefunden.
Patienten mit Schilddrüsenknoten haben zunächst keine
Beschwerden und weisen fast
immer normale Laborwerte
Zwei Experten auf dem Gebiet der Schilddrüsenerkrankungen: Dr. Wilhelm Gross-Weege und
Dr. Jinshad Farahati (l.) stehen am 9. Oktober im Gemeinschaftshaus Wulfen Rede und Antwort.
aus. Erst größere Knoten machen sich mit lokalen Beschwerden im Halsbereich
bemerkbar. Nur ca. fünf Prozent dieser Knoten sind jedoch bösartig, so dass längst
nicht jeder Knoten operiert
werden sollte. Wie es weitergeht, das werden am 15. April
zwei ausgewiesene Experten
auf diesem Gebiet, Dr. Wilhelm Gross-Weege und Dr.
Jimshad Farahati, dem Publikum erklären. Nach ihren
Vorträgen besteht für alle Zuhörer Gelegenheit, den Referenten persönliche Fragen zu
stellen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist wie immer kostenlos, es wird lediglich um vorherige
Anmeldung
(Tel
02362-291 610) gebeten.
Medizinischer Rat
Die Teilnahme ist auch deshalb sinnvoll, weil die Mediziner davon abraten, sich auf
eigene Faust in diversen Internetforen schlau zu machen. Der rege Austausch dort
beweise lediglich, dass viele
Betroffene (oder vermeintlich
Betroffene) sich nicht ausreichend beraten fühlen. Die
Qualität der Selbstauskünfte
aus dem Internet lasse jedoch
zu wünschen übrig und führe
oft zu falschen Schlussfolgerungen oder Verunsicherung.
Wichtig sei es daher, dass
Patienten zu einem Schilddrüsen-erfahrenen Arzt gehen, also in der Regel zu einen Endokrinologen oder einem Nuklearmediziner. Insofern ist die Abendsprechstunde für alle Betroffenen ein
Glücksfall: Zwei kompetente
Mediziner werden Rede und
Antwort stehen und falls etwas noch genauer erklärt
werden muss, besteht Gelegenheit, am Ende im Vier-Augen-Gespräch nachzufassen.
mangel erfolgt mit einer ernährungsumstellung auf jodreiche Nahrungsmittel wie
Fisch oder der Verabreichung
von Jod oder Schilddrüsenhormonen.
Was versteht man unter „Morbus Base
dow“?
Dieses Leiden gehört zu den
Autoimmunkrankheiten. Es
geht häufig einher mit einer
Vergrößerung und fast immer
mit einer Überfunktion der
Schildrüse.
Nicht zu verwechseln ist
„Morbus Basedow“ mit der
sogenannten HashimotoKrankheit. Hier führt die Reaktion des Immunsystems zur
allmählichen Zerstörung der
Schilddrüsenzellen und häufig auch zur Schilddrüsen-Unterfunktion.
In der Klinik für Nuklearmedizin wird ein mit einer speziellen Kamera erstelltes Bild der Schilddrüse eines erkrankten Patienten auf
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einem Monitor dargestellt. Solche Erkrankungen sind sehr oft auf Jodmangel zurückzuführen.
Das unbekannte Organ
wird. Das ist eine Vergrößerung im Halsbereich, die
meist erst ab einem bestimmten Ausmaß Beschwerden
verursacht. Sie kann mit oder
ohne knotenartige GewebeVeränderungen entstehen.
In Zusammenarbeit
mit
dem
Seniorenbeirat
der Stadt
Dorsten
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Referenten und Themen:
Priv. Doz., Dr. med.
Jimshad
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Ärztlicher Leiter der
Priv. Doz. Dr. med.
Wilhelm
Gross-Weege
Chefarzt der Klinik
für
Nuklearmedizin Allgemein
und Viszeralchirurgie,
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Persönlich erstellt für: Thomas Egling
Mittwoch, 2. Oktober 2013
Sonderveröffentlichung
DN41, Nr. 230, 40. Woche
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