Masterarbeiten Franz Pauls Stand Januar 2014

Werbung
Themenvorschläge für Masterarbeiten (Franz Pauls)
1. Depression und Gedächtnis: Der freie Abruf von deklarativen Gedächtnisinhalten im
Vergleich zwischen Depressiven und Gesunden
Beschreibung: In wissenschaftlichen Studien konnte mittlerweile nachwiesen werden,
dass diverse kognitive Defizite auch stark mit den Anfängen einer
depressiven Symptomatik in Verbindung stehen können. In dieser Arbeit
sollen deshalb insbesondere Gedächtnisdefizite des freien Abrufs bei
depressiven Patienten untersucht werden. Den Schwerpunkt bildet die
Klärung der folgenden Frage: Schneiden diese Patienten tatsächlich
schlechter in Gedächtnisaufgaben des freien Abrufs ab als Gesunde und
ist ein möglicher Gruppenunterschied auch über mehrere Altersgruppen
hinweg generalisierbar? Den Bezugsrahmen der Arbeit bildet ein bereits
vorhandener klinischer und nicht-klinischer Datensatz bestehend aus
den Testergebnissen von Depressiven und einer gesunden
Kontrollgruppe aus der Wechsler Gedächtnisskala (WMS-IV). Die
Masterarbeit sollte den wichtigsten wissenschaftlichen Ansprüchen zur
eigenständigen Manuskripterstellung und Literaturrecherche genügen.
Ferner wird neben einer angemessenen Hypothesen-Generierung, des
zielführenden Umgangs mit psychometrischen Daten, der Anwendung
adäquater statistischer Methoden und der optimalen Präsentation der
Ergebnisse auch eine kritische Reflexion und Diskussion der Resultate
gefordert. Ein angemessener Umgang mit den gängigen
computerbasierten Statistikprogrammen (z.B. SPSS) wird vorausgesetzt.
(Thema vergeben)
2. Depression und Gedächtnis: Die Identifikation möglicher Einflussfaktoren für
Gedächtnisdefizite bei klinisch-depressiven Patienten
Beschreibung: Das Auftreten kognitiver Defizite und insbesondere das der
Gedächtnisdefizite bei Patienten mit affektiven Störungen (z.B.
Depression) ist nicht zuletzt durch die Aufnahme in diverse
Diagnosesysteme (z.B. ICD-10) akzeptiert. Trotz dieser Tatsache besteht
jedoch immer noch wenig Klarheit darüber, welche genauen Faktoren
einen bedeutsamen Einfluss auf diese Defizite bei depressiven Patienten
zu haben scheinen. In früheren Forschungsarbeiten wurde vermutet,
dass intraindividuelle Faktoren wie Alter, Geschlecht und Bildung, sowie
Charakteristika der Störung selbst (Schweregrad, Krankheitsdauer,
Krankheitsverlauf) und die der Behandlung (Medikationsart,
Medikationsdauer) den Grad der kognitiven Defiziten bei depressiven
Patienten mitbestimmen können. Innerhalb dieser Arbeit soll auf
Grundlage regressionsanalytischer Methoden überprüft werden,
welchen Stellenwert jene Faktoren für die Vorhersage von
Gedächtnisdefiziten bei Depressiven einnehmen. Ferner soll diese
prognostische Güte zwischen den Faktoren verglichen werden, um
Rückschlüsse für die klinische Praxis ziehen zu können. Die empirische
Grundlage der Arbeit stellen bereits vorhandene Datensätze zur
psychometrisch
erhobenen
Gedächtnisleistung
(Wechsler
Gedächtnisskala; WMS-IV) von depressiven Patienten sowie
Informationen zu den infrage kommenden Faktoren dar. Eine
eigenständige Literaturrecherche, die Aufbereitung aller relevanten
Daten, die Durchführung geeigneter statistischer Verfahren (z.B.
Regressionsanalysen), eine angemessene Präsentation der Ergebnisse
werden ebenso verlangt wie die kritische Reflexion und Diskussion der
Befunde. Ausdrücklich erwünscht wird die Einbindung der empirischen
Ergebnisse in die klinische Praxis in Form von Implikationen oder
Empfehlungen. Ein angemessener Umgang mit den gängigen
computerbasierten Statistikprogrammen (z.B. SPSS) stellt eine
Voraussetzung dar.
3. Wieso erinnern depressive Patienten schlechter? Zum Einfluss möglicher Mediatoren
und Moderatoren auf den Zusammenhang zwischen der Gedächtnisleistung und einer
affektiven Symptomatik
Beschreibung: Obwohl bereits festzustehen scheint, dass depressive Patienten
zusätzlich zu ihren Einschränkungen in der Emotionsregulation nicht
selten auch an kognitiven Defiziten leiden, ist gerade die Verbindung
zwischen dem Störungsbild der Depression und diversen
Gedächtnisdefiziten nicht eindeutig geklärt. Verglichen mit Gesunden
zeigen viele Patienten starke Leistungseinbußen in Gedächtnisaufgaben
wobei sich andere Depressive hinsichtlich ihrer kognitiven Fähigkeiten
wiederum kaum von Gesunden unterscheiden. Dieses Phänomen legt die
Vermutung nah, dass die kognitive Leistungsfähigkeit bei derartigen
Patienten in Abhängigkeit von weiteren störungsspezifische Faktoren
variieren könnte. Das Ziel der Arbeit soll es deshalb sein, zu überprüfen,
ob Charakteristika der Störung selbst, des Krankheitsverlaufs und der
Behandlung einen wesentlichen Beitrag dazu leisten können, den
Zusammenhang zwischen Depression und Gedächtnis zu erklären. Die
empirische Grundlage der Arbeit stellen bereits vorhandene Datensätze
zur psychometrisch erhobenen Gedächtnisleistung (Wechsler
Gedächtnisskala; WMS-IV) von depressiven Patienten sowie
Informationen zu den infrage kommenden Faktoren dar. Eine
eigenständige Literaturrecherche, die Aufbereitung aller relevanten
Daten, die Durchführung geeigneter statistischer Verfahren (z.B. Analyse
der Mediatoren), eine angemessene Präsentation der Ergebnisse werden
ebenso vorausgesetzt wie die kritische Reflexion und Diskussion der
Ergebnisse. Des Weiteren wird die Einbindung der empirischen Befunde
in die klinische Praxis in Form von Implikationen oder Empfehlungen
erwünscht. Ein angemessener Umgang mit gängigen computerbasierten
Statistikprogrammen (z.B. SPSS) wird vorausgesetzt.
4. Gedächtnisdefizite bei depressiven Störungsbildern: Ein Vergleich zwischen den
Geschlechtern
Beschreibung: Hinlänglich bekannt ist, dass sich Frauen und Männer bezüglich ihrer
deklarativen Gedächtnisleistung häufig unterscheiden. Oft wird in
diesem Zusammenhang ein geschlechtsspezifischer Effekt vermutet, der
auf die Modalität der Gedächtnisaufgaben selbst zurückzuführen ist.
Frauen könnten so aufgrund ihrer stärker ausgeprägten verbalen
Fähigkeiten
ein
höheres
Leistungsniveau
in
auditiven
Gedächtnisaufgaben aufzuweisen, wohingegen Männer eher Vorteile in
visuell-räumlichen Aufgaben zu haben scheinen. Unter Berücksichtigung
einer Vielzahl psychischer Störungen, insbesondere affektive Störungen,
bleibt zu klären, ob ein derartiger Geschlechterunterschied auch bei
Betroffenen (z.B. Depressive) zu finden ist. Hierfür bleibt zunächst jedoch
zu klären, ob man überhaupt einen Geschlechterunterschied in
verschiedenen Gedächtnisleistungen gesunder Menschen vermuten
kann. Auch unter Berücksichtigung der gut dokumentierten
Gedächtnisdefizite bei depressiven Patienten, soll innerhalb der Arbeit
geprüft werden, ob sich modalitätsspezifische Gedächtnisdefizite bei
weibliche und männliche Patienten innerhalb ihrer affektiven
Symptomatik zu gleichem oder unterschiedlichem Maße einstellen. Sind
mögliche Geschlechtereffekte in der Normalpopulation auch auf die
Gedächtnisleistung
depressiver
Patienten
übertragbar?
Eine
eigenständige Literaturrecherche, die Aufbereitung aller relevanten
Daten, die Durchführung geeigneter statistischer Verfahren (z.B.
Varianzanalysen, Analysen der Effektgrößen), eine angemessene
Präsentation der Ergebnisse werden ebenso verlangt wie die kritische
Reflexion und Diskussion der Befunde. Ausdrücklich erwünscht wird die
Einbindung der empirischen Ergebnisse in die klinische Praxis in Form
von Implikationen oder Empfehlungen. Ein angemessener Umgang mit
den gängigen computerbasierten Statistikprogrammen (z.B. SPSS) stellt
eine Voraussetzung dar.
5. Kognition und Emotion: Zum Einfluss exekutiver Funktionen auf die deklarative
Gedächtnisleistung bei Gesunden und Depressiven
Beschreibung: Obwohl mittlerweile neuropsychologische Studien vorliegen, in denen
Patientengruppen mit einer erstmalig aufgetretenen depressiven
Episode und Patientengruppen mit rezidivierender Depression
hinsichtlich ihrer exekutiven Funktionsfähigkeit verglichen wurden, ist
immer noch nicht eindeutig geklärt, wie sich der Einfluss dieser beiden
Subtypen affektiver Störungen auf die exekutiven Fähigkeiten der
Betroffenen unterscheidet. Von besonderer Relevanz scheint hier auch
die Frage, ob mögliche exekutive Dysfunktionen bei Depressiven ggf.
sogar ihre deklarativen Gedächtnisdefizite erklären könnten. Generell
wird angenommen, dass Gedächtnisaufgaben des freien Abrufs mehr
kognitive Kontrolle erfordern, als jene der Wiedererkennung. Es ist also
denkbar, dass der Einfluss exekutiver Dysfunktionen gerade dann einen
bedeutsamen Einfluss auf Gedächtnisdefizite bei Depressiven haben
könnte, wenn es sich um Aufgaben mit hohen kognitiven Anforderungen
handelt. Da wiederkehrende depressive Episoden die allgemeine
kognitive Leistungsfähigkeit von Patienten zusätzlich herabsetzen
können, ist ein Vergleich zwischen beiden Subtypen der Störung sinnvoll.
Das Ziel der Arbeit ist es, diese Fragen auf empirischer Ebene zu klären.
Die Grundlage der Arbeit stellen bereits vorhandene Datensätze zur
psychometrisch
erhobenen
Gedächtnisleistung
(Wechsler
Gedächtnisskala; WMS-IV) von depressiven Patienten sowie Messungen
zu exekutiven Funktionen dar. Eine eigenständige Literaturrecherche, die
Aufbereitung aller relevanten Daten, die Durchführung geeigneter
statistischer Verfahren (z.B. Varianzanalysen, Regressionsanalysen, SEM),
eine angemessene Präsentation der Ergebnisse werden ebenso verlangt
wie die kritische Reflexion und Diskussion der Ergebnisse. Ein
angemessener
Umgang
mit
gängigen
computerbasierten
Statistikprogrammen (z.B. SPSS) wird vorausgesetzt.
6. Das Ressourcen-Allokations-Modell: Welche Rolle spielt die Aufmerksamkeit bei
depressionsbedingten Gedächtnisdefiziten?
Beschreibung: Aufmerksamkeits- und Gedächtnisdefizite können einer depressiven
Störung bereits vorangehen und so die individuelle Vulnerabilität für
eine Ersterkrankung und für das Wiederauftreten der Störung erhöhen.
Ressourcen-Allokations-Modelle implizieren, dass Depressive oftmals
wenige kognitive Ressourcen zur Verfügung haben, um eine
Gedächtnisaufgabe
adäquat
zu
lösen.
Die
verfügbaren
Aufmerksamkeitsressourcen werden so aufgrund der depressiven
Erkrankung größtenteils auf mit dem depressiven Stimmungsbild
kongruente
Gedanken
gelenkt,
die
für
die
eigentliche
Aufgabenbearbeitung jedoch irrelevant sind. Das Ziel der Arbeit soll es
sein, mögliche depressionsbedingte Beeinträchtigungen in der
Aufmerksamkeitslenkung sowie bestimmte Gedächtnisdefizite bei
depressiven Patienten auf Grundlage psychometrischer Daten
aufzudecken. Hierfür wird eine eigenständige Rekrutierung geeigneter
Probanden sowie die Planung und Durchführung der Datenerhebung
verlangt. Alle hierfür notwendigen Messinstrumente sind vorhanden. In
einer späteren Phase werden eine eigenständige Literaturrecherche, die
Aufbereitung aller relevanten Daten, die Durchführung geeigneter
statistischer Verfahren, eine angemessene Präsentation der Ergebnisse
ebenso vorausgesetzt wie die kritische Reflexion und Diskussion der
Ergebnisse. Ein angemessener Umgang mit gängigen computerbasierten
Statistikprogrammen (z.B. SPSS) wird vorausgesetzt.
Herunterladen