Fakultät für Psychologie Prüfungseinsicht für "Allgemeine Psychologie I" (N12100) am 23.05.2007 Richtige Lösungen Gruppe 1 Notenschlüssel: 1) 0;b;0;0;e 2) a;b;0;d;e 3) 0;b;c;0;0 4) a;b;0;0;e 5) a;b;0;d;0 6) a;b;0;0;0 7) 0;b;c;0;0 8) 0;0;c;d;0 9) a;0;0;d;0 10) a;0;c;d;e 11) a;b;0;d;0 12) a;0;c;d;e 13) a;0;0;d;e 14) 0;0;c;d;e 15) a;0;0;d;0 16) a;b;0;0;e 17) a;b;c;0;e 18) 0;b;0;d;e 19) a;b;0;d;0 20) 0;c;d;0;0 21) a;0;0;d;0 22) a;0;c;d;e 23) a;0;c;0;e 24) a;b;c;d;0 25) 0;b;c;d;0 26) a;0;c;d;e 27) a;0;0;0;0 28) a;b;0;d;0 29) a;0;c;d;0 30) a;b;0;0;e 31) 0;0;c;0;0 32) 0;b;c;0;e 33) 0;b;c;0;e 34) 0;b;0;0;0 35) 0;0;c;d;0 36) a;b;c;0;0 37) a;0;0;d;e 38) a;b;0;0;0 39) a;0;c;0;0 40) a;0;c;0;e 35-40 Punkte: 1 (Sehr Gut) 30-34,5 Punkte: 2 (Gut) 25-29,5 Punkte: 3 (Befriedigend) 20-24,5 Punkte: 4 (Genügend) 0-19,5 Punkte: 5 (Nicht Genügend) Alles richtig angekreuzt = 1 Punkt Alles richtig angekreuzt plus ein falsches Kreuz = 0,5 Punkt (Bsp: richtig 0;c;d;0;0. Angekreuzt 0;c;d;0;e) Alles richtig angekreuzt minus ein richtiges Kreuz = 0,5 Punkt (Bsp: richtig a;0;c;d;e. Angekreuzt 0;0;c;d;e) Bitte nutzen Sie diese Prüfungseinsicht, um zu kontrollieren, ob Ihre Ankreuzungen richtig eingelesen wurden. Sollten Sie mögliche Fehler entdecken, wenden Sie sich per Email mit dem Betreff 'FEHLER: Allgemeine Psychologie I' und unter Angabe folgender Informationen an [email protected]: - Matrikelnummer - Name - Nummer der Frage - Beschreibung des Fehlers Sie erhalten ehest möglich eine Antwort an Ihre Unet-Email-Adresse. Prüfungsbogen Allgemeine Psychologie I Gruppe 1 23.05.2007 Prüfungsdauer: 60 min. Bitte beschriften Sie diesen Bogen nicht und geben Sie ihn am Ende gemeinsam mit Ihrem ausgefüllten Antwortbogen ab! Viel Erfolg! 1. Ereigniskorrelierte Potentiale (Event-relatet potentials). a. Die Ableitung der Gehirnströme bei der Wahrnehmung eines Reizes sieht immer gleich aus. b. Die Ableitung der Gehirnströme bei der Wahrnehmung eines Reizes sieht aufgrund von Störeinflüssen immer etwas anders aus. c. Legt man die einzelnen Ableitungen zu einem Reiz übereinander verschwindet die Kurve gänzlich. d. Event relatet-potentials sind das gleiche wie single-unit recordings. e. Legt man die einzelnen Ableitungen zu einem Reiz übereinander erhält man erst das idealtypische Potential. 2. Was trifft auf das Paradigma der Informationsverarbeitung zu? a. Der menschliche Geist (mind) ist ein symbolverarbeitendes System. b. Der Mensch ist ein autonomes, intentionales, mit der Welt interagierendes Wesen. c. Der menschliche Geist (mind) hat eine unbeschränkte Kapazität. d. Das Symbolsystem entspricht Objekten der Außenwelt und hängt von neuronalen Substraten ab. e. Kognitive Prozesse haben eine Zeitdauer, die durch Reaktionszeitmessungen festgestellt werden können. 3. Merkmale des Experiments sind: a. ganzheitliche Herangehensweise b. kontrollierte, künstliche Bedingungen c. abhängige, unabhängige und moderierende Variablen d. Physiologische Messwerte müssen abgeleitet werden. e. Es gibt keine Fehlerkenntnisse. 4 . Wodurch kennzeichnen sich künstliche neuronale Netzwerke? a. Output ist die gewichtete Summe aller Input-units. b. Sie bestehen aus unterschiedlichen Strukturen und Schichten. c. Jeder Knoten des Netzwerkes repräsentiert ein Konzept. d. Richtige Antworten des Netzes werden im Vorhinein programmiert. e. Lernregeln verändern laufend die Stärke der Verbindungen zwischen den Knoten. 5. Farbempfindung – Zapfenerregung a. Primaten haben drei Zapfenarten. b. Vögel haben mehr als drei Zapfenarten. c. Hunde haben nur Stäbchen. d. Rinder haben zwei Zapfenarten. e. Goldfische haben zwar keine Zapfen, aber dafür farbempfindliche Stäbchen. 6. Was trifft auf die Kognitive Neuropsychologie zu? a. Annahme der Modularität des kognitiven Systems b. Läsionsstudien und bildgebende Verfahren sind die wichtigsten Methoden. c. Schädigungen des Gehirns betreffen typischerweise alle kognitiven Module (z. B. Schlaganfall). d. Die meisten Patienten mit Gehirnschädigung können nicht sinnvoll nach Symptomgruppen kategorisiert werden. e. Aussagen über gesunde Personen sind unmöglich. 7. Welche Aussagen lassen sich über Schlafphasen machen? a. Alle Schlafphasen sind etwa gleich lang. b. Die Traumphasen werden auch als REM-Schlaf bezeichnet. c. Während des Schlafes durchläuft man mehrere Traumphasen. d. Im Schlafzustand zeigen sich häufig Alpha-Wellen. e. Delta-Wellen sind typisch für entspannte Wachzustände. 8. Für welche Bereiche der Wahrnehmung ist das kinästhetische System zuständig? a. Schönheit von Melodien b. Empfindung der ästhetischen Kinetik c. Bewegung d. Orientierung der Körperteile im Raum e. Wärme bzw. Kälte 9. Was ist das Wahrnehmungsmodell von Marr? a. Es handelt sich um die Computational Theory of Vision. b. Alle zur korrekten Wahrnehmung notwendige Information ist in der Umwelt enthalten. c. Wahrnehmung und Handlung bedingen einander gegenseitig. d. Eine dreidimensionale Repräsentation des wahrgenommenen Objektes wird in mehreren Stufen aufgebaut. e. Im Bild vorhandene Texturgradienten oder optische Flussmuster erzeugen eine dreidimensionale Wahrnehmung. 10. Was sind wichtige biologische Grundlagen des Sehens? a. Visuelle Information wird im Kortex parallel nach den Aspekten Form, Farbe, Bewegung und Tiefe verarbeitet. b. Die Verarbeitung von Form, Farbe, Bewegung und Tiefe erfolgt zeitlich aufeinander folgend. c. Die Reizverarbeitung erfolgt simultan auf einem parietalen Pfad (Lokalisation: „Wo?“) und einem temporalen Pfad (Interpretation „Was?“). d. Es existiert ein eigenes Areal zur Richtungs- und Geschwindigkeitsbestimmung. e. Im Cortex (Okzipitallappen) befinden sich primäre, sekundäre und tertiäre visuelle Projektionsfelder. 11. Welcher der folgenden Empfindungen werden mit dem gustatorischen System wahrgenommen? a. Süß b. Salzig c. Scharf d. Bitter e. Fruchtig 12. Aufgrund welcher Merkmale werden Figur und Hintergrund unterschieden? a. Symmetrische Flächen werden als Figur gesehen. b. Blaue Flächen werden als Hintergrund wahrgenommen. c. Dunkle Flächen werden als Hintergrund gesehen. d. Vollständig umschlossene Flächen werden als Figur wahrgenommen. e. Flächen mit konvexen Konturen werden als Figuren wahrgenommen. 13. Geteilte Aufmerksamkeit: Die Mehrfachaufgaben-Performanz gelingt besser wenn: a. Die Aufgaben einander unähnlich sind b. Die Aufgaben einander ähnlich sind c. Man in den Aufgaben nicht trainiert ist d. Man in den Aufgaben gut trainiert ist e. Die Aufgabe leicht ist 14. Welche der Folgenden Aussagen zum massierten und verteilten Lernen sind richtig? a. Massiertes Lernen führt nie, zu keinem Zeitpunkt zu besseren Resultaten als verteiltes Lernen. b. Massiertes Lernen ist in jedem Fall dem verteilten Lernen vorzuziehen. c. Bei verteiltem Lernen werden die Lerninhalte auf lange Sicht besser behalten. d. Bei verteiltem Lernen sollte die erste Wiederholung schon bald nach der ersten Einprägung stattfinden. e. Massiertes Lernen führt bei baldiger Abprüfung zu besseren Leistungen als verteiltes Lernen. 15. Welche Tiefencues sind ausschließlich im Nahbereich (bis ca. 2 m) wirksam? a. Akkomodation der Augen b. Querdisparation c. Höhe im Gesichtsfeld d. Konvergenz der Augen e. Relative Größe 16. Welche der folgenden Aussagen über optische Täuschungen sind richtig? a. Optische Täuschungen werden durch die Illusion eines räumlichen Kontextes verursacht. b. Fehlen wichtige Hinweise auf räumliche Beziehungen (wie z. b. im Ames’schen Raum), führt dies zu einer verzerrten Größenwahrnehmung. c. Im Nebel erscheinen Objekte näher. d. Kinder überschätzen die Größe entfernter Gegenstände. e. Die Einschätzung der Entfernung des Mondes vom Horizont beeinflusst die Einschätzung seiner Größe. 17. Welche Bewegungen des Auges laufen ab, während es einen Punkt fixiert und zu einem anderen Punkt überwechselt? a. Nystagmus (Tremor) b. Drift c. Mikrosakkaden d. Biological Movements e. Sakkadensprünge 18. Was sind wesentliche Dimensionen der Schallwahrnehmung? a. Melodie b. Tonhöhe c. Rauschen d. Klangfarbe e. Lautstärke 19. Ikonisches Gedächtnis a. Eidetisches Gedächtnis wird auch fotografisches Gedächtnis genannt. b. Eidetiker können sich große Mengen an visuell vermittelten Inhalten merken. c. Eidetiker sind Menschen bei denen das ikonische Gedächtnis schwächer ausgeprägt ist als bei der Durchschnittsbevölkerung. d. Eidetiker sind vorwiegend unter jüngeren Menschen zu finden. e. Eidetiker können sich große Mengen an verbal vermittelten Inhalten merken. 20. Was sind psychische Faktoren der Lärmempfindung? a. Lautstärke b. emotional negativ besetzt c. Ablenkungsgrad d. Zeitverlauf e. Lautcharakteristik 21. Was trifft auf die Körperwahrnehmung durch Mechanorezeptoren zu? a. Die Zwei-Punkte-Schwelle dient als Maß für die Dichte der Tastrezeptoren in einem Körperteil. b. Wade und Oberschenkel verfügen über besonders viele Mechanorezeptoren. c. Mechanorezeptoren sind auch für die Schmerzempfindung verantwortlich. d. Homunculi stellen die Dichte der Rezeptoren in Bezug auf die jeweiligen Körperteile im Gehirn dar. e. Die durch die Homunculi dargestellten Areale entsprechen den realen menschlichen Körperproportionen. 22. Was trifft auf die PQ4R Methode zu? a. Es soll eine grobe Gliederung der Inhalte durchgeführt werden. b. Es soll eine positive Beziehung zu den Lerninhalten aufgebaut werden. c. Es sollen eigene Formulierungen für die Lerninhalte gefunden werden. d. Es soll überprüft werden ob ein Teil- oder ein Global Lernverfahren angebracht ist. e. Es soll eine Beziehung zu anderen Wissensinhalten hergestellt werden. 23. Was trifft auf das dichotische Hören zu? a. Bei Experimenten zu diesem Thema werden Versuchspersonen aufgefordert, ihre Aufmerksamkeit auf ein Ohr zu konzentrieren („shadowing“). b. Veränderungen physischer Merkmale (z. B. Stimmwechsel von männlich zu weiblich) fallen kaum auf. c. Semantische Zusammenhänge lenkten die Aufmerksamkeit in manchen Experimenten auf das vorher nicht beachtete Ohr. d. Die Versuchspersonen können auch die mit dem anderen Ohr aufgenommenen Informationen gut wiedergeben. e. Die Nennung des eigenen Namens lenkt die Aufmerksamkeit häufig auf das vorher nicht beachtete Ohr. 24. Was trifft auf die Merkmals-Integrations-Theorie der visuellen Aufmerksamkeit zu? a. Schnelle, parallele Verarbeitung von Dimensionsmerkmalen b. Langsamerer, serieller Prozess mit Kombination von Merkmalen c. Verbindung der Merkmale durch fokussierte Aufmerksamkeit ist möglich d. Merkmalsintegration wird durch gespeicherte Information beeinflusst e. Die Aufmerksamkeit wird nur abwechselnd auf die einzelnen Merkmale fokussiert. 25. Welche Tiefencues sind in jeder Entfernung wirksam? a. Akkomodation der Augen b. Verdeckung von Objekten c. Texturgradienten d. Relative Größe e. Höhe im Gesichtsfeld 26. Worin besteht die Rolle des Frontalkortex bei der Aufmerksamkeitssteuerung? a. Hemmung störender Information b. Sprachwahrnehmung c. Aufrechterhaltung aufgabenrelevanter Information d. Selektive Aufmerksamkeitsausrichtung e. Planung neuer Handlungssequenzen 27. Thatcher Gesichter. Welche Aussagen treffen zu? a. Thatcher Gesichter wirken auf den ersten Blick normal wenn sie auf dem Kopf stehen. b. Thatcher Gesichter beziehen sich auf eine spezifische Gesichtwahrnehmungsstörung die nach der an dieser Störung leidenden, früheren britischen Premierministerin benannt wurde. c. Thatcher Gesichter beziehen sich auf eine seltene Gesichtslähmung an der die frühre britische Premierministerin leidet, die auf den ersten Blick von den meisten Personen nicht wahrgenommen wird. d. Bei Thatcher Gesichtern wird der Augen- und Mundbereich jeweils um 180° gedreht, wieder an seine ursprüngliche Position eingesetzt und das gesamte Bild so präsentiert. e. Thatcher Gesichter wirken auf den ersten Blick normal wenn sie richtig herum stehen. 28. Was sind die für das Gedächtnis wesentlichen Gehirnstrukturen, und welche Aufgaben haben sie? a. Der Hippocampus ist wesentlich für die Konsolidierung von Lerninhalten. b. Das Großhirn dient der Speicherung und Klassifikation von Lerninhalten. c. Der Hirnstamm kontrolliert die emotionalen Reaktionen. d. Der Hirnstamm kontrolliert das Aktivierungsniveau. e. Das Limbische System steuert perzeptives Lernen. 29. Im Experiment von Brenner (1973) saßen 11 Paare von Versuchspersonen im Kreis. Jeweils eine Person musste ein Wort vorlesen, während die andere Person nur zuhören sollte. Welche Beobachtungen wurden in diesem Experiment gemacht? a. Das Wiedererkennen der Wörter fiel den Versuchspersonen leichter als das Reproduzieren. b. Die Merkleistung der Personen, die nur zuhören sollten, war bei allen Wörtern besser. c. Die Ergebnisse des Experiments wurden auf die hohe Aktivierung der Personen beim Vorlesen zurückgeführt. d. Die Versuchspersonen konnten das von ihnen selbst vorgelesene Wort am besten reproduzieren. e. Die Personen, die selbst ein Wort vorlesen mussten, konnten sich an die anderen Wörter umso besser erinnern, je kürzer sie vor dem eigenen „Auftritt“ vorgelesen wurden. 30. Bei Beschädigung der Hippocampi kommt es zu Amnesien. Welche der folgenden Aussagen sind richtig? a. Eine Amnesie ist ein Gedächtnisverlust in Folge von Verletzung, Krankheit, Drogenmissbrauch (und anderen Beeinträchtigungen des Gehirns). b. Erkenntnisse über das Auftreten von Amnesien wurden bei Patienten gewonnen, denen die Hippocampi operativ entfernt wurden (z. B. zur Behandlung von Epilepsie). c. Die generelle Intelligenz der Person ist ab dem Auftreten der Amnesie stark beeinträchtigt. d. Bei einer Beschädigung der Hippocampi kommt es zu einem Verlust des Altgedächtnisses, d.h. der Gedächtnisverlust bezieht sich auf die Zeit vor der Beeinträchtigung. e. Der Gedächtnisverlust ist dauerhaft. 31. Worin besteht der Speichermechanismus Langzeitpotenzierung? a. Verbindungen zwischen Nervenzellen werden geschwächt, wenn eine der beiden Zellen durch eine dritte Nervenzelle erregt wird. b. Wird eine Nervenzelle von zwei Nervenzellen erregt, wird nur die Verbindung zu jener Zelle verstärkt, die das höhere Aktivitätsniveau hat. c. Verbindungen zwischen Nervenzellen werden verstärkt, wenn beide gleichzeitig erregt sind. d. Wird eine Nervenzelle von einer anderen Nervenzellen erregt, reagiert sie nur mehr auf diese e. Wenn eine Nervenzelle nicht durch das Signal einer anderen Nervenzelle gehemmt wird, wird ihr Output auf Dauer immer größer. 32. Herrmann Ebbinghaus lernte im Selbstversuch dreizehn sinnlose Silben (z. B. NUP) auswendig, bis er sie fehlerfrei wiedergeben konnte. Er untersuchte, wie viel weniger Zeit er benötigte, wenn er die Silben später wieder lernen wollte. Was trifft auf seinen Versuch zu? a. Die Zeit, die er zum Erlernen der Silben benötigte, blieb immer gleich. b. Die Zeit, die er sich „ersparte“, wurde mit der Anzahl der vergangenen Tage immer geringer. c. Die Kurve, mit der sich diese Zeit darstellen lässt, entspricht einer Potenzfunktion. d. Das Ausmaß der ersparten Zeit nahm linear mit der Anzahl der vergangenen Tage ab. e. Seine Ergebnisse entsprechen dem Potenzgesetz des Vergessens. 33. Farbenblindheit a. Rotgelbblindheit ist bei Männern häufiger als bei Frauen. b. Rotgrünblindheit ist bei Männern weiter verbreitet als bei Frauen. c. Blaugelbblindheit tritt bei Frauen und bei Männern etwa gleich häufig auf. d. Rotblaublindheit ist bei Männern und Frauen in etwa gleich häufig. e. Es gibt zwei Formen der Rotgrünblindheit aber nur eine Form der Blaugelbblindheit. 34. Im Experiment von Godden und Baddeley (1975) hatten Taucher Listen von Worten sowohl an Land als auch im Wasser zu lernen. Geprüft wurden sie im jeweils gleichen oder in verschiedenem Kontext. Was waren die wesentlichen Ergebnisse? a. Die Ergebnisse entsprachen der „Hebb´schen Lernregel“. b. Die Ergebnisse sprechen für die sogenannte „Enkodierungsspezifität“. c. Es zeigten sich keine Unterschiede zwischen den Versuchsbedingungen. d. Wurden die Personen in dem Kontext geprüft, in dem sie gelernt haben, war die Gedächtnisleistung wesentlich geringer. e. Die Vergessenskurve entsprach nur an Land einer Potenzfunktion. 35. Welche Aussagen treffen auf das Ultrakurzzeitgedächtnis oder auf das Kurzzeitgedächtnis zu? a. Informationen werden über einige Minuten hinweg im Kurzzeitgedächtnis behalten. b. Im Kurzzeitgedächtnis werden ausschließlich bildliche Inhalte behalten. c. Das Ultrakurzzeitgedächtnis wird auch Sensorisches Gedächtnis genannt. d. Eine Person mit einem sog. „fotografischen“ Gedächtnis ist in der Lage, ein gesehenes Beispielbild später wahrnehmungsgetreu zu beschreiben. e. Ein besonders leistungsfähiges Ultrakurzzeitgedächtnis tritt fast ausschließlich bei Erwachsenen auf. 36. Welche der folgenden Aussagen treffen (nach dem Modell von Anderson, 1983) auf die Funktionsweise des Arbeitsgedächtnisses zu? a. Das Arbeitsgedächtnis interpretiert die aus der Außenwelt aufgenommenen Daten durch Abruf von Fakten aus dem deklarativen Gedächtnis. b. Das Arbeitsgedächtnis entscheidet über die Ausführung von im prozeduralen Gedächtnis gespeicherten Verhaltensweisen (z. B. Fertigkeiten). c. Die Interaktion mit der Außenwelt findet über das Arbeitsgedächtnis statt. d. Die Speicherung neuer Daten erfolgt unabhängig von der Tätigkeit des Arbeitsgedächtnisses. e. Das Arbeitsgedächtnis gibt Ausführungsimpulse an das prozedurale Gedächtnis weiter. 37. Was sind korrekte Aussagen über das Langzeitgedächtnis? a. Deklarative Gedächtnisinhalte werden als explizit, perzeptive und prozedurale Inhalte als implizit bezeichnet. b. Episodische Inhalte werden im prozeduralen Gedächtnis gespeichert. c. Konditionierung und Fertigkeiten sind Inhalte des deklarativen Gedächtnisses. d. Wort-, Objekt- und Raumformen gelten als Inhalte des perzeptiven Gedächtnisses. e. Begriffe und Assoziationen zwischen ihnen sind Teil des semantischen Gedächtnisses und können durch semantische Netzwerke dargestellt werden. 38. Welche der folgenden Effekte werden bei der Festigung von Wissen („Storage“) wirksam? a. Konsolidierungseffekt b. Interferenzeffekt c. Retrieval-Cue-Effekt d. Schematisierungseffekt e. Imagery-Effekt 39. Welche der folgenden, im Experiment beobachteten Phänomene lassen sich auf den Retrieval-Cue-Effekt zurückführen? a. Figuren, die aus dem Gedächtnis nachgezeichnet werden sollten, ähnelten einem bei der Vorgabe genannten Objekt (z. B. „Sieht aus wie eine Brille“) häufiger als in der Kontrollbedingung ohne diesen Hinweis. b. Zu lernende Wörter werden besser im Gedächtnis behalten, wenn sie zuvor auf die eigene Person bezogen wurden. c. Ereignisse, die zusammen mit Merkmalen der Situation (z. B. Häufigkeit, Ort, beteiligte Personen) notiert wurden, konnten mithilfe von drei dieser Merkmale nach 5 Jahren noch zu 60 % reproduziert werden. d. Bei der Wiedergabe eines gelesenen Textes wurde nach drei Monaten knapp die Hälfte der Aussagen reproduziert, während der Rest durch Schlussfolgerungen ergänzt wurde. e. Die Merkleistung wird durch die Verknüpfung des zu lernenden Wortes mit einem dazu vorgestellten Bild gesteigert. 40. Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Speichern im Langzeitgedächtnis zu? a. Je origineller und unverwechselbarer der Lerninhalt ist, desto leichter gelingt die Einprägung. b. Man sollte nach dem Lernen nicht sofort schlafen gehen, da das Gelernte so teilweise wieder verloren geht. c. Ein mittleres allgemeines Aktivierungsniveau beim Lernen ist besser als ein hohes allgemeines Aktivierungsniveau. d. Um den unerwünschten Primacy-Effekt zu vermeiden, sollten viele Lernpausen eingelegt werden.