allIprüfungsbogen

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Fakultät für Psychologie
Prüfungseinsicht für "Allgemeine Psychologie I" (N12100) am 23.05.2007
Richtige Lösungen Gruppe 3 Notenschlüssel:
1) 0;b;c;0;0
2) a;b;0;d;0
3) a;0;b;0;e
4) a;0;c;d;0
35-40 Punkte: 1 (Sehr Gut)
5) a;0;0;d;0
30-34,5 Punkte: 2 (Gut)
6) a;b;0;0;e
25-29,5 Punkte: 3 (Befriedigend)
7) a;0;0;d;0
20-24,5 Punkte: 4 (Genügend)
8) 0;0;c;d;0
0-19,5 Punkte: 5 (Nicht Genügend)
9) a;b;0;0;0
Alles richtig angekreuzt = 1 Punkt
10) a;b;c;0;e
Alles richtig angekreuzt plus ein falsches
11) a;b;0;0;e
Kreuz = 0,5 Punkt
12) a;b;c;d;0
(Bsp: richtig 0;c;d;0;0. Angekreuzt 0;c;d;0;e)
13) a;b;0;d;0
Alles richtig angekreuzt minus ein richtiges
14) a;0;c;0;e
Kreuz = 0,5 Punkt
15) a;0;c;0;0
(Bsp: richtig a;0;c;d;e. Angekreuzt 0;0;c;d;e)
16) 0;b;0;d;e
Bitte nutzen Sie diese Prüfungseinsicht, um zu
17) a;0;c;d;e
kontrollieren, ob Ihre Ankreuzungen richtig
18) 0;b;0;d;e
eingelesen wurden.
19) 0;b;c;0;e
Sollten Sie mögliche Fehler entdecken,
20) 0;b;0;0;e
wenden
21) 0;a;b;0;0
Sie sich per Email mit dem Betreff 'FEHLER:
22) a;0;c;d;0
Allgemeine Psychologie I' und unter Angabe
23) a;b;c;0;0
folgender Informationen an
24) a;0;0;d;0
[email protected]:
25) a;b;0;d;0
- Matrikelnummer
26) a;0;c;d;e
- Name
27) 0;0;c;0;0
- Nummer der Frage
28) 0;b;c;d;0
- Beschreibung des Fehlers
29) a;b;0;0;e
Sie erhalten ehest möglich eine Antwort an
30) a;b;c;0;0
Ihre
31) 0;0;0;d;0
Unet-Email-Adresse.
32) 0;0;c;d;e
33) a;0;0;d;e
34) 0;0;0;0;e
35) 0;0;c;d;0
36) 0;0;c;d;e
37) a;b;c;0;0
38) a;0;c;0;0
39) 0;0;c;0;e
40) 0;0;c;d;e
Prüfungsbogen
Allgemeine Psychologie I
Gruppe 3 23.05.2007
Prüfungsdauer: 60 min.
Bitte beschriften Sie diesen Bogen nicht und geben Sie ihn am Ende gemeinsam mit Ihrem
ausgefüllten Antwortbogen ab!
Viel Erfolg!
1. Thatcher Gesichter. Welche Aussagen treffen zu?
a. Thatcher Gesichter beziehen sich auf eine spezifische Gesichtwahrnehmungsstörung die
nach der an dieser Störung leidenden, früheren britischen Premierministerin benannt wurde.
b. Thatcher Gesichter wirken auf den ersten Blick normal wenn sie auf dem Kopf stehen.
c. Bei Thatcher Gesichtern wird der Augen- und Mundbereich jeweils um 180° gedreht, wieder
an seine ursprüngliche Position eingesetzt und das gesamte Bild wieder um 180° gedreht.
d. Thatcher Gesichter beziehen sich auf eine seltene Gesichtslähmung an der die frühre
britische Premierministerin leidet, die auf den ersten Blick von den meisten Personen nicht
wahrgenommen wird.
e. Thatcher Gesichter wirken auf den ersten Blick normal wenn sie richtig herum stehen.
2. Modelle der Cognitive Science sind:
a. Konnektionistische Netzwerke
b. Produktionssysteme
c. Das Unterbewußte
d. Semantische Netzwerke
e. Reiz-Reaktions-Schemata
3. Was trifft auf die PQ4R Methode zu?
a. Es soll eine grobe Gliederung der Inhalte durchgeführt werden.
b. Es soll eine positive Beziehung zu den Lerninhalten aufgebaut werden.
c. Es sollen eigene Formulierungen für die Lerninhalte gefunden werden.
d. Drei der vier R stehen für „Read“ um auf die wichtige Funktion des verteilten Lernens
hinzuweisen.
e. Es soll eine Beziehung zu anderen Wissensinhalten hergestellt werden.
4. Welche der folgenden Aussagen treffen auf das Speichern im Langzeitgedächtnis zu?
a. Je origineller und unverwechselbarer der Lerninhalt ist, desto leichter gelingt die Einprägung.
b. Man sollte nach dem Lernen nicht sofort schlafen gehen, da das Gelernte so teilweise wieder
verloren geht.
c. Ein mittleres allgemeines Aktivierungsniveau beim Lernen ist besser als ein hohes
allgemeines Aktivierungsniveau.
d. In der Einprägungsphase sollten logische Wechselbeziehungen zwischen den Lerninhalten
hergestellt werden. Dies erleichtert eine eventuell notwendige Rekonstruktion der
vergessenen Inhalte.
e. Um den unerwünschten Primacy-Effekt zu vermeiden, sollten viele Lernpausen eingelegt
werden.
5.
Was trifft auf die Kognitive Neuropsychologie zu?
a. Annahme der Modularität des kognitiven Systems
b. Die meisten Patienten mit Gehirnschädigung können nicht sinnvoll nach Symptomgruppen
kategorisiert werden.
c. Aussagen über gesunde bzw. normale Personen (deren Gehirn nicht geschädigt ist), sind
nicht möglich.
d. Läsionsstudien und bildgebende Verfahren sind die wichtigsten Methoden.
e. Schädigungen des Gehirns betreffen typischerweise alle kognitiven Module (z. B.
Schlaganfall).
6. Für eine besonders hohe zeitliche Auflösung (im Sekunden- bzw. Millisekundenbereich) können in
neuropsychologischen Experimenten folgende Verfahren eingesetzt werden:
a. ERP (Event related potential EEG)
b. MEG (Magnetenzephalographie)
c. PET (Positronenemmissionstomographie)
d. fMRI (Funktionale Magnetresonanztomographie)
e. Single-unit-recording
7. Welche Aussagen lassen sich über Schlafphasen machen?
a. Während des Schlafes durchläuft man mehrere Traumphasen.
b. Im wachen, aufmerksamen Zustand zeigen sich überwiegend Alpha-Wellen.
c. Alle Schlafphasen sind etwa gleich lang.
d. Die Traumphasen werden auch als REM-Schlaf bezeichnet.
e. Delta-Wellen sind typisch für entspannte, schläfrige Wachzustände.
8. Für welche Bereiche der Wahrnehmung ist das vestibuläre System zuständig?
a. Richtungshören
b. Schmerz
c. Bewegung im Raum
d. Empfindung der Schwerkraft
e. Berührung
9. Was ist das Wahrnehmungsmodell von Marr?
a. Es handelt sich um die Computational Theory of Vision.
b. Eine dreidimensionale Repräsentation des wahrgenommenen Objektes wird in mehreren
Stufen aufgebaut.
c. Alle zur korrekten Wahrnehmung notwendige Information ist in der Umwelt enthalten.
d. Wahrnehmung und Handlung bedingen einander gegenseitig.
e. Im Bild vorhandene Texturgradienten oder optische Flussmuster erzeugen eine
dreidimensionale Wahrnehmung.
10. Was sind wichtige biologische Grundlagen des Sehens?
a. Visuelle Information wird im Kortex parallel nach den Aspekten Form, Farbe, Bewegung und
Tiefe verarbeitet.
b. Es existiert ein eigenes Areal zur Richtungs- und Geschwindigkeitsbestimmung.
c. Im Cortex (Okzipitallappen) befinden sich primäre, sekundäre und tertiäre visuelle
Projektionsfelder.
d. Die Verarbeitung von Form, Farbe, Bewegung und Tiefe erfolgt zeitlich aufeinander folgend.
e. Die Reizverarbeitung erfolgt simultan auf einem parietalen Pfad (Lokalisation: „Wo?“) und
einem temporalen Pfad (Interpretation „Was?“).
11.
Welche der folgenden Aussagen wären auf Grund der Gestaltgesetze richtig?
a. Objekte, die sich nahe beisammen befinden, werden meist als Teil derselben Form
empfunden.
b. Einander ähnliche Figuren werden öfter zu Reihen zusammengefasst als unterschiedliche
Symbole.
c. Unregelmäßige Formen werden gegenüber stereotypen Figuren (z. B. Kreisen) bevorzugt.
d. Waagrechte Reihen werden eher gebildet als senkrechte.
e. Synchron bewegte Objekte werden als Teil einer Gruppe empfunden.
12. Aufgrund welcher Merkmale werden Figur und Hintergrund unterschieden?
a. Dunkle Flächen werden als Hintergrund gesehen.
b. Flächen mit konvexen Konturen werden als Figuren wahrgenommen.
c. Symmetrische Flächen werden als Figur gesehen.
d. Vollständig umschlossene Flächen werden als Figur wahrgenommen.
e. Blaue Flächen werden als Hintergrund wahrgenommen.
13. Was trifft auf die Theorien zur Objektwahrnehmung zu?
a. Die „Recognition-by-components Theory“ (Biederman, 1987) geht von verschiedenen
geometrischen Grundelementen („geons“) aus.
b. Konkave (nach innen gewölbte) Konturverläufe führen zu einer Segmentierung von Figuren.
c. Es gibt mehr als 1000 verschiedene Geone.
d. Die Gestalt von Tieren bzw. Menschen ist laut Marr & Nishihara (1978) aus Zylindern
(„cones“) aufgebaut.
e. Die aus den Geonen aufgebauten Figuren können ohne Zugriff auf das Gedächtnis und auf
semantisches Wissen als konkrete Objekte interpretiert werden.
14. Farbempfindung – Zapfenerregung
a. Primaten haben drei Zapfenarten.
b. Hunde haben nur Stäbchen.
c. Vögel haben mehr als drei Zapfenarten.
d. Goldfische haben zwar keine Zapfen, aber dafür farbempfindliche Stäbchen.
e. Rinder haben zwei Zapfenarten.
15. Ereigniskorrelierte Potentiale (Event-relatet potentials).
a. Die Ableitung der Gehirnströme bei der Wahrnehmung eines Reizes sieht aufgrund von
Störeinflüssen immer etwas anders aus.
b. Die Ableitung der Gehirnströme bei der Wahrnehmung eines Reizes sieht immer gleich aus.
c. Legt man die einzelnen Ableitungen zu einem Reiz übereinander erhält man erst das
idealtypische Potential.
d. Event relatet-potentials sind das gleiche wie single-unit recordings.
e. Legt man die einzelnen Ableitungen zu einem Reiz übereinander verschwindet die Kurve
gänzlich.
16. Welche Tiefencues sind in jeder Entfernung wirksam?
a. Akkomodation der Augen
b. Verdeckung von Objekten
c. Höhe im Gesichtsfeld
d. Texturgradienten
e. Relative Größe
17.
Welche Bewegungen des Auges laufen ab, während es einen Punkt fixiert und zu einem anderen
Punkt überwechselt?
a. Nystagmus (Tremor)
b. Biological Movements
c. Drift
d. Mikrosakkaden
e. Sakkadensprünge
18. Welcher der folgenden Empfindungen werden mit dem gustatorischen System wahrgenommen?
a. Fruchtig
b. Süß
c. Scharf
d. Salzig
e. Bitter
19. Aus welchen Farben werden alle wahrgenommenen Farbtöne laut Drei-Farben-Theorie
zusammengesetzt?
a. violett
b. blau
c. rot
d. gelb
e. grün
20. Welche der Folgenden Aussagen zum massierten und verteilten Lernen sind richtig?
a. Massiertes Lernen führt nie, zu keinem Zeitpunkt zu besseren Resultaten als verteiltes
Lernen.
b. Bei verteiltem Lernen werden die Lerninhalte auf lange Sicht besser behalten.
c. Massiertes Lernen ist in jedem Fall dem verteilten Lernen vorzuziehen.
d. Verteiltes Lernen sollte nach Möglichkeit vermieden werden, das dies zu Interferenzen im
Lernmaterial führt.
e. Bei verteiltem Lernen sollte die erste Wiederholung schon bald nach der ersten Einprägung
stattfinden.
21. Was trifft auf die Körperwahrnehmung durch Mechanorezeptoren zu?
a. Mechanorezeptoren sind auch für die Schmerzempfindung verantwortlich.
b. Die Zwei-Punkte-Schwelle dient als Maß für die Dichte der Tastrezeptoren in einem Körperteil.
c. Homunculi stellen die Lage der Rezeptoren in Bezug auf die jeweiligen Körperteile im Gehirn
dar.
d. Die durch die Homunculi dargestellten Areale entsprechen den realen menschlichen
Körperproportionen.
e. Wade und Oberschenkel verfügen über besonders viele Mechanorezeptoren.
22. Was sind Grundannahmen bezüglich der Aufmerksamkeit?
a. Die Kontrolle der Aufmerksamkeit erfolgt sowohl durch Bottom-up Prozesse als auch durch
Top-down Prozesse.
b. Die Bottom-up Kontrolle wird auch als „goal driven“ bezeichnet.
c. Bei der freien Betrachtung von Objekten (ohne Instruktion oder Frage) ist die Bottom-up
Kontrolle entscheidend.
d. Aufmerksamkeit wird sowohl intern (goal driven) als auch extern (stimulus driven) kontrolliert.
e. Die Bottom-up Kontrolle ist für die Beantwortung konkreter Fragen zu Bildern (z. B. Wie alt ist
die dargestellte Person?) entscheidend.
23. Was trifft auf das dichotische Hören zu?
a. Die Nennung des eigenen Namens lenkt die Aufmerksamkeit häufig auf das vorher nicht
beachtete Ohr.
b. Semantische Zusammenhänge lenkten die Aufmerksamkeit in manchen Experimenten auf
das vorher nicht beachtete Ohr.
c. Bei Experimenten zu diesem Thema werden Versuchspersonen aufgefordert, ihre
Aufmerksamkeit auf ein Ohr zu konzentrieren („shadowing“).
d. Die Versuchspersonen können auch die mit dem anderen Ohr aufgenommenen Informationen
gut wiedergeben.
e. Veränderungen physischer Merkmale (z. B. Stimmwechsel von männlich zu weiblich) fallen
kaum auf.
24. Welche der folgenden Aussagen entsprechen dem Flaschenhals-Modell?
a. Der sensorische Input beträgt 10 9 bit/sec.
b. Die Menge der an die Umwelt abgegebenen Information entspricht der Größe des
Bewusstseinsinhaltes.
c. Es wird mehr Information an die Umwelt abgegeben, als ursprünglich aufgenommen wurde.
d. Die selektive Filterung erfolgt aufgrund der physischen Charakteristika der Stimuli
e. Die Filterung erschwert die weitere semantische Verarbeitung.
25. Was sind die wesentlichen Merkmale des Modells des globalen Arbeitsspeichers?
a. Verbindungsnetzwerk („Global Workspace“) koordiniert Aktivitäten
b. Es gehört zu den Synthesetheorien der Aufmerksamkeit.
c. Es gehört zu den Filtertheorien der Aufmerksamkeit.
d. Teile (Module) des Netzwerks erfüllen Spezialaufgaben
e. Die einzelnen Module des Netzwerks können jede beliebige Aufgabe erfüllen.
26. Worin besteht die Rolle des Frontalkortex bei der Aufmerksamkeitssteuerung?
a. Selektive Aufmerksamkeitsausrichtung
b. Sprachwahrnehmung
c. Hemmung störender Information
d. Aufrechterhaltung aufgabenrelevanter Information
e. Planung neuer Handlungssequenzen
27. Farbenblindheit
a. Rotgelbblindheit ist bei Männern häufiger als bei Frauen.
b. Grüngelbblindheit ist bei Männern weiter verbreitet als bei Frauen.
c. Rotgrünblindheit ist bei Männern weiter verbreitet als bei Frauen.
d. Blaugelbblindheit ist bei Frauen weiter verbreitet als bei Männern.
e. Rotblaublindheit ist bei Männern und Frauen in etwa gleich häufig
.
28. Was sind die für das Gedächtnis wesentlichen Gehirnstrukturen, und welche Aufgaben haben sie?
a. Der Hirnstamm kontrolliert die emotionalen Reaktionen.
b. Der Hirnstamm kontrolliert das Aktivierungsniveau.
c. Der Hippocampus ist wesentlich für die Konsolidierung von Lerninhalten.
d. Das Großhirn dient der Speicherung und Klassifikation von Lerninhalten.
e. Das Limbische System kontrolliert vegetative Reflexe.
29. Im Experiment von Brenner (1973) saßen 11 Paare von Versuchspersonen im Kreis. Jeweils eine
Person musste ein Wort vorlesen, während die andere Person nur zuhören sollte.
Welche Beobachtungen wurden in diesem Experiment gemacht?
a. Das Wiedererkennen der Wörter fiel den Versuchspersonen leichter als das Reproduzieren.
b. Die Versuchspersonen konnten das von ihnen selbst vorgelesene Wort am besten
reproduzieren.
c. Die Merkleistung der Personen, die nur zuhören sollten, war bei allen Wörtern besser.
d. Die Personen, die selbst ein Wort vorlesen mussten, konnten sich an die anderen Wörter
umso besser erinnern, je kürzer sie vor dem eigenen „Auftritt“ vorgelesen wurden.
e. Die Ergebnisse des Experiments wurden auf die hohe Aktivierung der Personen beim
Vorlesen zurückgeführt.
30. Bei Beschädigung der Hippocampi kommt es zu Amnesien. Welche der folgenden Aussagen sind
richtig?
a. Eine Amnesie ist ein Gedächtnisverlust in Folge von Verletzung, Krankheit,
Drogenmissbrauch (und anderen Beeinträchtigungen des Gehirns).
b. Der Gedächtnisverlust ist dauerhaft.
c. Erkenntnisse über das Auftreten von Amnesien wurden bei Patienten gewonnen, denen die
Hippocampi operativ entfernt wurden (z. B. zur Behandlung von Epilepsie).
d. Bei einer Beschädigung der Hippocampi kommt es zu einem Verlust des Altgedächtnisses,
d.h. der Gedächtnisverlust bezieht sich auf die Zeit vor der Beeinträchtigung.
e. Die generelle Intelligenz der Person ist ab dem Auftreten der Amnesie stark beeinträchtigt.
31. Worin besteht der Speichermechanismus Langzeitpotenzierung?
a. Wird eine Nervenzelle von einer anderen Nervenzellen erregt, speichert sie langzeitig diese
Erregung.
b. Wenn eine Nervenzelle nicht durch das Signal einer anderen Nervenzelle gehemmt wird, wird
ihr Output auf Dauer immer größer.
c. Verbindungen zwischen Nervenzellen werden geschwächt, wenn eine der beiden Zellen durch
eine dritte Nervenzelle erregt wird.
d. Verbindungen zwischen Nervenzellen werden verstärkt, wenn beide gleichzeitig erregt sind.
e. Wird eine Nervenzelle von zwei Nervenzellen erregt, wird nur die Verbindung zu jener Zelle
verstärkt, die das höhere Aktivitätsniveau hat.
32. Im Lernexperiment von Pirolli & Anderson (1985) mussten Versuchspersonen 25 Tage lang
einfache Sätze (z. B. Der Arzt erschoss den Rechtsanwalt.) lernen. Durch die Vorgabe von
korrekten und falschen Sätzen wurde täglich das Wissen der Versuchspersonen überprüft.
Was trifft auf dieses Experiment zu?
a. Nach einigen Übungstagen zeigte sich keine Verbesserung mehr.
b. Das Experiment widerlegte das Potenzgesetz des Lernens („power law of learning“).
c. Die Zeit bis zur Entscheidung, ob der Satz gelernt wurde oder nicht, diente als Kriterium für
den Lernfortschritt.
d. Die Reaktionszeit nahm mit der negativen Potenz der Übungstage ab, d. h. sie wurde immer
geringer.
e. Der beobachtete Verlauf des Lernerfolges entspricht dem Potenzgesetz des Lernens („power
law of learning“).
33. Geteilte Aufmerksamkeit: Die Mehrfachaufgaben-Performanz gelingt besser wenn:
a. Die Aufgaben einander unähnlich sind
b. Die Aufgaben einander ähnlich sind
c. Man in den Aufgaben nicht trainiert ist
d. Man in den Aufgaben gut trainiert ist
e. Die Aufgabe leicht ist
34. Ikonisches Gedächtnis
a. Eidetiker sind Menschen bei denen das ikonische Gedächtnis schwächer ausgeprägt ist als
bei der Durchschnittsbevölkerung.
b. Eidetiker sind vorwiegend unter älteren Menschen zu finden.
c. Ikonisches Gedächtnis und Eidetiker haben nichts miteinander zu tun.
d. Eidetiker können sich große Mengen an verbal vermittelten Inhalten merken.
e. Eidetiker können sich große Mengen an visuell vermittelten Inhalten merken.
35. Welche Aussagen treffen auf das Ultrakurzzeitgedächtnis oder auf das Kurzzeitgedächtnis zu?
a. Im Kurzzeitgedächtnis werden ausschließlich bildliche Inhalte behalten.
b. Ein besonders leistungsfähiges Ultrakurzzeitgedächtnis tritt fast ausschließlich bei
Erwachsenen auf.
c. Eine Person mit einem sog. „fotografischen“ Gedächtnis ist in der Lage, ein gesehenes
Beispielbild später wahrnehmungsgetreu zu beschreiben.
d. Das Ultrakurzzeitgedächtnis wird auch Sensorisches Gedächtnis genannt.
e. Informationen werden über einige Minuten hinweg im Kurzzeitgedächtnis behalten.
36. Welche der folgenden Aussagen treffen (nach dem Modell von Anderson, 1983) auf die
Funktionsweise des Arbeitsgedächtnisses zu?
a. Die Speicherung neuer Daten erfolgt unabhängig von der Tätigkeit des Arbeitsgedächtnisses.
b. Das Arbeitsgedächtnis gibt Ausführungsimpulse an das prozedurale Gedächtnis weiter.
c. Das Arbeitsgedächtnis interpretiert die aus der Außenwelt aufgenommenen Daten durch Abruf
von Fakten aus dem deklarativen Gedächtnis.
d. Das Arbeitsgedächtnis entscheidet über die Ausführung von im prozeduralen Gedächtnis
gespeicherten Verhaltensweisen (z. B. Fertigkeiten).
e. Die Interaktion mit der Außenwelt findet über das Arbeitsgedächtnis statt.
37. Was sind korrekte Aussagen über das Langzeitgedächtnis?
a. Wort-, Objekt- und Raumformen gelten als Inhalte des perzeptiven Gedächtnisses.
b. Begriffe und Assoziationen zwischen ihnen sind Teil des semantischen Gedächtnisses und
können durch semantische Netzwerke dargestellt werden.
c. Deklarative Gedächtnisinhalte werden als explizit, perzeptive und prozedurale Inhalte als
implizit bezeichnet.
d. Episodische Inhalte werden im prozeduralen Gedächtnis gespeichert.
e. Konditionierung und Fertigkeiten sind Inhalte des deklarativen Gedächtnisses.
38. Welche der folgenden Effekte werden bei der Festigung von Wissen („Storage“) wirksam?
a. Konsolidierungseffekt
b. Schematisierungseffekt
c. Interferenzeffekt
d. Imagery-Effekt
e. Retrieval-Cue-Effekt
39. Welche der folgenden, im Experiment beobachteten Phänomene lassen sich auf den
Retrieval-Cue-Effekt zurückführen?
a. Bei der Wiedergabe eines gelesenen Textes wurde nach drei Monaten knapp die Hälfte der
Aussagen reproduziert, während der Rest durch Schlussfolgerungen ergänzt wurde.
b. Die Merkleistung wird durch die Verknüpfung des zu lernenden Wortes mit einem dazu
vorgestellten Bild gesteigert.
c. Figuren, die aus dem Gedächtnis nachgezeichnet werden sollten, ähnelten einem bei der
Vorgabe genannten Objekt (z. B. „Sieht aus wie eine Brille“) häufiger als in der
Kontrollbedingung ohne diesen Hinweis.
d. Zu lernende Wörter werden besser im Gedächtnis behalten, wenn sie zuvor auf die eigene
Person bezogen wurden.
e. Ereignisse, die zusammen mit Merkmalen der Situation (z. B. Häufigkeit, Ort, beteiligte
Personen) notiert wurden, konnten mithilfe von drei dieser Merkmale nach 5 Jahren noch zu
60 % reproduziert werden.
40. Welche Aussagen treffen auf die Mnemotechnik Hakenwort-Methode zu?
a. Die Hakenwort-Methode basiert auf dem Wiederholungseffekt.
b. Die Hakenwort-Methode eignet sich ausschließlich für das Lernen mehrstelliger Zahlen.
c. Die Hakenwort-Methode basiert auf dem Imagery-Effekt.
d. Einer Ziffer entspricht jeweils ein bildlich vorzustellendes Objekt. Diese Objekte können
miteinander kombiniert werden, um sich eine zu merkende Zahl bildlich vorstellen zu können.
e. Die Hakenwort-Methode verbessert die Merkleistung nur dann, wenn die Lernzeit für die
Entwicklung der bildlichen Vorstellung ausreicht (mind. 4 Sekunden).
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