Übersicht Seminare im FS17

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Übersicht SP-Seminare im FS17 (vorläufig; Stand November 2016)
Titel
DozentIn
Tag/Uhrzeit
Rösli
Di 10-12
Latzer
Mi 10-12
Büchi
Do 14-16
Ettinger
Di 14-16
Verhoeven
Do 12-14
Metag
Mo 10-12
SP 1: Politische Kommunikation im Netz: Akteure, Prozesse, Strukturen
Von Regierungen über Parteien bis zu Neuen Sozialen Bewegungen: Mittlerweile tummeln sich (fast) alle politischen Akteure in den Weiten des Netzes und setzen es für ihre
interne und externe Kommunikation ein. Mit Online-Kommunikation werden verschiedene normative Erwartungen verbunden: Sie soll Transparenz erhöhen, bessere Partizipation zulassen, zu einer höheren Mobilisierung führen. Dadurch sollen (politische)
Entscheidungen besser legitimiert und breiter abgestützt werden. Insgesamt soll Online-Kommunikation zu einer qualitativ hochwertigeren Demokratie beitragen. Im Seminar wird den Fragen nachgegangen, wie und warum politische Akteure OnlineKommunikation einsetzen, ob sich die an Online-Kommunikation gebundenen Erwartungen erfüllen, inwiefern Online-Kommunikation die politische Öffentlichkeit verändert und ob daraus eine Verbesserung demokratischer Prozesse resultiert.
SP 1: Die Macht der Algorithmen
Automatisierte, algorithmische Auswahl- und Entscheidungsprozesse prägen unseren
Alltag, unsere Wahrnehmung der Welt und unser tägliches Handeln. Ihre Bedeutung
steigt in einer durch Automatisierung und Big Data gekennzeichneten Digitalen Gesellschaft in sämtlichen Lebensbereichen und Wirtschaftssektoren rasant an. Somit stellen
sich eine Fülle von Fragen, die im Seminar diskutiert werden: Sind Algorithmen nur
Instrumente oder auch autonome Akteure der Machtausübung? Welche Geschäftsmdelle entstehen? Wie verändern sich Wirklichkeitskonstruktionen und Machtkonstellationen? Welche ethischen Herausforderungen stellen sich und wie können diese
bewältigt werden?
SP 1: Digitale Medien und sozialer Wandel
Technologischen Entwicklungen werden gesellschaftlich produziert und sind gleichzeitig
Triebkräfte von sozialem Wandel. Im Seminar wird diese wechselseitige Beeinflussung
von Technik und Gesellschaft aus einer kommunikationssoziologischen Perspektive
kritisch analysiert. In der Schweiz nutzen beispielsweise 60% soziale Online-Netzwerke
und die Gesamtnutzungszeit des Internet hat sich zwischen 2011 und 2015 verdoppelt.
Diese Omnipräsenz von digitalen Technologien und Medien im Alltagsleben hat weitreichende gesellschaftliche Folgen, z.B. in den Bereichen Überwachung und Privatsphäre,
soziale Ungleichheit, Öffentlichkeit und soziale Beziehungen..
SP 2: Medienwandel durch Digitalisierung
Die Digitalisierung gehört zu den wirkmächtigsten Faktoren des Wandels von Massenmedien. Sie hat angebotsseitig die Kanäle vervielfacht aber auch regional verankerte
und national regulierte Medien einer neuen internationalen Konkurrenz ausgesetzt; sie
hat produktionsseitig journalistische Routinen der Recherche wie der Aufbereitung von
Nachrichten verändert und zu neuen redaktionellen Organisationsformen geführt und
sie hat rezeptionsseitig den Medienkonsum entbunden, die Medienrezeption aber auch
nachverfolgbar gemacht (Stichwort Klick-Raten-Orientierung). Dies hat auch die massenmedial vermittelten Inhalte verändert, wobei euphorische Erwartungen an mehr
Vielfalt und Partizipation einem differenzierteren Bild gewichen sind. Im Seminar werden wir verschiedene Aspekte dieses Wandels anhand der Literatur erarbeiten und
diskutieren und in Bezug auf normative Erwartungen reflektieren.
SP 2: Entwicklung, Produktion, Inhalte, Distribution und Rezeption von
"TV-Series"
Fernsehserien haben den Kinofilm als prestigeträchtigstes audiovisuelles-fiktionales
Medienprodukt abgelöst, behaupten die Kritiker und Wissenschaftler. TV-Serien seien
‘Big Business’ und/oder ‘Kunst’, zögen ein grosses Publikum an und machten einen
grossen Teil sowohl des Senderangebots als auch des Medienkonsums des Publikums
aus. Zudem würden spezifische (sozialpolitische) Botschaften effektiv durch Fernsehserien vermittelt. In diesem Seminar werden Fernsehserien näher untersucht. Der Fokus
liegt auf dem Produktionssystem, den Entscheidungsprozessen, Inhalten und Erfolgsfaktoren, auf der gesellschaftlichen Relevanz und den Zielen der Autoren und Produzenten.
Die wichtigsten theoretischen Ansätze und Forschungsthemen stammen aus Mediensoziologie, -ökonomie und -management und umfassen Einflüsse auf Medieninhalte, die
Vermittlung von Botschaften und Publikumseffekte.
SP 2: Akteure, Strategien und Inhalte der Wissenschaftskommunikation
Die Medien berichten regelmässig über gesellschaftlich umstrittene neue Entwicklungen wie die Nanotechnologie, ökologische Probleme wie den Klimawandel oder Risiken
von Atomkraft. Akteure wie NGOs (z.B. Greenpeace) oder wissenschaftliche Institutio-
nen (z.B. Universitäten) versuchen mit ihren PR-Aktionen die Medienberichterstattung
strategisch zu beeinflussen. Das Seminar behandelt grundlegende Konzepte sowie
aktuelle Fragen der Wissenschaftskommunikation: Wie werden Wissenschaftsthemen
in der öffentlichen Debatte dargestellt? Wie beeinflussen die Medien wissenschaftliches Handeln? Welche Strategien lassen sich in der Wissenschaftskommunikation identifizieren? Dazu werden einerseits theoretische Grundlagen und Forschungsbefunde
vermittelt, andererseits konkrete Probleme und Fallbeispiele diskutiert.
SP 3: Medienwirkung auf Schönheitsideale
Germany's Next Topmodel läuft bereits seit 11 Jahren erfolgreich im deutschen Fernsehen. In den Medien und in einzelnen wissenschaftlichen Studien wird die Sendung als
Ursache für Essstörungen bei Jugendlichen diskutiert. Ziel des medienpsychologisch
ausgerichteten Seminars ist die Analyse der in GNTM dargestellten Schönheitsideale,
Lebensstile, Stereotype und Produktplatzierungen und die Betrachtung positiver und
negativer Wirkungen dieser Darstellungen. Dabei greifen wir auf verschiedene Mediennutzungs- und Medienwirkungstheorien zurück.
Schulz/Wirz
Do 10-12
Süss
Mi 14-16
Hargittai
Di 16-18
Arlt
Mo 12-14
SP 3: Mediennutzung als Ressource und Risiko
Im Seminar wird anhand von Theorien und empirischen Befunden diskutiert, unter
welchen Bedingungen die Mediennutzung für Individuen und die Gesellschaft als Ressource oder Risiko wirkt. Verschiedene Altersgruppen werden in den Blick genommen:
Kinder, Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen. Einzelne Medien, wie Fernsehen, Handy, Computergames, aber auch Medienrepertoires und Nutzungsstile werden
auf ihr Potenzial hin analysiert. Zentrale Perspektiven im Seminar sind der Verlauf der
Mediensozialisation und der Aufbau von Medienkompetenz. Im Sinne des Uses and
Gratifcations Ansatzes werden Nutzungsmotive für Unterhaltung, Lernen, Information,
Kommunikation und Alltagsstrukturierung einbezogen. Aktuelle medienpädagogische
Debatten sollen mit den Befunden der Forschung in Beziehung gesetzt und reflektiert
werden.
SP 3: Why Pokemon Go is Relevant
Location-based games have become ever more popular thanks to the spread of smart
phones with built-in GPS devices. This seminar will explore the social implications of
location-based games such as geocaching, Munzee, Ingress, and Pokemon Go. The
seminar will take GPS-based games as a starting point to discuss online communities,
the implications of digital media use for health and well-being, as well as privacy issues..
SP 3: Die Ursachen und Folgen von Medienverdrossenheit
In der öffentlichen Diskussion beschreibt Medienverdrossenheit das gegenwärtig in
vielen demokratischen Ländern beobachtbare Phänomen eines wachsenden Vertrauensverlusts der Bevölkerung in die Informationsleistung und die Glaubwürdigkeit der
traditionellen Mainstream-Medien. Journalisten stehen unter Verdacht der gezielten
Nachrichtenmanipulation, der vorsätzlichen Fehlinformationen und der einseitigen
Berichterstattung. Medienkritik scheint aktuell politischer „Breitensport „zu sein und
nicht selten werden die traditionellen Mainstream-Medien als Propagandamaschinen
oder „Lügenpresse“ beschimpft. Angesichts der politischen Funktionen der traditionellen Massenmedien ist die wachsende Medienverdrossenheit in der Bevölkerung höchst
problematisch. Doch was bedingt Medienverdrossenheit? Welche Faktoren fördern
oder hemmen das Vertrauen der Bürger in Medien? Welche Personengruppen hegen
stärkere Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Mainstream-Medien? Und welche Folgen
hat ein schwindendes Medienvertrauen für das politische Informationsverhalten, die
Einstellungen oder das politische Partizipationsverhalten der Bürger? Ausgehend von
diesen Fragen werden in dem Seminar verschiedene theoretische Ansätze und Forschungsbefunde behandelt, die sich für eine theoretische Fundierung der Ursachen und
Folgen von Medienverdrossenheit einerseits und die empirische Messung des Phänomens heranziehen lassen.
21.11.2016_pü
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