heisenberg wk - Physik Uni

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05
Dezember
* 05.12.1901 in Würzburg
HEISENBERG
! 01.02.1976 in München
W. K.
Deutscher Physiker
BIOGRAPHIE:
Werner Karl Heisenberg wurde 1901 in Würzburg als Sohn eines Universitätsprofessors für Mittel- und
Neugriechische Philologie geboren. Bis 1920 besuchte er ein Gymnasium in München, das er mit sehr guten
Noten abschloss. In der Schule wurden ihm immer wieder Fleiß, Ehrgeiz und großes Interesse bescheinigt.
Diese Eigenschaften begleiteten ihn auch noch während
seiner späteren wissenschaftlichen Tätigkeit, bei der er stets
nach akademischer Anerkennung und nach der Auszeichnung strebte, bei allem was er unternahm, stets der
Erste zu sein. So formulierte Heisenberg - nach bereits
absolviertem Physikstudium und einigen Assistenzjahren bei
M. Born und N. Bohr - schon im Alter von 26 Jahren mit der
Unschärferelation seinen bekanntesten Beitrag zur Physik,
der ihm noch im selben Jahr eine Professur für Theoretische
Physik in Leipzig einbrachte.
Die Herrschaft der Nationalsozialisten von 1933 bis 1945
ging an Heisenberg nicht spurlos vorüber, der nicht nur mit
dem Verlust engster Mitarbeiter und Schüler zu kämpfen
hatte, sondern auch mit Angriffen auf seine Person und seine
Wissenschaft. Trotz mehrfacher lukrativer Angebote aus dem
Ausland blieb Heisenberg seinem Heimatland verschrieben,
für das er eine tiefe Loyalität empfand. Er leitete das
deutsche Uran-Projekt, erwies sich aber in seinen späteren
Jahren als entscheidender Gegner von Atomwaffen, was er
mit seiner Unterzeichnung des Göttinger Appels 1958 manifestierte.
Nach dem Krieg verbrachte er neun Monate in englischer Internierung, eher er
1946 nach Deutschland zurückkehrte und sich energisch für den Wiederaufbau der
deutschen Wissenschaft einsetzte. Er siedelte nach München über, wo er bis zu
seiner Pensionierung im Jahr 1970 ein großes physikalisches Forschungsinstitut, das
Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik, mit seiner Leitung beehrte. Sechs
Jahre nach seiner Pensionierung starb er im Alter von 74 Jahren an Krebsleiden. Er
hinterließ seine Frau und ihre gemeinsamen sieben Kinder.
„Die Ideen sind nicht
verantwortlich für das,
was die Menschen aus
ihnen machen.“
Werner Heisenberg
Der Physiknobelpreisträger Werner Heisenberg bleibt nicht nur als einer der bedeutendsten theoretischen
Physiker des Jahrhunderts und Mitbegründer der Quantenmechanik in Erinnerung, sondern auch als Mensch
optimistischen Naturells, der sich durch seine Naturverbundenheit, Sportlichkeit und sein musisches Interesse
definierte.
05. Dezember
04. Januar
WISSENSCHAFTLICHE LEISTUNGEN:
Nach ihm sind die „Heisenberg-Darstellung“ in der Quantenmechanik und die „HeisenbergKraft“ (Austauschkraft zwischen zwei Nukleonen, welche die Ladung der beiden Teilchen austauscht)
benannt.
Schlug 1925 vor, in der Physik
nur beobachtbare Größen, sog.
Observablen, zuzulassen.
Entwickelte zusammen mit
M. Born und P. Jordan einen
mathematischen Formalismus zur Beschreibung des
Verhaltens von Elementarteilchen, die sog. Matrizenmechanik. Hiermit begründeten sie die Quantenmechanik, wofür jedoch nur
Heisenberg 1932 mit dem
Nobelpreis für Physik ausgezeichnet wurde.
Stellte 1927 die Heisenberg’sche Unbestimmtheitsbeziehung
(auch Unschärferelation genannt) auf: Ort und Impuls eines
Teilchens können nicht gleichzeitig beliebig genau gemessen
werden. Die Heisenberg’sche Unschärferelation bildet eine der
Säulen in der berühmten „Kopenhagener Deutung“, die
Heisenberg und Bohr 1926/27 formulierten.
Beschäftigte sich als einer der ersten Physiker mit Elementarteilchenprozessen bei höchsten Energien, die nur in der kosmischen Strahlung vorkommen. Insbesondere interessierte sich
Heisenberg für das Verständnis der Vielteilchenerzeugung, der
sog. „Schauer“ in der Höhenstrahlung. 1938 gelang es ihm mit
H. Euler, die Eigenschaften des als „harte Komponente“
bekannten durchdringenden Anteils der kosmischen Strahlung
auf den Zerfall von Mesonen zurückzuführen.
Weitere wissenschaftliche Leistungen:
•
Führte 1926 die quantenmechanische Resonanz zur quantentheoretischen
Behandlung des Heliumatoms ein.
•
Führte 1928 den Ferromagnetismus auf eine Austauschwechselwirkung
zwischen Elektronenspins zurück.
•
Lieferte 1929 mit Wolfgang Pauli eine relativistische Quantisierung des
Strahlungsfeldes.
•
Wies 1932 den Aufbau der Atomkerne aus Protonen und Neutronen nach.
•
Untersuchte ab 1940 die Möglichkeiten der Kernspaltung und schuf eine
Theorie des Kernreaktors.
•
Unternahm ab 1953 Versuche zur Entwicklung einer einheitlichen
Feldtheorie der Elementarteilchen (Heisenberg’sche Weltformel).
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