12. Energetik Arbeit, Energie und Leistung Arbeit: W =F⋅s Hubarbeit, Lageenergie, Potenzielle Energie W =m⋅g⋅h Beschleunigungsarbeit, Bewegungsenergie, Kinetische Energie 1 W = ⋅m⋅v 2 2 Federarbeit, Spannenergie F +F 2 1 W = ⋅D⋅s2 = 1 ⋅s 2 2 Energie: Energie ist gespeicherte Arbeit Leistung: W =P⋅t Einheiten (MGs-System): P=F⋅v [t ]=s=Sekunde , [s ]=m=Meter m [ F ]=[m]⋅[a]=kg⋅ 2 = N =Newton s Sir Isaac Newton [ˌaɪzək ˈnjuːtən] (* 25. Dezember 1642jul./ 4. Januar 1643greg. in Woolsthorpe-by-Colsterworth in Lincolnshire; † 20. März 1726jul./ 31. März 1727greg. in Kensington) war ein englischer Naturforscher und Verwaltungsbeamter. In der Sprache seiner Zeit, die zwischen natürlicher Theologie, Naturwissenschaften und Philosophie noch nicht scharf trennte, wurde Newton als Philosoph bezeichnet. [W ]=[ F ]⋅[s ]=N⋅m=J = Joule=W⋅s James Prescott Joule (* 24. Dezember 1818 in Salford bei Manchester; † 11. Oktober 1889 in Sale (Greater Manchester), Aussprache: dʒuːl) war ein britischer Physiker. Joule war der dritte Sohn eines Brauereibesitzers. Später übernahm und betrieb er diese Brauerei zusammen mit seinem Bruder. [ P]= [W ] J = =W =Watt [t] s 1 James Watt (* 19. Januarjul./ 30. Januar 1736greg. in Greenock; † 25. August 1819[1] in seinem Haus in Heathfield, Staffordshire) war ein schottischer Erfinder. Seine, aus heutiger Sicht, einflussreichste Erfindung war die Verbesserung des Wirkungsgrades von Dampfmaschinen durch Verlagerung des Kondensationsprozesses aus dem Zylinder in einen separaten Kondensator. Kondensator Mit der Erfindung des Kondensators durch James Watt konnten erstmals Dampfmaschinen gebaut werden, die einen vergleichsweise geringen Energiebedarf hatten. Ein Kondensator ist daher ein entscheidendes Element für den effizienten Betrieb von Dampfmaschinen und Dampfturbinen, und seine Einführung gilt als Meilenstein der Technikgeschichte. James Watt nutzte für seine Maschinen die einfache Bauform des Einspritzkondensators. In ein getrenntes Gefäss hinter dem Dampfauslass der Maschine wird kaltes Wasser eingespritzt. Der Dampf verflüssigt sich und hinterlässt ein fast vollständiges Vakuum. Dieses Vakuum ermöglicht eine verbesserte Ausnutzung der im Dampf innewohnenden Wärmeenergie zur Erzeugung von Bewegungsenergie. Einspritzkondensatoren werden auch heute noch angewendet; sie sind aber sehr selten geworden, da sie wegen des Eintrages von gelösten Stoffen kein nutzbares Kondensat für die Speisung des Dampfkessels liefern können. Fliehkraftregler Er wurde 1788 von James Watt in den allgemeinen Maschinenbau eingeführt. James Watt benutzte den Fliehkraftregler, um die Arbeitsgeschwindigkeit der von ihm verbesserten Dampfmaschine konstant zu halten. Die Dimensionierung (Dynamik des Einschwingverhaltens, Schwingungsneigung und Regelcharakteristik) der Fliehkraftregler für diese Aufgabe war die Geburtsstunde der modernen, mathematischen Regelungstechnik. Zuvor waren Fliehkraftregler bereits bei Mühlen für den gleichen Zweck verwendet worden. Planetengetriebe Umlaufrädergetriebe sind Zahnrad- oder Reibradgetriebe, die neben gestellfesten Wellen auch Achsen besitzen, die auf Kreisbahnen im Gestell umlaufen. In vielen Ausführungen sind die umlaufenden Achsen parallel zu den gestellfesten Wellen, was anschaulich begründet, warum die Umlaufrädergetriebe oft auch als Planetenrädergetriebe (kurz: Planetengetriebe) bezeichnet werden. Die auf den umlaufenden Achsen drehenden Räder umkreisen ein zentrales Rad ähnlich wie Planeten die Sonne. 2 Umlaufrädergetriebe sind kompakt bauende Getriebe mit dem besonderen Merkmal, dass Antriebsund Abtriebs-Welle zueinander fluchten. 12.0. Arbeit und Energie 12.1 Allgemein Aufgabe 1 7 Kühe geben in 3 Stunden eine Wärmeenergie von 74460 kJ ab. Wie viel Wärmeenergie geben 11 Kühe in 5 Stunden ab? Lösung: 195014 kJ 12.2 Reibungsarbeit Aufgabe 1 Ein Pferdegespann zog einst einen Bierwagen der Masse 2500 kg auf horizontaler Strasse 5 km weit. Berechne die dabei verrichtete Arbeit, wenn die Reibungszahl 0.02 betrug? Lösung: F = 500 N W = 2500 kJ Aufgabe 2 Eine Kiste von 120 kg wird auf horizontaler Unterlage 20 m weit verschoben; der Reibungskoeffizient sei 0.25. Wie gross ist die Arbeit? Lösung: W = µ·m·g·s = 6 kJ Aufgabe 3 Wie gross ist die Arbeit, die nötig ist, um eine schwere Kiste (50 kg) auf ebenen Boden 1200 m weit zu ziehen, wenn der ins Zugseil eingefügte Kraftmesser 50 N anzeigt? Lösung: µ = 0.1 W = 60 kJ 12.3. Hubarbeit Aufgabe 1 Ein Bergsteiger (m = 70 kg) besteigt von Heiligenblut (1279 m) aus den Grossglockner (2798 m). Wie gross ist die dabei verrichtete Arbeit? Lösung: W = 1043 kJ Aufgabe 2 Ein Kran hebt ein 350 kg schweres Bauelement und verrichtet dabei eine Arbeit von 29.4 kJ. Wie hoch hebt er die Last? Lösung: h = 8.4 m Aufgabe 3 Welche Arbeit ist nötig, um 10 auf der Erde liegende Ziegelsteine von je 6.5 cm Höhe und 3.5 kg Masse aufeinander zu schichten? Lösung: W = 102.38 J (ohne Gewähr!) Aufgabe 4 Welche Arbeit ist nötig, um aus sechs Steinwürfeln von 40 cm Kantenlänge (Dichte = 2.8 kg/dm3 3 eine Säule zu errichten? Lösung: m = 179.2 kg W = 15·h·m·g = 10.7 kJ Aufgabe 5 1 kg Fettgewebe des menschlichen Körpers liefert die Energie 24 MJ, d.h. wenn man, ohne Nahrungsaufnahme, eine Arbeit von 24 MJ verrichtet, nimmt man 1 kg ab. Ein ruhender Mensch verbraucht ungefähr 8,4MJ täglich zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen. (a) Wie lange kann ein Mensch bei einer Fettreserve von 15 kg fasten? (b) Wie oft muss eine Frau der Masse 70 kg zusätzlich zu einem 8-tägigen Fasten noch von Garmisch(708 m ü. NN) aus auf die Zugspitze (2.962,06 m ü. NHN) steigen, um 3 kg abzunehmen? Lösung: a) 42,85Tage b) 3 mal Aufgabe 6 Welche Arbeit verrichtet ein Steinträger (m = 70 kg), der stündlich sechsmal Steine, die eine Gewichtskraft von 500 N haben, 12 m hoch trägt, wenn er 8 Stunden lang arbeitet? Lösung: W = 691.2 kJ Aufgabe 7 Ein Lastenaufzug bewegt eine Masse von 3500 kg um 18 m nach unten. Berechnen Sie die von Aufzug aufgenommene Arbeit(g = 10 N/kg)! Lösung: W = 630 kJ 12.4. Bewegungsenergie Aufgabe 1 Ein Körper von 10 kg Masse soll auf die Geschwindigkeit 20 m/s beschleunigt werden. a) mit der Kraft 0.1 N, b) mit der Kraft 1 N. Gesucht: Beschleunigungszeit t, Beschleunigungsweg s, Arbeit W Aufgabe 2 Welche Masse hat ein Schmiedehammer, der mit 4.5 m/s aufschlägt und dabei die Energie 240 Ws abgibt? Lösung: m = 23,7 kg Aufgabe 3 Ein Gewehrgeschoss von 11 g verlässt den Lauf mit einer Geschwindigkeit 800 m/s. Man berechne verrichtete Arbeit. Lösung: Ekin = 3.52 kJ Aufgabe 4 a) Welche Arbeit ist nötig, um einen Ball von 500 g auf 54 km/h zu beschleunigen? b) Wie hoch hätte man diesen Ball mit der gleichen Arbeit heben können? c) Berechnen Sie die Steighöhe, falls er mit 54 km/h nach oben geworfen wird! d) Welche Geschwindigkeit würde er beim freien Fall aus dieser Höhe erlangen? Lösung: a) 56.25 J b) 11.25 m c) 11.25 m d) 54 km/h Hinweis: 1 2 a) W = ⋅m⋅v =56.25 J 2 b) h= 4 W =11.25 m m⋅g v2 c) v =2 g⋅h⇒ h= =11.25 m 2g 2 d) v= √ 2 g⋅h=15 m/s Energiesatz und Kinematik ergeben gleiche Ergebnisse. Aufgabe 5 Ein Eisenbahnzug von 240 t Gewicht fährt aus dem Stand gleichmässig beschleunigt mit a = 0.45 m/s2 an. Berechnen Sie die von den Motoren in 40 s verrichtete Arbeit, wenn die Reibung vernachlässigt wird. Lösung: W = 38.88 MJ Aufgabe 6 Der ruhende Förderkorb eines Grubenaufzuges (m = 4000 kg) wird gleichmässig nach oben beschleunigt und erreicht nach 10 s v = 8 m/s. Welche Arbeit ist dazu nötig? Lösung: h = 40 m Ekin = 128 kJ Epot = 1600 kJ Etot = 1728 kJ Aufgabe 7 Auf einen Körper der Masse 10 kg wirkt die Kraft 4 N. Welche Arbeit wird in fünf Sekunden verrichtet? Lösung: W = 20 J Aufgabe 8 Ein Mädchen mit einer Masse von 50 kg renne mit einer Geschwindigkeit von 3.5 m/s. Wie gross ist die kinetische Energie? Lösung: 306 J Aufgabe 9 Eine Kiste mit einer Masse von 5 kg werde aus der Ruhe durch eine vertikale Kraft von 80 N um 4 m angehoben. Bestimmen Sie a) die von dieser Kraft verrichtete Arbeit und b) die kinetische Energie der Kiste am Ende. Lösung: a) W = 320 J b) Whub = 200 J Wkin = 120 J Aufgabe 10 Welche Arbeit wird von einem Geschoss der Masse 10 g verrichtet, wenn es beim Durchschlagen eines Brettes seine Geschwindigkeit von 400 m/s auf 300 m/s vermindert? Lösung: W = 350 J 12.5. Federenergie Federarbeit, Spannenergie F +F 2 1 W = ⋅D⋅s2 = 1 ⋅s 2 2 5 Aufgabe 1 Eine Spiralfeder hat eine Federkonstante von 15,0 N/cm. Wie viel Arbeit muss geleistet werden, um die Feder um 7,60 mm aus ihrer Ruhelage auszulenken? Lösung: W = 0,04332 J Aufgabe 2 Gegeben ist eine Feder mit der Federkonstante k = 600 N/m. Welche Spannarbeit ist aufzubringen, um die entspannte Feder 5.5 cm auszudehnen? Lösung: W = 0.9075 J Aufgabe 3 Eine elastische Feder wird durch die Kraft 7 N um 50 cm verlängert. a) Wie gross ist die Verlängerung, wenn man einen Eisenwürfel (7.86 g/cm3) mit 4 cm Kantenlänge anhängt? b) Welche Arbeit muss man verrichten, um die Feder aus der Ruhelage um 30 cm zu verlängern? c) Welche Arbeit muss man verrichten, um die Feder um weitere 30 cm zu verlängern? Lösung: a) 35. 03 cm b) 0.63 J c)1.89 J Aufgabe 4 Eine Feder mit der Federkonstanten D = 50 N/m hat im entspannten Zustand die Länge lo = 30 cm. Welche Arbeit muss man verrichten, um die Feder von 45 cm auf 70 cm zu verlängern? Lösung: W30-45 = 0.5625 J W30-70 = 4 J W45-70 = 4 J – 0.5625 J = 3.4375 J Fu Tai Chi betont die Ganzkörperlichkeit und den Aufbau einer besonderen elastischen Federenergie, deswegen wird Fu Tai Chi auch manchmal Tai Chi Yoga. 12.5.1. Pendelenergie sin x≈ x x2 cos x≈1 – 2 F =m⋅g sin x =m⋅g⋅x 2 x l⋅x h=l−l cosx=l⋅(1−cos x)=l (1−(1− ))= 2 2 2 12.6. Leistung Leistung = Arbeit durch Zeit 12.7. Hubleistung Aufgabe 1 6 x2 W =m⋅g⋅h=m g l 2 a) Rekord am Mt. Everest b)Faustregel beim Bergsteigen c)Treppenlauf Der 26-jährige Nepalese Pemba Dorji Sherpa hat im Mai 2004 den Mount Everest (8848 m) in nur acht Stunden und zehn Minuten vom Basiscamp (5300 m) erklommen. Schätzen Sie die Hubarbeit, die der Sherpa beim Aufstieg an sich verrichtet hat und seine "Hubleistung" ab, indem Sie vernünftige Annahmen machen. Bei der Planung von Bergtouren Von Amerika dringt nun auch zu geht man davon aus, dass der uns das Treppenlaufen in normal trainierte Bergsteiger in Hochhäusern. Sehr bekannt ist der Stunde 300 Höhenmeter der längste urbane Treppenlauf schafft. Welche Hubleistung setztam Sears Tower in Chicago man dabei für einen Bergsteiger (1431 feet Höhe). Der Sieger mit der Masse 80 kg an? schaffte die 103 Stockwerke Welche Hubarbeit (Angabe in (2109 Stufen) im Jahre 2004 in kWh) verrichtet dieser 13 Minuten 35 Sekunden. Bergsteiger, wenn er von Berechnen Sie die "Hubleistung" Garmisch (700 m) auf die des Siegers (m = 65 kg). Zugspitze (2963 m) steigt? Lösung: P = 65 W Lösung: P = 340 W Lösung: P = 100 W Aufgabe 2 Auf einem Föhn steht die Leistungsangabe 1800 W. Ein Eimer (Masse des leeren Eimers m = 1,0 kg) ist mit 10 l Wasser gefüllt (Dichteρ =0,998 g/cm3). a) Wie hoch könnte ein Mensch mit der gleichen Leistung wie der Föhn den Wassereimer in 2,0 Sekunden heben? b) Wie hoch könnte ein Mensch mit einer typischen, durchschnittlichen Leistung von 200 W innerhalb von 2,0 Sekunden den Wassereimer heben? Lösung: a) 33m b) 3.6 m Aufgabe 3 Wie hoch hebt ein Kran bei 2.8 kW Leistung eine Masse von 800 kg in 30 s? Lösung: h = 10.5 m Aufgabe 4 Faustregel beim Bergsteigen: Ein normal trainierter Bergsteiger schafft in der Stunde 400 Höhenmeter. Welche Hubleistung erzielt ein Bergsteiger von 80 kg? Lösung: P = 88 W Aufgabe 5 7 Ein Sportler hat die Masse m = 70 kg. Er springt eine h1 = 2 m hoch liegende Latten. Der Schwerpunkt des Sportlers liegt beim Absprung h2 = 80 cm über der Erdoberfläche, beim Erreichen des höchsten Punktes liegt er h3 = 15 cm über der Latte. Die zum Absprung benötigte Zeit beträgt ∆t = 0.2 s a) Welche Hubarbeit W verrichtet der Springer? b) Welche durchschnittliche Leistung P vollbringt der Springer während der Zeit des Absprungs? Lösung: a) W= 945 J b) P = 4725 W Aufgabe 6 Eine Bergstrasse hat die Steigung 15 %. Auf ihr fährt ein Lastwagen (20 t) die Strecke von 5,0 km bergauf. Der Motor des Lastwagens leistet 100 kW a) Welche Hubarbeit verrichtet der Motor bei dieser Fahrt? Hinweis: Unter der Steigung versteht man das Verhältnis von h : b. b) Welche Zeit benötigt der Lastwagen ungefähr für diese Strecke? c) Mit welcher Geschwindigkeit fährt der Lastwagen? Lösung: a) 1,5·108 J b) 25 Minuten c) 12 km/h Aufgabe 7 Die Fälle selbst liefern bei Hochwasser eine Leistung von ca 2,5 GW an Wasserdurchfluss. Um das Naturschauspiel der Wasserfälle für Besucher nicht zu sehr zu schmälern, unterzeichneten die USA und Kanada 1950 einen Vertrag, in dem festgelegt wurde, dass während der Touristensaison im Tagesmittel maximal 50 % der Gesamtwassermenge zu den Kraftwerken umgeleitet werden dürfen. Ausserhalb der Saison steigt der Anteil bis auf etwa 75 %. Als Nebeneffekt der reduzierten Wassermenge verringerte sich auch die Erosion der Fälle merklich. Über den Niagarafall fliessen pro Sekunde 2·107 kg Wasser und stürzen ca. 50 m in die Tiefe. Wie viel Leistung (in kW) wird dabei frei? Lösung: P = 1.·1010 W = 1.·107 kW = 10 KKW Aufgabe 8 Durch eine Wasserturbine strömen in jeder Minute 12 000 Liter Wasser. Das nutzbare Gefälle beträgt h = 12 m. Wie gross ist die Leistung der Turbine, wenn der Wirkungsgrad der Anlage = 70 % beträgt? Aufgabe 9 Eine Pumpe (P = 4 kW) soll 3000 l Wasser 5 m hoch pumpen. Wie lange dauert das? Lösung: t = 37.5 s Aufgabe 10 Was braucht ein Junge, der auf die Dauer 50 Watt leistet, an reiner Arbeitszeit, um 150 kg Kohlen 12 m hoch zu bringen? Lösung: W = 18 kJ t = 360 s = 6 min Aufgabe 11 Wie weit vermag ein Pferd (0.66 PS) einen Wagen in 1 h mit 200 N zu ziehen? Lösung: P = 500 W W = 1.8 MJ s = 9000 m = 9 km 8 12.8 Leistung = Kraft mal Geschwindigkeit Aufgabe 1 Ein Auto (m = 900 kg) soll innerhalb von 26 Sekunden eine Geschwindigkeit von 90 km/h er reichen. a) Mit welcher Beschleunigung muss er anfahren? b) Welche Kraft muss der Motor dabei aufbringen? c) Welche Leistung gibt der Motor ab, wenn beim Beschleunigungsvorgang folgende Geschwindigkeiten durchlaufen werden: 18 km/h 36 km/h? d) Welche Spitzenleistung muss der Motor abgeben? (Der Einfluss von Reibung und Luftwiderstand soll ausser Betracht bleiben. Es muss eine gleichmässig beschleunigte Bewegung angenommen werden!) Lösung: a) 0.962 m/s2; b) 865 N; c) 4326 W 8653 W d) 21.6 kW Aufgabe 2 Ein Auto mit der Leistung von 55 PS fährt mit einer konstanten Geschwindigkeit v = 125 km/h auf einer ebenen Strasse. Wie gross ist die vom Motor ausgeübte Kraft F, die das Auto vorwärts bewegt? Warum beschleunigt das Auto nicht ? Lösung: P = 40480 W, v = 34,72 m/s, F = 1165 N Aufgabe 3 Ein Bootsmotor besitzt die Leistung 3000 W. Er treibt das Boot mit der konstanten Geschwindigkeit v = 9 km/h an. Berechnen Sie die Kraft, mit der das Wasser der Bewegung entgegenwirkt. Lösung: F = 1200 N Aufgabe 4 Ein PW von 1’400 kg leistet maximal 100 kW. Wie gross ist die maximale Beschleunigung auf horizontaler Strasse bei 90 km/h und einem Fahrwiderstand von 500 N? Lösung: Ftot = 4000 N Fbeschl = 3500 N a = F/m= 2,5 m/s2 Aufgabe 5 Ein Auto (m = 1100 kg) fährt unter Ausnutzung der Höchstleistung (P = 30 kW) auf einer ebenen Strasse mit einer konstanten Geschwindigkeit v0 = 108 km/h. a. Wie gross ist die auf das Auto ausgeübte Kraft durch Luftwiderstand und Reibung? b. Nach welcher Zeit hat sich die Geschwindigkeit auf v1 = 72 km/h verringert, wenn der Motor plötzlich ausgekuppelt wird und alle Reibungskräfte proportional v2 sind? P P=F⋅v ⇒ F = =1000 N Lösung: a) v Δv F0 v = ⋅ Δ t m v0 b) Differentialgleichung −kt Δ v 0⋅e Δt = Δv 1 = v Δ t 33 1 1 ⋅v 0 e−kt ⇒ k = ⇒ T 1 /2=33⋅ln 0.5=22.87 s 33 33 Aufgabe 6 Durch den Querschnitt eines Flussbetts strömen 20 m3 Wasser je Sekunde mit 2.0 m/s Geschwindigkeit. Welche Leistung könnte man maximal entnehmen? Lösung: P = 40 kW 9 12.9 Energieerhaltung Aufgabe 1 Eine Stahlfeder mit der Federkonstanten 6,0·102 N/m wird um 2,0 cm zusammengedrückt. Bei der Entspannung beschleunigt sie eine Erbse der Masse 0,40 g. Welche Geschwindigkeit hat die Kugel beim Verlassen der Feder? Verluste werden nicht berücksichtigt. Lösung: v = 24.5 m/s Aufgabe 2 Ein Fadenpendel (Länge des Fadens: 50 cm) wird mit einer Geschwindigkeit von 20 cm/s aus der Ruhelage angeschubst. Um welchen Winkel wird das Pendel maximal ausgelenkt? Lösung: h = 2mm α = 5.126 ° Aufgabe 3 Ein Artist wiegt 60 kg. Er hält in jeder Hand ein Gewichtsstück von 30 kg und springt dabei aus 3 m Höhe auf ein Federsprungbrett. Im Augenblick, als diese den tiefsten Punkt erreicht hat, lässt er die Gewichtsstücke fallen. Wie hoch wird er geschleudert? (Von Reibung und Luftwiderstand soll abgesehen werden) Lösung: h=6m Aufgabe 4 Eine Feder mit der Federkonstante k = 8000 N/m wird um x = 3 cm zusammengedrückt. Bei der Entspannung schiesst sie eine Kugel mit 10 g in die Höhe. Wie hoch steigt die Kugel? Lösung: hmax = 36 m 10 Aufgabe 5 Ein Junge rennt mit v1 = 3 m/s auf das Brett einer Schaukel, das an 4 m langen Seilen hängt und dessen Masse vernachlässigt werden kann. Um welche Strecke d schwingt die Schaukel aus? Muss man die Masse des Jungen kennen? Lösung: d = l · sin = 1.843 m Aufgabe 6 Ein Körper fällt auf eine Feder und drückt diese zusammen. Die Reibungskraft wird vernachlässigt. a) Wie gross ist die Federkonstante, wenn die Feder maximal um s = 8.5 cm zusammengedrückt wird? b) Wie weit wird die Feder zusammengedrückt, wenn der Körper auf der Feder liegt und sich das ganze in Ruhe befindet? Lösung: a) D = 1975 N/m b) s = 0.00745 m m = 1 .5 k g h = 4 0 cm 2 0 cm Aufgabe 7 Auf einer Achterbahn bewegt sich ein Wagen (Gesamtmasse: m = 700 kg) mit der Geschwindigkeit 3 m/s durch den Punkt A und rollt dann antriebslos über B nach C. Der Weg (die Bahnlänge) von A nach B beträgt 30 m und von B nach C 20 m. a) Wie gross ist die Geschwindigkeit des Wagens im Punkt C, wenn man von Reibungskräften absieht? b) Wie gross ist die Geschwindigkeit des Wagens im Punkt C, wenn der Wagen auf der gesamten Strecke von der konstanten Reibungskraft 120 N gebremst wird? c) Von A nach B bewege sich der Wagen reibungsfrei. Ab dem Punkt B werde der Wagen von einer eingebauten Bremse gebremst. Wie gross müsste die als konstant angenommene Bremskraft sein, damit der Wagen genau im Punkt C zum Stehen kommt? Lösung: a) vC 13.6m / s b) vC 13.0m / s c) FR 3.25kN Aufgabe 8 Ein Schlitten der Masse 60 kg startet aus der Ruhe von einem Hügel aus 5 m Höhe und erreicht den Fuss des Hügels mit einer Geschwindigkeit von 6 m/s. Welchen Betrag an Energie ΔE hat er durch Reibung verloren? Hinweis: Betrachte Epot und Ekin Lösung: ΔE = 1863 J Aufgabe 9 Aus einer Federpistole werde eine Masse von 50 g senkrecht nach oben abgeschossen. Sie erreicht eine Höhe von 2 m. Welche maximale Geschwindigkeit besitzt die Masse und welche Federkonstante muss der Feder zugeordnet werden, wenn sie um 2 cm ausgelenkt worden ist? (Betrachte alles reibungsfrei.) Lösung: für g = 1 W =m⋅g⋅h=0.05 kg⋅10 m/ s 2⋅2 m=1 J v = 6,32 m / s; k = 5.0 kN/ m Aufgabe 10 Geheimnisvolle Energievermehrung In einem Zug, der mit der Geschwindigkeit 20 m/s fährt, steht ein Reisender (m = 80 kg). Mit ein 11 paar Schritten in Fahrtrichtung beschleunigt er in 1,0 s auf die Geschwindigkeit 1,5 m/s und geht mit dieser Geschwindigkeit weiter. a) Wie gross ist die Zunahme der kinetischen Energie des Mannes ΔE'kin vom Zug aus betrachtet? b) Wie gross ist die Zunahme der kinetischen Energie des Mannes ΔEkin vom Bahndamm aus betrachtet? c) Der Zuwachs ΔE'kin an kinetischer Energie im Zug hat der Mann durch einen geringen Aufwand an "Beinarbeit" erzielt. Welche "Beinarbeit" W'b musste aufwenden? Welche Kraft F tritt während der Beschleunigungsphase auf? d) Welches Vielfache der aufgewendeten "Beinarbeit" W'b ist der vom Bahndamm aus beobachtete Zuwachs ΔEkin an kinetischer Energie? Eine geheimnisvolle Energievermehrung? e) Lösen Sie das Geheimnis der "Energievermehrung" indem Sie folgende Schritte nachvollziehen: Mit welcher Kraft drückte der Reisende während der Beschleunigungsphase den Zug nach hinten? Welchen Weg legte die Lokomotive in dieser Zeit zurück? Welche Kraft Flok und welche Arbeit Wlok musste die Lokomotive zusätzlich aufbringen, damit der Zug nicht langsamer wurde? Aufgabe 11 In einer senkrecht stehenden Röhre befindet sich eine Feder AC. Die Federkonstante ist D = 0.1 N/cm. Eine Kugel mit der Masse m = 50 g fällt senkrecht in der Röhre; sie hat bei B die Geschwindigkeit vB = 2,0 m/s. Die Röhre dient nur zur Führung. Kugel und Feder bewegen sich reibungsfrei und ohne Luftwiderstand, die Feder sei masselos. a)Welchen Abstand von A hat die Stelle P, an der die Geschwindigkeit der Kugel am grössten ist? b)Welche kürzeste Länge AQ erreicht die Feder? c)Welche Höhe kann die Kugel höchstens erreichen, wenn sie von der Feder zurückgeschleudert wird? d)Welche Zeit braucht die Kugel zum Durchfallen der Strecke BC? Lösung: a) 55cm b) 0,30 m c) 0,20 m über B d) 0,15 s Aufgabe 12 Eine Kugel mit 50 g Masse fällt auf eine h2 = 60 cm lange Feder mit 0.1 N/cm Federkonstante, die hierdurch komprimiert wird. Die Kugel hat am Punkt h1 = 1 m die Geschwindigkeit v0 = 2 m/s und fällt ohne Luftwiderstand, die Feder sei masselos. a.) An welchem Punkt h3 ist die Geschwindigkeit der Kugel am grössten? (etwa 55.10 cm) b.) Welche kürzeste Länge h4 erreicht die Feder? (etwa 30.27 cm) c.) Welche Höhe h5 kann die Kugel höchstens erreichen, wenn sie von der Feder zurückgeschleudert wird? (etwa 1,20 m) Aufgabe 13 Beim Bungee-Jumping springt eine Person in ein Gummiseil(das im verwendeten Bereich dem Hookeschen Gesetz gehorcht). Das Gummiseil hat im ungedehnten Zustand eine Länge von 6.0 m. a) Hängt sich eine 70 kg schwere Person an das Gummiseil, so verlängert es sich auf 9.0 m. Berechnen Sie daraus die „Gummihärte“ D. b) Springt dieselbe Person von oben in das Gummiseil, so dehnt sich dieses bis auf eine Länge von 16.0 m. Welche Kräfte wirken im tiefsten Punkt auf die Person? c) Wie gross ist die Beschleunigung am tiefsten Punkt? 12 12.10. Wirkungsgrad 13 1 nach 2 Kompression T1 auf T2 mechanische Arbeit falls Wärmeabgabe nicht optimal, adiabatisch 2 nach 3 Erhitzen T2 auf T3 Wärmeenergie 3 nach 4 Kompression T3 auf T4 mechanische Arbeit falls Wärmeabgabe nicht optimal, adiabatisch 3 nach 4 Abkühlen T4 auf T1 Wärmeenergie η= Kreisfläche T2 =T3− , QED Gesamtfläche T3 η= T H −T N TH 14 Q = c T3-T2 Q = c T4-T1