Leitfaden für Wissenschaftliche Arbeit BAKK 2: Urban Public Communication IPKW, Universität Wien O. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer 1. Das Forschungskonzept Komponenten Einleitung (1-2 S.) Forschungskontext (4 S.) Forschungsdesign (1-2 S.) 2. Einleitung Arbeitshypothese - Hauptproblemstellung (Beispiele, Studien, Referenzen, Historischer Abriss) Kurzdefinitionen und Beschreibung der möglichen Variablen (Faktoren) Unabhängige Variable(n)/, Konstante Faktoren Abhängige Variable / Veränderliche Faktoren Zusammenhänge/Widersprüche/offene Fragen Ziel / Erkenntnisinteresse und dessen Begründung Forschungsleitende Fragestellung und deren Explikation:FF Relevanz und Relevanzkontexte Theoretisch (Kommunikationswissenschaft / Forschungslücken) Praktisch (Probleme, Herausforderungen, Chancen der Optimierung) Vorschau Beispiel Einleitung Kurzdefinition der AV - Effektive Werbung Effektivität im interkulturellen Kontext Kurzdefinition UV – Werbestrategien Ziel: FF: Welche Werbestrategien benutzen die U.S. Filmstudios um ihre Blockbuster effektiv in internationalen Märkten zu vermarkten? Wissenschaftliche Relevanz: Forschungslücke Praktische Relevanz: Der effektive Einsatz von int. Filmwerbemittel stärkt die allgemeine Effektivität der Marketingstrategie in EU Märkten Vorschau 3. Forschungskontext (Design) Theoretischer Kontext (Theoretische Methoden: - Begriffsdefinitionen Annahmen Begründung/Erklärung) Definitionen der Variablen - Literatur / Studien Theoretische und empirische Analysegrundlage Synthetisierung der Ergebnisse Generierung der Hypothesen ev. Neuformulierung der FF Generell: Anschluss an state of the art finden - Sekundäranalysen / Forschungsstand darstellen : Thesen / Lücken identifizieren / verwertbare Theoreme, Hypothesen, Ergebnisse, Erkenntnisse, Methoden 4. Forschungskontext (Elemente) Leitfrage: Was muss jemand wissen um die Hypothese zu verstehen? Was muss jemand wissen, um eine Untersuchung wiederholen zu können bzw. das Zustandekommen eines Ergebnisses nachvollziehen zu können? Auf Basis der Arbeitshypothese (These): Forschungsstand der unabhängigen Variablen (UV) und der abhängigen variablen (AV) z.B. Die Qualität der kommunalen ÖA hängt ab von der PID-internen Kommunikationskultur Forschungsstand der AV – Q-Kriterien, Q-Ziele, QS-Strategien der Öffentlichkeitsarbeit Forschungsstand der UV – Interne Kommunikaitonskultur / Unternehmenskultur (Faktoren, Bedingungen, Modelle) Darstellung des methodischen Instrumentariums Angaben zur Durchführung der Untersuchung Forschungskontext (Bsp1.) Selbstoffenbarung zwischen Eltern und Kindern Traditionelle Familien Geschiedene Familien Synthetisierung der theoretischen & empirischen Befunde H: Die Selbstoffenbarung der Töchter gegenüber ihren Müttern ist in geschiedenen Familien tiefer als in traditionellen Familien Forschungskontext (Bsp 2.) Effektive Werbung (Hintergrund Lit) Begriffsdefinitionen Resultat Kultur und effektive Werbung (Hintergrund Lit) Begriffsdefinitionen – Kultur? Rolle der Kultur – Störfaktor? Internationale Werbestrategien Begriffsdefinitionen (allg., für Filme, Hintergrund Lit) Der Global-Lokale Nexus (Theorie u. empirische Befunde, Synthetisierung, H: Wenn die U.S. Film-studios ihre Werbekampagnen für den EU Markt lokalisieren, dann werden die beworbenen Filme erfolgreicher an den Kinokassen abschneiden) 5. Forschungsplan Quant.Fo Komponenten Einleitung (1 -2 S.) Forschungskontext (2 -4 S.) Theoretische Methoden: Begründung für Quant Fo (1 -3 S.) Methoden zur Datenerhebung (1 -2 S.) Arbeitsschritte Quantitative Fo: / Hypothesen und H-Begründug (aus dem Theorie-Kontext) Indikatoren / Messwerte – AV? UV? Reliabilitäts- und Validitätsprüfungen / Glaubwürdigkeit Methoden-Design – Welches? Warum? Wie? Darstellung der Ergebnisse Interpretation der Ergebnisse Conclusiones 6. Forschungsplan QualitativeFo Komponenten Einleitung (1 -2 S.) Forschungskontext (2 -4 S.) Theoretische Methoden: Entscheidung/Begründung für Qual. Fo (1 -3 S.) Methoden zur Datenerhebung (1 -2 S.) Arbeitsschritte Quantitative Fo: / Themenstruktur für Interviews / Fokusgruppen etc. (aus dem TheorieKontext , AV/UV)) Experten / Typologie Glaubwürdigkeitsprüfung Methoden-Design – Welches? Warum? Wie? Darstellung der Ergebnisse (Protokolle, Methodische Schritte für RSFo) Interpretation der Ergebnisse: Hypothesen Conclusiones 7. Methodendesign (Bsp.) Stichprobe Was? Random-Sample von 40 finalen Kinopostern jener Filmtitel der U.S. Studios, die im Zeitraum von 1. Januar bis 31. Dezember 2005 in England, Frankreich und Deutschland im Kino anliefen. Warum? Zeitraum: aktuell; Länder: größten Märkte Wie? Postale Anfrage Messwerte Effektivität – Umsatz, allgemein gültiges Maß (valide) Lokalisierung – Bewerter evaluieren Werbungen (R: Inter/Intraraterprüfung; V: qualifizierte Bewerter) Design: nicht-experimental, korrelativ, positive Korrelation verifiziert H 8. Ergebnisdarstellung Datenbestand, Auswerttechniken, Theoretischer Leitgedanke Vorgehen in Theorie und Analyse: Erfahrungen, Schwierigkeiten/Besonderheiten Themen, Konstrukte, Literaturverweise Methoden, Auswertung, Ergebnisse: Korrelationen Antwort FF Quant.Fo: FF; Veri/Falsifizierung: H Antwort FF Qual. Fo : Hypothesen / Interpretationszusammenhänge Diskussion: Folgerungen, Aussichten, Verwertungen, Konstrukte 9. Formalia Umfang: 40+/- Seiten plus Bibliographie Schriftart: Times New Roman Schriftgröße: 12 Zeilenabstand: 1,5 Mit den üblichen Text-Seitenkontenabständen Keine Fuß- oder Endnoten, sondern die Zitierform der Parenthese: Autor:Jahr, S.) Literatur: Zuname, Nachname (Erscheinungsjahr): Titel,Untertitel. Ort Wörtliche Zitate (genaue Wortgehalt – Lyrik, Definitionen) Indirekte Zitate (Quellenangabe!) Rechtschreibung, Zeichensetzungsregeln Formalia (Fortsetzung) Deckblatt: BAKKALAUREATSARBEIT Qualitätsprobleme in der Kommunalen Öffentlichkeitsarbeit Kritische Analyse am Beispiel des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien Bakkalaureatsseminar 2 Eingereicht von Max Mustermann Matrikelnummer: 01234567 Studienkennzahl: A 033641 Bei O. Univ. Prof. Dr. Thomas A. Bauer Institut für Publizistik- und Kommuniktionswissenschaft Der Universität Wien Wien, 30. Jan. 2007 10. Stil Sachliche, klare (keine persönliche) Sprache Keine Alltagssprache /Fachermini Thematisch sinnvolle Gliederung / Absätze Kein Imponierjargon / kein boulev.journalistischer Stil