Die Grundsätze des Roten Kreuzes

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öffentlichen Besitz und auch dort ausgestellt und kann während den Öffnungszeiten auch besichtigt werden: Im Pathologisch- Anatomischen Bundesmuseum
Wien 9, Spitalgasse 2/Narrenturm, Florence-Nightingale-Medaille = Silber, vergoldet, spitz - hochoval 45 x 26 mm, mit
emaillierten Trageglied an einer Bandmasche
Avers: Hohes zugespitztes Medaillon in
Silber. Darin eine Frau mit einer Öllampe. Vergoldeter Rand mit Umschrift: „Ad
Memoriam Florence Nightingale 18201910“. Die Medaille ist mit einer Öse versehen. Daran hängt als Trageglied ein
rotes Genferkreuz mit grünen Lorbeer-
kranz. Dieses Trageglied ist von einer
Bandmasche unterlegt.
Revers: Im silbernen zugespitzten Medaillon ist eine Gravur mit dem Namen der
Trägerin oder des Trägers sowie das Verleihungsdatum.
Goldener Rand mit Umschrift: „Pro vera
misericordia et cara Humanitate perennis
decor universalis“. Am Trageglied eine
Nadel.
Band: Weiß, 26 mm breit, mit 5 mm breiten roten Randstreifen. Davon um 1 mm
abgesetzt ein gelber 1mm breiter Streifen.
Das Band ist zu einer Masche zusammengenäht.
Die Grundsätze des Roten Kreuzes
zusammengestellt von Karl-Reinhart Trauner
Die Verteidigung der Menschenwürde des
Einzelnen ist nicht nur eine Sache des
Roten Kreuzes und der RotkreuzBewegung, sondern geht jeden Menschen
an; ganz abgesehen davon, dass sie eine
Christenpflicht ist.
Gelebtes Christentum der Tat und das
Wirken von großen Organisationen ergänzen sich in vielfältiger Weise. Ohne,
dass der eine Bereich den anderen vereinnahmen wollte, ergibt sich so eine Interessensgleichheit beim Schutz des
Menschen.
Unter diesem Blickwinkel gesehen ergibt
sich kein Problem, sondern nur eine Bereicherung, dass die „Rote KreuzBewegung“ in den mehrheitlich islamisch
geprägten Staaten eine „Rot HalbmondBewegung“ ist; im Nahen Osten findet
außerdem auch noch der Rote Davidstern
Verwendung.
Andere weltanschauliche und religiöse
Grundlagen treffen sich im Prinzip der
Menschlichkeit.
Das Rote Kreuz hat seine Ideale in sieben
Grundsätzen zusammengefasst:
Menschlichkeit.
Der Mensch ist
immer und überall Mitmensch Die
Menschlichkeit ist wohl der oberste der
Grundsätze. Die internationale Rotkreuzund Rothalbmond-Bewegung ist aus dem
Willen entstanden, den Verwundeten der
Schlachtfelder unterschiedslos zu helfen.
Die Schwierigkeiten und die Vielzahl der
Aufgaben, die das Rote Kreuz in aller
Welt zu erfüllen habe, dürfe uns dennoch
nie davon abhalten, immer nach dem
Prinzip der Menschlichkeit zu leben,
„denn es gilt immer und überall, menschlichem Leid vorzubeugen, Leid zu lindern
und die menschliche Würde zu verteidigen“, betonte der Präsident des Internationalen Roten Kreuzes Cornelio Sommaruga bei seinem Wienbesuch. Der Respekt vor der Menschenwürde gebietet es
uns, der Bevölkerung überall auf der Welt
verlorene ethische Werte zurückzubringen.
Unparteilichkeit. Hilfe in der
Not kennt keine Unterschiede Menschen-
und Nächstenliebe können keine religiösen, nationalen, politischen oder sozialen
Grenzen kennen. Der Nächste ist der
Mensch, der Hilfe und Beistand braucht.
Das genügt.
Die Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist einzig bemüht, den Menschen
nach dem Maß ihrer Not zu helfen, aber
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dabei den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben. Hierher gehören auch die
Versuche, auf internationaler Ebene Verbote für besonders grausame Waffen zu
erreichen.
Zusammen mit seinen neun Landesverbänden nimmt das Österreichische Rote
Kreuz folgende Aufgabenbereiche wahr:
< Rettungs- und Krankentransportdienste mit Rettungswagen und Rettungshubschrauber
< Gesundheits- und Soziale Dienste; v.a.
bei „Problemen von nebenan“. Hierher
gehört z.B. die Aktion „Essen auf Räder“
< Blutspendedienst. Bei den Blutspendeaktionen, die selbstverständlich auch
vom Bundesheer mitgetragen werden,
werden die notwendigen Blutkonserven
aufgebracht. Spenderblut kann Leben
retten.
< Katastrophenhilfe in Krieg und Frieden
sowie Entwicklungshilfe. Bekannte Aktionen wurden vom Österreichischen Roten
Kreuz initiiert: Mit der Aktion „Nachbar
in Not“, die das Rote Kreuz gemeinsam
mit Caritas und ORF trägt, wird Kriegsopfern im ehemaligen Jugoslawien geholfen. Rotkreuz-Suchhunde werden bei
Erdbeben, Muren- oder Lawinenabgängen und anderen Naturkatastrophen
eingesetzt. Maxime der Entwicklungshilfe
ist die Hilfe zur Selbsthilfe, z.B. durch
Saatgut.
< Suchdienst (Vermisstensuche, Familienzusammenführung, Nachrichtenübermittelung). Dieser wichtige Dienst ist in
Kriegszeiten und v.a. nach Waffenstillstand wichtig, wenn die Normalität langsam
wieder
einkehrt.
RotkreuzBotschaften überwinden dabei Frontlinien; das ist für Kriegsgefangene meist
die letzte Möglichkeit, ihren Angehörigen
Lebenszeichen zu übermitteln. Familienzusammenführungen waren und sind
auch in Ex-Jugoslawien von großer Wichtigkeit.
< Aus- und Fortbildung der Bevölkerung
und einer Mitarbeiter. Die Verankerung
des Rotkreuz-Gedankens ist die Grundlage für eine gedeihliche Arbeit der Organisation zum Wohle der Menschen. Neben
diese Verbreitung der Idee, auch eine
Form der Bildungsarbeit, tritt aber auch
die handfeste Volksbildung bei RotkreuzKursen für Anfänger und Fortgeschrittene. V.a. die Jugendarbeit ist besonders
wichtig, denn „was Hänschen nicht lernt,
lernt Hans nimmermehr“.
< Verbreitung des Humanitären Völkerrechtes und der Genfer Abkommen. Die
Verbreitung der Ideen des Roten Kreuzes
wie auch seiner Grundsätze und der
rechtlichen Rahmenbedingungen sind
eine unabdingbare Voraussetzung der
Rotkreuz-Arbeit. Die Sehnsucht der
(meisten) Menschen nach Friede, Freiheit
und Wohlergehen wie auch nach einer
glücklichen Zukunft bildet die gesellschaftliche Grundlage zu einem Wohlergehen der Menschen. Aber auch das internationale Recht muss hier seinen Beitrag als Grundkonsens zwischen den Nationen leisten.
< Jugendrotkreuz; Es steht als eine Erziehungsgemeinschaft von LehrerInnen,
Eltern und SchülerInnen in einem Naheverhältnis zur Schule. Seine Aufgabe ist
es, junge Menschen zu humanitärer Gesinnung und zu mitmenschlichem Verhalten hinzuführen.
Neutralität.
Humanitäre Initiative
braucht das Vertrauen aller Um effizient
Hilfe geben zu können, dürfen Helfer
nicht in die bestehenden Konflikte hineingezogen werden. Das gilt gleichermaßen für die Sanitäter/Ärzte wie
auch für die Geistlichen und ist auch im
internationalen Recht verankert. Die
Kennzeichnung des Sanitätspersonal entspricht deshalb auch dem der Feldgeistlichen. Das gilt aber auch in Friedenszeiten. Die Rotkreuz- wie auch die Rothalbmond-Bewegung enthalten sich aller
Teilnahme an politischen, rassischen,
religiösen oder ideologischen Auseinandersetzungen und bieten damit keinen
Grund für Angriffe.
Unabhängigkeit.
Selbstbestimmung wahrt die Grundsätze der Rotkreuzund Rothalbmond-Bewegung Die Rot-
kreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist
unabhängig. Wenn auch die nationalen
Gesellschaften den Behörden bei ihrer
humanitären Tätigkeit als Hilfsgesellschaften zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterworfen sind,
müssen sie dennoch
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eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den
Grundsätzen
der
Rotkreuzund
Rothalbmond-Bewegung zu handeln.
Freiwilligkeit. Echte Hilfe braucht
Um die Grundsätze
auch seriös umsetzen zu können, dürfen
keine Abhängigkeiten eingegangen werden; das gilt auch für die eigene Führung. Die Rotkreuz- und RothalbmondBewegung verkörpert freiwillige und uneigennützige Hilfe ohne jedes Gewinnstreben.
keinen Eigennutz
Das Rote Kreuz hält sich bei seiner Tätigkeit an folgende Leitlinien: Es fördert die
freiwillige, unentgeltliche Tätigkeit und
setzt sie überall dort ein, wo sie für eine
sinnvolle und bedarfsgerechte Aufgabenerfüllung geeignet ist. Seine Dienstleistungen werden menschlich, dezentral,
auf die Region ausgerichtet, sowie empfängernah und effizient erbracht.
Einheit. In jedem Land einzig und für
alle offen Um effizient und zweckmäßig
ohne Konkurrenzsituation arbeiten zu
können, gibt es in jedem Land nur eine
einzige Rotkreuz- bzw. RothalbmondGesellschaft. Gemäß den Grundsätzen
steht sie jedoch allen offen und umfasst
alle Landesteile. Das Österreichische Rote
Kreuz ist parallel zu den Bundesländern
aufgeteilt in Landesverbände, Bezirksund Ortsstellen. Es ist eine private, demokratisch aufgebaute Organisation der
uneigennützigen Nächstenhilfe, die nicht
auf Gewinn ausgerichtet ist. Das Österreichische Rote Kreuz nimmt aus eigenem Entschluss private und öffentliche
Aufgaben im humanitären Bereich durch
freiwillige und durch hauptberufliche
MitarbeiterInnen wahr.
Das Österreichische Rote Kreuz stützt
sich auf das Engagement von 37.000
freiwilligen und 3.070 hauptamtlichen
MitarbeiterInnen; außerdem wird es
durch fast 1.500 Zivildiener unterstützt.
Es umfasst 413 Dienststellen, die rund
um die Uhr geöffnet sind.
Universalität.
Die
humanitäre
Pflicht ist weltumfassend Menschlichkeit
kann keine Grenzen kennen; das ist einer
der Grundgedanken. Die Rotkreuz- bzw.
Rothalbmond-Bewegung muss deshalb
auch weltumfassend sein. Im Internationalen Roten Kreuz (IKRK) haben alle Nationalen Gesellschaften, so auch das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK), gleiche
Rechte und Pflichten.
Mittlerweile besteht eine Rotkreuz- bzw.
Rothalbmond-Organisation in über 170
Länder, die gemeinsam mehr als 128 Millionen freiwillige Mitarbeiter umfassen.
Als Zeichen der Anerkennung seiner Verdienste hat das Rote Kreuz bereits viermal den Friedensnobelpreis zuerkannt
bekommen.
Es ist aber die Aufgabe der gesamten Gesellschaft, dort, wo in Krisenherden
Recht und Ordnung, die Grundlagen
menschlichen Lebens, gestört oder gar
zerstört sind, diese wiederherzustellen.
Erst in den dadurch entstehenden Freiräumen können dann die humanitären
Hilfsorganisationen wirken. Wo es aber
keine Toleranz und keine Solidarität gibt,
dort hat auch die Menschenwürde keine
Chance. Es liegt auch an uns!
Österreichisches Rotes Kreuz - Landesverband Wien
1031 Nottendorfer Gasse 21
Tel.: 79-5-80; Fax: 79-5-80 - 9304
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