„ Mi ni g ol fe t wa sa n de r s “ 1 Gesamtzahl :5 1. Welche tatsächliche Kraft musst ausgeübt werden um die Kugel nach oben zu heben ? 2. Welche Hubarbeit ist nötig um die Kugel nach oben zu bringen ? 3. Welche potentielle Energie hat die Kugel bevor sie frei nach unten fällt ? 4. Beschreibe die Bewegung der frei fallenden Kugel 5. Erarbeitung der Energieumwandlungskette 1. Welche tatsächliche Kraft muss ausgeübt werden, um die Kugel nach oben zu heben ? Um Kräfte, die Körper in Bewegung versetzen oder verformen können, messen zu können, benötigt man eine Messvorschrift. Man verwendet Federn (Newtonmeter) . Da die Erdanziehungskraft 1 ein und desselben Körpers am selben Ort stets den gleichen Betrag hat, eignet sich die Feder 2 gut zum Messen von Kräften. In der Physik werden Kräfte in Newton (N) gemessen. Als Normort versteht man jede Stelle der Erdoberfläche (z.B. in unseren Breiten). an der die Zusatzbewegung (Fallbeschleunigung ) gE = 9,81 m s2 beträgt . 1 N ist damit die Kraft, die einem Körper der Masse 0,1 kg die Beschleunigung von 9,81 2. m s2 erteilt. Welche Hubarbeit ist nötig, um die Kugel nach oben zu bringen Die Arbeit W ist in der Mechanik als Produkt aus Kraftkomponente in Wegrichtung (F) und dem geraden Verschiebungsweg s definiert: WHub F * s 1 W Hub m * g E * h Hinweis: Jeder Planet hat eine andere Anziehungskraft. Beim Mond ist sie z.B. 7 mal kleiner als auf der Erde. 2 der s.h. Hookesches Gesetz „ Mi ni g ol fe t wa sa n de r s “ 2 Gesamtzahl :5 Für das angefertigte Modell beträgt dann die Hubarbeit für die Glaskugel (allein) : WHub = 0,20 N * 1 m W = 0,20 Nm oder 0, 20 J (Joule) (Holzkugel 0,09 J; Stahlkugel 1,10 J) 3 3. Welche potentielle Energie hat die Kugel bevor sie frei nach unten fällt ? Energie ist in einem Körper gespeicherte Arbeit. Die Kugel besitzt eine potentielle Energie gegenüber dem Boden durch die Erdanziehungskraft (Gravitation) und dem Höhenunterschied gegenüber dem Erdboden. Das heißt die Arbeit, die in die Kugel hineingesteckt wurde, wird der Körper wieder verrichten, wenn der Körper durch die Erdanziehungskraft wieder auf die ursprüngliche Höhe, den Erdboden zurückgekehrt. Die potentielle Energie wird in unserem Beispiel des Turms auch als Lageenergie bezeichnet. Sie ist vom speziellen Weg nach unten unabhängig und so groß wie die Hubarbeit: W pot m * g E * h Wpot = 0,20 J (Glaskugel) Wpot = 0,09 J (Holzkugel) Wpot = 1,10 J (Stahlkugel) 4. Beschreibe die Bewegung der frei fallenden Kugel Sobald die Kugel in das Loch fällt und damit keinen festen Grund mehr hat, beginnt sie zu fallen. 4 Sie fällt immer schneller mit steigender Geschwindigkeit, erreicht jedoch ihre mögliche Maximaltempo nicht. Die Kugel hat, wenn sie über die Kante rollt ein Anfangstempo . Stößt sie nicht mit den Rändern des Loches zusammen behält sie diese erst einmal bei. Danach wirkt auf sie die 3 4 1 Joule (J) ist die Einheit für 1 Nm. bis dahin rollt sie geradlinig „ Mi ni g ol fe t wa sa n de r s “ 3 Gesamtzahl :5 Fallbeschleunigung gE mit 9,81 9,81 m s m s2 , d.h. sie wird pro Sekunde schneller. Das Tempo nimmt laufend zu. Die potentielle Energie wird in kinetische Energie umgewandelt. Beim Aufprall muss die Energie von 0,20 J (Glaskugel) in Verformungsarbeit oder Bewegungsarbeit umgewandelt werden. Die Kugel sc hl ägt„ Del l en“(bei weichen Unterlagen) oder springt (elastisch) auf und ab. 5. Erarbeite eine Energieumwandlungskette mechanische Energie potentielle Energie (Kugel wird gehoben) (höchster Punkt) Wärmeenergie Reibungsenergie (geradlinigie Bewegung) Wärmeenergie Reibung Rotationsenergie Bewegungsenergie Reibung kinetische Energie Verformung (freier Fall) (elastisch –unelastisch) (Aufprall) Reibungsenergie „ Mi ni g ol fe t wa sa n de r s “ 4 Gesamtzahl :5 1. Erweiterung: Entwickle ein Messverfahren um die benötigte Zeit für die frei fallende Kugel zu messen Wenn die Kugel über die Kante in das Loch fällt muss sie eine Lichtschranke (Infrarot) durchbrechen, deren Photozelle dadurch eine elektronische Stoppuhr startet. Beim Aufprall auf den Boden muss wiederum eine Lichtschranke (Infrarot) durchbrochen werden, die die Stoppuhr anhält. Beide Lichtschranken sind an einem digitalen Zähler angeschlossen. 2. Erweiterung: Berechne das Tempo mit dem die Kugel unten auf dem Boden ankommt 5 Die Fallgeschwindigkeit ist der Zeit proportional und erhöht sich beim freien Fall in jeder Sekunde um 9,81 m/s. Es gilt: v g E * t Der Fallweg s ist dem Quadrat der Fallzeit proportional: 1 s g *t2 2 oder 1 s *v *t 2 5 Damit es für die Schülerund Schülerinnen nicht zu schwer wird, wird hier die rollende Bewegung der Kugel bis zum Loch vernachlässigt. „ Mi ni g ol fe t wa sa n de r s “ 5 Gesamtzahl :5 Für einen Fallweg von 1 m müsste die Fallzeit 0,45 s betragen. Dies ergäbe eine Endgeschwindigkeit von 4,41 m . s 6 Erweiterung: Welche kinetische Energie besitzt die Kugel beim Aufprall auf den Boden ? Die Kugel hat beim Aufprall die kinetische Energie von 1 Wkin * m * v 2 2 7 Die Glaskugel mit der Masse 20 g (0,020 kg) und der gemessenen Fallzeit von 0,36 s (Endgeschwindigkeit 3,53 m/s) hätte eine kinetische Energie von 0,12 J. Bei der theoretischen Fallzeit von 0,45 s (Endgeschwindigkeit = 4,41 m s ) beträgt die kinetische Energie 0,20 J. Die entsprechenden kinetischen Energien bei der Stahlkugel (Masse = 112 g) sind 0,70 J (Messung) bzw. 1,09 J (Theorie). Die entsprechenden kinetischen Energien bei der Holzkugel (Masse = 9 g) sind 0,06 J (Messung) und 0,09 J (Theorie). Es gilt potentielle Energie wandelt sich vollständig in kinetische Energie um. 8 Literatur : 1. Hausarbeit von Sebastian Lauer(Klasse 10 c) 2. Unterrichtseinheit : Newtonsche Bewegungsgleichung von Prof. Rita Wodzinski und Matthias Kraus 6 In der Schulpraxis lagen die Schüler von dem Wert doch einiges entfernt. Hier zeigte sich deutlich, dass di eSc h ü l e run dSc hü l e r i n n e nda s„ e x a k t e “Me s s e nn oc he r h e bl i c ht r a i n i e r e nmü s s e n . 7 Die kinetische Energie hat wiederum die Einheit Joule (J). 8 ( Rundungsungenauigkeiten unberücksichtigt)