Elektrodynamik WS 05/06 Seite 1 Üb 9, KW 50 Permanenetmagn. Kugel, Einschlüße im e-Feld Kursleiter: Prof. Dr.-Ing. Gerd Brunk Assistent: Dipl.-Ing. Uwe Herbrich 1. Felder innerhalb und außerhalb einer permanentmagnetischen Kugel e0 = m Eine permanentmagnetische Kugel (Radius R0 ) mit der konstanten Magnetisierung m e 0 i, e 0 |, befindet sich in einer magnetisch linearen, isotropen Umgebung mit der Permeabilität m e 0 := |m e 0 + µi h. Räumlich oder µe , in welcher die Beziehung b = µe h gilt. Im Inneren der Kugel gelte b = m flächenhaft verteilte freie Ströme seien nicht vorhanden. (a) Stellen Sie die Feldgleichungen für die Felder b und h im Innenraum V der Kugel und im Außenraum sowie die Übergangsbedingungen für R = R0 an der Kugeloberfläche ∂V auf. (b) Zeigen Sie, daß sich diese Gleichungen mit folgenden Annahmen erfüllen lassen: Das Außenfeld he ist der (negative) Gradient des Dipolpotentiales ϕe = M·R 4πµe R3 e0 mit M = Mi k m und das Innenfeld hi ist homogen in Richtung von M, d.h. hi = hi i = konst. Ermitteln Sie die Systemkonstanten M und hi . Diskutieren Sie das Ergebnis mit Blick auf den Sonderfall µe = µi = µ0 . R (c) Bestimmen Sie den magnetischen Fluß Φ = dA · b durch die Halbkugeloberfläche. A 2. HA: Kugel- und zylinderförmige Einschlüsse in einem homogenen elektrischen Feld e0 = e0 i0 = konst. In einem homogenen isotropen (starren) Dielektrikum mit der Dielektrizitätskonstanten εe = ε0 εre herrsche das homogene Feld e0 = e0 i0 . Das Dielektrikum werde gestört durch (a) einen kugelförmigen Einschluß (Radius R0 ) (b) einen zylinderförmigen Einschluß (Radius r0 ) quer zur Feldrichtung. Zeigen Sie, daß die Übergangsbedingungen am Rand der Einschlüsse erfüllt werden, wenn Sie im Außenraum Dipolfelder P 1 (a) ep = (3 i0 · iR iR − i0 ) bzw. 4πεe R3 Pλ 1 (b) ep = (2 i0 · ir ir − i0 ) 2πεe r2 dem Feld e0 überlagern und in den Einschlüssen gleichfalls ein homogenes Feld ei = ei i0 = konst. ansetzen. Bestimmen Sie die jeweiligen Innenfelder ei und die Dipolmomente P bzw. Pλ . Berechnen Sie die inneren Dipolmomentendichten / Polarisationen pi = (εi −ε0 )ei und betrachten Sie außerdem den Sonderfall εe = ε0 , indem Sie pi mit P = P i0 bzw. Pλ = Pλ i0 vergleichen. Berechnen Sie das resultierende Drehmoment Z Z Z O M = dV p × e0 = dV pi × e0 + dV pe × e0 V∞ Vi Ve für das obige System, wobei zunächst pi und P bzw. Pλ noch nicht eingesetzt werden sollten. Abgabe: 12. Januar Version 31. Mai 2006