Alte Trends mit neuer Energie: Von Stammkunden zu Fans

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Alte Trends mit neuer Energie:
Von Stammkunden zu Fans
Von Wolfgang Schwetz und Ralf Klatt, Trovarit Competence Center CRM
D
ie altbekannte Parole
"Der Kunde ist König"
erlebt heutzutage als
"Customer Centricity" eine
Renaissance. Der Leitgedanke ist derselbe geblieben: Am
Anfang der Wertschöpfungskette steht nicht das Produkt,
das verkauft werden soll,
sondern der Kunde mit seinen
Wünschen und Anforderungen. Neu ist aber nicht nur
der Begriff, sondern auch das
Ziel, aus zufriedenen Stammkunden begeisterte Fans zu
machen.
Die Marktforscher Roman Bekker und Gregor Daschmann
haben nach intensiven Befragungen herausgefunden, dass
zufriedene
Stammkunden
durchaus bereit sind, den Anbieter zu wechseln. Echte Fans
hingegen wechseln ihre Marke
(Beispiel Harley-Davidson) niemals. Daraus haben sie das
Fan-Prinzip für die emotionale
Kundenbindung als Schüssel für
nachhaltigen
Verkaufserfolg
entwickelt: Überzeugte Stammkunden müssen zu Fans weiterentwickelt werden, um eine echte Kundenbindung zu erreichen.
©2016, Trovarit AG
Ein ähnlicher Ansatz wird im
Rahmen des "Customer Experience Management" (CEM) verfolgt. CEM stellt eine Strategie
dar, die positive Kundenerfahrungen fördern und messen
möchte. Das Ziel ist auch hier
die Begeisterung der Kunden,
um so die natürliche Kundenbindung und Loyalität zu übertreffen.
Die Integration von Empathie in
die Verkaufsprozesse ist ebenfalls als Verstärkung der Kundenorientierung und -bindung zu
sehen. Hier geht es ähnlich wie
bei „Tante Emma“ um ein besseres Verständnis der Kunden
durch aufmerksames Zuhören,
um Vertrauen zu gewinnen und
auf dieser Basis qualitativ bessere Kundenbeziehungen für
beide Seiten im Sinne einer
Win-Win-Situation aufzubauen.
Bei näherer Betrachtung stellen
diese Ansätze eine Vertiefung
der schon Ende der 90er Jahre
aufgestellten Grundforderungen
von CRM dar, die bisher zu wenig Beachtung fanden.
Eine ganz neue und nicht zu
vernachlässigende Dimension
des Customer Experience Ma-
nagements hat sich in den letzten Jahren durch die stetig steigende Bedeutung der sozialen
Medien ergeben. Die vielfältigen
Kombinationsmöglichkeiten von
Facebook, Twitter, YouTube &
Co. werden von deutschen Unternehmen bisher allerdings
hauptsächlich im Endkundengeschäft genutzt, während im
B2B-Bereich noch viele Potenziale brach liegen.
Social & CRM im B2B
Umfeld
Selbstverständlich zeigen die
meisten
B2B-Unternehmen
auch hierzulande diverse Aktivitäten in den verschiedenen sozialen Medien. Die Skepsis, die
dabei in vielen Fällen noch
überwiegt, spiegelt sich dabei in
oft stiefmütterlich behandelten
Facebook-Seiten und Timelines,
in denen der letzte Eintrag bereits mehrere Monate alt ist.
Doch auch im B2B-Marketing
und -Vertrieb kann Social Media
unterstützend eingesetzt werden, denn in jeder Branche gibt
es Themen und Inhalte, die für
potenzielle Kunden zielführend
eingesetzt werden können. Man
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muss nur die für das Unternehmen passenden Darreichungsformen finden, wie z.B. spezialisierte Foren, eigene Communities, Blogs usw., die man neben
den üblichen Kanälen, wie z.B.
Xing, Linkedin, Facebook, Twitter und YouTube, einsetzt.
Die Erfolgsmessung bei solchen
Aktivitäten stellt allerdings eine
sehr große Herausforderung für
B2B Unternehmen und deren
Social Media Strategie dar, da
man häufig nicht so einfach wie
im B2C-Umfeld die gestiegenen
Verkaufszahlen einer konkreten
Social Media Kampagne zuordnen kann. Im B2B Umfeld
kommt es vielmehr auf die Qualität des Dialogs an. So sind z.B.
die Nutzer einer Community
bzw. eines Forums, welches
aus relevanten Entscheidern
oder Beeinflussern besteht, für
ein B2B Unternehmen in der
Social Media Kommunikation
deutlich wertvoller als Abertausende von „Likes“ oder „Followern“.
Eine weitere Herausforderung
besteht in durchgängigen Unterstützung der Prozesse und
Aktivitäten in sämtlichen Kanälen – ob digital, Social oder traditionell - durch geeignete Software. Marketing Automation
Lösungen können hier eine
sinnvolle Ergänzung von CRMLösungen sein.
In den von uns betreuten Software Auswahl-Projekten stellt
sich sehr oft die Frage, warum
Marketing
Automation
und
CRM-Lösungen derzeit meist
unterschiedliche Lösungen sind,
obwohl Sie doch u.a. ähnliche
©2016, Trovarit AG
Abbildung 1: Marketing Automation als Ergänzung
von CRM
Informationen wie z.B. Leads,
Kontaktdetails (E-Mail, Adresse,
Telefonnummer, Jobtitel usw.)
speichern bzw. teilen und die
gängigen CRM-Systeme doch
alle ein Kampagnenmodul besitzen.
Einer der Hauptunterschiede ist
die Anwenderzielgruppe: Während
„klassische“
CRMLösungen in den meisten Fällen
stärker vertriebsfokussiert sind,
ist Marketing Automation, wie es
der Name schon ausdrückt,
„rein“ marketingfokussiert.
CRM kann als eine Strategie zur
systematischen Gestaltung aller
Beziehungen und Interaktionen
des Unternehmens mit bestehenden und potenziellen Kunden verstanden werden. Dabei
können alle Kunden, Interessenten („Leads“) und Serviceanfragen zusammen mit sämtlichen
Kontaktinformationen in einer
zentralen Datenbank gespeichert werden.
Wie wir alle wissen, sind im täglichen Marketing-Alltag die Aktivitäten zur Abfrage und Selektion von Daten, das Installieren
von meist wiederkehrenden
Kampagnenprozessen
und
-abläufen, sowie die Durchführung von Kommunikationsmaßnahmen wie z.B. E-MailMarketing die wesentlichen
„Zeitkiller“. Diese Aufgaben sollen daher schnell und verlässlich durch eine entsprechende
Lösung unterstützt werden. Nur
so kann sich das Marketing auf
seine Kernaufgabe, die Entwicklung von relevanten Inhalten
und die Umsetzung komplexer
Kampagnen, konzentrieren.
Die Kernvorteile von Marketing
Automation Lösungen sind:
Lead Nurturing – Die Entwicklung von Leads zu ernsthaften
Kaufinteressenten. Dabei entscheidet der Interessent, z.B. je
nach Klickverhalten innerhalb
von Mails, seine Reaktion in
sozialen Kanälen oder durch
Registrierung auf einer Website,
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selbst über seinen weiteren
Weg und wohin ihn seine persönliche „Customer Journey“
führt.
Vertriebseffektivität - Durch die
gezielten und für den Lead relevanten und wertvollen Informationen, baut man schon sehr
früh eine Beziehung zum potentiellen Kunden auf. Eine Übergabe an den Vertrieb erfolgt
dabei erst, wenn dieser „Sales
Accepted“ ist. Dies schont Vertriebsressourcen und steigert
die Vertriebseffektivität.
Marketingeffektivität - Auch,
wenn die CRM-Systeme integrierte Kampagnenmodule besitzen, reichen diese in vielen
Fällen nicht aus, um komplexe
Multi-Channel-Kampagnen mit
intelligenten und automatisierten
Workflows abzubilden. Oder
aber konsumieren zu viel Aufwand und nicht vorhandene
Zeit, da eine Abbildung nur über
Umwege und Workarounds
möglich ist. Dies erfordert daher
spezielle Lösungen.
Integration - Alle gängigen Marketing Automation Lösungen
erlauben über Schnittstellen
einen Abgleich und Austausch
der
Kontakte,
Zielgruppen,
Leads sowie weiterer Informationen mit CRM-Lösungen oder
sind bereits, wie z.B. Microsoft
Dynamics Marketing oder die
Salesforce Marketing Cloud mit
Ihren zugehörigen CRM Modulen
gekoppelt.
Wolfgang
Schwetz und Ralf Klatt
Wolfgang Schwetz
Leiter CC CRM / Senior Consultant
Herr Schwetz spezialisierte sich als Unternehmensberater bereits 1989 auf
das Management von Kundenbeziehungen (Computer Aided Selling - CAS,
Customer Relationship Management - CRM). Mit seiner Unternehmensberatung ist es ihm bereits sehr früh gelungen, sich als führender herstellerneutraler CRM-Experte im deutschsprachigen Raum zu etablieren.
www.schwetz.de
Ralf Klatt
Consultant
Ralf Klatt verfügt über umfassende Kenntnisse bei der Einführung und Integration von CRM Softwarelösungen auf Basis diverser Plattformen wie
z.B. salesforce.com, Microsoft Dynamics CRM, update oder Aurea.CRM.
www.trovarit.com
©2016, Trovarit AG
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