Anlage 1 FKZ: 13GW0155 A-D Rahmenprogramm Gesundheitsforschung Deutschland Aktionsfeld Gesundheitswirtschaft Fördermaßnahme „KMU-innovativ: Medizintechnik“ Verbundprojekt: Neurophotonisches Scannersystem zur intraoperativen Visualisierung von Nervenbahnen (NEUROPHOS) Koordinator: inomed Medizintechnik GmbH Dr. –Ing. Thilo Krüger Im Hausgrün 29 79312 Emmendingen Tel.: 07641/94140 e-Mail: [email protected] Projektvolumen: 1.829.285 € (1.212.665 € Förderanteil durch das BMBF inkl. Projektpauschale) Projektlaufzeit: 01.07.2016 bis 31.06.2019 Projektpartner: ARGES GmbH, Wackersdorf Uniklinik Freiburg Fraunhofer ICT-IMM, Mainz Projektbeschreibung Das intraoperative Neuromonitoring (IONM) ist heute als äußerst wertvolles Werkzeug zur Identifikation von Nervenbahnen bei chirurgischen Eingriffen im Operationssaal anerkannt. Die Lokalisation von Nervenbahnen kann hierbei durch punktuelles Abtasten des Operationsbereichs (Situs) mit einer elektrischen Stimulationssonde erfolgen. Ein identifizierter Nerv kann mit den heutigen Methoden nicht dauerhaft visualisiert werden. Im Prinzip muss sich der Anwender den Nervenverlauf merken. Für den optimalen Schutz der Nerven ist eine Methode wünschenswert, welche sowohl eine automatisierte Stimulation des Situs, als auch eine kontinuierliche Visualisierung der Nervenbahnen realisiert. Mit dem Projekt NEUROPHOS soll dieser Anspruch durch ein neuartiges innovatives Monitoringverfahren erfüllt werden. In einer ersten Projektphase werden geeignete Parameter ermittelt und ein Aufbau zur Stimulation von Nerven in der experimentellen Chirurgie etabliert. Im nächsten Schritt wird die gerätetechnische Lösung mit dem IONM-System erarbeitet. Am Ende des Projektes steht ein Demonstratorsystem zur Verfügung, dessen Funktionalität im physiologischen Modell nachgewiesen wird. Erstes Anwendungsgebiet eines derartigen Systems sind offene Operationen in der Allgemeinchirurgie, wie beispielsweise die Schilddrüsenoperation. Auch in der Neurochirurgie und Orthopädie könnte diese Methodik ihre Anwendung finden. Die Patienten profitieren von einer verbesserten Überwachungsmöglichkeit der Nerven für den Operateur, wodurch Folgebehandlungen vermieden, bzw. gezielt eingeleitet werden können. Nicht zuletzt ergibt sich daraus ein erheblicher Beitrag zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen. Version 1 1 Anlage 1 FKZ: 13GW0155 A-D Bild: Intraoperative Stimulation bei der Schilddrüsenoperation. (Quelle: inomed Medizintechnik GmbH) KMU-innovativ: Medizintechnik Damit deutsche Unternehmen ihrem Ruf als Innovationsführer auf dem Weltmarkt auch weiterhin gerecht werden können, hat sich die Bundesregierung in der Hightech-Strategie 2020 sowie im Rahmenprogramm Gesundheitsforschung das Ziel gesetzt, die mittelständisch geprägte Medizintechnik-Branche in Deutschland zu stärken und neue Wachstumspotenziale zu erschließen. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sind in der Medizintechnik in vielen Bereichen Vorreiter des technologischen Fortschritts. Die mit F&E verbundenen Risiken sind allerdings für KMU gerade in der Medizintechnik zunehmend schwerer zu schultern. Mit der Maßnahme „KMU-innovativ: Medizintechnik“ werden daher innovative und risikoreiche Forschungsprojekte von KMU unterstützt, die ohne eine Förderung nicht oder nur deutlich verzögert durchgeführt werden könnten. Insbesondere können hierbei auch die Grundlagen für eine spätere Produktentwicklung und, falls erforderlich, eine klinische Erprobung, gelegt werden. Die angestrebten Ergebnisse sollen einen belegten medizinischen oder versorgungsseitigen Bedarf decken bzw. zur Steigerung der Effizienz in der Gesundheitsversorgung beitragen sowie eine Umsetzung im ersten oder zweiten Gesundheitsmarkt erwarten lassen. KMU sollen zu mehr Anstrengungen in Forschung und Entwicklung sowie zu verstärkter Kooperation mit weiteren Unternehmen der Branche sowie wissenschaftlichen Einrichtungen angeregt werden. Für „KMU-innovativ: Medizintechnik“ stellt das BMBF seit 2013 eine Fördersumme von 20 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Version 1 2