Stephan Lessenich Die Neuerfindung des Sozialen Der Sozialstaat im flexiblen Kapitalismus (3., unveränderte Auflage 2013) Der Sozialstaat befindet sich in einer Phase nachhaltiger Umbrüche. Dies ist mittlerweile Allgemeingut. Doch wie dieser Wandel, ja diese »Krise« näher zu bestimmen ist – darüber herrscht alles andere als Klarheit. Die vorherrschenden Diskurse über die Demontage bzw. den »neoliberalen« Rückzug des Sozialstaats greifen zu kurz. Dieses Buch schlägt dagegen vor, den Wandel vom (ver-)sorgenden zum aktivierenden und investiven Sozialstaat als fundamentale Achsenverschiebung im Verhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft zu verstehen: als Neuerfindung des Sozialen. Es zeigt die Konturen einer »Aktivgesellschaft«, in der Mobilität, Flexibilität und Produktivität zu politischen Steuerungsformeln individuellen Selbstzwangs verkommen. Nicht länger das Wohlergehen der einzelnen Bürger steht im Vordergrund, sondern vielmehr die Wohlfahrt der »gesellschaftlichen Gemeinschaft«. Damit wird nicht weniger als das Grundversprechen der Moderne aufgegeben: ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Stephan Lessenich lehrt Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Print, 18,80 € 06/2008, 172 Seiten, kart., ISBN 978-3-89942-746-2 E-Book (PDF), 16,99 € 07/2015, 172 Seiten, ISBN 978-3-8394-0746-2 Schlagworte: Sozialstaat, Kapitalismus, Sozialer Wandel, Politik, Gesellschaft, Sozialpolitik, Politikwissenschaft, Soziologie »Eine schöne, zugespitzte Analyse der aktivierungspolitischen Programmatik in verschiedenen Politikfeldern.« Frank Berner, Soziologische Revue, 33 (2010) Mehr Informationen / Bestellung: www.transcript-verlag.de/978-3-89942-746-2 oder via E-Mail: [email protected] transcript | Hermannstraße 26 | 33602 Bielefeld | Deutschland | www.transcript-verlag.de Stand: 2017-05-20