Universität Paderborn – Fakultät für Naturwissenschaften - Physikalisches Praktikum E12 Induktionspendel Zur Vorbereitung: Induktion, magn. Feld, magn. Flussdichte, MaxwellGleichungen, Schwingungen, mathematisches und physikalisches Pendel, Dämpfung, Wirbelströme Messen Sie den tatsächlichen Verlauf der induzierten Spannung (Spulenstrom = 1 A). Berechnen Sie die Flussdichte im Luftspalt aus dem induzierten Spannungsstoß. Vergleichen Sie das Ergebnis mit der Theorie. Bitte denken Sie daran, einen USB-Datenträger (z.B. Memory-Stick) für die Messdaten mitzubringen ! Nehmen Sie bei den verschiedenen vorhandenen Dämpfungswiderständen (50, 10 und 2 Ohm) und ohne elektrische Dämpfung den Verlauf der Geschwindigkeit über mindestens 10 Perioden auf und bestimmen Sie daraus jeweils die Abklingkonstante (Verhältnis zweier aufeinander folgender Auslenkungsamplituden). Vergleichen Sie das Verhalten mit dem für eine geschwindigkeitsproportionale Dämpfung (lineares Dämpfungsglied in der Schwingungs-DGl). Versuchsanordnung: Ein Pendel der Länge l = 0,6 m mit einer am Ende befestigten quadratischen Spule mit 100 Windungen und einer Größe von ca. 40 x 40 mm (außen) schwingt an seinem tiefsten Punkt durch ein statisches Magnetfeld. Die Spule hat eine Masse von 40 g, der Pendelstab eine Masse von 15 g. Das Feld wird durch einen einstellbaren Strom (max. 1 A !) in einem Spulenpaar erzeugt. Der Luftspalt hat eine einstellbare Breite und eine Größe von 40 x 40 mm. Alle weiteren Daten sollen beim Versuch bestimmt werden. Die Messungen erfolgen durch ein Datenerfassungssystem CASSY mit 2 A/D-Kanälen und der dazu gehörenden Software. Auf Kanal A liegt ein Signal an, das proportional zur Winkelgeschwindigkeit ω des Pendels ist, auf Kanal B wird die in der Spule induzierte Spannung Uind gemessen. Aufgabe: Schätzen Sie den Verlauf der induzierten Spannung Uind(t) theoretisch ab (für einen willkürlichen Wert der magnetischen Induktion B und eine Anfangsauslenkung von 20°). Berechnen Sie dazu die Geschwindigkeit des Pendels beim Durchgang durch das Feld. Das Pendel kann dabei statt als physikalisches Pendel zunächst näherungsweise als mathematisches Pendel betrachtet werden. Schätzen Sie den Fehler ab, der durch diese Näherung auftritt. Kalibrieren Sie den Sensor für die Winkelgeschwindigkeit durch Messungen im Nulldurchgang bei verschiedenen Anfangsauslenkungen. Messen Sie für die Dämpfungen von 10 und 2 Ohm (Spulenstrom 1 A) für 2 aufeinander folgende Perioden die Geschwindigkeit und die induzierte Spannung gleichzeitig und bestimmen Sie den durch die Dämpfung entstandenen Energieverlust für die Pendelenergie sowohl aus dem ω (t ) Diagramm (aus der Differenz aufeinander folgender Maximalausschläge) als auch aus der geleisteten elektrischen Arbeit (Hinweis: das dazu nötige Zeitintegral von U2 kann mit dem CASSY-Programm einfach ausgemessen werden) Literatur : [GK], [HR], [Ti], [St] Version 02-08-2006