lap6bup/dtm/eig/LATEX/PhysIV_2007/_Kap1_1-2_vs3.tex_2007_05_19 1.2 Erste Anmerkungen zum heutigen Stand Bausteine: Ende 19. Jhd.: ca. 100 (92 stabile) Elemente mit periodisch wiederkehrenden Eigenschaften bekannt: → Hinweis auf innere Struktur. Anf. 20. Jhd.: Rutherford: Atom aus Kern und Hülle: p und e ausreichend? Mitte der 30er Jahre: Mit nur vier ”Elementarteilchen”, nämlich den am −Zerfall des Neutrons beteiligten Teilchen p,n,.e, (und ihren Antiteilchen) kann der Aufbau der Materie erklärt werden: Neben dem Elektron (für den Aufbau der Hülle) benötigte man eben noch das Neutrino und das Positron (zur Erklärung der Radioaktivität). (Auch aus heutiger Sicht: unsere Umwelt scheint vorwiegend aus diesen 4 Teilchen aufgebaut) Beschleuniger-Experimente zeigten: Proton und Neutron sind nur Mitglieder einer großen Teilchenfamilie ”Hadronen” Teilchen, die der starken WW unterliegen. Wieder gibt es Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften (Hinweis auf ähnliche Struktur!): Hadronen scheinen auch noch nicht fundamental zu sein. Ende der 60er Jahre: Quark - Modell erklärt ”Hadronen-Zoo” als ”Quark-Atome”, haben also innere Struktur (Leptonen und Quarks: bis heute punktförmig, nicht aufgelöst) Die uns umgebende Materie besteht offenbar aus Fermionen! .Größe und Anregungsenergien Kurze erste Übersicht über die Klassifizierung: Die Fermionen lassen sich in 3 Familien (Generationen) gruppieren, SM- Elemente Neben Quarks: fundamentale Leptonen, mit zunehmender Masse in jeweils 3 Generationen gruppierbar, die je ein Quark- und ein Leptondublett umfassen, d.h. auch hier wiederholen sich bestimmte Eigenschaften: Substruktur? Bisher keine Anregung beobachtet. (Neutrale Atome: Woher wissen die Elektronen (Leptonen) in der Hülle, wie groß die Ladung der Hadronen im Kern ist .....?? Baustein mit Ladung in Leptonen und Quarks? Experiment muß es zeigen ...) Viele gleichwertige Teilchen bekannt - einschließlich der Feldquanten rund 60: entweder ist die letzte Stufe der wirklich fundamentalen Teilchen noch nicht erreicht, oder das Bild von den wenigen Elementarteilchen ist falsch -vielleicht ist der Teilchenbegriff doch nicht so fundamental,wie vom Menschen vermutet. Kräfte: Historisch (1800): Gravitation, Elektrizität, Magnetismus, chem. Bindungskräfte (nicht verstanden) waren bekannt. 2. Hälfte des 19. Jhd.: elektrische und magnetische Wechselwirkungen auf gleiche Ursache zurückgeführt (Maxwell): Elektromagnetismus. Aufbau der Hülle, molekularer Aufbau und damit die chemischen Vorgänge können dann durch die elektromagnetische Wechselwirkung erklärt werden. Chemische Bindungskräfte: auf kurze Distanz keine vollständige Kompensation der el. Ladungen zwischen den el. neutralen Atomen und Molekülen: Van der Waals-Kräfte etc., 19.05.2007 Kap_1_2_vs3 . Seite 1 von 2 ”residuale Kräfte” Die Bindung der Nukleonen im Kern (insbesonders mehrerer Protonen, die ja einer starken Coulomb- Abstoßung unterworfen sind) macht die Existenz einer Kernkraft erforderlich, gewisse radioaktive Phänomene (ß - Zerfall des Neutrons, Fusionsvorgänge in der Sonne) weisen auf die Existenz einer weiteren fundamentalen Kraft, der ”schwachen Wechselwirkung” hin. Da e 2 /4 o m Proton 2 , kann die Gravitation gegenüber der elektromagnetischen Wechselwirkung und damit auch gegenüber den anderen Wechselwirkungen vernachlässigt werden. Heute ist bekannt, daß die Kernkraft nicht fundamental, sondern eine residuale Kraft der sogenannten starken Wechselwirkung zwischen den Hadronen ( ”Quarkatomen”) ist. Übermittlung der WW durch den Raum: Austausch von Feldquanten (sind Vektorbosonen, d.h. Spin 1 QED: Austausch von Photonen, sehr gut verifizierte Theorie. (Gravitation: noch keine Theorie, J2 - Quanten angenommen) Quelle und Objekt der WW ist jeweils eine Ladung: elektrische Ladung: Quarks und gel. Leptonen schwache ” Quarks und alle Leptonen starke (Farb-)Ladung: nur Quarks In diesem Bild sind die Hadronen also farbneutrale Quarkatome, analog zu den elektrisch neutralen Atomen. Schematischen Darstellung der WW in sogenannten Feynman-Diagrammen, zu denes es genaue Vorschriften zur Umsetzung in entsprechende Formeln für die Reaktionsraten gibt. Beziehung zwischen Reichweite und Ruhmasse: WW mit massiven Quanten haben beschränkte Reichweite, (schwache WW), masselose Quanten ergeben eine Reichweite (elmag.) Farbwechselwirkung (starke Wechselwirkung): Quanten (Gluonen) zwar masselos, tragen aber (etwa im Gegensatz zu den Photonen), selbst eine Ladung, dadurch wird ihre Reichweite wieder beschränkt (Aufbau eines starken Farbfeldes zwischen Gluonen bezw. Gluonen und Quarks). In der Natur scheint es nur wenige fundamentale Kräfte zu geben, und diese folgen offenbar alle dem gleichen Prinzip (Quanten sogenannter Eichfelder werden zwischen den wechselwirkenden Teilchen ausgetauscht.) Reichweite und relative Stärke der Wechselwirkungen Die Bausteine der Materie sind Fermionen, die Kräfte zwischen ihnen werden durch Feldquanten übertragen, diese Feldquanten sind Bosonen. 19.05.2007 Kap_1_2_vs3 . Seite 2 von 2