Seminar zum F-Praktikum WS 08/09 Standardmodell der Teilchenphysik Das Standardmodell der Teilchenphysik gliedert sich grob in 2 Bereiche. Der eine Part beschreibt die Elementarteilchen, der andere die Kräfte und die zugehörigen Wechselwirkungsteilchen. Die Teilchen Die elementaren Bausteine der Materie sind nach dem Standardmodell die Fermionen. Diese lassen sich weiter in Quarks und Leptonen unterteilen. André Heinsch und Top- und Bottom-Quark die dritte Familie. Das Up-Quark ist das leichteste, das Top-Quark das schwerste. Die Kräfte Das Standardmodell besagt weiter, dass es zu den einzelnen Kräften in der Natur Teilchen gibt, die diese Wechselwirkung übertragen. Dies sind die Bosonen. Die Wechselwirkungsteilchen der schwachen Kraft sind das W+, das W- und das Z0. Sie wirken auf alle Quarks und alle Leptonen. Das Wechselwirkungsteilchen der elektromagnetischen Kraft ist das Photon. Es wirkt auf Quarks, geladene Leptonen, also Elektron, Myon und Tauon, sowie auf W+ und W-. Für die starke Kraft sind die Es gibt 6 verschiedene Leptonen: Elektron e (511 Wechselwirkungsteilchen die Gluonen. Sie keV), Myon μ (105,7 MeV) und Tau τ (1,78 GeV) wirken auf Quarks und andere Gluonen. Es tragen negative Ladung sowie die 3 zugehörigen gibt 8 verschiedene Gluonen. Die starke Neutrinos, welche ungeladen sind und daher nur Kraft ist es, die die Quarks aneinander schwach wechselwirken. Im bindet, sodass Hadronen, wie das Proton Standardmodell wird mit einer Neutrino oder das Neutron entstehen können. Für die Ruhemasse von 0 gerechnet, experimentell vierte elementare Kraft in der Natur, die wird die Ruhemasse des Elektron-Neutrinos Gravitation, wurde das zugehörige Teilchen auf < 2,3 eV bestimmt. bislang nicht gefunden. Des weiteren gibt es 6 verschiedene Quarks. Diese lassen sich in drei Familien unterteilen. Up- und Down-Quark bilden die erste Familie, Strange- und Charm-Quark die zweite Familie Die Entdeckung des J/Ψ-Teilchens 1974 führten zwei Arbeitsgruppen unabhängig voneinander Experimente durch, an deren Ende die Entdeckung des J/Ψ-Teilchens stand. 1. Brookhaven-Experiment Die Gruppe von Samuel Chao Chung Ting am Brookhaven National Laboratory suchte nach einer Erklärung des Drell-Yan-Prozesses, der die Erzeugung von Leptonenpaaren bei HadronHadron-Stößen beschreibt. Es handelte sich um ein Fixed-Target-Experiment, bei dem Protonen auf ein Beryllium-Target geschossen wurden. Die entstehenden Elektron-Positron-Paare wurden identifiziert und gemessen und es ergab sich das folgendene Massenspektrum. Der Resonanz in den Wirkungsquerschnitten bei 3,1 GeV wurde ebenfalls ein neues Teilchen zugeordnet, das Ψ-Teilchen. Es stellte sich heraus, dass beide Gruppen das gleiche Teilchen entdeckten und es wurde sich auf den Namen J/Ψ geeinigt. Die Dabei war deutlich ein Peak bei 3,1 GeV/c² zu erkennen. Diesem wurde ein neues Teilchen zugeordnet, das J-Teilchen. Entdeckung des Teilchens wird als Novemberrevolution der Physik bezeichnet. Das Teilchen ist so besonders, weil es eine sehr schmale Zerfallsbreite und somit eine sehr hohe Lebensdauer hat. Dies ließ sich nicht mit Hilfe der zu dieser Zeit bekannten Quarks (up, down und strange) erklären und man schloss auf die Existenz eines vierten bis dato unbekannten Quarks. Das charmQuark wurde entdeckt. Das J/Ψ-Teilchen 2. SLAC-Experiment Die Gruppe von Burton Richter untersuchte am SPEAR (Stanford Positron Electron Accelerator Ring) e+e--Stöße mit Schwerpunktsenergien von 2,6 bis 8 GeV. Zur Teilchenidentifikation wurde der Mark I –Detektor verwendet, der einen Raumwinkel von 65% abdeckte. Es wurden dann die Wirkungsquerschnitte gegen die Energie aufgetragen und es ergaben sich die folgenden Diagramme. setzt sich demnach aus einem charm-Quark und einem anticharm-Quark zusammen. Dies verhalf dem Quark-Modell zu enormen Auftrieb. wurde ein weiteres Teilchen mit einer Masse Freiheit“ der Quarks für kleine r führt. Aus dem linearen Term ergibt sich das Confinement der Quarks. von 3,7 GeV entdeckt. Es wurde Ψ´ genannt. Es Um legte die Vermutung nahe, dass es sich um Teilchens zu verstehen, wurden in der Folge die möglichen Zerfälle des Charmoniums genauestens untersucht. Der wahrscheinlichste Zerfall geschieht über die Anlagerung eines oder mehrerer QuarkAntiquark-Paare aus dem Vakuum unter Bildung von leichteren Mesonen. Dieser Prozess ist aber erst ab einer bestimmten Energieschwelle möglich. Der erste Charmoniumzustand der auf diese Weise Charmonium Nur wenige Tage nach der Entdeckung des J/Ψ einen angeregten Zustand des J/Ψ-Teilchens handelt. Diese Vermutung wurde mit der Entdeckung weiterer angeregter Zustände vollständig bestätigt. Das J/Ψ als ein Zwei-Quark-System bestehend aus einem charm-Quark und einem anticharmQuark ist analog zum Positronium aufgebaut, das aus einem Elektron und einem Positron zusammengesetzt ist. Daraus resultiert der Name „Charmonium“. Beim Vergleich der Energieniveauschemata von Charmonium und Postronium sind für kleine Quantenzahlen große Ähnlichkeiten festzustellen. die lange Lebensdauer des J/Ψ- zerfallen kann ist Ψ(3770). Unterhalb dieser Energieschwelle zerfallen die Charmoniumzustände über andere Zerfallskanäle. Die wichtigsten sind hier der Zerfall über 3 Gluonen zu Hadronen und der zerfall über virtuelle Photonen zu hadronen oder Leptonen. Im Vergleich zu dem starken Zerfall laufen diese Zerfälle aber wesentlich langsamer ab, wodurch sich die verhältnismäßig lange Lebensdauer des J/Ψ und seinen ersten angeregten Zuständen erklären lässt. Bottonium und Toponium 1977 wurde ein neues Meson mit einer Masse von 9,46 GeV gefunden, das Daher wählt man für das Quark-potential einen zweigeteilten Ansatz aus einem coulombartigen Term und einem linearen Term. Die Konstante der starken Wechselwirkung αs ist vom Abstand abhängig und wird mit kleinerem Abstand kleiner, was zur „asymptotischen noch schwerer als das J/Ψ-Teilchen und ebenso langlebig war. Daraus wurde auf die Existenz eines 5 Quarks geschlossen. Das bottom-Quark wurde entdeckt. Zusammen mit dem 1995 entdeckten Top-Quark und dem daraus zusammengesetzten hypothetischen, aber eher unwahrscheinlichen, Toponiums bildendas Charmonium und das Bottonium die Gruppe der Quarkonia.