Die geradlinig gleichförmige Bewegung

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12-1-3-5 Relative Permeabilität
Wie verändert sich die magnetische Flussdichte, wenn Materie in ein Magnetfeld
eingeführt wird?
125-128/Kapitel 4.2.6
Formeln auf S.135, Magnetische Feldstärke
Im Vakuum wird im Inneren einer (langen) stromdurchflossenen Spule die
n
magnetische Flussdichte B0   0   I erzeugt. Der Index 0 soll auf das Vakuum
l
(= Null Materie) hinweisen. Wird Materie in die Spule eingeführt, so liegt in der Materie
die magnetische Flussdichte B vor. Die magnetische Flussdichte B innerhalb der Materie
wird neben der magnetischen Flussdichte B0 auch von der Magnetisierung der Materie
bestimmt.
Relative Permeabilität
Den Zusammenhang zwischen der magnetischen Flussdichte B innerhalb einer Materie
in einer stromdurchflossenen Spule und der magnetischen Flussdichte B0 im Vakuum in
derselben stromdurchflossenen Spule beschreiben wir durch den Zusammenhang
B   r  B0
 r heißt relative Permeabilität
Befindet sich Materie in einer Spule, so hängt die magnetische Flussdichte B innerhalb der
Materie nicht nur von dem Stoff und der magnetischen Flussdichte B0 , sondern außerdem
noch von der Vorgeschichte der Materie ab. Die gleiche Materie in der gleichen
magnetischen Flussdichte B0 kann zu unterschiedlichen magnetischen Flussdichten B
innerhalb der Materie und damit zu unterschiedlichen relativen Permeabilitäten  r führen.
Die doppelte magnetische Flussdichte B0 muss auch nicht unbedingt die doppelte
magnetische Flussdichte B zur Folge haben.
Wie sich die magnetische Flussdichte B innerhalb von Eisen verändert, wenn Eisen in eine
Spule gebracht wird, in der sich der Spulenstrom ändert, zeigt die nachfolgende
Hystereseschleife. Die magnetische Flussdichte im Eisen (y-Achse) ist über dem Spulenstrom
(x-Achse) aufgetragen.
Der Spulenstrom ist am Anfang null (Starting Point). Wir erkennen, dass die magnetische
Flussdichte B nicht linear (  r nicht konstant) ansteigt, wenn der Spulenstrom und damit die
äußere magnetische Flussdichte B0 zunimmt. Wird der Spulenstrom auf null
zurückgefahren, bleibt eine Restmagnetisierung (siehe Punkt A in der Abbildung) oder
Remanenz des Eisens. Ein Hystereseverhalten tritt bei ferromagnetischen Stoffen wie Eisen,
Kobalt und Nickel auf.
Magnetische Materialien lassen sich anhand ihrer Permeabilitätszahl klassifizieren.
Vakuum  r  1
Diamagnetische Stoffe 0   r  1
Diamagnetische Stoffe besitzen eine geringfügig kleinere Permeabilität als das Vakuum, zum
Beispiel Stickstoff, Kupfer oder Wasser. Diamagnetische Stoffe haben das Bestreben, das
Magnetfeld aus ihrem Innern zu verdrängen. Sie magnetisieren sich gegen die Richtung eines
externen Magnetfeldes, folglich ist μr < 1. Diamagnetische Beiträge sind im Allgemeinen
temperaturunabhängig. Einen Sonderfall stellen die Supraleiter dar. Sie verhalten sich im
konstanten Magnetfeld als ideale Diamagneten mit  r  0 . Dieser Effekt heißt MeißnerOchsenfeld-Effekt.
Paramagnetische Stoffe  r  1
Für die meisten Materialien ist die Permeabilitätszahl etwas größer als Eins (zum
Beispiel Sauerstoff, Luft) – die so genannten paramagnetischen Stoffe. In paramagnetischen
Stoffen richten sich die atomaren magnetischen Momente in externen Magnetfeldern aus
und verstärken damit das Magnetfeld im Innern des Stoffes. Die Magnetisierung ist also
positiv und damit μr > 1. Paramagnetismus kann auch andere Ursachen haben.
Ferromagnetische Stoffe  r  1
Besondere Bedeutung kommt den ferromagnetischen Stoffen bzw. den weichmagnetischen
Werkstoffen (Eisen und Ferrite, Cobalt, Nickel) zu, da diese sehr große Permeabilitätszahlen
von μr > 300 bis zu 300.000 aufweisen. Diese Stoffe kommen in der Elektrotechnik häufig
zum Einsatz (Spule, Elektromotor, Transformator). Ferromagneten richten ihre magnetischen
Momente parallel zum äußeren Magnetfeld aus, tun dies aber in einer stark verstärkenden
Weise.
Die Schüler sehen einen Film zum Meißner-Ochsenfeld-Effekt:
http://www.kunischschule.de/12-1-3-5-Meissnereffekt.swf
1. Welcher Strom fließt durch die 500 Windungen einer Spule ( l  50cm ), wenn in
ihrer Mitte eine Magnetfeld der Flussdichte B  7  10 3 T besteht?
2. (Quelle: www.leifiphysik.de)
Eine langgestreckte Zylinderspule mit 360 Windungen auf der Länge von 60 cm ist
so aufgestellt, dass ihre Achse in der magnetischen Ost-West-Richtung verläuft. In
ihrer Mitte ist eine Magnetnadel in horizontaler Ebene drehbar gelagert. Bei einem
Spulenstrom von 24 mA erfährt die Magnetnadel eine Auslenkung von 45° (vgl.
Skizze).
a. Gib durch geeignete Markierungen in der Zeichnung an, in welche Richtung der
technische Strom durch die Spule fließen muss.
b. Berechne aus den Versuchsdaten die in horizontaler Richtung wirkende Komponente der
Flussdichte Bhorizontal des magnetischen Erdfeldes.
c. Die Feldlinien des magnetischen Erdfeldes treten am Beobachtungsort unter einem
Winkel von 67° in den Erdboden ein (Inklinationswinkel). Berechnen aus dieser Angabe
nun den Betrag der Flussdichte des erdmagnetischen Feldes an diesem Ort.
n
1. Aus B   0   I folgt
l
B l
I

0  n
Vs
 0,5m
m2
 5,6 A
 7 Vs
4  10
 500
Am
7  10 3
2.
a.
Die
Magnetfeldrichtung
ergibt
sich
aus
der
Rechte-Faust-Regel:
b. Wegen des Auslenkungswinkels von 45° gilt
n
Vs 360
Vs
Bhorizontal  BSpule   0   I  4  10 7

 0,024 A  1,8  10 5 2  1,8  10 5 T
l
Am 0,6m
m
c. Aus elementaren trigonometrischen Überlegungen folgt:
Bhorizontal
 cos 67
BErde
BErde 
Bhorizontal
cos67

1,8  10 5 T
 46 T
cos67
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