Best Practice Beispiele der Gewinner des CSR Rankings

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BUNDESMINISTERIUM FÜR SOZIALE SICHERHEIT
GENERATIONEN UND KONSUMENTENSCHUTZ
Best Practice Beispiele der Gewinner des CSR Rankings
EVN (1. Platz)
CSR wird hier dezidiert als Business Case gesehen und so im Unternehmen umgesetzt. Herauszuheben ist die hohe Transparenz des Unternehmens, sämtliche relevanten Kennzahlen werden auf der Homepage veröffentlicht.
Best Practice Beispiel: Mitarbeiter/innen der EVN werden in die eigenen Sponsoringaktivitäten mit eingebunden. Das bedeutet eine Weiterentwicklung des klassischen Sponsorings. Die Mitarbeiter/innen entscheiden dabei selbst, welche Projekte gesponsert werden und können aktiv daran teilnehmen - bis hin zur Mitarbeit
in Form freiwilliger Arbeit in den unterstützten Organisationen. Statt zu einem klassischen Geldtransfer entsteht ein Know-How Transfer, mit einer viel höheren Identifikation des Unternehmens mit der unterstützten Organisation.
OMV (2. Platz)
CSR wird bei der OMV ebenfalls als Business Case gesehen und im Bericht der
Geschäftsführung auch als Managementsache definiert. Laut Vorstand entsteht
so eine Win-Win Situation für das Unternehmen. Wie im Bericht ersichtlich wir der
Stakeholderdialog sehr ernst genommen, eine Reihe von Gastkommentaren etwa
von Amnesty International, der Wirtschaftsuniversität und anderen bereichern den
Geschäftsbericht.
Als Best Practice Beispiel ist das Community Development Project im Wüstengebiet
des südlichen Pakistan hervorzuheben. Hier geht es im wesentlichen darum, dem
Unternehmen in einem seiner wichtigsten Fördergebiete eine „license to operate“
zu geben. Das Unternehmen stellt sich dabei ganz bewusst der lokalen Bevölkerung, den lokalen Behörden und vor allem den lokalen Problemen.
Die Organisation beteiligt sich damit aktiv an der Gesellschaft, statt auf reine Bohrkonzessionen zu verweisen und die lokalen Gegebenheiten zu ignorieren.
Das ermöglicht langfristiges Engagement zum Vorteil des Unternehmens und zum
nachhaltigen Vorteil für die lokale Gemeinschaft.
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Siemens (3. Platz)
CSR ist ebenfalls als Business Case verankert – man legt Projekte in diesem Bereich
nicht kurzfristig nach momentanen Befindlichkeiten aus, sondern es handelt sich
um strategische und kontinuierliche Projekte. Die unterstützten Projekte haben einen inhaltlichen Zusammenhang zum Unternehmensgegenstand.
Als Best Practice Beispiel hat der Jury besonders gefallen, die spezielle Lehrlingsausbildung für Gehörlose und Sehbehinderte Jugendliche. Dies ist Teil eines großen
Programms, dass von der gewerblichen Lehrlingsausbildung über das Projekt „Fit
for the Future“ über das Projekt „Zwei Welten ein Team“ bis zum Thema lebenslanges Lernen. In diesem Umfang hat die Jury das Thema in keinen anderen Unternehmen gefunden.
Wienerberger (4. Platz)
CSR wird auch bei Wienerberger als Business Case kommuniziert und zwar vom
Vorstand. Bei Wienerberger wird sehr stark in den Bereich Umweltschutz investiert,
weil das Unternehmen erkannt hat, dass es als produzierendes Unternehmen hier
eine besondere Verantwortung hat.
Als Best Practice Beispiele habt die Jury einerseits das Beteiligungsprogramm für
die Mitarbeiter/innen andererseits die nachhaltige Förderung von Human Capital
angesprochen. Es wurde die Wienerberger Akademie eingerichtet, die sich vor
allem um die Sozial- und Führungskompetenz der leitenden Mitarbeiter/innen kümmert. Darüber hinaus gibt es ein Personalnominierungskomitee, das Aufsichtsratsmitglieder und Vorstände mitentscheiden kann.
Erste Bank und Sparkassen (5. Platz)
Die Erste Bank ist in Österreich führend, was Personalentwicklungsprogramme auf
allen Ebenen anbelangt. Die Erste Bank ist als Frauen- und familienfreundlichstes
Unternehmen Wiens ausgezeichnet und hat das Audit Familie und Beruf von Anfang an durchgeführt und umgesetzt. Die bestehende Sabbatical Vereinbarung
sowie die praktizierte Vertrauensarbeitszeit sind wegweisend.
Best Practice Beispiel: Mitarbeiter engagieren sich auf freiwilliger Basis für drei bis
sechs Monate für Sozialprojekte. So etwa für die Caritas, Licht für die Welt, Dreikönigsaktion, SOS Kinderdorf.
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Hintergrundinformation zum CSR Ranking
Seit einigen Jahren wird der Gedanke der gesellschaftlichen und sozialen Verantwor-tung von Unternehmen immer lauter und intensiver diskutiert. Und um den
wachsen-den Stellenwert der Corporate Social Responsibility zu unterstreichen,
wurde von der Europäischen Kommission das Jahr 2005 zum „CSR-Jahr“ erklärt.
Vorausschauend und gerade rechtzeitig zum Start dieses CSR-Jahres wurde in
Deutschland das erste Ranking Europas engagierter Unternehmen durchgeführt
und im Jänner im manager magazin publiziert. Am Ranking, das von der Kirchhoff
Con-sult AG angeregt und umgesetzt wurde, war das Center for Corporate Citizenship (CCC) Deutschland unter Leitung von Prof. Dr. André Habisch beteiligt.
Mit dem Ziel der Entwicklung und Verbreitung neuer Lösungsmodelle im Bereich
der Corporate Social Responsibility wurde unter Begleitung von Prof. Dr. André
Habisch in Österreich das Center for Corporate Citizenship Austria gegründet. Das
CCC Austria hat in Kooperation mit dem Dr. Karl Kummer Institut, Wien die Erfahrungen aus dem ersten „Ranking Europas sozialster Unternehmen“ nach Österreich
ge-bracht.
Nach dem Vorbild des deutschen Rankings wurden die 70 größten österreichischen Unternehmen einer Überprüfung unterzogen, um jene TOP-30 Betriebe auszuzeich-nen, die ihre Geschäftstätigkeit erfolgreich mit der Wahrnehmung und
dem Bewusst-sein von sozialer Verantwortung verbinden.
Konkret berücksichtigt das Ranking dabei die Gesamtheit des unternehmerischen
Engagements und konzentriert sich auf folgende Kernbereiche unternehmerischer
Verantwortung:
• Mitarbeiter
• Gesellschaft
• Umwelt
• Kapitalmarkt / Finanzielle Performance
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Methode
Beim Ranking wurden von den ausgewählten Unternehmen jene Materialen heran-gezogen, die einerseits öffentlich zugänglich waren, andererseits wurden alle
Unter-nehmen schriftlich über das Ranking informiert und eingeladen, weitere
Materialien, die Aufschluss über die CSR-Performance bieten, zu übermitteln. Diese
Unterlagen wurden mittels qualitativer und quantitativer (finanzieller Bereich) Methode analysiert und gerankt. Materialien waren unter anderem:
•
Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichte
•
Sozialberichte
•
Info-Broschüren
•
Presseecho und PR-Aussendungen der Unternehmen
•
Website usw.
Durchführung
Center für Corporate Citizenship Austria
in Kooperation mit dem Dr. Karl Kummer Institut, Wien
unter wissenschaftlicher Begleitung von
Univ. Prof. Dr. André Habisch, Eichstätt
sowie Kirchhoff Consult, Hamburg-Zürich-Wien
Mitglieder der Jury:
•
•
•
•
•
•
•
Bundesministerin Ursula Haubner
Wolfgang Katzian, Vorsitzender der GPA
Univ. Prof. Dr. Wolfgang Mazal
Univ. Prof. Dr. André Habisch
RA Klaus Kirchhoff - Juryvorsitz
Dr. Josef Taus (Dr. Karl Kummer Institut)
Dr. Leo Wallner (Casinos Austria)
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Das Ranking wurde nach folgenden Kritierien durchgeführt
Bereich Mitarbeiter
•
Vergütung
•
Personalentwicklung
•
Potenzialausschöpfung
•
Ethik und Engagement
•
Offenheit
Bereich gesellschaftliches Engagement
1.
Orientierung an der Unternehmensstrategie
2.
Breite Verankerung im Unternehmen
3.
Vorteile für das Unternehmen erkennbar
4.
Evaluation und Kommunikation
- business case
5.
Problemorientierung, Innovationsgrad des Engagements
6.
Soziale Einbettung und Vernetzung
7.
Gesellschaftliche Sensibilisierung
- social case
Bereich Umwelt
1.
Ökologische Effizienz
2.
Ökologische Innovation
3.
Integration von Umweltaspekten in Managementprozesse
4.
Umwelt-Kommunikation und Kooperation
Bereich Finanzielle Stärke und Performance
•
Eigenkapitalquote
•
Cash flow
•
Total Shareholder Return
•
Ebit-Marge
Bereich Interne und externe Transparenz
•
Querschnittsbewertung aus den kumulierten Einzelbewertungen
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Ranking der Austria TOP 30 Unternehmen
Rang
1
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6
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9
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20
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29
30
Unternehmen
EVN AG
OMV Aktiengesellschaft
Siemens AG Österreich
Wienerberger Baustoffindustrie AG
Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG
Philips Austria GesmbH
Böhler Uddeholm AG
Lenzing AG
Agrana Beteiligungs AG
Spar Österreichische Warenhandels GmbH
Bank Austria Creditanstalt AG
Mayr Melnhof Karton
Henkel Cantral Eastern Europe GmbH
Magna Steyr
Telekom Austria
Verbund
Constantia Packaging AG
Casinos Austria AG
Voestalpine AG
Egger Fritz Spanplattenwerk
Brau Union AG
Sandoz GmbH
Shell Austria GmbH
Mercedes Benz Österreich Vertriebs GmbH
Porr AG
Greiner Holding AG
Austrian Airlines
Bauholding Strabag
Uniqua Versicherungs AG
Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG
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Hintergrundinformation zu den Teilnehmer/Innen
Ursula Haubner
Bundesministerin
„Bei wichtigen gesellschaftlichen Themen, wie z.B. der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Beschäftigung von älteren Arbeitnehmer/innen und beim Freiwilligen Engagement, ist eine enge
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft nicht nur gewünscht, sondern
absolut notwendig. Es freut mich, dass erstmals durch das österreichische CSR-Ranking dieses Engagement seitens der Wirtschaft
für eine soziale und nachhaltige Gesellschaft öffentlich gewürdigt wird.“
Prof. Dr. André Habisch
Direktor des Center for Corporate Citizenship Deutschland
„Bei wichtigen gesellschaftlichen Themen, wie z.B. der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der Beschäftigung von älteren Arbeitnehmer/innen und beim Freiwilligen Engagement, ist eine enge
Zusammenarbeit mit der Wirtschaft nicht nur gewünscht, sondern
absolut notwendig. Es freut mich, dass erstmals durch das österreichische CSR-Ranking dieses Engagement seitens der Wirtschaft
für eine soziale und nachhaltige Gesellschaft öffentlich gewürdigt
wird.“
Dipl.-Ing. Albert Hochleitner
Vorsitzender des Vorstandes der Siemens AG Österreich
„Wir sind ein in Österreich tief verwurzeltes, erfolgreiches Unternehmen. Es ist für uns selbstverständlich, dass wir einen Beitrag
leisten, um das Leben der Menschen in diesem Land zu verbessern. Wir tun dies nicht nur, indem wir Arbeits-plätze schaffen,
sondern auch über eine Vielzahl von sozialen und kulturellen
Projekten, die entsprechend unserer Kernwerte Verantwortung,
Vertrauen und Vision realisiert werden.
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Hintergrundinformation zu den Teilnehmer/Innen
Dr. Burkhard Hofer
Sprecher des Vorstands der EVN AG.
„Als internationaler Energie- und Umweltdienstleister ist die EVN
Gruppe bewusst, der mit ihrer Tätigkeit verbundenen Verantwortung und geht sorgsam damit um. Diese Auszeichnung ist
Anerkennung und Ansporn zu einer weiteren Vertiefung unserer
CSR-Bemühungen. Es ist unsere Überzeugung, dass nur verantwortungsvolles Handeln langfristigen Unternehmenserfolg sichert
und damit im besten Sinne nachhaltig ist.“
Klaus Rainer Kirchhoff
Vorstandsvorsitzender der Kirchhoff Consult AG
„Corporate Social Responsibility ist letztlich nichts anderes als
“Good management”. Es geht um die unternehmerische Verantwortung für Menschen (vor allem Mitarbeiter), natürliche Ressourcen und die Umwelt, die Gesellschaft und das dem Unternehmen
anvertraute Geld der Aktionäre. Letzteres wird oft vergessen. Nur
ein wirtschaftlich gesundes Unternehmen kann seiner Gesamtverantwortung gerecht werden. Deshalb haben wir dem finanziellen
Aspekt im österreichischen Ranking eine besondere Bedeutung
gegeben.“
DI Alfred Matousek
Umweltbeauftragter der REWE Austria AG
„Dass wir nicht unter den Bestplatzierten sind, ist für uns nicht
überraschend. Wir nehmen das CSR-Ranking jedoch gerne zum
Anlass, unser in der Öffentlichkeit noch weniger bekanntes CSREngagement in den Vordergrund zu stellen und unsere Bemühungen in der einen oder anderen Richtung zu verstärken.“
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Hintergrundinformation zu den Teilnehmer/Innen
Mag. Martin Neureiter
Obmann des Center for Corporate Citizenship Austria
„Das Center for Corporate Citizenship Austria versteht sich als
Think-tank zum Thema Corporate Social Responsibility. Wir setzen
uns insbesondere für eine professionelle inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Gesellschaftliche Verantwortung der
Unternehmen“ ein. Das erste österreichische CSR-Ranking soll
aufzeigen, dass immer mehr Unternehmen ihr gesellschaftliches
Engagement als wichtigen Wettbewerbsfaktor erkannt haben.“
Mag. Doris Palz
Vorstandsmitglied des Center for Corporate Citizenship Austria
„Zahlreiche Unternehmen bekennen sich in ihren Grundsätzen
wie dem Mission Statement, dem Leitbild oder der Vision zur sozialen Verantwortung und Mitarbeiterorientierung. Erfolgreich sind
diese Unternehmen dann, wenn es gelingt, die Grundsätze und
Werte in der täglichen Unternehmenspolitik umzusetzen und eine
Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und Förderung zu leben.“
Dr. Dwora STEIN
Bundesgeschäftsführerin der GPA
„Sozial verantwortliches Handeln ist die Königsdisziplin der Politik
- und für Unternehmen DIE Herausforderung schlechthin. Unter
folgenden Rahmenbedingungen haben CSR-Konzepte Zukunft:
1) es sind Kriterien zu definieren
2) es müssen Verpflichtungen eingegangen werden und
3) es muss Transparenz hergestellt werden.“
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