4. Kontrolle Physik LK Klasse 11 21.11.2013 1. Ein Pendel ist über eine Rolle mit einem Federkraftmesser verbunden. Was zeigt der Kraftmesser im Vergleich zum ruhenden Pendel an, wenn das Pendel in Schwingung versetzt wird? (1) a) Die Anzeige am Kraftmesser ändert sich nicht. b) Der Kraftmesser zeigt einen konstanten größeren Wert an. c) Die Anzeige am Kraftmesser ändert sich im Rhythmus der Schwingung, sie ist in der Position 2 am größten. d) Die Anzeige am Kraftmesser ändert sich im Rhythmus der Schwingung, sie ist in den Positionen 1 und 3 am größten. 2. Auf einer Autorennbahn liegt der Startpunkt für einen Looping mit 20 cm Radius in der Höhe 3r. Das praktisch reibungsfreie Auto startet aus dem Stand heraus im Punkt A. a) Stellen Sie die Energiebilanz für die Punkte A, B und D auf. (3) b) Vergleichen Sie quantitativ die potenziellen Energien des Autos in den Punkten C, D und E. (3) c) Mit welcher Geschwindigkeit fährt es durch den Punkt B? (4) d) Begründen Sie, das das Auto bei dieser Starthöhe durch den Looping fahren kann, ohne im Punkt D herunter zu fallen. (5) Lösungen 1. c ist richtig. Das Pendel führt eine einen Teil einer Kreisbewegung durch. Damit ist eine Radialkraft notwendig, die vom Faden aufgebracht wird und am Federkraftmesser zusätzlich angezeigt wird. Die Radialkraft ist von der Geschwindigkeit des Pendels abhängig. Da das Pendel in der Position 2 die größte Geschwindigkeit hat, ist dort auch die Radialkraft am größten. In den Positionen 1 und 3 ist die Radialkraft kurzzeitig Null. Die Kraft, die auf den Pendelkörper wirkt, ist jetzt nur noch die Gewichtskraft, die senkrecht nach unten zeigt. Da der Faden schräg steht, spürt er nur einen Teil der Gewichtskraft, der Federkraftmesser zeigt also weniger am als im Vergleich zum ruhenden Pendel. 2. a) Das Auto hat in Punkt A nur potenzielle Energie, in Punkt B nur kinetische Energie und in Punkt D sowohl potenzielle als auch kinetische Energie. Die Gesamtenergie ist in allen Punkten gleich groß. Epot A = EkinB = EpotD + EkinD b) Quantitativ bedeutet zahlenmäßig. Da von dem Auto keine Masse bekannt ist, kann die potenzielle Energie nicht direkt berechnet werden. Die potenzielle Energie ist aber proportional zur Höhe und deshalb gilt: 1 Epot C = EpotD = EpotE oder 2 2Epot C = EpotD = 2EpotE c) Aus der Energiebilanz weiß man: Epot A = EkinB Damit kann die gesuchte Geschwindigkeit berechnet werden:# m m ⋅ g ⋅ 3r = ⋅ v 2 2 1 g ⋅ 3r = ⋅ v 2 2 v = 6r ⋅g v = 6 ⋅ 0,2m ⋅ 9,81 v = 3,4 m s2 m s d) Damit der Looping durchfahren werden kann, muss im Punkt D die Zentrifugalkraft mindestens so groß wie die Gewichtskraft sein, also FZ = FG m ⋅ v2 = m⋅g r v2 =g r Die Geschwindigkeit im Punkt D muss also mindestens v = r ⋅g sein. Aus der Energiebilanz weiß man, dass im Punkt D die potenzielle und die kinetische Energie zusammen genau so groß wie die potenzielle Energie im Punkt A ist: Epot A = EpotD + EkinD Setz man die bekannten Gleichungen ein, erhält man m m ⋅ g ⋅ 3r = m ⋅ g ⋅ 2r + ⋅ v 2 2 Die Masse kommt in allen drei Thermen vor und kann rausgekürzt werden. Übrig bleibt: 1 g ⋅ 3r = g ⋅ 2r + ⋅ v 2 2 Diese Gleichung wird nach der Geschwindigkeit umgestellt: 1 g ⋅ 3r = g ⋅ 2r + ⋅ v 2 2 1 2 ⋅ v = g ⋅ 3r − g ⋅ 2r 2 1 2 ⋅ v = g ⋅r 2 v2 = 2 ⋅ g⋅r v = 2 ⋅ g⋅r Damit ist die Geschwindigkeit im Punkt D um den Wert Wurzel 2 größer als notwendig.