Schädelbasistumoren - Radiologie bildet therapeutische Vorhut Sie wachsen an hochsensiblen Orten des menschlichen Organismus, sind schwierig zu diagnostizieren und noch schwerer zu therapieren - Die Tumoren der Schädelbasis. Der Radiologe Prof. Dr. Michael Forsting, Uniklinik Essen, hat minimalinvasive Behandlungswege entwickelt, die das Wachstum dieser gefährlichen Wucherungen eindämmen und zugleich eine wichtige Etappe vor dem eigentlichen chirurgischen Eingriff darstellen. 90. Deutscher Röntgenkongress erörtert die Rolle der Radiologie für die Onkologie Berlin, Mai 2009 - Die Schädelbasis ist ein feingegliedertes Knochengerüst. Sie w ird von den großen Nervenbahnen durchzogen, die das Gehirn mit dem Rückenmark verbinden und ist Eintritt- beziehungsw eise Austrittsstelle w ichtiger Blutgefäße. "Für den Chirurgen, der hier operieren muss, ist das ein sehr komplexes Umfeld mit vielen verletzlichen Strukturen auf sehr engem Raum", erklärt der Spezialist für Neuroradiogie, anlässlich der Auftaktpressekonferenz zum 90. Deutschen Röntgenkongress in Berlin. Als Wegw eiser durch die Anatomie ist der Neuroradiologe mit Prof. Michael Forsting, bei der seinen Bildern daher unerlässlicher Partner, w enn es darum geht, Pressekonferenz zum 90. Tumoren, die hier w achsen, operativ zu entfernen. Zur Wahl stehen Deutschen R�ntgenkongress sow ohl die Computertomografie als auch die Magnetresonanztomografie. "Oftmals kommen bei einem Patienten auch beide Schnittbildverfahren zum Einsatz, w eil beide ihre unterschiedlichen Vorzüge haben", so Prof. Forsting. "Mit der Computertomografie können w ir die knöchernen Strukturen besser beurteilen sow ie das Ausmaß der Zerstörung an den Knochen der Schädelbasis. Die Magnetresonanztomografie hingegen liefert uns Informationen über die Weichteilkomponenten des Tumors - sozusagen aus dem Innenleben der W ucherung." Die Radiologie w ird aber nicht nur bei der Bestimmung und Lokalisation von Tumoren gebraucht. Mehr und mehr stellen die Bildgeber auch die Vorhut bei der Therapie von Tumoren. Konkret geht es darum, den Krebs vor der Operation von der Blutzufuhr abzuschneiden. Embolisation nennen Radiologen dieses minimalinvasive Verfahren. "Je nachdem w o der Tumor sitzt, erreichen w ir ihn mit dem Katheder, den w ir über die Leistenbeuge an den gew ünschten Ort heranführen. Oder w ir punktieren direkt durch die Haut, w as bei Tumoren, die nahe am Hals liegen, gut funktioniert", erklärt Prof. Forsting. Die Wege sind unterschiedlich, die W irkungsw eise die gleiche: In den Tumor w ird ein Embolisat gespritzt, Mikrokügelchen, die die Blutgefäße verstopfen. Der Tumor trocknet in der Folge aus. Die Embolisation dient zw ei Zielen. Zum einen bremst sie das Wachstum des Krebses. Zum anderen stellt sie eine w ichtige Vorarbeit für den Chirurgen dar. Denn ein embolisierter Tumor macht w eniger Komplikationen bei der Entfernung, w eiler nicht unkontrolliert in das Hirngew ebe blutet. "Eine gelungene Embolisation minimiert das OP-Risiko ganz beträchtlich. "Die Operationsverhältnisse sind einfacher und der Chirurg kann gründlicher bei der Entfernung des Tumorgew ebes vorgehen", so Prof. Försting und fügt hinzu: "Schädelbasistumoren lassen sich nicht im Alleingang einer Disziplin behandeln. Gefragt sind ein gemeinsames Behandlungskonzept und Teamarbeit." Foto: Petra Kuhn Video: Detlef Höw ing Aktualisiert Mittw och, 20. Mai 2009 Autor: Pressemitteilung der Deutschen R�ntgengesellschft, Florian Schneider 2485 Mal gelesen Weblinks: Video des Vortrages von Prof. Dr. Michael Forsting Das Video können Sie sich hier herunterladen Schließen