Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 1/12 5 Polarisation elektromagnetischer Wellen und Doppelbrechung 1) Linear polarisiertes Licht Aus den Maxwellgleichungen folgt: elektromagnetische Wellen sind Transversalwellen. Die Schwingung des elektrischen Feldes erfolgt in einer Ebene senkrecht zur Ausbreitungsrichtung. Verbindet man für eine feste Zeit t = t0 die räumliche Erregung, ergibt sich ein Sinus, der ebenfalls in einer Ebene liegt. Überlagerung von zwei linear polarisierten Wellen E x ( z , t ) Eˆ 0 x sin(t kz ) z t = t0 = T/2 E y ( z , t ) Eˆ 0 y sin(t kz ) y E x Eˆ 0 x sin(t kz ) E ( z , t ) E y Eˆ 0 y sin(t kz ) 0 0 ˆ sin(t kz ) E( z , t ) E Schwingungsvektor x 0 Die Richtung des elektrischen Feldes wird durch einen konstanten Vektor E0 bestimmt. Die Überlagerung von zwei senkrecht zueinander stehenden, linear polarisierten Wellen mit gleicher Ausbreitungsrichtung, Wellenlänge und Phasenlage ergibt wieder eine linear polarisierte Welle. Umkehrung: Eine Welle lasst sich wie ein Vektor in eine x- und eine y- Komponente zerlegen. 2) Zirkular polarisiertes Licht Die Überlagerung von zwei zueinander senkrecht stehenden, linear polarisierten Wellen mit gleicher Amplitude, Ausbreitungsrichtung und Frequenz, aber mit einer Phasendifferenz = /2 ergibt eine zirkular polarisierte Welle. E x ( z , t ) Eˆ 0 cos(t kz ) E y ( z , t ) Eˆ 0 sin(t kz ) E x Eˆ 0 cos(t kz ) E( z , t ) E y Eˆ 0 sin(t kz ) 0 0 2 E( z , t ) E x2 E y2 Eˆ 02 const (Gleichung eines Kreises) t = t0 = 0 z y x Für t = t0 beschreibt der Schwingungsvektor eine Schraubenlinie. Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 2/12 Das Ende des Feldvektors E beschreibt an einem festen Ort in der x,y-Ebene eine Kreisbahn. Der Betrag der Feldstärke bleibt dabei konstant. t = t0 z z = z0 y Für z = z0 beschreibt der Schwingungsvektor eine Kreisbahn. x rechtszirkular polarisierte Welle1 Drehsinn des Feldstärkevektors Erfolgt die Drehung für einen Beobachter, der die Welle auf sich zukommen sieht, im Uhrzeigersinn, spricht man von einer rechtszirkular polarisierten Welle. Bei einer Drehung gegen den Uhrzeigersinn heißt die Welle linkszirkular.2 Jede linear polarisierte Welle kann auch als Summe von einer rechts- und einer linkszirkular polarisierten Welle dargestellt werden. ( zirkulare Doppelbrechung) Bei der Absorption von zirkular polarisiertem Licht tritt nicht nur der Strahlungsdruck auf, es erfolgt auch eine Übertragung eines Drehimpulses. 3) Elliptisch polarisiertes Licht Die Überlagerung zweier senkrecht zueinander stehender, linear polarisierter Wellen mit unterschiedlichen Amplituden und unterschiedlichen Phasen ergibt elliptisch polarisiertes Licht. Für = /4 beschreibt der Schwingungsvektor eine Schraubenlinie um einen elliptischen Zylinder. Elliptisch polarisiertes Licht lässt sich auch aus zwei zirkular pol. Wellen zusammensetzen. 4) Natürliches Licht Natürliches Licht ist i.A. nicht polarisiert. Regellos im Raum verteilte Atome senden unkorreliert Wellenzüge von ca. 10-8 s Dauer aus. Im Mittel ändert sich damit alle 10-8 s die Schwingungsrichtung und Phase (z.B. auch durch Stöße). Das emittierte Licht weist keine definierte Polarisationsrichtung auf. Im zeitlichen Mittel kommen alle Richtungen gleich häufig vor: Unpolarisiertes Licht. Eine perfekte monochromatische ebene Welle besitzt einen unendlich langen Wellenzug, bei dem der Polarisationszustand genau definiert ist. Eine monochromatische ebene Welle kann also nicht unpolarisiert sein. Im allgemeinen Fall kann Licht aus unpolarisierten und polarisierten Anteilen zusammengesetzt sein: Teilweise polarisiertes Licht. 1 Zur räumlichen Darstellung der rechtszirkular polarisierten Welle: Die Endpunkte des E-Vektors liegen auf einer Rechtsschraube. Bei der Lichtausbreitung wird die Schraube als Ganzes nach rechts verschoben. Dabei verschiebt sich eine konstante Phase in +z-Richtung. 2 Das ist die in der Optik gebräuchliche Konvention. In der Quantenmechanik wird die mit dem Spin des Photons verknüpfte Zirkularpolarisation jedoch gerade umgekehrt definiert. Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 3/12 5.1 Die Fresnelgleichungen (Reflexionsgesetze bei schrägem Einfall) 5.1.1 Der Brewsterwinkel Beobachtung: Unpolarisiertes Licht wird in Abhängigkeit vom Einfallswinkel verschieden stark reflektiert. Es existiert dabei genau ein Winkel, für den der reflektierte Anteil senkrecht zur Einfallsebene polarisiert ist. Der transmittierte Strahl ist teilweise polarisiert. Diesen Winkel nennt man Brewsterwinkel B. Beim Brewsterwinkel αB stehen gebrochener und reflektierter Strahl aufeinander senkrecht, es gilt : B 90 n1 sin B n2 sin n2 sin(90 B ) n2 cos B tan B n2 n1 Brewsterwinkel Beispiel: n1 = 1 (Luft); n2 = 1,5 (Glas) B = 57° Erklärung: Einfallender Strahl kann formal in parallel und senkrecht zur Einfallsebene schwingende Komponenten zerlegt werden. Das elektrische Feld der Lichtwelle regt die Ladungsträger im Dielekrikum zum Schwingen an. Die schwingenden Elektronen strahlen wie schwingende Dipole. In Reflexionsrichtung (Dipolachse) keine Abstrahlung, wenn das einfallende Licht parallel zur Einfallsebene polarisiert ist. Anwendung: Polarisation durch Reflexion: Fällt unpolarisiertes Licht unter dem Brewsterwinkel auf eine Glasplatte, ist der reflektierte Teil senkrecht zur Einfallsebene linear polarisiert. Der transmittierte Anteil ist nur teilweise polarisiert. Lässt man dieses Licht jedoch durch mehrere Platten unter dem Brewsterwinkel laufen, bleibt am Ende parallel zur Einfallsebene polarisiertes Licht übrig. Die senkrechten Komponenten sind nach oben herausreflektiert. Brewsterfenster in Lasern: Brewsterfenster vermeiden Reflexionsverluse für die parallele Polarisation. Das austretende Laserlicht ist linear polarisiert. Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 4/12 2) Die Fresnelgleichungen Die Fresnelgleichungen folgen aus den Maxwellgleichungen und den Stetigkeitsbedingungen der Felder D und H an Grenzflächen von Dielektrika. (Die Tangentialkomponenten von D und H müssen stetig übergehen - ein Sprung von D bzw. H würde eine Ladung bzw. einen Strom bedeuten.) Einfallsebene: Ebene, die vom Lot und der Einfallsrichtung aufgespannt wird. Richtungssinn: Richtung der Pfeile definieren positive Größen. n1 sin e n2 sin t r r|| t t|| Er Ee Er|| || Ee Et Ee Et|| Ee|| sin( e t ) sin( e t ) tan( e t ) tan( e t ) Snelliussches Brechungsgesetz 2 sin t cos e sin( e t ) (1) R|| r|| 2 (2) T 1 R sin t cos e sin( e t ) cos( e t ) wobei: e = Einfallswinkel t = Ausfallswinkel r = Reflexionswinkel R r 2 T|| 1 R|| = senkrecht pol. || = parallel pol. n1 cos t t n2 cos e n1 cos t 2 t|| n2 cos e 2 (3) (4) Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 5/12 Diskussion 1) Reflexions- und Transmissionskoeffizienten (für Übergang dünn - dicht; n1 < n2) a) r Er Ee r , r|| (Gleichung 1) e > t (wegen Snellius) r negativ immer Phasensprung von Er Er|| b) r|| Ee|| (Gleichung 2) Verhalten von Er|| (e + t) < /2 Einfallswinkel klein (e + t) > /2 Einfallswinkel groß tan(e + t) > 0 r || > 0 tan(e + t) < 0 r || < 0 Er|| und Ee|| haben gleiches Vorzeichen. Dies entspricht nach üblicher Konvention jedoch einem Phasensprung von für Er|| bei fast senkrechtem Einfall. Er|| und Ee|| haben verschiedene Vorzeichen. Phasensprung ! Frage: Was passiert bei (e + t) = /2 ? c) t Et Ee und t|| Et|| Ee|| (Gleichung 3 und 4) t und t || sind immer positiv kein Phasensprung für die transmittierten Anteile an der Grenzfläche. Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 6/12 2) Reflexionsgrad und Transmissionsgrad R r 2 T 1 R R|| r|| 2 T|| 1 R|| n1 cos t t n2 cos e 2 n1 cos t 2 t|| n2 cos e a) Reflexionsgrad R r 2 und R|| r|| 2 für Übergang dünn - dicht (äußere Reflexion) a) Reflexionsgrad R r 2 und R|| r|| 2 für Übergang dicht - dünn (innere Reflexion) Totalreflexion ist ein stetiger Übergang. Bei der Totalreflexion treten außerdem Phasenänderungen von Er und Ee , bzw. Er|| und Ee|| zwischen 0 und auf. Da diese unterschiedlich sind, ist das totalreflektierte Licht elliptisch polarisiert. Anwendung: Ellipsometrie (Schichtdickenbestimmung in der Halbleiterindustrie ( 1 nm). Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 7/12 5.2 Doppelbrechung Optische Isotropie: In Gasen, Flüssigkeiten und amorphen Festkörpern (z.B. Glas) ist die Lichtgeschwindigkeit unabhängig von der Ausbreitungsrichtung und von der Polarisation des Lichtes. Diese Stoffe heißen optisch isotrop. Ursache: Linearer, richtungsunabhängiger Zusammenhang zwischen E und D. D 0 r E 0E P wegen E || P Die Brechzahl n = r und c = c0/n sind damit richtungsunabhängig. Elementarwellen sind Kugelwellen. Optische Anisotropie: Sind die optischen Eigenschaften eines Stoffes richtungsabhängig, heißt er optisch anisotrop. Ursache: Kein linearer Zusammenhang zwischen E und D. Tensorieller Zusammenhang zwischen E und D. D 0 r E 0 E P oder 3 Di 0 ik Ek k 1 Di 0 i Ei (nach Hauptachsentransformation) Das Anlegen eines Feldes führt zu einer Polarisation, die in eine andere Richtung zeigt. Wenn die i unterschiedlich sind, müssen die Brechzahlen ebenfalls unterschiedlich sein. Oszillatormodell zur Doppelbrechung Die meisten Kristalle sind optisch anisotrop. Kristalle mit geringerer Symmetrie haben zwei Achsen, längs denen eine polarisationsabhängige Lichtausbreitung stattfindet. (x y z x ). Optisch einachsige Kristalle Lichtausbreitung längs der Symmetrierichtung (= optische Achse) zeigt keine Polarisationsabhängigkeit. Die Lichtausbreitung in anderen Richtungen kann Abweichungen vom Snelliusschen Brechungsgesetz aufweisen. (daher die Bezeichnung Doppelbrechung ; x = y , z ). Die Lichtgeschwindigkeit hängt von der Ausbreitungsrichtung und Polarisation in Bezug auf die optische Achse ab. Optisch einachsige Kristalle besitzen eine hexagonale, tetragonale oder rhomboedrische Symmetrie. Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 8/12 Beobachtung: Einstrahlung nicht parallel zur optischen Achse: Aufspaltung in zwei Teilstrahlen a) ordentlicher Strahl (o.) - Brechungsgesetz gilt. - Polarisation senkrecht zum Hauptschnitt 3 (Einfallsebene) opt. A chse a.o. o. b) außerordentlicher Strahl (a.o.) - Brechungsgesetz gilt nicht. - Polarisation parallel zum Hauptschnitt (Einfallsebene). = P ol || zum Ha uptsc hni tt = P ol zum Ha uptsc hnitt Abb.: Doppelbrechung im Kalkspatkristall Erklärung mit Huygenschen Elementarwellen: ordentlicher Strahl : Wellenfronten sind Kugeln (c = const). außerordentlicher Strahl: Wellenfronten sind Rotationsellipsoide (c richtungsabhängig) opt. A. opt. A. opt. A. a) b) a) (o) b) (o) c c c(ao) a) negativer Kristall (z.B. Kalkspat) Einfallender Lichtstrahl mit Wellenfronten parallel zur Oberfläche des Kristalls. Einhüllende der Elementarwellen ergeben Wellenfront (Phasenfront ) der Welle. Die Ausbreitungsrichtung (= Strahlrichtung - Richtung von S) des a.o.-Strahls steht nicht senkrecht auf den Phasenflächen. Berührpunkt der Phasenfläche mit Ausbreitungsellipsoid = Richtung von S. opt. A. c(o) c(o) (ao) c(ao) c (ao) c b) positiver Kristall (z.B. Quarz) Zeichenebene ist Zeichenebene ist Hauptschnitt S(ao) a.o. o. k(ao) a.o. o. optische Achse 3 Die durch optische Achse und Lichteinfallsrichtung definierte Ebene heißt optischer Hauptschnitt . (Jede Ebene, die die optische Achse enthält, bezeichnet man als Hauptschnitt. Nur wenn die Einfallsebene mit dem Hauptschnitt zusammenfällt (wie hier angenommen), liegen nach der Brechung die beiden Lichtbündel in der Ebene des Hauptschnittes. Andernfalls wird der außerordentliche Strahl aus der Einfallsebene herausgebrochen.) Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 9/12 Hinweis zur Orientierung der Felder * Es gilt: divD 0 k D 0 divB 0 k B 0 Dk Bk 1 S EB E S ; B S 0 Die Vektoren S, E, B und k, D, B bilden je ein Dreibein. (D,B senkrecht zur Wellenfront) (E,B senkrecht zum Strahl) Mikroskopisches Modell (am Beispiel für doppelbrechende Kunststoffe, wie gestreckte Folien) Langgezogene (eiförmig) oder gestauchte (diskusförmig) Moleküle zeigen alle in eine Vorzugsrichtung (= optische Achse). Diskusförmige Moleküle haben dann quer zur opt. Achse eine größere Polarisierbarkeit als längs dazu. 2 Da die Polarisierbarkeit die Brechzahl der Substanz bestimmt (n - 1 ~ P), ist n für E senkrecht zur Molekülachse größer als parallel dazu. Entlang der größeren Ausdehnung des Moleküls ist die Polarisierbarkeit höher. a) Für E senkrecht zur Einfallsebene ist unabhängig von der Einfallsrichtung. n ist unabhängig von der Richtung. Polarisierbarkeits-Ellipsoid b) Für E parallel zur Einfallsebene ist von der Einfallsrichtung abhängig. n ist richtungsabhängig. c) Bei Ausbreitung in Richtung der optischen Achse gibt es keine Doppelbrechung. Die sog. Hauptbrechzahlen werden über die Ausbreitungsgeschwindigkeiten des ordentlichen Strahles c ( o ) (parallel zur optischen Achse) und des außerordentlichen Strahles (senkrecht zur optischen Achse) c ( ao ) definiert: c c no. 0 na.o. 0 co. ca.o. Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 10/12 Standardorientierungen a) Strahl parallel zur optischen Achse opt. Achse y x z Keine Doppelbrechung keine Änderung der Polarisationseigenschaften b) Strahl senkrecht zur optischen Achse opt. Achse y x z Drei Fälle: 1) E || opt Achse Doppelbrechung aber ohne Richtungsänderung (a.o.- Strahl) 2) E opt Achse keine Doppelbrechung (o.-Strahl) 3) E mit E und E || Komponente: Phasenunterschied nach dem Kristall ergibt lineare, zirkulare oder elliptische Polarisation ( /4- ; /2-Plättchen) c) Strahl schräg zur optischen Achse opt. Achse y z Räumliche Trennung in senkrecht zueinander polarisierte Strahlen. x x Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 11/12 5.2.1 Doppelbrechende Polarisatoren Prinzipien: a) Trennung der beiden linear polarisierten Strahlanteile E und E || durch Totalreflexion. b) Strahlversatz bei der Doppelbrechung Hohe Transmission und extreme Unterdrückung der anderen Polarisation bis zu 10-4 sin g (o.) opt.. Achse Bildebene 1 no. sin g (a.o.) 1 na.o. Für g(o.) < < g(a.o.) wird der o. Strahl total reflektiert. transmittierter Strahl ist vollkommen linear polarisiert. reflektierter Strahl ist teilweise linear polarisiert. Polarisatortypen a) Glan-Thomson-Prisma Zwei Kalzitprismen mit Kitt (Kanadabalsam) verbunden o. A. Bildebene no. 1,6583 na.o. 1,486 ( = 589,3 nm) a) Glan-Foucault-Prisma Luftspalt zwischen Kalzitprismen o. A. || Bildebene Reflektiert wird der Strahl mit dem kleineren Grenzwinkel, d.h. mit der größeren Brechzahl n. a) Wollaston-Prisma opt. Achse 1 opt. Achse 2 Polarisationsprismen haben einen begrenzten Öffnungswinkel: ca. 10° - 15° Physik PHB3/4 (Schwingungen, Wellen, Optik) Seite 32_Polarisation_Doppelbrechung_BA.doc - 12/12 5.3 Dichroismus Unterschiedliche Absorption der senkrecht zueinander polarisierten o. und a.o. Strahlen. Eine Resonanzfrequenz liegt dabei im Sichtbaren. Beispiel: Turmalinkristall 1 mm dick Polariod-Folien Langgestreckte Kohlenwasserstoffmoleküle (Polyvinylalkohol) Jodatome werden eingelagert - liefern Leitungselektronen als Absorber Leitungselektronen frei beweglich längs des Moleküls. Absorption in Längsrichtung größer als quer dazu. -3 Diskriminierung: 10 Problem: Starke Absorption - ungeeignet für Laser. Polarisatoren Definition Polarisator: Ein Polarisator ist ein optisches Element, das aus dem eingestrahltem Licht einen definierten Polarisationszustand selektiert. Linearpolarisator, Zirkularpolarisator, elliptischer Polarisator, Depolarisator. Wir haben bisher schon einige Methoden kennengelernt, um aus unpolarisiertem Licht linear polarisiertes Licht zu erzeugen. Methoden: Reflexion, Streuung, Dichroismus (richtungsselektive Absorption), Doppelbrechung Analysatoren Optische Elemente, die umgekehrt zur Bestimmung des Polarisationszustandes des Lichts eingesetzt werden. Oft werden dabei Polarisatoren auch als Analysatoren benutzt. Im nächsten Kapitel werden einige dieser Polarisator-Analysator-Anordnungen gezeigt.