Elektronik für Plasma- und Laserlichtquellen - KIT

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MOS-Kapazität als Speicher freier Ladungsträger
Werden freie Elektronen der
Grenzschicht zugeführt, z.B.
durch inneren Photoeffekt,
kompensieren diese teilweise die
positive Ladung auf dem Gate –
es sind weniger kompensierende
negative Akzeptoren notwendig.
Spannungsabfall über Oxidschicht wächst, Spannungsabfall
über Halbleiter sinkt,
Verarmungsschicht wird
schmaler,
Verarmungsschicht wirkt als
Speicher für freie Elektronen
Einfluss von Dotierung (a), Gatespannung (b), Oxidschichtdicke
(c) und Anzahl freier Elektronen
(d) auf die Größe des Oberflächenpotentials ΦS – Speichertiefe (eines Eimers): VG=ΦS+Φox
W. Heering
Lichttechnisches Institut
Universität Karlsruhe
Optoelektronik II
Ladungstransport längs einer CCD (charge coupled device)
Transport von Minoritätsträgern in einer
CCD durch Folge digitaler Pulse – Mehrphasentakt – an den CCD-Gates
Beachte: Während des Ladungstransports
unter den 4 Elektroden bleiben Gate 1 und
Gate 4 auf demselben Potential, damit keine
Überlagerung mit anderen Ladungspaketen
und keine Verluste auftreten.
Transport bestimmt durch
• thermische Diffusion von Ladungsträgern
• selbst induzierte el. Felder aufgrund von
Trägerdichtegradienten
• aufgeprägte laterale Streufelder (fringing
fields) erzeugt durch die Gate-Spannungsfolgen und abhängig von der Gate-Geometrie
W. Heering
Lichttechnisches Institut
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Optoelektronik II
Transportzeit und Transporteffizienz
a)Verlauf des
Oberflächenpotentials ohne laterales Feld
b)Verlauf des
Oberflächenpotentials mit lateralem Feld für
eng benachbarte,
kurze Elektroden
Ef,min minimales
laterales Feld –
nimmt ab mit der
Dotierung und
Elektrodenlänge
Nur für eine hinreichend lange Transportzeit (800 ps) ist die Transporteffizienz – Anteil einer
durch eine CCD-Zelle transportierten Ladung – groß (99,99%). Das laterale Feld verkürzt
erheblich die Transportzeit und (bei gegebener Transportzeit) die Transporteffizienz.
W. Heering
Lichttechnisches Institut
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Optoelektronik II
Transportparameter
• Relativ langsam ist die durch
π2 D n
8
Q n (t) = 2 Q n (0) exp(−
t)
2
π
4L
beschriebene thermische Diffusion
• Schneller Transport, allerdings nur der aller
ersten Ladungen, durch selbstinduziertes Feld
• Sehr schneller Transport des Hauptteils des
Ladungspakets durch das aufgezwungene
laterale elektrische Feld
• Hohe Transporteffizienz durch hohe laterale
Felder und Minimierung von als Haftstellen
wirkenden Oberflächenzuständen
Transportzeit für eine Transporteffizienz von
99,99% als Funktion der Elektrodenlänge L
und mit Dotierung als Parameter
W. Heering
Lichttechnisches Institut
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Optoelektronik II
Optimierung des lateralen elektrischen Feldes
Potentialverläufe in p-Si in
verschiedenen Abständen von
dem SiO2-Si Interface
Das minimale laterale el. Feld
unter einer Elektrode wird in
einer gewissen Tiefe (B)
maximal!
Dies (Waldner und Esser 1972)
führte zur BCCD, buried
channel CCD mit tiefer
gelegenen Speicherorten.
Vorteilhaft auch weniger
Verluste durch OberflächenTrapping.
BCCD im Vergleich zum SCCD: höhere Transporteffizienz, potentiell höhere Taktfrequenzen, geringeres Rauschen (weniger Ladungsaustausch mit Oberflächenzuständen)
W. Heering
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Optoelektronik II
BCCD – buried channel CCD
a)und b): SCCD (surface CCD) –
Potentialverlauf ohne freie Elektronen bzw. mit freien unter der
Oberfläche gespeicherten Elektronen
c) und d): BCCD –
ohne bzw. mit freien Elektronen –
oberflächliche n-Dotierung im pSubstrat so gewählt, dass ohne
freie Elektronen die n-Schicht
völlig verarmt ist an Elektronen;
nicht kompensierte positive Ionen
heben das Potentialmaximum ΦCh
im Si-Bulk über die Gate-Spg. VG.
Beim BCCD liegt das Potentialmaximum nicht an der Grenzfläche sondern tiefer im Bulk!
Die Speicherung freier Elektronen im BCCD verkleinert ΦCh und bringt sie näher der Oberfläche; Ladungen nicht völlig gespeichert im „vergrabenen“ Kanal, sondern auch unter Oberfläche.
W. Heering
Lichttechnisches Institut
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Optoelektronik II
Speicherfähigkeit einer MOS-Kapazität - Sättigungsladung
a) El. Ersatzschaltbild eines
SCCD-Elements
Maximal unter der Oberfläche
speicherbare Ladung:
Q n,sat = Cox (VG − VT )
VT Gate-Spannung, bei der die
Minoritätsträgerdichte in der
Inversionszone - erreichbar
mit freien Ladungsträgern
(hier Elektronen) unter der
Oberfläche - gleich der
Majoritätsdichte im Bulk wird
b) El. Ersatzschaltbild eines BCCD-Elements. Maximale Ladung, die auf der Oxidkapazität
Cox und der seriellen Kapazität CD1 der oberen Verarmungsschicht gespeichert werden kann:
C C
Q n,sat = ox D1 (VG − VT ) kleiner ca. um den Faktor 3 als beim SCCD!
Cox + CD1
W. Heering
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Optoelektronik II
CCD Eingangsstruktur
Als analoger Speicher verschiedener Ladungen
benötigt die CCD einen Eingang.
Eine Diode am Eingang liefert der Folge von
MOS-Kapazitäten, welche an Majoritäten
(Löchern) stark verarmt sind, Minoritätsträger
(Elektronen) in der gleichen Weise, wie dies am
Source-Eingang eines MOS-FET geschieht – im
Beispiel liefert VS = 5 V freie Elektronen in die
Potentialsenke unter dem Gate mit VG = 10 V.
Eine elektrische Spannung wird in ein Ladungspaket umgesetzt.
Die maximal einkoppelbare Ladung ist wieder
gegeben durch Q n,sat = Cox (VG − VT )
Ein 4-Phasen oder 3-Phasen (Standard) oder 2Phasen oder 1+1/2-Phasen Takt treibt die Ladung
zum Ausgang.
W. Heering
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Optoelektronik II
Floating-diffusion Ausgang
t1: Auszulesenes Ladungspaket sei unter Φ3 gespeichert
und MOS-FET schaltet VDD durch zum Diodenausgang.
Floating diffusion Ausgang wird dann rückgesetzt auf
≈VDD und am Sourcefolgerausgang erscheint nahezu
dieselbe Spannung
t2: Rücksetzender MOS-FET wird gesperrt, Diodenausgang floatet. Fallende Flanke von ΦR koppelt über die
Gate-Kanalkapazität Cp in das n+-Gebiet eine kleine
Elektronenladung und senkt damit ein wenig Vout
t3: Φ3 wird abgesenkt und die auszulesene negative
Ladung wird unter das Gate mit konstanter Gleichspannung VDC verschoben. Die nun auf der floatingdiffusion Kapazität zusätzlich gespeicherten Elektronen
senken das Potential des n+-Gebietes weiter ab. Vout
erhält einen Treppenverlauf.
t4: Das nächste Ladungspaket wird unter das Gate Φ3
getaket.
W. Heering
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Optoelektronik II
Elektrische Beschreibung des floating-diffusion Ausgangs
Gate-Kanal
Kapazität
Floatingdiffusion
Kapazität
Timing-Diagramm des Auslesens am floating-diffusion Ausgang
∆V
*
out
Qn
=
CFD + C p
*
∆Vout = GSF ∆Vout
W. Heering
Ersatzschaltbild des floatingdiffusion Ausgangs
Parasitäre Gate-Kanal Kapazität Cp sollte möglichst klein sein. Gleiches
wird von CFD gefordert, um den Spannungshub pro Elektron groß zu
erhalten. Erreicht wird heute: CFD + Cp = 10 – 15 fF und damit 15 – 10
µV/Elektron vermindert um die Spannungsverstärkung GSF ≈ 0,9
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Optoelektronik II
Picture element - pixel
Bildelement eines
Bildsensors:
a) n+- p Übergang – in
Sperrrichtung gepolte
Photodiode.
b) MOS-Kapazität mit
semitransparenter
Elektrode – extern
induzierter n-p Übergang
Trennung der durch Strahlung erzeugten Elektron-Lochpaare durch das Feld des n-p
Übergangs. Elektronen werden eingefangen unter der SiO2-Schicht, Löcher abgeführt
in das p-Substrat. Die Integration der in der Expositionszeit erzeugten Photoladungen
erfolgt auf der in Sperrichtung gepolten, elektrisch isolierten Kapazität des Übergangs.
Durch die generierte Photoladung sinkt die Spannung über der Kapazität und verringert
sich die Breite des Verarmungsgebiets.
W. Heering
Lichttechnisches Institut
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Optoelektronik II
Auslesestrukturen für eine Photodiode
a) MOS-FET mit
Ausleseleitung (Video)
Vorteil: Einfache Herstellung
Nachteil: MOS-FET
verbindet die kleine PixelKapazität mit der großen
Kapazität der Videoleitung –
Dies bedingt stärkeres
Rücksetzrauschen.
b) Analoges CCD-Schieberegister
Nachteil: Aufwendigere
Technologie
Vorteil: Photoladung wird in die kleinere Kapazität der Ausgangsdiode transferiert. Rücksetzrauschen ist geringer! Obige Photodiode kann auch durch MOS-Kapazität ersetzt werden.
W. Heering
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