Die Prostata Die Prostata des jüngeren Mannes hat die Form und Grösse einer Kastanie. Sie produziert zusammen mit den ihr anhängenden Samenblasen die Samenflüssigkeit, das Sperma. Sie liegt direkt unterhalb des Blasenausganges, den man auch Blasenhals nennt, sie umgibt den ersten Abschnitt der Harnröhre. Die Prostatadrüsengänge, die Samenblasen und die Samenleiter münden in diesen Abschnitt der Harnröhre; entsprechend wird dieser Teil der Harnröhre auch als prostatische Harnröhre bezeichnet. Kurz vor dem Samenerguss werden Samenflüssigkeit und Samenzellen (Spermien) in der prostatischen Harnröhre bereitgestellt, der Blasenhals verschliesst sich so, dass der Erguss bei der Ejakulation nur in die vordere Harnröhre gelangen kann. Diese Schnittstelle zwischen den männlichen Geschlechtsorganen (Hoden, Nebenhoden, Samenleiter) und dem Harntrakt (Blase, Harnröhre) verändert sich im Laufe des Lebens eines Mannes mehrfach. Die Prostata entwickelt sich in der Pubertät zur geschlechtsreifen Drüse und wächst ab dem 40.Altersjahr in mehreren Schüben unterschiedlich stark. Entzündungen der Prostata können auf den Harntrakt oder den Geschlechtstrakt übergreifen und umgekehrt können Entzündungen dieser Organe die Prostata beeinträchtigen. Bei allen älteren Männern vergrössert sich der Innenbereich der Drüse mehr oder weniger stark. Es handelt sich um eine gutartige Vergrösserung (Prostatadenom), die zu einer Einengung der Harnröhre und zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen kann. Im Gegensatz dazu entstehen bösartige Tumoren (Prostatakrebs) in der Regel in den äusseren Teilen der Drüse, die dem Enddarm zugewandt sind und damit der Tastuntersuchung zugänglich sind. Die Prostata hat wie jedes andere Drüsenorgan einen hohen Zellumsatz. Drüsen produzieren Körpersäfte und müssen sich ständig erneuern, es ist nachvollziehbar, dass es dabei zu Fehlsteuerungen und damit zur Krebsentwicklung kommen kann. Die Gründe für diese Entgleisungen und die genauen Entstehungsmechanismen des Prostatakrebses sind uns noch immer nicht klar. Es gibt Hinweise dafür dass unsere westliche Diät mit viel tierischen Fetten und Eiweissen eine wichtige Rolle spielt; Prostatakrebs ist in Nordeuropa und in USA häufiger als in Südeuropa und in Asien, Zudem kommt Prostatakrebs in gewissen Familien gehäuft vor, nahe männliche Verwandte (Brüder, Söhne) eines Prostatakrebsträgers haben ein 2-fach erhöhtes Risiko auch zu erkranken. Prostatakrebs ist der häufigste Tumor des Mannes und die zweithäufigste Krebs-Todesursache. Jedes Jahr sterben in der Schweiz 1500 Männer an Prostatakrebs. Vorsorgeuntersuchungen sind ab dem 50. Altersjahr und bei familiärer Belastung mit Prostatakrebs bereits mit 45 Jahren sinnvoll. Bei Beschwerden beim Wasserlösen, wie abgeschwächter Harnstrahl, häufiges Wasserlösen, Brennen oder heftigem Harndrang ist eine Untersuchung angezeigt. Den Untersuchungsablauf finden Sie unter „Die Untersuchung“ kurz beschrieben als Vorbereitung können Sie den Fragebogen „BPH-Symptome“ bei “Medizinische Fragebogen“ ausdrucken und ausfüllen, bringen Sie diesen Fragebogen zur Untersuchung mit.