Norman Juchler – 03-909-850 Datum Abgabe: 16.11.2005 Physikalisches Praktikum – Metallische Leitfähigkeit Zusammenfassung Die geschichtliche Entwicklung der Thesen, die die elektrische Leitfähigkeit und die Wärmeleitfähigkeit in (vornehmlich metallischen) Festkörpern zu beschreiben versuchten, zeigen sehr schön die verschiedenen Modellierungsebenen auf. Je mehr Materieeigenschaften in die theoretischen Beschreibungen einflossen, desto besser war die experimentelle Übereinstimmung. Alle Modelle gehen von der Vermutung aus, dass beide Leitfähigkeiten in Metallen von den darin enthaltenen freien Elektronen verursacht werden. Weiter nimmt man an, dass Elektronen untereinander keine Wechselwirkung eingehen. 1. 2. 3. Klassische Beschreibung (von Drude): die freien Elektronen verhalten sich im Festkörper wie ein ideales Gas. Liegt ein äusseres Feld an, so überlagert sich die thermische Bewegung mit einem Elektronendrift. Erklärung des Unterschieds zw. Leiter und Isolator Quantenphysikalische Beschreibung (von Sommerfeld): die freien Leitungselektronen werden in einem 3D-Potentialtopf gefangen, der durch die Atomrümpfe (Ionen) gebildet wird Erklärung Temperaturabhängigkeit. Die Materialabhängigkeit jedoch noch unberücksichtigt. Quantenphysikalische Beschreibung (von Debye): die freien Elektronen werden in einem imperfekten Kristall betrachtet, der aus thermisch oszillierenden Ionen (Atomrümpfe) besteht. Materialabhängigkeit, Bändermodell, Halbleiterphysik (Quelle: PhyiskII Skript, J.Bilgram) Ein Unterschied zwischen Wärmeleitfähigkeit und elektrischer Leitfähigkeit: Bei Wärmeleitung findet kein Netto-Teilchentransport statt: Im Mittel bewegen sich gleich viele Elektronen vom wärmeren zum kälteren Probenende. Messungen 1. Messung der elektrischen Leitfähigkeit σ für Nickel bei Zimmertemperatur 2. Bestimmung des Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten λW für Nickel 3. Überprüfung des Gesetzes von Wiedemann-Franz Formelsammlung Thermische Leitfähigkeit 1D Wärmeleitung Wärmeleitfähigkeit Aequipartitionstheore m q W T W W u v cvl 3 m v 2 2 dT dz v cv 2 3 3 kT 2 λW: spezifische Wärmeleitfähigkeit cv: spez. Wärme des Elektronengases pro m3 <u>: mittlere innere Energie k : Boltzmannkonstante 1 spezifische Wärmeleitfähigkeit W ,klassisch Norman Juchler – 03-909-850 Datum Abgabe: 16.11.2005 2 nk 2T W ,QM 3 m 3 nk 2T 2 m Elektrische Leitfähigkeit elektrische Leitfähigkeit σ: Elektrostatik j E E V l V R Ohm’sches Gesetz I Elektronendrift (verursacht durch äusseres E-Feld) j n e vD Geschwindigkeit eines beschleunigten Elektrons eE vD m Scharmittel der Elektronendrifts Zwischenresultat: j: Stromdichte E: Elektrische Feldstärke I j S ρ: spez. 1 l l Wärmeleitfähigke R S S it vD: Elektronendrift. n: Anzahl Elektronen pro m3 W(δ): Flugdauerwahrscheinlichkeitsver teilung. eE vD v D W d W d 0 0 m eE 1 eE vD e d 0 m m 2 ne τ: noch unbekannte Zeitkonstante m mittlere freie Flugdauer t W ( )d mittlere freie Weglänge r vW d v 0 0 mittlere freie Weglänge des ganzen Elektronengases l v spezifische elektrische Leitfähigket Erwartungswert! über Geschwindigkeiten mitteln ne 2l m v Wiedemann-Franzsches Gesetz WiedemannW LT Franz’sches Gesetz: W ,klassisch 3 k 2 T 2 e2 L: λW: σ: T: Konstante spezifische Wärmeleitfähigkeit spezifische elektrische Leitfähigkeit absolute Temperatur W ,QM 2 k 2 T 3 e2 2